Nachbau der CDI selber machen - stimmt der Schaltplan?

  • Hallo


    Ich habe hier im Forum ( Hetzer) mal einen Plan über die CDI in die Finger bekommen.


    Grundsätzlich besteht die Idee die gesamte Zündanlage meiner SR und XT(SR-E-Tech) wieder in den Neuzustand bringen und damit endlich einen entsprechend starken Zündfunken zu erreichen.


    Dabei will ich die Kette Lima – CDI – Zündspule ins Auge fassen:
    a) Die Überarbeitung der Lima ist für mich schon länger ein Thema, aktuell wegen anderer Dinge für mich nicht auf Prio 1 – prinzipiell aber gelöst.
    b) Der Neuaufbau einer CDI interessiert mich aktuell und könnte wirklich Vorteile bringen, da Kondensatoren bekanntlich altern und deutlich an ihrer Leistungsfähigkeit verlieren.
    c) Die Überarbeitung der Zündspule macht für mich keinen Sinn, da als Neuteil von Fremdanbietern doch recht erschwinglich.


    Fürs Adventsbasteln habe ich mir daher für ein wenig Kleingeld die notwendigen Teile für die CDI besorgt. Mit Elektronik komme ich einigermaßen klar, Thyristoren habe ich aber bisher nicht verbaut.



    Daher folgende Fragen:


    a) Ist der beigefügte Schaltplan wirklich korrekt?


    b) Ist die Verdrahtung speziell der 16er & 90er Spule in Richtung Thyristor korrekt?


    c) Sind alle Verbindungspunkte zwischen den Leitungen korrekt markiert ?
    ( speziell: kein Punkt bedeutet keinen Kontakt zwischen den verschiedenen Leitung )


    d) Kommt unter D1 eine Lötbrücke, wenn ja wieso wir für D4 ein Diode D1 negativ auf Masse geschaltet und bei D5 aber nicht?



    Wäre für Eure Hinweise echt dankbar.



    Schönen Gruß
    Oliver

  • Hallo Ulrich
    Danke für den Hinweis, die Pläne und Skizzen haben weiter geholfen.



    a) Hat jemand schon die CDI mal selber nachgebaut?
    b) Vielleicht auch mit veränderten oder veränderlichen Widerstandskaskaden zur Einstellung der Frühzündung?


    Danke und Gruß
    Oliver

  • Nö nachgebaut noch nicht, rumliegen tuts...
    Aber ich hab mich entschieden, dass wenn ich schon an der Zündung rumbastle...dass das dann eine programmierbare sein soll. Ich will dieses ganze Spulen-Packl nicht...ich will einen Sensor...Induktiv, Hall oder sowas....

  • Ich hab auch schon über eine verstellbare CDI nachgedacht. Da einige Leute bei einem defekt der 330Ohm-Spule schon 12V an die CDI angelegt haben und damit längere Zeit problemlos gefahren sind hab ich mich schon gefragt ob man z.B. die Kapazität des Kondensators nicht verdoppeln kann um dann zwei Zündspulen für eine Doppelzündung anschließen kann. Solange die Ladung durch die 330Ohm-Spule erfolgt dürfte das nicht funktionieren, da die erzeugte Energiemenge begrenzt ist, aber mit einer Ladung über die Batterie ist vielleicht mehr möglich. Wenn man mit einem in Reihe geschalteten Widerstand in der Leitung von der 16Ohm-Spule zur CDI den Zündzeitpunkt in Richtung SPÄT ändern kann sollte es auch möglich sein durch eine Verkleinerung des Gesamtwiderstands von R1 und R2 in diesem Schaltplan http://galerie.sr500.de/displa…andom&cat=10397&pos=-4036 den Zündzeitpunkt in Richtung FRÜH zu verstellen.
    Leider hat man damit die eigendliche Kurve noch nicht verändert, aber das sollte durch Änderungen am Gesamtwert der Widerstände R3 und R4 auch möglich sein.
    Bis jetzt hab ich aber noch nichts davon ausprobiert, es sind also alles nur geistige Ergüsse.
    Gruß
    Ulrich

  • Hallo Ulrich
    Eine verstellbare Zündcharakteristik mittels programmierbarer Zündbox wäre schon die perfekte Lösung, benötige ich aber derzeit nicht wirklich. Mich interessiert ob durch den Neuaufbau mit neuen Kondensatoren auch der Zündfunke wieder richtig knackig kommt. Wenn das Ding dann eh schon offen vor mir liegt wäre natürlich eine einfache Verstellung der Frühzündung auch ganz nett. Sollte aber auf jeden Fall einfach aufgebaut um möglich robust zu sein. Z.B. mit komplett vergossenen Widerstandskaskaden (verschiedene Frühzündungspunkte) mit nach außen gelegten Drahtbrücken zur Vorwahl mittels Lötbrücken. So benötigt man nur für die Testphase einen Drehstufenschalter und kann nach Findung des korrekten Frühzündungswertes einfach eine Drahtbrücke auflöten.
    Wäre damit simple, billig, verstellbar und trotzdem zuverlässig. Die Lösung mit der programmierbaren CDI über Controller wäre natürlich schon cool, aber technisch für mich nicht umsetzbar, daher teuer und für meine Alltagsmaschine etwas zu sehr Hightech. Im Renner macht dies sicherlich Sinn.


