Mysteriöser Schaden

  • Wenn ich mir Deinen Anfangsbeitrag so durchlese, brennt Deine Huddel gewaltig XX..


    Sprotzt, raucht,Kerze xxig, qualmt wie ein zweitakter


    Hast Du noch ne Original Kurbelwellenentlüftung mit Rückführung innen Luffikasten?
    Falls ja, da hat es Dir gehörig nen Schluck XX reingejagt.. (z.B. durch BlowBy durch den verschlissenen Motor)


    Mach den Kasten auf und schau nach dem Luffi..
    Nimm den mal zur Probe ganz raus..edit: also den Luffi, nicht den Kasten

    Gruss,
    Mika
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    Sprachkurs Deutsch: "was ist das für ein Fall: "Du hättest nie geboren werden sollen" ?
    Antwort: "Präservativ Defekt" :D

    Einmal editiert, zuletzt von mac_73de ()

  • Kein Lufikasten und - wie schon geschrieben - kleiner K&N-Entlüftungsfilter ohne Auffälligkeit.


    Ja, ist Oel im Brennraum (weißlich-"bläulicher" Qualm) und an der Kerze.
    Aber das Anfangsqualmen deswegen und den etwas größeren Oelverbrauch gab es ja vorher auch schon, - ohne plötzliches Knallen, Ausgehen, Nicht-mehr-Anspringen usw.

  • Dann tippe ich auf gebrochenen XX-Abstreifring..
    Kann auch was ganz blödes sein, gebrochener Ventilsitz, hatte der juwi schon mal..
    Oder ne undichte Ventilschaftdichtung, gepaart mit ausgeschlagener Ventilführung..


    Die grosse Frage ist, wie kommt das XX innen Brennraum, wenn nicht über den "normalen" Weg?


    Anfangsweissqualmen kann auch einfach Wasser sein, das ist dann etwas Kondenswasser oder nur ein Schluck Wasser im Sprit..
    Die Tips dazu kennste ja.. (Sprit ablassen, schluck Benzinzusatz oder das berühmte Glas Schnaps)
    Das erklärt aber die restlichen Probleme nicht...

    Gruss,
    Mika
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  • Zitat

    Die grosse Frage ist, wie kommt das XX innen Brennraum, wenn nicht über den "normalen" Weg?


    Über die undichte Unterdruck-Membran im Benzinhahn?
    Wurde bereits vermutet. Schon getestet?

  • Bei dem Oel vermute ich einfach einen Restschaden von der Vergaserschieber-Verdau-Aktion an Zylinderwand und/oder Ringen (war damals nichts spürbar, weshalb ich alles wieder zusammengebaut hatte; außer etwas höherem Oelverbrauch gab es auch keine Probleme).
    Das Anfangsqualmen war vor allem dann, wenn ich wieder Oel nachgekippt hatte, also ziemlich viel Oel durch das undichte (aber neu gekaufte!) Kugelventil über einige Zeit in den Motor gelaufen war, es nach dem Start darin herumpatschte und sich an den Ringen vorbei in den Brennraum mogelte ... Sobald der Oelstand nach einiger Zeit durch Verbrauch wieder gesunken war, gab es auch dieses Anfangsqualmen nicht mehr. Da ich aber erst vor kurzem wieder Oelwechsel gemacht habe, ist halt noch gut Oel drin und es qualmte halt auf die ersten hundert Meter etwas.
    Der Schaden jetzt aber ist halt viel gewaltiger (springt nicht mehr an; und wenn doch irgendwann, dann knattert und knallt es und raucht permanent, geht wieder aus, läuft nicht mehr!!!!) ...

  • Zitat

    Original von Straßenschrauber


    Über die undichte Unterdruck-Membran im Benzinhahn?
    Wurde bereits vermutet. Schon getestet?


