Lenkkopflager

  • Hallo,


    ich fahre eine 48T aus 1984. Das Lenkkopflager wird wohl bald hinüber sein. Als Ersatzteile gibt es ja (fast) nur noch Kegelrollenlager.
    Wenn man das Forum so liest, sind die Erfahrungen ja unterschiedlich und es gibt wohl einige Probleme. Frage: Kann man den Austausch empfehlen oder ist es besser, Originalteile einzubauen?



    B61B.

  • Ich wüsste jetzt nicht warum die Kegelrollenlager schlecht sein sollten.....


    Wenn du auf quasi Null-Spiel willst, fütter den Innenring (oben) mit 1/100tel oder 2/100tel Unterlagsblech aus. Die Wirkung ist enorm...

    Dat is en dampfmaschin


    Nach 30 Jahren hat die Horex endlich gewonnen :yl:

  • Oder Emil Schwarz Lager verbauen. Ich finde diese extrem geil.

    Man kann jede Wahrheit ertragen, sei sie noch so zerstörerisch , sofern sie für alles steht und soviel Vitalität in sich trägt wie die Hoffnung, die sie ersetzt hat!

  • Emil Schwarz braucht man bei der "Unterlagsblech-Methode" nicht. Die macht genau das selbe. ist nur etwas fummelig rein zu kriegen.
    "Anballern" muss man da auch nichts , das typische Knacken im Lenkkopf beim Bremsen ist dann auch weg.
    Und die Abschlussschraube hat mit dem Lager ansich nichts zu tun, wenn dann die Nutmutter unter der oberen Gabelbrücke. Sie ist aber trotzdem beeinflussend, da sie die Mutter runterdrücken kann.

    Dat is en dampfmaschin


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  • Moin,


    wie schon geschrieben wurde, sind Kegelrollen im Lenkkopflager grundsätzlich empfehlenswerter als Kugeln. Wenn man jetzt so einen Kegelrollen-Lenkkopflagersatz von Louis & co nimmt, dann kann es damit zwei verschiedene Probleme geben:


    Einmal, dass das obere Lager, genauer dessen Innenring, Spiel um den Lenkdorn hat. Es würde mich schwer wundern, wenn du einen Lagersatz findest, wo das nicht so ist. Man kann also das Lenkkopflager so gut einstellen wie man will, es wird trotzdem an dieser Stelle Spiel haben. Diesem Spiel kann man unterschiedlich begegnen. Ich mache es so KLICK MICH, was wunderbar funktioniert. Den Unterschied finde ich deutlich spürbar.
    Die originalen Kugellagerschalen haben dieses Spiel auch, sodass Kegelrollenlager trotz des Problems hier nicht im Nachteil sind. Eher im Gegenteil, denn die Geschichte mit dem Fühlerlehrenblatt geht bei dem dickeren Kegelrollenlager sicherlich besser als bei der dünnen Kugellagerschale.


    Das zweite Problem ist, dass die Lagersitze im Lenkkopf oft nicht ganz rund sind. Die bauartbedingt dünnen Außenlagerschalen der Kegelrollenlager können sich dadurch verformen, sind dann auch nicht mehr ganz rund und das Lager trägt rundherum nicht gleichmäßig. Ob das in der Praxis wirklich Probleme macht, weiß ich nicht. Merken tu ich nix, etwas schneller verschleißen wirds wohl schon.Ich habe zwar noch kein verschlissenes Kegelrollenlager wieder ausbauen müssen, fahre allerdings auch nicht besonders viel. Begegnen kann man dem ganz einfach: Man prüft mit den neuen Lagerschalen, ob sie beim Reindrücken immer an denselben zwei Stellen klemmen. Ist das so, schleift man die Lagerschale außen etwas ab (z.B. Fächerschleifer in ner Bohrmaschine), bis man sie von Hand in ihren Sitz drücken kann. Die Lagerschale wird dann mit Lagerkleber eingeklebt.
    Bei Kugellagern sind die Außenlagerschalen radial so dick, dass sie von eventuell ovalen Lagersitzen nicht verformt werden.


