Getriebe schaltet nicht mehr schön ?

Ich habe bei mir nicht nachgeschaut, vermute aber, daß die Stange bei mir auch eingelaufen ist (zu wenig Weg am Kupplungshebel; Excenter ist voll ausgereizt).
Habe dann einfach ein paar Unterlegscheiben zwischen Motorblock und die Bowdenzughülle gepackt. Seitdem kann ich wieder normal fahren.

Trotzdem sollte mal, es sei denn er ist recht neu, der Kupplungszug gewechselt werden. Im Prinzip ist der Außenzug eine lange Feder. Wenn da Korrosion reinzieht längt er sich etwas, wird allerdings wieder zusammengeschoben wenn Kraft auftritt. So wird die nutzbare Länge verkürzt. Rausgeschmissenes Geld ist das nicht, kann man doch recht sicher sein, dass die nächsten zwei Jahre auftretende Fehler nicht am Kupplungszug liegen.

Andreas

Und stell Dir vor Du zerlegst alles ohne einen Fehler zu finden und am Schluss lags doch am Zug

Da ich Érstbesitzer bin, weiß ich genau, dass der Zug noch NIE gewechselt wurde.
Das heißt, er ist jetzt über 60.000 km alt.

Es kann ja auch sein, dass die Litze aufgespleißt ist, und Drähte gegen die Außenhaut drücken.
Das hätte den gleichen Effekt, den Du für eine rostiige Außenhaut beschreibst.

Eigentlich hatte ich mir schon vorgenommen, bei Problemen mit der Kupplung
zuerst einmal den Zug zu wechseln.
Danke, dass dieser Thread mir dass nun als akut nahelegt.

Da hattest du ja Glück, mein Kupplungszug ist mir nach 24000km und 21Jahren schon gerissen

Mach den neu und dann von außen nach innen und billig nach teuer arbeiten. Oder einfach einmal alles neu, dann hast du wieder 80000km Ruhe und ist mMn wenn die finanziellen Mittel vorhanden sind die Beste Option.
Nichts ist blöder als den frischen Motor wieder aufmachen zu müssen wenn man eigentlich fahren will um 15€ gespart zu haben!

Zitat

Original von crissixx
Vorsichtig mit der Schrubbscheibe rüber und ich konnte Ihn richtig einspuren lassen

Da wo die Druckstange draufdrückt solltest Du ihn polieren. Zumindest solle er dort so glatt wie möglich sein.

Gruß
Hans

Danke für die Rückmeldung!

Mein Zug ist immer noch nicht da, also kann ich auch von der ersten Phase noch nichts berichten.

Die Druckstange hätte ich doch bei der Gelegenheit auch gleich erneuert,
die kostet selbst Original nur 22,-

Auf den Yamaha-Zeichnungen wird zwischen Schubstange 1 und 2 unterschieden.
Die 1 ist wohl ein Teil, was auf der rechten Seite des Motors auf der eigentlichen Schubstange 2 noch drauf sitzt.
Braucht man das nicht mit erneuern?

"Schubstange 1" in der Explosionszeichnung ist der Druckpilz. Daß der sich abnutzt, habe ich noch nie gehört.

Hallo,

bei mir haben die Druckpilze, die ich bisher in der Hand hatte, auf der Seite, wo die an der Druckstange anliegen auch leichte Eindruckspuren. Insofern kann ich die Aussage von Hetzer nicht bestätigen.
Der Druckpilz kostet bei Yamaha-Ersatzteil.de 6,xx Euro. Also nicht wirklich teuer. Würde ich mit tauschen.
Möglicherweise ist das bei dir auch etwas eingearbeitet. Wenn du die Druckstange drehtst, und des dann besser ist, könnte es daruf hindeute, daß Pilz und Stange sich eingearbetiet haben und wenn du die Kontaktfläche vom Pilz mit dem anderen Ende der Stange zusammenbringst, es dann wieder ein paar Zehntel mm länger wird und passt.

Ich mache jetzt auch bei meinem Motorneuaufbau Pilz, Stange und Ausrückhebel neu.