    Seit wann hat man XX im Tank? ?(
    Falls Du es aus der Forumshistorie noch nicht kennst: XX = Öl :411:

    Gruss,
    Mika
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  • Zitat

    Original von Hetzer
    Bei dem Oel vermute ich einfach einen Restschaden von der Vergaserschieber-Verdau-Aktion an Zylinderwand und/oder Ringen (war damals nichts spürbar, weshalb ich alles wieder zusammengebaut hatte; außer etwas höherem Oelverbrauch gab es auch keine Probleme).
    Das Anfangsqualmen war vor allem dann, wenn ich wieder Oel nachgekippt hatte, also ziemlich viel Oel durch das undichte (aber neu gekaufte!) Kugelventil über einige Zeit in den Motor gelaufen war, es nach dem Start darin herumpatschte und sich an den Ringen vorbei in den Brennraum mogelte ... Sobald der Oelstand nach einiger Zeit durch Verbrauch wieder gesunken war, gab es auch dieses Anfangsqualmen nicht mehr. Da ich aber erst vor kurzem wieder Oelwechsel gemacht habe, ist halt noch gut Oel drin und es qualmte halt auf die ersten hundert Meter etwas.
    Der Schaden jetzt aber ist halt viel gewaltiger (springt nicht mehr an; und wenn doch irgendwann, dann knattert und knallt es und raucht permanent, geht wieder aus, läuft nicht mehr!!!!) ...


    Ich denke Du wirst Deine Motorrevision vorverlegen müssen..
    Da dürfte durch die XX-Brennerei so viel Ablagerungen sein, dass auch die Ventile nicht mehr richtig arbeiten.. Komression weg, Ventile klemmen, Verbrennung unsauber durch das XX.. Motor aus..

    Gruss,
    Mika
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  • Wirklich mysteriös.


    Heute also mir die Zeit genommen und die Schimmerkammer abgemacht. Blitzsauber! Und auch keine Spur von Wasser (auch nicht im Wassersack).
    Durch die Leerlaufdüse konnte ich auch schön durchsehen.


    Am Unterdruckschlauch des Benzinhahns gesaugt, nur Unterdruck, kein Sprit.


    Und wieder angefangen zu treten.
    Es gab drei oder vier Zündungen, aber es sprang nicht an.
    Weitergetreten, gleiches Ergebnis.
    Als sich irgendwann gar nichts mehr tat, Zündkerze herausgemacht. Völlig veroelt.
    Andere Zündkerze ´reingemacht. Weitergetreten.
    Wieder ab und zu eine Zündung oder zwei.


    Immer wieder zwischendurch den Brennraum leergetreten. Danach (bei ausgeschalteter Zündung!) immer gewaltigen Knall beim ersten Tritt durch das Gas, das sich im Auspuff angesammelt hat).


    Irgendwann aber sprang das Ding dann an.
    Ca. 30 Meter zur Straße vor gefahren. Dort (wegen Verkehr) stehengeblieben und hinter mich geschaut: Riesige Nebelwolken aus dem Auspuff.


    Aber keine Fehlzündungen, kein Knattern und Knallen.


    Also ließ ich den Motor mehrere Minuten lang bei ca. 3000 Umdrehungen laufen in der Hoffnung, daß die Qualmerei irgendwann wieder aufhört.
    Die Leute auf der Straße haben gekotzt (riecht nicht sehr angenehm), und Umweltschützer haben bestimmt Herzattacken bekommen ...
    Die Straße war völlig eingenebelt.


    Innerlich schon bereit, einen gewaltigen Motorschaden (Kolbenringe o.ä.) zu akzeptieren und das Moped wieder zurückzubringen, hörte die Raucherei plötzlich doch noch auf.
    Wäre ich all die Zeit gefahren, wären das wohl mehr als nur ein paarhundert Meter gewesen!


    Also losgefahren.
    Erst nur bei mir um den Block, jederzeit damit rechnend, daß die Spotzerei, Knallerei und Raucherei wieder anfängt und ich das Ding heimschieben muß, wenn es ausgeht und ich es nicht mehr anbekomme.
    Nach einigen Runden um den Block mutiger geworden, etwas weiter bei mir im Dreh herumgefahren.
    Schließlich noch weiter bei mir im Bezirk.
    Alles ohne Kopfbedeckung, ohne Brille und ohne Handschuhe bei sehr niedriger Außentemperatur.
    Aber es fuhr. - Ganz normal!
    Keinerlei auffällige Geräusche, kein Rauch, kein Knallen, kein Spotzen.


    Ich fuhr so lange, bis ich 70°C Oeltemperatur erreichte und mir fast die Finger abgefroren sind ...


