Reifen selbst wechseln - Montiereisen?

  • Hallo allerseits,


    ich überlege, den nächsten Reifenwechsel mal selbst in die Hand zu nehmen. Das macht doch hier der ein oder andere bestimmt auch?


    Auswuchtgewichte haben sich schon genug angesammelt und Montagepaste sowie Talkum hab ich eigentlich auch schon. Ich glaube, jetzt fehlen nur noch passende Montiereisen. Ich möchte mir welche in vernünftiger Qualität zulegen, aber wie viele braucht man denn und vor allem, wie lang sollten die sein, um das ordentlich machen zu können? Falls das auch ein bisschen vom Reifen und / oder den Felgen abhängt: Es ginge zunächst um BT45 auf 48T-Felgen und auf Gussfelgen. Würde mich über eure Erfahrungen freuen.


    Gruß, Maddin

  • Hi,


    zwei oder besser drei Montiereisen mit max. 30 cm Länge, an den Enden möglichst flach (damit es keine Macken in die Felgen drückt) und vor allem gratfrei, damit die Schläuche heil bleiben. Länger braucht zwar weniger Kraft, kann aber auch mehr kaputt machen.


    Ich habe mir nach den gängigen Vorbildern aus den Katalogen bzw. dem I-net ein Reifenmontiergerät selbst gebaut, weil es mir nicht recht gelingen mochte, den Wulst im Tiefbett zu halten, damit auf der anderen Seite gearbeitet werden konnte. Dazu muß man aber ein Schweißgerät haben oder einen Schweißgeräthaber ;) Bei späteren Mopeds mit Schlauchlosreifen ist das erst recht nützlich, um den Reifen über den Hump zu drücken.


    Für die Felgenränder empfehlen sich Schoner, die man bei den üblichen Verdächtigen bekommt oder aus Mutters Waschschüssel schneidet.


    Das Ganze mal auf I-net-Video anschauen ist sicher hilfreich, wenn man es noch nie gemacht oder gesehen hat.


    Viel Erfolg!


    Gruß
    Klaus-Dieter

  • moin


    ich nehm die MZ dinger die gleichzeitig hakenschlüssel sind. 20 cm lang.
    die kosten 2 oiro oder so, 2 reichen, mit 3 gehts einfacher


    immer was unterlegen um die felgen nich zu vermacken.


    schlauch nich einklemmen, dazu etwas aufpumpen


    genug flutschi nehmen um den reifen zu montieren


    edith:


    die hier doch schon dreifuffzich


    edith 2:


    hier nur zwosibzich

  • Ich wechsle viel, und bin Werkzeugfreund. Die best geeigneten Montiereisen für Oldie-Motorradreifen (also auch SR) sind (Stand meines heutigen Wissens) Gedore 200mm. Länger ist meist kontraproduktiv, weil man fehlende Technik keinesfalls durch längere Hebel ersetzen sollte. Der Reifen dankt es einem.
    Der von Gedore hat die Verstärkungsrippen nur auf der Oberseite, ist unten flach und hat einen schön flachen Löffel.
    http://static.gedore.net/modul…addata/normal/6332320.jpg
    Hazet ist an der Unterseite da etwas rauher, ausserdem ist das gerade Ende etwas zu gerade für meinen Geschmack, und der Löffel ist zu tief.
    http://www.motorradparts24.de/…70-Montiereisen-200-1.jpg


    Achso, ja: Zwei reichen mir eigentlich immer, aber bei einem Stückpreis von Eur.10.- kann man sich auch einen Dritten leisten. Und man kann die Dinger auch für ganz andere Sachen brauchen, so z.B. Herunterhebeln von Lagern, usw...


    Gruß
    Hans

  • moin


    noch ne kurze Anmerkung zur Demontage:


    manch uralt Reifen (bei der SR nur 40 Jahre, bei anderen Moppeds auch gerne mal älter...)
    ist so steinhart dass die "zerstörungsfreie" Demontage recht unangenehm sein kann.


    die Drähte im Wulst durchknippsen entspannt den Reifen, im Notfall den ganzen Reifen durchtrennen
    geht schnell und erspart Macken in der Felge

  • Reifen montieren ist ja gut uns schön , würde ich ja auch noch selber machen, aber habt ihr alle die technischen Möglichkeiten zum Wuchten und die entsprechenden Gewichte in der Garage?

  • Wuchten reicht bei unseren Felgenbreiten statisch, da brauchts zwei leichtgängige saubere Radlager ohne "RS" und die zugehörige Radachse, auf zwei Biergartenstühle gelegt oder in den HÄnden gehalten. Klebegewichte gibts z.B beim Kedo, aber auch anderswo.
    Ich hab mir eine kleine universelle Wuchtvorrichtung gebastelt: Zwei schlanke Konen aus POM die sich auf einer geschliffenen Stahlwelle gerade so verschieben lassen. Dazwischen wird das Rad an den Radlagerinnenringen eingeklemmt. Aussen auf die Wellenenden kommen kleine Dünnringlager, die sind sehr leichtgängig. Kann man auch zwischen den Knien in den HÄnden halten, oder irgendwo links und rechts auflegen. Bis echte 185km/h bemerke ich keinerlei Unwucht, und schneller geht mein Rennerle nicht.


