kleine Bastelstunde: Eloxieren Hülsenmutter Zylinder

  • Hallo


    Habe gestern mal wieder geschraubt und nebenbei ein wenig eloxieren „lassen“, anbei das Ergebnis per Foto.


    Das Problem der verrotteten Zylinderfußmuttern kennen viele und der Neupreis von knapp 9,- € pro Mutter sind recht hoch. Dann schon lieber für 10,- die Edelstahlvariante vom Sponsor und Co..
    Alternativ bietet sich auch die Überarbeitung der noch halbwegs brauchbaren Muttern an. Dabei entstehen fast keinen Kosten und der Aufwand ist relativ gering. Es wird damit wieder eine vernünftige Optik und eine nun langfristige Funktion ohne erneute Korrosion erreicht.
    Dazu habe ich die Hülsenmuttern auf der Drehbank überdreht (Bohrmaschine und Schleifpapier tut es auch). Als optische Alternative wurde eine Mutter zusätzlich glasperlgestrahlt um eine eher matte Optik zu erreichen.
    Der genaue Ablauf des Eloxierens ist wirklich super unter http://www.electronic-thingks.de beschrieben, von dort kann man auch die entsprechen Farben etc. beziehen. Dabei kann das Werkstück gefärbt werden, muss aber nicht. Wenn man sich dies sparen will ist die Schutzwirkung genau so groß, das eloxierte Teil strahlt dann aber mehr oder weniger in silbrigem Glanz (je nach Oberflächenvorbereitung und Material).


    Für Kleinteile benötigt man lediglich ein Stück Alublech, Batteriesäure, dest. Wasser und eine Autoladegerät – fertig!



    Bisher habe ich meine Hülsenmuttern immer poliert, trägt aber nur recht wenig zur Haltbarkeit bei. Darüber hinaus lackiere ich meine Zylinder meist schwarz und da sticht das „chrom“ mir etwas unschön raus. Daher habe ich das matte schwarz für die XT500 meiner Frau rausgesucht.



    Also viel Spaß beim nachbasteln an den trostlosen Herbstabenden. :O :O :O


    Schönen Gruß
    Oliver

  • nett, aber ziemlicher Aufwand, oder?


    Seit mich das extrahieren der hoffnungslos korrodierten Alumuttern mal einen Nachmittag mit Flex und Bohrmaschine gekostet hat, werden meine Muttern vor der Montage kurz angeschmirgelt, schwarz überlackiert und fallen so weder optisch noch durch weitere Korrosion auf.


    Kostet ein paar Spritzer Lack und etwa 10min. Zeit.

  • @ Frank M


    Der Aufwand ist recht gering weil Du die Teile einfach nur ins Bad hängst und dann was anderes machen kannst. Aufwand des gesamten Eloxieren waren echte 15 Minuten. Hätte für 10 Teile aber auch nicht länger gedauert.


    Einfacher ist lackieren - korrekt. Mir ging es aber auch darum zu testen welche Materialien bei der SR eloxiert werden können. Die meisten sind leider nicht geeignet. ;(


    Oliver

  • Hallo LaueSR


    Ohne Tageslicht ist es schwierig zu fotografieren. Das erste Bild hatte ich heute vormittag gemacht und eingestellt, funktionierte aber jetzt ist es weg. Der Samteffekt (seidenmatt) bei den Muttern kommt beim angehängten Foto leider nicht so richtig rüber.


    Die Eloxierung habe ich bewußt "schlampig" ausgeführt um zu sehen wie der Minimaleffekt ist. Ganz korrekt nutzt man zum abspülen und sealen destilliertes Wasser, habe ich aber bewußt aus der Wasserleitung entnommen.


    Anbei noch ein Bild einer Felge als Test für einen Neuaufbau einer XT500 mit Goldfelgen. Dabei habe ich eine andere Felge aufpoliert und orange (war gerade zur Hand) eingefärbt. Zum korrekten eloxieren der Felgen bin ich aber noch auf der Suche nach günstigen Alublechen um passende Behälter zu schweißen. Auf dem Foto nicht ganz erkennbar, aber Beschichtung sieht perfekt aus - wie vom Profi. Ist auch kratzfest und stabil. Nur durch die Teilpolitur und Teileloxierung wirkt es auf dem Foto etwas unsauber.


    Gruß
    Oliver

  • Hallo @rei97


    Ist wirklich so einfach. Schwierig wird es nur bei unpassendem Material oder ab einer gewissen Größe der Teile, z.B. Felge.


    Versuch mach kluch: D.h. Adapter polieren, oder aber glasperlstrahlen. Anodisieren mit Strom in 20% Schwefelsäure (12V Autoladegerät). Wenns dabei nicht schwarz sondern eher silbrig bleibt ist das Material geeignet. Mit dest. Wasser abspülen. Eventuell ins 50°C warme Färbebad legen. Dauer bestimmt Farbtiefe. Kochtopf mit dest. Wasser aufsetzen, wenn Wasser leicht kocht das anosidierte und evtl gefärbte Teil für 45 bis 60 min einlegen- fertig.


