Alles im (hier ein böses Wort einsetzen)

  • Moin.


    Nachdem ich ja mit meinem sogenannten 600er EGU Motor in Norwegen im Juni bei Tromsö liegengeblieben bin, zeigte die Öffnung des Triebwerks eine andere Kubikzahl, nämlich 500 cccm im dritten Übermass. Nicht weiter schlimm. Nachforschung bei diversen Vorbesitzern ergab, das Zurücksetzen hatte schon vor Jahren stattgefunden. Im Kopf war nur durch gelöste Kipphebelfixierungsschrauben, die zwischen die Ventilfedern gekommen sind, das Einlassventil verbogen.


    Jetzt habe ich mich nach Monaten, in denen ich mit einem Ersatzmotor im Gepann gefahren bin, an die Reperatur des Gehäuses gemacht. Während meiner Fahrt in den Norden hatte ich ein "Jaulen" bemerkt, das ich nun als gefressenes Zwischenrad (27 Zähne), welches auf der Getribeabgangswelle sitzt, orten kann. Dann hat zu allem Überfluss auch noch der Läufer in der Oelpumpe, welcher im Motorgehäuse sitzt, Laufpuren, und was noch schlimmer ist, glaub ich jedenfalls, sind die Frassspuren im Gehäüse selbst. Der Einstellmechanismus an den Zahnsegmenten auf der Welle die den Schalhebel trägt, ist krumm, weil sich die Verschraubung gelöst hatte. Dann wäre da noch eine mit den Fingern zu lösende Sicherung vor der Getriebeeinganswelle, die aber zu keinem Schaden geführt hat, sondern nur belegt, wie ernsthaft einer der Vorbesitzer geschraubt hat.Über all im Motor hab ich kleine Dichtungsreste gefunden (rot und gummiartig)


    Liegengeblieben bin ich mit einem lauten Knall nach einem Gangwechsel. Leistung hatte aber schon vorher nachgelassen, was mich aber nach vielen anderen Reperaturen (Blinker und danach Beleuchtung ausgefallen, Schalldämpfer zweimal verloren wegen gebrochener Befestigung, Spritmangel wegen versiffter Wege vom Tank bis in den Vergaser) nicht von Weiterfahren abhallten sollte.



    Frage 1: Ist das Gehäuse in Hinblick auf die Laufspuren im Oelpumpenbereich noch zu retten?


    Frage 2: Gibt es Optmierung für den Gleitsitz des Kickstarterzwischenrades (Position 28 im Buch der Bücher)?


    Frage 3: Hab ich nur viel Pech auf einmal gehabt, oder sind ähnliche Schadensbilder jemanden schon mal unter die Augen getreten, der seinen Motor geöffnet hat.


    Frohes Fest wünscht ein auch weiterhin der SR treu bleibender Fahrer allen F.M.G.ern


    P.S. Pleuelauge nebst Bolzen haBen untereinander auch mehrere mm spiel.

  • Zitat

    Original von Der Brachiopode
    P.S. Pleuelauge nebst Bolzen haBen untereinander auch mehrere mm spiel.


    Mein Beileid!


    Du meintest Hunderstel, oder Zehntel?


    Cheers
    motorang :D

    der liebe gott will nicht, dass aluminium glänzt (kohai) * Bucheli-Projekt, Forums-Einsteigerwissen, Sölkpasstreffen > motorang.com/sr500

  • Moin,
    erstmal mein Beileid. Wieviel Km hat der Motor den schon auf der Uhr?
    Zu 1: ein Foto wäre hilfreich, obwohl ich denke das ein paar Riefen im Gehäuse und im Rotor der Rückförderpumpe nicht so tragisch sind.
    Zu 2: was meinst Du mit Optmierung ? Hat das Zahnrad zuviel Spiel oder wie ?
    Zu 3: Hab auch mal so einen vom "Spezialisten" betreuten Motor gehabt hatte laut Tacho 70 TKm auf der Uhr, 3.Übermaß mit Riefen, Ölpumpe mit Riefen, Getriebe mit Karies, im Pleulauge blanker Stahl mit Riefen und diverse defekten Gewinden. Selbstredend das Nockenwelle und Kipphebel auch hinüber waren. :ko:



    Hat mich trotz Wunderlich Ausverkauf eine Menge Lehrgeld und Zeit gekostet aber seit Juni läuft das Moped wieder. :))

  • motorang


    Ich meinte schon mm. Gemessen am eingelegten Kolbenbolzen. Höhrt sich an wie ein Einzylinder-Deutz aus den 50ern. Ersatzkurbellwelle hab ich aber schon, dem Schlachter aus Worms sei Dank.


    Max


    Kilometerzahl weiss ich nicht. Das Gespann ist Baujahr 1986 mit 14 Vorbesitzern. Wie lange der Tachoantrieb schon defekt ist konnte nicht mehr überprüft werden.