    Wenn ich die Zeit finde werde ich mal die Original-Schaltung fliegend verdrahten und mir einen kleinen „Prüfstand“ auf meiner Ständerbohrmaschine (mit FU) basteln. Dann kann ich in Ruhe die einzelnen Drehzahlen abblitzen ohne den Motor lastfrei hochjubeln zu müssen. Das wollte ich eh für die Originale Lima im Vergleich zur angeblich so stark modifizierten Lima aus meinem MM600 machen.
    # Bin gespannt auf die unterschiedlichen Diagramme.
    # Danach wird dann auch die Version mit den Zusatzwiderständen für die Verstellung der Frühzündung ausprobiert.
    # Weiterhin will ich auch die Stärke des Zündfunken mit den jeweiligen Limas und vor allemden verschiedenen CDI Versionen (alt, Neuaufbau und NAB mit FZ Versetllung) kontrollieren.


    Die Bauteilkosten für den Neuaufbau der CDI liegen im Bereich von etwa 20-25€ incl. Stecker, Vergussmasse, Platine, Kabel etc. etc. Die Kondensatoren in der notwendigen Qualität sind dabei mit der Hauptpart. Dabei zu sparen wäre aber wohl kontraproduktiv.


    Gruß
    Oliver

  • Ich glaub ich werd mir sowas kaufen und doch nicht selbermachen...naja...schau mer mal. Da gibts ja die Tschechen-Boxen...

  • Zitat

    Original von Mühli
    Ich glaub ich werd mir sowas kaufen und doch nicht selbermachen...naja...schau mer mal. Da gibts ja die Tschechen-Boxen...


    ... just do it - und berichte dann mal wie es funzt.

  • Moin Oliver,
    die Schaltpläne die Du oben gepostet hast sind von mir und funzen.
    Hab damals selber die original CDI zerlegt und nachgebaut.
    Läuft seit etlichen Jahren Problemlos.


    Zu Deinen Fragen:
    a)/b)/c) ja, wie gesagt, Nachbau funzt seit Jahren


    d) Unter D1 kommt KEINE Lötbrücke D1 kann bei der Beschaltung komplett entfallen. Die Diode war damals in der original CDI bestückt, der angrenzende Bauteilplatz aber leer (jungfreulich ohne Lötung), ich vermute da steckt eine Serienänderung hinter. Vermuten würde ich, das dort mal eine Begrenzungswiderstand für die negative Halbwelle gesessen hat. Im Vergleich zur 90Ohm-Spule ist das an der 16Ohm-Spule kein relevanter Aspekt.


    Gruß Holger

    Lösen können wir das Problem nicht, aber wir wollen es auflockern.

  • Moin Torsten,
    ne, nen Foto von der selbstgebauten CDI hab ich nicht bzw. lohnt jetzt im Nachinein auch nicht mehr zu machen.
    Die hab ich vor Jahren gebaut, da hatt ich noch nicht mal ne Digitalkamera. Paltine und Bauteile sind komplett mit Plastikspray und Silokon versiegelt. Außer nen graues Plastikgehäuse ist da jetzt nicht mehr viel zu erkennen.


    Wenn Du da tiefer einsteigen willst, kann ich Dir Fotos von der zerlegten original CDI machen. Die hab ich noch im Keller liegen.


    Der NTC-Widerstand ist zur Temperaturkompensation. Hab ich im Schaltplan auch drauf hingewiesen, das der thermischen Kontakt zum Thyristor haben muß. Einfach mal zu dem Thema googlen, da findest Du genug Grundlagen zu.


    Viel Bass beim Spaßteln
    Gruß Holger

    Lösen können wir das Problem nicht, aber wir wollen es auflockern.

  • Zitat

    Original von holgeraushh
    Moin Oliver,
    die Schaltpläne die Du oben gepostet hast sind von mir und funzen.
    Hab damals selber die original CDI zerlegt und nachgebaut.
    Läuft seit etlichen Jahren Problemlos. ...


    Gruß Holger


    Hallo Holger


    Herzlichen Dank für die Info. Werde mich dann wohl vor / über Weihnachten mal dran machen. Der NTC war nicht ganz so einfach zu besorgen, hatte weder Conrad noch Reichelt. Habe ich schlußendlich in der Bucht geschossen. Direkt 4 Stück - sicher ist sicher, Porto war nicht ganz so billig.


