Einstellung Steuerzeiten, was wirkt wie

  • Kann mich mal bitte einer schlauer machen, bitte!


    Ich habe hihas Nocke, sein Nockenwellenrad, einen wünderschönen Kopf vom Christian.
    Alles feine Sachen. Nun nutzt es ja vermutlich wenig wenn ich Nocke und Rad in der
    Serienposition einbaue. Ich würde gerne verstehen wie sich die Steuerzeiten auswirken.


    Die Möglichkeit selbige zu ändern habe ich ja nun, nur keine Ahnung was in welchen
    Einbauzustand passiert. Das Serienrad hat oben 1 Loch und 90° links die Markierung
    für den Einbau. hihas Rad hat diverse Löcher und da fängt es mit an. Der Zahn wandert
    nach links oder rechts.


    Welche Richtung ist früh und welche spät?


    Früh bringt welche Änderung?


    Spät wirkt sich wie aus?






    :smi:

    juwi #104

    Einmal editiert, zuletzt von juwi ()

  • Erstamal Hirnkastl einschalten, dann ist vieles Selbsterklärend.
    Du brauchst (mindestens) eine Messuhr nebst -halter und eine Gradscheibe.
    Mit der Uhr gehst Du auf den Einlassventilfederteller, Du willst wissen wann das Einlassventil schliesst in Winkelgraden nach UT.
    Was da gut ist und was nicht, kann Dir so mit Sicherheit keiner sagen. Wenn Du irgendwo zwischen 60 und 70° n.UT liegst, müsste es gut gehen. Ich empfehle daher, erstmal die Welle so einzubauen, dass die Überschneidung der beiden Ventile auf OT oder kurz danach liegt, dann kommt E.S auf ca. 65°n.UT. Für diese Messung brauchst DU allerdings zwei Messsuhren. Aber es ist sicherlich kein Fehler, erstmal die Originaleistellung zu nehmen, dann gehts zumindest annehmbar.
    Eine Tabelle für die Einstellwerte hab ich hier:
    http://www.nefo.med.uni-muench…ilder/Noweradl_nonius.jpg


    Gruss
    Hans

  • Also:
    wenn die dicke Serienkörnung nach links unter die Trennfläche wandert geht die Steuerzeit richtung spät= drehfreudiger= Mehrleistung.


    Dabei 4 Zähne nach links =1 Loch für den Stift nach rechts = ca. 5°KW spät.


    oder 8 Zähne nach links 2 Löcher für den Stift nach rechts= ca 10° KW spät.


    Der erste Fall ist normalerweise immer kollisionsfrei (Kolben -Ventil)
    Der zweite Fall bislang bei mir auch, aber ohne Garantie. (nachprüfen mit Knete.)


    Ich würde den Fall die Nocke nach rechts zu drehen nicht ausprobieren, da theoretisch zwar mehr Wums unten da sein soll, aber die Leistung eher sinkt.


    Regards
    Rei97

  • @ hiha


    Das Hirnskastel einschalten ist gut ;) Ich bin Kaufmann und Einrichtungsplaner, mir fehlt halt manchmal
    ein wenig die Mechanik. Die Schulzeit ist rum, schon lange und da hatten wir kaum Mechanik. Siehe es
    mir bitte nach. Ich bin doch Willens zu lernen, wenn auch was spät.


    @ rei97


    Vielleicht bin ich ja arg deppert oder die Murmel hat ne Blockade, vielleicht auch beides :rolleyes:


    Was wird gedreht, was ist fix?


    Wenn ich die NW in Ihrer Nullposition lasse, d.h. Stift bleibt auf 0° dann drehe ich das Radl um 1 Loch
    entgegen dem Uhrzeigersinn, richtig? Somit hätte ich 5° spät, oder? Wenn ich jetzt die Kette auflege
    dann richte ich die wieder an den gekörnten Punkt aus?

  • Hihas Tabelle dazu ist schon ´mal nicht schlecht.


    Ich zitiere mich hier ´mal selber:


  • Zitat

    Original von juwi
    Was wird gedreht, was ist fix?


    Stell Dir vor, die Kubelwelle steht still und Du drehst die Nockenwelle. Durchs Kickindikatordeckerl gesehen: Gegenuhrzeiger ist spät.


    Keine Sorge, das mit dem Hirnkastl war symbolisch gemeint :)


    Gruss
    Hans

  • Zitat


    Was wird gedreht, was ist fix?


    Wenn ich die NW in Ihrer Nullposition lasse, d.h. Stift bleibt auf 0° dann drehe ich das Radl um 1 Loch
    entgegen dem Uhrzeigersinn, richtig? Somit hätte ich 5° spät, oder? Wenn ich jetzt die Kette auflege
    dann richte ich die wieder an den gekörnten Punkt aus?


    Also:
    die Nocke bleibt bei der Betrachtung annähernd fest stehen in der Lage wie beim Serienrad mit KW auf OT und der Körnung an der Trennebene , das Noniusrad wird bei Richtung spät aus der Position nach links unter der Kette weg verdreht. Die Körnung versinkt nach links unter der Trennebene. Der Stift wird dann in das dann oben liegende Loch eingesetzt.