    Schönen Gruß
    Oliver

  • Jegliches Alu mit Kupferanteil lässt sich schlecht eloxieren, zumindest nicht dekorativ.
    Warum Alu-box? Ich würd eher Kunsstoff nehmen. Zur Not ne Regentonne, auch abgeschnitten, da passen die Felgenringe rein. Oder ne Curver-Box, bzw. Ikea-Stuff....
    Man sollte außerdem einen Eimer suchen, der in den Felgenring rein geht, und den dann in die Regentonne stellen. Mit Gewicht gegen Auftrieb beschweren. Dann spart man sich zu große Säuremengen, wenn man viel Totvolumen im Eloxierbecken auffüllen muss.
    Außerdem: Das mit der Badkühlung würd ich ernst nehmen.
    Ich hab auch schon selber eloxiert, ebenfalls mit der oben genannten Anleitung. Ging ganz gut, hab ein Alu-Lochblech zum testen genommen.
    Und nen Kunnstoffmessbecher, den ich dann in einen Eimer mit Schnee-Wasser-Gemisch gestellt hab.
    Also das ganze zumindest draußen (=kalt) machen, oder eben das Bad kühlen. Einfach inn Schnee stellen...oder einen Rohrschlangen-Wärmetauscher bauen...mit Gartenschlauch, der reingehängt wird. Dann langsam Wasser durchlaufen lassen, voila.
    Am Anfang gehts noch recht gut, weil die Säure natürlich eine gewisse Wärmekapazität hat, aber nach ner Zeit wirds echt zu warm , vor allem wenns größere Stücke sind.
    Mit Säurebeständigkeit, Sicherheit und Co, das spar ich mir jetzt....

  • Zitat

    Original von Mühli
    ... Jegliches Alu mit Kupferanteil lässt sich schlecht eloxieren, zumindest nicht dekorativ.
    Warum Alu-box? Ich würd eher Kunsstoff nehmen. .


    Darüberhinaus sind meist die hohen Siliziumanteile im Aluguß recht problematisch. D.h. dekorativ wirds nicht, wenn die Farbe trotzdem halbwegs angenommen wird sind aber zumindest sehr dunkle Farbtöne wie schwarz möglich.
    AlZnMgCu1,5 (7075) hatte ich aber schon mal getestet, sah trotz Literaturhinweis mit "befriedigend" für dekorative Eloxierung doch echt klasse aus. Motordeckel, Limagrundplatte, KBT, Reglergehäuse waren aber alle optisch eher schlecht zu eloxieren, wurden recht dunkel im Säurebad.


    Aluwanne: Weil diese in meinem Anodisiersystem direkt die Kathode darstellt. Um große Volumina an Säure aber vor allem an der recht teuren Goldfarbe zu sparen möchte ich das Ganze im Umlaufverfahren probieren. Eigene Idee, weiß daher noch nicht ob es funktioniert. Dabei steht ein Teil der Felge in einer Rechteckwanne und wird gaaaanz langsam durch das Bad gefahren (0,5 U/min??). Dadurch minimieren sich die Volumina und vor allem der hohe Anodisierstrom erheblich. Ist nämlich garnicht so einfach ein geregeltes Netzteil mit 20V und 40A aufzubauen. Mit Linearregler einfcah möglich aber die Verlustleistung stört doch gewaltig (Wärme ohne Ende). Durch das Umlaufverfahren sinkt der notwendige Strom etwa auf 20-30%, dementsorechend ist die Verweilzeit aber höher. Stört mich aber nicht wenn die Kiste dann 2h allein durchraddelt. Falls nötig mache ich eine Kühlung über die Blechwände und eine interne Verteilung mittels einfachstem eingehängtem Propeller im Säurebad.


    Für das Sealen (Abkochen) benötigt man aber auf jeden Fall einen passenden Blechbehälter da mindesten 95-98°C dazu notwendig sind. Habe aber schon passende VA-Bleche günstig geschossen um eine runden Topf mit 65cmø und 15cm Höhe zu schweißen.
    Ein Behälter aus VA ist aber zum Anodisieren (Säure) nicht geeignet da dessen Metallionen im Bad den Eloxierprozess versauen. Daher werden dabei die Aufhängungen am besten aus Titan, zumindest aber aus Alu gefertigt.


    Ist halt wie immer: Idee steht, Zeit zur Umsetzung ist das eigentliche Problem.


    Bis bald =)
    Oliver

  • ....OK, is auch recht....woher sollt ich wissen, dass du das gleich wieder Halbindustriell aufbauen willst.... :456: aber so kann mans natürlich auch machen...
    Evtl fällt mir zum Alu noch ein Großer Einwecktopf oder an sich ein großer Topf ein, evtl BW-Bestände? Im Zeltlager hatten wir Riesenpötte aus Alu...

  • Zitat

    Original von Mühli
    ....OK, is auch recht....woher sollt ich wissen, dass du das gleich wieder Halbindustriell aufbauen willst.... :456: aber so kann mans natürlich auch machen...
    Evtl fällt mir zum Alu noch ein Großer Einwecktopf oder an sich ein großer Topf ein, evtl BW-Bestände? Im Zeltlager hatten wir Riesenpötte aus Alu...


    Hallo Mühli


    Kennst mich doch, manchmal ist mir der Weg wichtiger als das Ziel. ?(


    Aber in dem Fall wäre der Neuaufbau einer schönen Goldfelgen-Version aus den Reihen der XT-Front nicht mehr so problematisch. Ich denk manchmal halt nicht nur an mich. =)


    Olli

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