Orientierungsfahrt...ehemals: Morgen geht es in die Eifel...

... zur ersten Orientierungsrally meines Lebens. Die Spannung steigt...

Falls ich mich nicht mehr melde, dann habe ich mich aber sowas von verfahren

Söderle, zurück und schwer begeistert!

Bin ja schon ein paar Jahre in dem Club und bisher nicht ein einziges Mal an solch einer "Veranstaltung"
teilgenommen. Ich befürchte da ist mir ganz schön was durch die Lappen gegangen.

Stefan ist mit mir Freitag morgen zum Gelände, das ist mittlerweile 25 Jahre alt und musste gefeiert
werden. Dazu kam die Dieter-Bail-Fahrt, im Club ziemlich berüchtigt. Geht es doch manchmal auch
etwas offroad und Strassen die als solche wohl auch nicht immer zu erkennen waren. Dieses Jahr ist
es nicht ganz so geländelastig gewesen, dazu später mehr.

Also genau das Richtige für so 2 gestandene Profis wie wir es sind!

Naja, Versuch macht ja kluch und ich denke wir wissen jetzt mehr. Jedenfalls das so eine Ori, ohne
Abkürzungsfimmel, Orientierungsfahrt genannt doch verdammt viel Spass machen kann.

Um 11.30 haben wir uns angemeldet, die Streckenkarten bekommen und erstmal ein dösiges Gesicht
gemacht. Jedenfalls hatte ich ein recht grosses Fragezeichen im Gesicht stehen. Ob Stefan ein ähnliches
Unverständniss hatte, ich weiss es nicht.

Die Fahrtunterlagen bestanden aus 3 Lasergedruckten Karten und einer Anleitung. Da Anleitungen lesen
zu meinen ungeliebtesten Tätigkeiten zählt habe ich das ganze Papiergedöns nur überflogen und auf
Selbsterklärendes gehofft. Das sollte sich im Laufe der Fahrt,bzw bei der Auswertung noch als Trugschluss
erweisen. Fahrerbesprechung um 12.00, Start um 13.0x. Alles in allem noch nicht mal ne Stunde um
die Strecke zu suchen. Keine Ahnung von dem Zeugs, erste Zweifel kommen auf. Ob das nicht mit ner
Suchmeldung endet.

Jedenfalls waren auf diesen Karten mehrere Pfeile eingezeichntet, die sollten auf de kürzesten und fahrbaren
Strecke angefahren werden. Hört sich erstmal simpel an. 2ter Trugschluss. Die fiesen kleinen Dinger zweigen
also mal links mal rechts ab. Diese müssen genau einmal in Pfeilrichtung durchfahren werden. Pfeilteile,
wie z.B. das um die Ecke liegende Ende dürfen zusätzlich in Pfeilrichtung durchfahren werden. Das hört
sich ja erstmal ganz simpel an, ist es auch. Wenn sich da nicht mehrere dieser Biester in unmittelbarer
Nähe aufhalten und nicht in einem Zug durchfahren werden können. Da drehen, mit Ausnahme über
Parkplätze, nicht erlaubt ist gibt das schon den ein oder anderen Spagettiknoten. Jetzt könnte der frustierte
und orientierungslose Fahrer ja schummeln und behaupen das er da längs gefahren ist. Um das zu
kontrollieren und den Teilnehmern auch die Gewissheit zu geben das sie sich immer noch auf der Route
befinden werden OK aufgestellt. OK? Sind Orientierungskennzeichen, in diesem Fall Buchstaben. Die in
eine Bordkarte eingetragen werden. Hinterhältigerweise gibt es auch Fehlkontrollen. Sollte der Weg falsch,
z.B. in verkehrter Richtung oder durch einen, für den normalen Verkehr, gesperrte Strecke angefahren werden,
dieser Buchstabe notiert und in das das Fahrtenbuch übernommen worden sein, weiss der Veranstalter
natürlich direkt das Sache ist. Fährst du die tatsächliche und nach den Regeln die kürzeste Strecke, dann
merkt er das natürlich auch.