    Das Zahnrad war auf der Welle so gut wie verschweisst. Konnte es nur mit Dreiarmabzieher lösen. Gespann konnte ich nur nach Öffnen der Antriebskette auf den Abschleppwagen bringen. Normalerweise läuft es auf der Abgangswelle frei mit und wird, so wie ich das sehe, nur über eine Bohrung in der Welle geschmiert. Rechts und links auf den angedrehten Bunden des Rades sind auf den Stirnflächen noch mal Nuten eingefräst, die wohl auch zur Schmierung dienen. Hat aber scheinbar nicht gereicht.


    Evtl. werde ich die Riefen im Gehäuse glätten und eine intakte Pumpe verbauen. Denke auch wie Du, das die Förderleistung darunter nicht allzusehr leiden wird.


    @all.


    Wisst ihr was komisch war: der Motor hat noch einen Monat vorher 330 Kg inclsv. meiner Wenigkeit mit soviel Spass am Berg bis 115 Km/h beschleunigt, das mein Bruder mit ner gutgehenden 500er SR Solo den Gashahn auswringen musste, um mitzuhalten. Da hab ich auch noch geglaubt, das es ne 600er von EGU wäre.

  • Also:
    festgegangene Zwischenräder mit tollen :s: Freßspuren kenne ich eigentlich nur als Folgeschäden von finalen Ritzelausgangswellenschaden. :sh:
    Freßspuren in der im Gehäuse befindlichen Pumpenaufnahme sowie in der Pumpe stammen von massivem Teilchentransport in der Suppe. Beides passt zusammen. Das Ritzelwellenlager hat sich aufgelöst , Folge zu fest gespannter Kette...Teilchen freigesetzt, der Rest ist heute zu besichtigen. Die Reperatur war halt dilletantisch durchgeführt. Schau mal ins Tabernakel.. Wenn da noch nie offen war, ist es wie ein geologisches Handbuch :D
    Regards
    Rei97

  • Du sagst, die Kupplungszentralmutter war offen, das kann solch einen Zwischenradfresser verursachen. Ansonsten gibt es bei diesem Lager keinerlei schwierigkeiten.


    Gruss
    Hans

  • Zitat

    die Kupplungszentralmutter war offen, das kann solch einen Zwischenradfresser verursachen. Ansonsten gibt es bei diesem Lager keinerlei schwierigkeiten.


    Also:
    Wenn die Kupplungsmutti sich löst, gibt es kaum Rückwirkungen auf das Kickzwischenrad..man merkts halt am rapide zunehmenden Kupplungsgriffspiels.
    Wenn aber das Lager am Kettenritzel ausfällt , wird die Welle derartig desachsiert, dass das auch auf derselben Welle auf der anderen Seite sitzende Zwischenrad sein Lager ruiniert. Selber schon 2 Motoren dieserart zerlegt und repariert... Dieters auch.
    Regards
    Rei97 :kn:
    Ps. Alex sein Motor ist wieder picobello beisammen.

  • Moin und frohes Fest.


    Zippo


    Das Teil läuft auf 15" Felgen und hat deshalb schon etwas mehr "Schmackes".


    @rei97


    Das jetzt verbaute Ritzelwellenlager (Getriebeabgangswelle) ist zwar ok, aber es kann schon sein, das der VB nach einem Schaden nur das Lager getauscht hat. Ich kann die Ritzelwelle im Gehäuse 2mm hin und her bewegen. da fehlen doch sicher Distanzscheiben. An zwei Zwischenrädern aus meinem Fundus stelle ich auch Fresspuren fest.


    Hiha


    Die Zentralmutter war fest. Konnte nur mit Schlagschrauber gelöst werden. Lose war nur das Sicherungsblech hinter der Kupplug, welches das Lager für die Getriebewelle sichert. Das sitzt aber bei meinem Motor auch nicht fest, sondern kann aus 3 Meter Entfernung eingefürt werden. (Wurfpassung)


    Reichlich Geschenke wünsch ich Euch, und jederzeit Abstand zwischen Knie und Asphalt: Hans

  • Moin FPG.


    Danke für die Antwort. hätt ich wahrscheinlich auch im Buch nachschauen könne, oder? Aber was ist denn nun mit den fressenden Zwischenradlagern? So, wie es rei97 beschreibt, nur auf durch Verkanntung bei defektem, weil durch überspannte Kette zerstörtem Lager, oder durch Schmierungsnotstand durch verstopfte Ritzelwelle hervorgerufen?


    Gruss: Hans, der mal eine Muschel werden möchte.

  • Meister.


    Da schaue ich mal genauer nach und gehe davon aus, das wir beide das Gleiche meinen. Wenn ich auch die ganze Zeit von einem Lager spreche, ist doch der Raum zwischen Ritzelwelle und Kickstarterzwischenrad gemeint, der, wie es den Anschein hat, nur über eine Bohrung in der Ritzelwelle mit Oel versorgt wird. Auf allen drei 27 Zähnerädern (alle mit Fresspuren), die ich vor mir liegen habe, ist "Güldenes" in der Bohrung sichtbar. Ist da eine Buchse eingepresst? Die könnte ich mir schnell selber herstellen.

  • Zitat

    Original von FPG
    .... zu stramme kette zerstört erstmal das lager...