    Nochmal am Beispiel:


    Motor im Serienaufbau auf Verbrennungs-OT stellen (Schwungscheibe)
    Die Körnung steht an der Trennebene Kopf zu Deckel links.
    Stift aus dem Verband herausziehen.
    Noniusrad um 4 Zähne unter der Kette durch nach links drehen. Die Körnung verschwindet 4 Zähne links nach unten unter die Trennfläche. Das nächste Loch im Noniusrad steht fast senkrecht nach oben und fluchtet fast mit der Nocke. Da muss der Stift jetzt rein. Das ist zur Kontrolle das erste Loch neben dem Serienloch im Noniusrad. Erfolg: Du hast die Steuerzeit ca. 5 ° KW auf spät gestellt. Der Motor wird dadurch etwas drehfreudiger und dadurch hat er etwas mehr Leistung.
    Regards
    Rei97

  • Ich hoffe ich habe es verstanden. Sicher bin ich mir ja nicht :rolleyes:


    Rad um ein Loch entgegen den Uhrzeigersinn montieren. Loch rechts neben Serie
    Ausrichtung bei der Montage, d.h. gekörntes Markierung fluchtet wieder mit Kante.


    Fertig?

  • Sch...


    Also Körnung nicht auf Serieneinstellung sondern 4 Zähne drüber.


    Jetzt richtig?

  • Diese Tabelle hat einen Schönheitsfehler, wie der Hetzer grad privat bei mir anmerkte. Die Vorzeichen + und - geben nicht die eigentliche Drehrichtung an, sondern das Wandern der Punkte auf dem Radl, was beim Zahnkreis eine umgekehrte Drehrichtung bedeutet.
    Übrigens ist hier das Bildl mit dem "2,35°spät" Zwischenschritt:


    [Blockierte Grafik: http://www.nefo.med.uni-muenchen.de/~hiha/bilder/normal_Verschlusszeiten.jpg]


    Gruss
    Hans


  • Das sind doch zwei völlig verschiedene Paar Stiefel.
    Hier geht's um die Verstellung der Steuerzeiten um
    einen bestimmten Wert, und dazu brauchst man weder
    Gradscheibe noch Meßuhr.


    Gruß
    Sven

  • Zitat

    Original von juwi
    update


    [Blockierte Grafik: http://galerie.sr500.de/albums/userpics/10081/normal_NW-Rad.jpg]


    Danke, Juwi. Schön gemacht.



    Allerdings nutzt das Bildchen nur dann etwas, wenn man zuerst vom blauen Punkt ausgeht und davon aus die NW dreht und die Kette umhängt.
    Da die Löcher ja alle den gleichen Abstand haben, ist es eigentlich wurscht, wie man das Radl hält (genauso wurscht ist die Körnung des Lochs bzw. der Löcher); denn wenn man sich das genau ansieht, ist das Loch für den Stift immer ungefähr 90 Grad von der Körnung am Zahn entfernt, d.h. Zahnkörnung ungefähr auf 9 Uhr an der Kante, Loch ungefähr auf 12 Uhr (also einfach ´mal im Geiste bei dem Buildl den roten Punkt dorthin bringen, wo jetzt der blaue ist, - oder den gelben dorthin, wo jetzt der blaue ist; immer ist dann das gleichfarbige Loch wieder oben).

  • Wenn der Motor noch offen ist, und jetzt nicht grad fertig wurde....


    Gab es nicht ne Bohrschablone auch für die NW, so daß man dann nur das Kettenrad lösen, Schraube raus, Stift umstecken und wieder fest muß?


    Vielleicht könnte Dir das noch wer lochen (ich würd, könnt ich....), das wär doch praktisch und evtl späteres Verstellen verliert enorm an Aufwand.

    "There's only one fatal disease, I've concluded. It's called hypochondria. And it is deadly." Keith Richards


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  • Es gibt einen fixen Punkt, von dem geht man aus, das ist der OT. An dem wird die
    Nocke samt Rad eingebaut.


    Nur das man eben die 2,35° / 4,7° oder eben 9,4° spät Markierung als Einbaumarke
    nimmt und nicht die Serienmarkierung. Da braucht dann die Kette nicht x Zähne mehr
    verschoben werden, das ist dann bereits geschehen.


    EDIT: Oder etwa nicht?

    juwi #104

    Einmal editiert, zuletzt von juwi ()

  • Dochdoch, du tust dann einfach so, als wäre z.B. nur die im Bild rot markierte Bohrung vorhanden und die Markierung außen säße da wo du den roten Punkt hin gesetzt hast. Den Rest ignorierst du und baust alles wie gewohnt ein.
    Wenn du dir das dann anschaust ist es ja auf den ersten Blick nicht von der Standardeinbaulage zu unterscheiden, nur daß der Indexstift, der die Lage der Nocke festlegt, bei Motor auf OT jetzt ein klitzekleines Bißchen weiter im Gegenuhrzeigersinn verdreht steht.
    Gruß
    Sven

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