    Niemand weiß, ob es das nächste Mal wieder anspringen wird.
    Und ich habe Angst, sehr weit wegzufahren, weil ich das Ding dann ewiglang heimschieben muß, wenn es irgendwann j.w.d. aus- und nicht mehr angeht.


    Nun also wieder zur Schadenstheorie:
    Kann es sein, daß sich da evtl. gebrochene Kolbenringe nach einigen Minuten wieder so weit "in Position" bringen, daß die Raucherei aufhört und ich völlig normal herumfahren kann?


    Wie ich oben ja schon geschrieben habe, ist das Oelproblem z.T. ein Problem des undichten (obwohl neu gekauften) Kugelventils, d.h. daß sich nach längerer Standzeit das ganze Oel im Motor befindet und so herumpatscht, daß Oel durch einen Schaden an Zylinder/Kolben/Ringen an letzteren vorbei in den Brennraum gedrückt wird, sodaß es raucht. Hat dann die Oelpumpe nach einiger Zeit das Oel in den Rahmen zurückgepumpt, patscht im Motor kein Oel mehr herum und wird keines mehr an den Ringen vorbei in den Brennraum gedrückt, sodaß die Raucherei aufhört.


    Es gibt aber immer noch keine Erklärung für die Phänomene am Dienstag und Mittwoch, die ich im ersten Text beschrieben habe, d.h. das Spotzen, Knallen, extreme Rauchen mit gewaltigen Fehlzündungen und Knattern ohne erkennbaren Anlaß.

  • Mich würde mal interessieren wieviel Kompression dein Motor noch hat. Tendiert, denke ich, schon Richtung Schwalbe.


    Gruß Wolfgang

    Wer Eisen quält wird Späne ernten
    Meine Eisenrösser:
    Nimbus - 4 Zylinder - 748 ccm - 22 PS - Bj. 1950
    Yamaha SR 500 - 1 Zylinder - 499 ccm - 34 PS - Bj. 1985

  • Wie ich ja ganz zu anfang schon geschrieben habe, ist es mit der Kompression nicht mehr weit her (weshalb ich ja ohnehin für das Frühjahr einen Tauch von Zylinder und Kopf eingeplant habe), und aufgrund der Oelkohle kam es auch schon vor, daß plötzlich gar keine mehr da war ...
    Man kann schon ohne Probleme und Dekohebel über den OT treten. Aber es ist noch Kompression da (keine Ahnung ob nur 6 Bar oder weniger ...), und es fährt ja dafür noch einigermaßen gut (wenn nicht gerade der mysteriöse Schaden auftritt ...).

  • Heute wieder Mist.


    Einwandfrei angesprungen (im Brennraum war ja - noch! - kein Oel!).
    Nach ca. 50 Metern Spotz, Knall, Peng; ich war noch auf Geschwindigkeit, hatte daher immer wieder die Kupplung kommen lassen, in der Hoffnung, daß es wieder anspringt. Aber nix. Ging aus.


    Ich jetzt schon völlig pragmatisch und routiniert Kerzenschlüssel angesetzt, Kerze getauscht. Und nach ein paarmal Treten sprang es dann wieder an.


    Riesige Rauchentwicklung.
    Ich fuhr dann mit ca. 4000 Umdrehungen dreimal um den Block, zog eine gewaltige Rauchfahne hinter mir her und nebelte alles ein, bis es dann wieder normal war.


    So konnte ich das schöne Wetter nutzen und schön herumfahren. War auch außerhalb über die Landstraßen.


    Inzwischen bin ich fast überzeugt, daß es nur mit dem Oel zusammenhängt, mit dem der Motor wegen nichtfunktionierenden Kugelventils nach längerer Abstellzeit vollgelaufen ist und das es einige Zeit nach Motorstart durch irgendwelchen Druck an fauligen Kolbenringen vorbei in den Brennraum drückt.
    Die völlige Veroelung der Kerze muß dann die Fehlzündungen auslösen (wie das physikalisch vonstatten geht, davon habe ich natürlich keine Ahnung).
    Seltsam halt nur, daß es gestern nur geraucht hat und es keinerlei Fehlzündungen und Ausgehen gab, dafür heute wieder ...