    Nachtrag: Mir ist aufgefallen, seitdem es keine Bleigewichte mehr geben darf, ist die Unwuchttoleranz der BT45 wesentlich enger. Ich hab da höchstens mal 5g aufgeklebt, mehr nicht.



    Gruß
    Hans

  • die BT45 sind eh die am besten ausgewuchteten reifen. da gibts extra einen punkt, der die stelle des ventils markiert. andere reifen sind da weniger vorbildlich.


    gruß, kohai

    Racing is the answer! But I don't remember the question...

  • :314:


    Ich denke, ich werde mir dann mit dem Reifen 3 von den Gedore Eisen bestellen. Die Löffel von Displex sehen zwar auch gut aus, aber die vielfältigere Einsetzbarkeit der Gedore Teile ist bestimmt nicht schlecht.


    Noch was anderes: Wenn man dann Reifen und Schlauch auf die Felge bekommen hat, pumpt man doch den Reifen erstmal mit ordentlich Druck auf, damit er in seinen Sitz wandert, oder? Wie viel bar kann man denn da maximal nehmen? Ich meine, das was der letzte Reifenmonteur gemacht hat, war deutlich über den 2,8 bar...


    Gruß, Maddin

  • das is ne streitfrage. manche, z.b. der hiha, sind da sehr vorsichtig mit max. 4 bar, wenn das nicht langt, muss mehr flutschi drauf. ich hab auch schon mehr druck gegeben, ohne dass was passiert ist.


    gruß, kohai

    Racing is the answer! But I don't remember the question...

  • Ich mache max. 3,5 bar drauf und das reicht für Schlauchreifen i. d. R. aus. Bei Schlauchlosreifen ist mehr nötig und wenn der Kompressor das nicht schafft, hilft ein Spanngurt längs um den Reifen, damit nicht so viel Luft verloren geht.


    Gruß
    Klaus-Dieter

  • Der Maximaldruck zum "springen" hängt auch vom Reifen ab. Bei den BTs stand mal irgendwann was entsprechendes drauf, ich glaub 4,5bar oder so, müsste man erfragen können. Die Dunlop KRs machen bei 5bar aber schon gern mal ein finales "Peng"...


    Gruß
    Hans

  • Maddin,
    falls es noch nicht selbst gefunden haben solltest, guck Dir das hier mal an.
    Ein Bild (oder in diesem Falle Video) sagt mehr als 1000 Worte

  • Nettes Video, aber die Musik ist nicht nur überflüssig, sondern lästig, und man sieht recht wichtige Sachen nicht. ICH weiß was er meint, aber man kanns im Film nicht sehen. Was für einen Neuling schlecht ist.


    Gruß
    Hans

  • Aaaalso, ich hab das jetzt mal gemacht.


    Ein Vorderrad der XS 400 (also 18", sieht so aus wie das SR Gussvorderrad) bekam einen neuen BT 45.


    Das Felgenbett habe ich mit Stahlwolle gesäubert und scharfkantige Macken geglättet. Dann schön sauber gemacht und den Reifen noch trocken mit einer Seite über das Felgenhorn. Gelber Punkt ans Ventil. Schlauch rein, bisschen aufgepumpt. Dann mit Reifenflutschi, 3 Gedore-Montiereisen und einem in 3 Teile geschnittenen Bundeswehr-Packriemen als Felgenschoner rundherum die zweite Reifenseite übers Felgenhorn gezogen. Ging mit dem Flutschi total gut. Vorm Hebeln immer mit dem Finger rein und den Schlauch ein bisschen weggedrückt. Die Felge hat (fast) keine neuen Macken.


    Dann an die Tanke, beidseids ordentlich Flutschi zwischen Reifen und Felge geschmiert und an die Druckluft: Bei 2,5 Bar hats PLOPP gemacht und der Schlappen sitzt wie er soll. =) Bisher hält sogar die Luft. 8)


    Morgen kommen dann noch aus der Bucht 2 Kugellager mit 16 mm Außendurchmesser + Bund. Die werden beidseids in die Radlager gesteckt, 8mm Rohr durch (ist der Innendurchmesser der Lager) und ausgewuchtet.


    Ich freu mich :yl:


    Danke für die Antworten und Tipps!


    Gruß, Maddin

  • P.S. Darauf achten, dass das Ventil gerade steht, Ventilmutter nicht gegen die Felge, sondern gegen die Ventilkappe kontern.


    LG Uli

  • Zitat

    Original von Srsrx Ventilmutter nicht gegen die Felge, sondern gegen die Ventilkappe kontern. LG Uli


    Echt? Das wusste ich nicht...

  • ..und wenn beim Schlauch zwei Muttern aufs Ventil geschraubt sind, wird eine gegen den Blechteller auf den Schlauch geschraubt, mit Gefühl, und bleibt innen in der Felge.


    Hans

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