    Im Prinzip schon, aber das Lager ist sehr tragfähig, so daß in der Praxis zunächst nur der Lagersitz im Gehäuse oval wird.


    Zitat

    schmierstoffmangel könnte der grund sein... aber is eher unwahrscheinlich....


    Bei einem Wälzlager ja.


    Zitat

    allerdings besteht bei bastelei am kupplungsausrück-hebel oder lager die möglichkeit, die versorgungsbohrung zu verschliessen....


    Schon, aber das beeinträchtigt die Ölversorgung der Lager der Getriebelwelle nicht. Wohl aber die des Lagers vom Zwischenrad auf der Welle...


    Gruß
    Sven

  • Zitat

    Original von Der Brachiopode
    ... der, wie es den Anschein hat, nur über eine Bohrung in der Ritzelwelle mit Oel versorgt wird.


    Was heißt "nur"? Es wird ja schließlich Öl in die hohle Welle gepumpt...


    Zitat

    Auf allen drei 27 Zähnerädern (alle mit Fresspuren), die ich vor mir liegen habe, ist "Güldenes" in der Bohrung sichtbar. Ist da eine Buchse eingepresst? Die könnte ich mir schnell selber herstellen.


    Leider ist diese Bohrung nicht ausgebuchst, sondern nur verkupfert (ähnlich wie's Pleuelauge). Aber das kannst du ja nachrüsten...


    Gruß
    Sven


    P.S.: Mir ist mal so'n Zwischenrad so dermaßen brutal auf der Welle festgefressen, daß es ihm außen die Zähne weggebrochen hat... Mal sehen, ob ich das Foto noch finde...

  • Zitat

    natürlich gehte ein wälzlager ohne schmierung kaputt...


    Also:
    Im Prinzip ja, aber`ohne` heisst wirklich staubtrocken sogar ohne den Korrosionschutz , der vom Hersteller draufgemacht wird. Am besten zu erreichen durch Auswaschen mit Lösungsmittel und sodann trockenpusten. Wenn man es dann noch mit der Pressluft auf Drehzahl bringt, hat es schon so manchem Spielhansel den Finger, auf dem er es wie einen Ring aufgezogen hat, gebrochen. :326:
    Regards
    Rei97 :kn:

  • Zitat

    Original von rei97
    ... Am besten zu erreichen durch Auswaschen mit Lösungsmittel und sodann trockenpusten. Wenn man es dann noch mit der Pressluft auf Drehzahl bringt, hat es schon so manchem Spielhansel den Finger, auf dem er es wie einen Ring aufgezogen hat, gebrochen.


    hmm. ich dachte immer, ein "angeblasenes" lager geht durch überschreiten der maximaldrehzahl kaputt, nicht durch mangel an schmierung. kannst du den effekt anschaulich beschreiben?


    gruß, kohai

    Racing is the answer! But I don't remember the question...

  • Also:
    darfichnich
    aber überleg mal
    Kugel ohne Alles
    Laufbahn ohne Alles.
    Die kleinste Metallberührung (Rauhtiefe ca 1,5My) erzeugt wg der Herzschen Pressung Kaltverschweissungen.
    Ein Miniminitröpfchen Schmierstoff ,und da reicht die im gelieferten Lager vorhandene Menge Korrosionsschutz , und das Lager läuft fast ewig. :D
    Regards
    Rei97 :kn:

  • wieso darfst du nicht? aber ich habs schon kapiert. ;)


    gruß, kohai

    Racing is the answer! But I don't remember the question...

  • Zitat

    Original von FPG
    ... sven.. natürlich geht ein wälzlager ohne schmierung kaputt...


    Dasschon klar. Aber die Ölversorgung der beiden Lager der Abtriebswelle läuft ja nicht durch die Welle selbst, sondern rein von außen (bzw. innen) durch den Ölnebel im Gehäuse. Da fehlt sich also so schnell nix, insbesondere nicht durch Basteleien am Kupplungsdingens.


    Zitat

    das unwahrscheinlich galt mehr der ausreichenden ölversorgung des getriebes... aber was auch passieren kann, ist dass man den simmering der ausgangswelle falsch wählt und nach dem einsetzen die ölversorgung für das lager totgelegt hat...


    Wie ich oben schon geschrieben habe, wenn überhaupt, dann genau andersrum: Bohrung zu = zuwenig Öl für's Getriebe, den Lagern ist's wurscht, die kriegn's woanders her.
    Die besagte Lagerung des Zwischenrades stirbt natürlich mit dem Getriebe, aber von dem war ja nicht die Rede, es ging ja ausdrücklich um Wälzlager.


    Zitat

    ...ovalen lagersitz hab ich auch schon gesehen... häufiger aber zerbröselte lager...


    Echt? Also ich hab' wirklich schon einige Motoren zerlegt, aber noch nie(!) einen mit kaputtem Getriebeausgangslager gesehen. Der Lagersitz war allerdings immer(!) unrund, der innere Bereich, in dem das Lager sitzt, hat in Fahrtrichtung hinten eine stärkere Stufe zum originalen Sitzdurchmesser als vorn...

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