    Egal, Hauptsache ich konnte heute schön herumfahren und kann das hoffentlich auch in nächster Zeit noch, bis es endlich draußen wieder wärmer wird, sodaß ich den Motor ausbauen kann, ohne mir den Arsch und die Finger dabei abzufrieren ...

  • Klingt alles so, wie es bei mir war...
    Da war es auch das Kugelventil mit ordentlich xx im Kurbelgehäuse und einem lange fälligen Übermasskolben...
    Ich hab später auf 100km mehr Zündkerzen als Benzin verbraucht und wollte schon auf 2-Takt-Öl umstellen, da es einfach sauberer verbrennt.


    Erledigt hatte sich die Geschichte, als eine Fehlzündung die Kerze samt Gewinde und Stecker in einer sauberen ballistischen Flugbahn über 4 Fahrspuren geschossen hat. Zum Glück um 5.00 Uhr morgens, so dass kein Fussgänger getroffen wurde...
    :sh:
    Viel Glück beim Weiterfahren!
    Gruß,
    André

    Der kleine Tierfreund


    "Woher soll ich wissen was ich denke bevor ich höre was ich sage?"

  • Zitat

    Original von Der Tierfreund
    auf 100km mehr Zündkerzen als Benzin verbraucht


    Das ist auch noch ein Ansatz, über den ich gestern auch nachgedacht hatte (ich wollte das auch testen; doch ich war so schön am fahren, daß ich keine Lust hatte, zwischendurch anzuhalten und die heiße Zündkerze herauszuschrauben und gegen die vorherige zu ersetzen).


    Schon letztes Jahr ist mir irgendwann eine sauteure S9 verreckt.
    Und jedesmal, wenn ich jetzt wieder fahren konnte, hatte ich nicht mehr die vorherige drin, die drin war, als der mysteriöse Schaden auftrat; doch hatte ich die danach wieder eingeschraubt.


    Sobald es das Wetter wieder zuläßt (momentan fallen draußen einige Schneeflocken ...), werde ich das testen.
    Kann also sein, daß nur wieder eine S9 wegen des vielen Oels langsam schlapp macht.

  • Da haben wir uns wohl etwas falsch verstanden... ?(


    Nach der letzten Fehlzündung hatte ich ganz einfach kein Gewinde für die Zündkerze mehr und konnte sie durch das Loch direkt auf den Kolben legen...
    Da baut sich dann doch ein ganz enormer Druck im Zylinder auf! Der entweicht dann durch die schwächste Stelle. Das Kerzengewinde war eben durch das ständige rein und raus schon sehr angegriffen.


    Erledigt hatte sich das Problem weil der Motor danach eine Reise zum Dieselross angetreten hat.


    Ich war nur froh, daß mir die Kerze nicht quer durchs Knie oder in eine unbeteiligte Person geflogen ist...


    Gruß,
    André

    Der kleine Tierfreund


    "Woher soll ich wissen was ich denke bevor ich höre was ich sage?"

  • Doch, doch, wir haben uns da schon gut verstanden. Ich hatte mich ja nicht auf Deine Kerzenschießaktion bezogen (bis jetzt hält mein Gewinde die enormen Fehlzündungen noch aus), sondern auf die Kerzensterberei:

    Zitat

    Original von Der Tierfreund
    auf 100km mehr Zündkerzen als Benzin verbraucht

  • Die Kerzen begehen halt kollektiven Selbstmord, weil die Kurbelwelle bei jedem Start in das Öl im Gehäuse rauscht und dieses in den Brennraum spritzt.
    Eben so lange, bis die Pumpe alles dahin transportiert hat, wo es hingehört.
    Bei mir saßen dann nach 3-4 Startvorgängen die Kontakte so voller verbranntem Öl, daß da irgendwann kein Funken mehr kam.
    Benzin und Luft strömten aber weiterhin ohne zu zünden, bis es dann auch bei geringer Kompression zur knallenden Fehlzündung kommt.
    Aber das war jetzt schon klar, oder?


    Erklärt aber auch hervorragend das Verschwinden der Nebelbank nach einigen Metern Fahrt...


    Gruß,
    André

    Der kleine Tierfreund


    "Woher soll ich wissen was ich denke bevor ich höre was ich sage?"

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