    Emil Schwarz löst diese beiden Probleme so, dass zum einen das obere Lager fest mit der Einstellmutter verbunden ist und zum anderen von vornherein untermaßige Außenlagerschalen zum Einkleben angeboten werden. Überprüfen, ob und wie viel Untermaß man braucht, muss man allerdings selbst. Es sei denn, man fährt hin.


    Wie bei vielem kannst du dir also überlegen: Selbst machen oder machen lassen und Geld dafür bezahlen.


    Gruß Maddin

  • Ich brauch sie nicht rausdrehen, sie gehört ins Gesamtpaket Lenkkopf/Gabel. Ohne die Schraube verwindet die Gabel. Und deswegen gehört die Schraube auch fest und man muss sie nicht mit Edding anmalen.
    Eingestellt wird über die Nutmutter. Man muss meist 2-3 korrigieren bis es passt, aber trotzdem macht man mit der Mutter die Einstellung
    Und man muss da auch kein absichtliche Spiel einstellen. Wenn sich das Steuerrohr erwärmt, erwärmt sich auch das was sich darin befindet.

    Dat is en dampfmaschin


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  • Dass das mit der Nutmutter eingestellte Spiel strammer wird, sobald man die Lenkkopfschraube festzieht, stimmt schon und ist ja auch logisch, wenn man mal drüber nachdenkt. Wenn man die Nutmutter angezogen hat, dann wirkt auf sie Druck von unten und sie wird nach oben gedrückt. Zieht man jetzt die darüberliegende Lenkkopfschraube fest, 55Nm gehören da drauf, dann wird der Druck von oben wohl größer sein und es drückt die Nutmutter nach unten. Also ist sie dann um die "Luft" im Gewinde weiter unten, ggf plus noch ein bisschen Dehnung. Und das Lager geht strammer.


    Ich glaub, ihr seid euch eigentlich einig. :bus:


    Gruß Maddin

  • Stimmt es eigentlich, dass die Masse die über das Lenkkopflager läuft, die Kugeln "anschmilzt" und auch die Rollen beeinflussen? Manche montieren ein Massenkabel am LLK vorbei.

  • Man kann den Lenkkopf als 3-Punkt Traverse betrachten, mit der Gabel als Verlängerung.
    Nimmst du einen Punkt weg fängt das an sich zu verwinden. Das wird nicht Sichtbar, aber wahrscheinlich Messbar sein.
    Lässt du den Lagern zu viel Spiel stützt sich die Last nur auf das innere Rohr und das ist schwächer als die Gabelholme. Also arbeitet die ganze Sache da (und löst scheinbar deine Kopfschraube).
    Ausserdem darf ein Kegelrollenlager eine gewisse Vorspannung haben. Spiel im Lager ist genauso schädlich wie Überlastung.
    Die einzigen Lenkkopflager(Kegelrolle) die ich an meiner SR je gewechselt habe waren wegen langer Standzeit verrostet.


    Das sich das Aussenrohr wegen der Hitze schneller erwärmt und mehr dehnt als das Innenrohr kann ich auch nach über 30 Jahren SR nicht feststellen.
    Ausserdem dehnt sich ja dann auch die äussere Lagerschale schneller, was für einen gewissen Ausgleich sorgen dürfte.


    Tscharlie
    Theoretisch ja.
    Aber bei der SR wird ja die Masse bis in die Lampe geführt und läuft an der Stelle nicht durch den Rahmen. Wenn die Masseverbindung fehlt, sieht das anders aus...

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    2 Mal editiert, zuletzt von Emmpunkt ()

  • Hallo,
    kann Maro´s Aussagen bestätigen.
    Nach (seltenen) Autobahnetappen (Öl heiß) ist das Lenkkopflager definitiv fühlbar zu stramm. Bei Landsraßengeschwindigkeit passt´s dann wieder.
    Und die Lenkkopfschraube hat sich bei einer meiner SR´s auch schon gelöst.


    Viele Grüße
    Uli

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    Hat das eine Buchse? Schaut für mich ned so aus.

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