Gruß
Stefan, der Einzylindär

Zur Erinnerung: Ich hatte das selbe Problem wie Themenstarter "crissixx".
Auch ich kann jetzt abschließend berichten:

Den Tipp von "mr.kickstart" sich von aussen nach innen, von billig nach teuer zu arbeiten, fand ich am besten.
Wobei dieser den Tipp von "ABr" erstmal den Kupplungszug zu wechseln, beinhaltet.

Ich habe also einen neuen Kupplungszug (original Yamaha) eingebaut,
dessen Spiel unten und oben richtig eingestellt,
und bei der Gelegenheit den Wellendichtring am Kupplungsausrückhebel gewechselt.

Das brachte die Lösung des Problemes!

Und auch eine genaue Einschätzung:
1. Möglicherweise war ich vorher doch nicht am Ende der Einstellmöglichkeiten der Kupplung angekommen.
Mein Glaube das gewesen zu sein, hatte dazu geführt, dass ich mich zu Lange mit unschönem Schalten abgefunden hatte.
Einfaches Einstellen UNTEN am Exzenter hätte möglicherweise eine Besserung gebracht.
2. Ich rede nur von Besserung, weil es genauso Indizien gibt, dass die Erneuerung des Zuges tatsächlich fällig war.
3. Der Kupplungsausrückhebel ist, da wo er gegen die Druckstange drückt, noch kaum verschlissen. Bei ca. 60.000 km wäre das auch ein bischen früh gewesen.

Sie schaltet sich jetzt wieder perfekt.
Am störendsten war: beim Herunterschalten, wenn man bei langsamer Fahrt die letzten Gänge nicht mehr durchschalten konnte.
Das ist wie weggeblasen!
Nur wenn kalter Motor und kaltes Wetter zusammenkommen, fühlt man noch diesen Zwischenwiederstand beim Hochschalten der unteren Gänge.
Da habe ich aber im Forum gelesen, das das normal sein soll.

Also: bei mir war KEIN Wechsel von Ausrückhebel und Druckstange nötig!
Am liebsten würde ich dazu raten IMMER erstmal das harmloseste zu vermuten.
Da habe ich aber leicht reden, denn ich habe keinen Vorbesitzer, der alles Mögliche mit der Kiste gemacht haben könnte.

In diesem Thread war auch für den Fall des Wechselns von Kupplungsausrückhebel ("Knebel") und Druckstange,
davon die Rede, dass der neue gelieferte Kupplungsausrückhebel so nicht passen würde, weil unten jetzt eine Nase dran ist die vorher nicht dran war.

Die Lösung DIESES Problemes ist im späteren Verlauf des Thread
"Modellpflege bis ins kleinste Detail - Lob an Yamaha!" sehr gut beschrieben worden.
Sie ist nämlich Denkbar einfach!:

Modellpflege bis ins kleinste Detail - Lob an Yamaha!

Zitat

Original von Simplicissimus
3. Der Kupplungsausrückhebel ist, da wo er gegen die Druckstange drückt, noch kaum verschlissen. Bei ca. 60.000 km wäre das auch ein bischen früh gewesen.

Es gibt Leute, und auch Werkstätten, die die Kupplung grundsätzlich zu knapp einstellen, dann ist der Hebel schon nach 10.000km hin. Mach doch mal ein Foto vom Verschleiß.

Gruß
Hans

Ein Foto habe ich leider nicht gemacht.
Jetzt baue ich den Hebel so bald nicht wieder aus.

Die Delle, die sich eingearbeitet hat, war max. nur 3 mm im Durchmesser und unter Tief verstehe ich auch etwas Anderes.

Hiha:
Ist dass denn noch interessant, wenn ich meine, dass jetzt alles in Ordnung ist?
Oder ist dieser leichte Zwischenwiderstand beim hochschalten bei kalten Bedingungen doch ein schlechtes Zeichen?

Das Spiel habe ich, auch unten am Excenter, genau nach Bücheli eingestellt.

Zitat

Oder ist dieser leichte Zwischenwiderstand beim hochschalten bei kalten Bedingungen doch ein schlechtes Zeichen?

Naa, basstscho.

Zitat

meinst Du mit zu knapp, dass der Knebel immer satt an der Druckstange anliegt ?

Ja.

Gruß
Hans