    @ Thorsten: Falls Du einen NTC brauchst melde Dich bei mir, auch wenn Unterstützung zwecks Vergießen notwendig (s.u.).


    Habe zum Vergießen der Schaltung mir extra speziellen Elektro-Verguss-Harz besorgt. Diesen habe ich bereits für eine BEC Schaltung zur Versorgung von zwei sehr starken Servos (Schaltregler von 12V auf 6V mit 2x 3A) ausgetestet. Ist für ein "Großprojekt" im Modellbau. (siehe Bild unten). Da war mir der Billigramsch an BECs aus Fernost nicht sicher genug. Wurden trotz gleicher Leistungsangabe richtig heiß. Jetzt haben die Servos Power wie nie und das Ding wird nicht mal handwarm - ist halt made in GERMANY.


    Ist eine Eigencreation aus BoobyBoat (von Big wie BobbyCar) mit Elektroaussenborder. Stufenlos zu steuern im Boot sitzend von Sohnemann oder aber über Fernsteuerung ("Papa sagt Du kommst jetzt an Land"). Fahrzeit etwa 40 min Vollgas über 20Ah BleiVliesAkku, natürlich nur in geeignetem Gewässer unter Aufsicht mit Schwimmweste etc. etc.. Versteht sich selbstredend. :D


    ... ich schweife ab, aber echt cool das Harz. Glasklar, recht hart aber irgendwie gummiartig.


    Gruß
    Oliver

  • Hallo Oliver,


    Zitat

    Original von the real SR600R
    @ Thorsten: Falls Du einen NTC brauchst melde Dich bei mir, auch wenn Unterstützung zwecks Vergießen notwendig (s.u.).


    Danke fuer das Angebot; http://www.segor.net kennste schon? Ist hier fast um die Ecke und wesentlich guenstiger als Conrad, zumal dort gibt es eine richtige Beratung.


    Zitat


    Ist eine Eigencreation aus BoobyBoat (von Big wie BobbyCar) mit Elektroaussenborder...


    Schoen; mach doch mal Bilder wenn Du die Rueckholfunktion nutzen musst<EG>


    Have A Nice Day
    Torsten

  • Zitat

    Original von Torsten3
    ... Schoen; mach doch mal Bilder wenn Du die Rueckholfunktion nutzen musst
    Have A Nice Day
    Torsten


    … werd ich machen, das Foto zeigt nur der Probelauf im Herbst ohne Besatzung. Hat alles gut funktioniert. Eine Gleitphase wurde mit einem „Speed“ von ca. 8-10 km/h natürlich nicht erreicht, war aber so gedacht da das Ganze für einen 4-8 Jährigen beherrschbar sein soll. Power ist aber ausbaubar. =) =) :D :D :D


    Die Adresse zwecks Elektronik kannte ich noch nicht, komm aber gerade nicht rein. Werde es zu Hause noch mal probieren. Danke für den Tipp.


    Schonen Gruß
    Oliver

  • Also:
    unglaubliche Kraftzwerge...
    1300W bei 80A 65000 UPM und das bei 35x35mm und einer 3mm Welle. Ein Mofamotor für die Brusttasche :r:
    Regards
    Rei97

  • Zitat

    Original von Hiha
    Für Tuningzwecke empfehle ich die Produkte eines entfernten Bekannten:
    http://www.lehner-motoren.de/
    Da musst aber obacht geben. :D


    Gruß
    Hans


    Hallo Hiha


    Den LEHNER kenn ich natürlich auch seine Qualität ist wirklich herausragend (auch damals schon bei Bürsten, ähnlich Plettenberg) aber bei 5 Mäulern und einem Gehalt bleibt leider nur die direkte Bestellung in Hong Kong. Die sind dann natürlich nicht mit made in Germany zu vergleichen aber der enorme Vorteil von Brushless ist trotzdem voll wirksam obwohl die nur 30% kosten. Hab ich auch vor einiger Zeit in einem Rennboot (zweifach gestuft, Fiat Uno Graupner) mit Doppelschraubenantrieb über Getriebe und nur einen Brushless-Motor gemerkt. Idee war Power satt, schönes Fahrbild und endlich ein neutrales Fahrverhalten, da Rennboote mit einem Prop beim Gasgeben immer zum Kränken (seitlich wegkippen) neigen. Getriebe und Wellenanlage war komplette Eigenkreation auf meiner Drehbank, Drehbank-Erfahrung kam später auch der SR zugute. Trotz Gewichtsoptimierung lässt sich die Wellenanlage in Neigung und Länge (Abstand Props zum Rumpf) einstellen. Ist für einen „Gleiter“ echt wichtig, dabei wird langes Probieren bis zur optimalen Einstellung mit richtig geiler Fahrleistung belohnt – ähnlich den Tuning der SR. Aber ich höre besser auf sonst wird’s noch in die Quasselecke verschoben.


    Gruß
    Oliver

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