Wir also frisch ans Werk und bekommen die Karten irgendwie so überhaupt nicht aneinandergelegt. Bis
Stefan dann gemerkt hat das die sich überlappen und sowohl in Höhe als auch in der Breite verschoben
sind. Tesa frei und erstmal zu einer Karte gemacht. Danach ging es an Fahrtausarbeitung.

Das war ganz schön haarig, mancher Pfeil wirkte näher, der Weg um an ihn ranzukommen hat sich dann
aber oftmals als tatsächlich länger erwiesen. Was auf der Karte zu wildem Gestreiche und entsprechender
Übersicht führte.

Wir also los, 13.07 u. 13.08 waren unsere Startzeiten. Der erste Pfeil, direkt an unserem Grundstück
war schon so ein Hakenpfeil. Wir also den hinteren Weg genommen und ihn in voller Gänze gefahren.
Dachten wir jedenfalls. Der hintere Weg war aber nicht der offizielle Startweg und damit hatten wir schon
die ersten Strafpunkte. Danach ging es, eher sollte es, 128 km durch die kleinsten Gassen. Wir sind "etwas"
mehr gefahren. Der 50tsder Kartenmasstab hat mehr als einmal dafür gesorgt das ich an den Abzweigungen
vorbeigedonnert bin. Stefan immer hinterher. Er notiert die Buchstaben und ich suche den Weg. Gefunden
haben wir jeden Pfeil, angefahren nach Regel weniger als alle anderen Teilnehmer, mangels Routine sind
wir bei der Ausarbeitung und auf der Fahrt in so mache Falle getappt. Am besten hat mit der Weg
gefallen, der erst schön asphaltiert in den Wald führte und im Laufe der Strecke immer grüner wurde.
Von geschlossener Fahrbahn erst auf 2 schmale Streifen Asphalt, später auf Kies um kurze Zeit danach
in einen ausgewaschenen Feldweg über zugehen. Da wir immer zu den ersten Vier an den Kontrollen
gehörten und wir unterwegs auch an mehreren vorbeifuhren wähnte ich mich da noch auf richtiger Route.
War aber nicht so. Links und rechts der Strecke kamen uns immer mehr Büsche entgegen. Das konnte
dann doch nicht stimmen. Ich dachte wir lägen zeitlich an erster Stelle und deshalb sei noch keiner vor
uns durch, tatsächlich waren wir nicht nur die Ersten sondern auch die Einzigen die meinten ausgerechnet
da lang zu müssen. Ganz falsch waren wir zu diesem Zeitpunkt aber nicht. Die Kontrolle hat uns dauernd
gehört.

Schlussendlich waren wir die 3ten am Platz und die letzten der Wertung. Aber das Freunde, das ändert sich.
Nochmal fallen wir, darauf jedenfalls, nicht mehr so leicht rein!

Kleiner Nachtrag:

Schäden:

Rücklichtträger, halb durchgerissen
Gabel links ölnebelt vernehmlich
Gabel knackt

Auf dem Rückweg gab es erst wildes Blinkgeflackere, eine kleine Wolke aus der Lampe und
danach den Komplettausfall der Beleuchtung. Die Tankstellen auf der BAB haben keine passenden
Glassockelsicherungen mehr. An der 2ten Tanke habe ich dann einfach "Käppchensicherungen"
gekauft. Hat bis vor die Tür gereicht. Was sich da genau verabschiedet hat konnte ich noch
nicht feststellen, die Fassung der Birne sieht mitgenommen aus. Mal sehen was es da so
erwischt hat.

Also wieder was zutun, wie gut das ich ein Zweitmopped habe!

Ich bring dir die Unterlagen zur Saisonabschlussfete mit,
mal sehen ob das bei dir Mitfahrwünsche weckt. Hast eine
knappe Stunde Zeit und zeigst mir dann wie du fahren würdest.

Den richtigen Weg bring ich auch mit.

@ Jutta und ihr oranges 3Rad

Och Jutta,

schade das du nicht da warst, war ein schönes Treffen und eine Klasse Tour.

Orientierungsfahrten werden übrigens das ganze Jahr gemacht, an diversen
Orten mit unterschiedlichsten Aufgaben. Wenn du näheres Wissen möchtest:

http://www.lv-rhein-ruhr.de/Sport.html