Plötzl.Ölaustritt,ich könnte ko....

...hey leidensgenosse...
So nen Motor hab ich auch noch liegen, daas kommt wohl vom Simmering bzw von dem Distanzteil, bin mir da gerade nicht so sicher...
Die Symptome sind bei mir jedenfalls gleich, ich hoffe mal das da jemand mehr weiß

Gruß und Frohe Ostern

Der Oli

dichtung rauspuhlen und einsetzten dürfte mit kettenritzel abmachen und allem höchstens ne stunde dauern...

Kann eigentlich nur der RWDR der Getriebeausgangswelle sein,
also der Simmerring hinter dem Ritzel. Den kannst du ohne Motoraus-
bau oder -zerlegung ambulant wechseln, dazu muß nur das Ritzel ab-
gebaut werden.

Gruß
Sven

Manchmal ja, manchmal nicht...
Es kommt vor, daß es den Simmerring dort aus seinem Sitz drückt,
dann ist der Fall ja klar. Ansonsten sieht man sonem Dichtring nicht
immer gleich von außen an, ob er noch tut oder nicht.
Theoretisch könnte es auch der O-Ring unter der Ritzeldistanzhülse
sein, also bestell den auch gleich, dann kannste den in einem Aufwasch
gleich mit wechseln.
Achtung: wenn du zu Testzwecken den Motor mit abmontiertem Ritzel
laufen läßt, wird die Distanzhülse gern vom Öldruck von der Welle geschoben,
das gibt dann eine richtige Sauerei...

Gruß
Sven

- Ritzeldeckel abbauen
- Ritzelsicherungsblech lösen
- Ritzelmutter SW32 lösen (Gegenhalten mit Fußbremse)
- Ritzel abnehmen
- Ritzeldistanzhülse rausziehen
- alles inspizieren
dann nochmal hier fragen, o.k.?

Zitat

Original von Bernie
kam auf der rechten Seite unter dem Ritzeldeckel runter.

Bei mir ist der Ritzeldeckel auf der linken Seite ...

Simmering wechseln:

Einen neuen besorgen (kann auch ein außen und innen passender vom Lagerfritzen sein, den es dort für Kleingeld gibt; darf halt dann nur so viel hineingedrückt werden, daß die Fläche mit der Gehäusefläche abschließt).
Ritzeldeckel abmachen. Sicherungsblech aufbiegen.
Ritzelmutter abmachen (dabei Fußbremse betätigen).

Wenn Du dann das Ritzel mit Kette von der Welle ziehen kannst, ist das natürlich am idealsten.
Ansonsten mußt Du Hinterachse und Bremsmomentabstützung und Kettenspanner lösen, um das Hinterrad nach vorne zu schieben, sodaß Du irgendwie das Ritzel vorne von der Welle bekommst.
Etwas unterlegen (Schüssel), da etwas Oel herausläuft.

Hülse im Simmering herausziehen (kann manchmal etwas schwer gehen).
Dann mit einem Haken o.ä. den Simmering herausziehen.
Wenn das nicht klappt, eine Metall(Spax)schraube eindrehen und daran mit einer Zange anpacken.
Gucken, ob der O-Ring noch auf der Welle sitzt.
Falls nicht, O-Ring in die vorgesehene Nut machen.

Neuen Simmering eindrücken (der originale, teure, hat so Beinchen, sodaß er nicht weiter hineingeht als er soll; beim Billigteil siehe oben).
Etwas Oel auf die Lippe, dann Hülse einstecken.

Ritzel wieder drauf. Wenn keine gute Seite am Sicherungsblech mehr vorhanden, neues Blech nehmen.
Mutter drauf. Mindestens 60 Nm anziehen.
Sicherungsblech zubiegen.
Ritzeldeckel wieder draufmachen.
Evtl. Kette wieder spannen und Hinterachse usw. wieder anziehen (falls Hinterrad nach vorne geschoben; s.o.).

Na dann gutes Gelingen!
Eine Warnung noch: falls du den Simmerring gleich raushebeln willst,
der sitzt normalerweise sehr stramm, weil er ja nicht durch ein Halteblech
o.ä. gesichert ist, also dann pass' auf, daß du dabei den Dichtring des dahinterliegenden Kugellagers nicht beschädigst, der ist nämlich nicht
"doppelt gemoppelt", sondern ebenfalls notwendig, damit das Öl in die Getriebewelle eintreten kann.

Gruß
Sven

Zitat

Original von Bernie
Wut )

Haaalt, wichtig: cool bleiben beim Schrauben!

Hallo,

sowas ist mir auch mal passiert, (vor 15 Jahren).
Einen Lumpen unter die Sitzbank geklemmt, zum Putzen oder Ölstand messen...
Vergessen zu entfernen, losgefahren und nach 10 Km, plumps, fällt der Lumpen in die Kette. In meinem Fall in den unteren Kettentrum, um auf
dem Kettenblatt die Kette einen Zentimeter abzuheben.
Nachgegeben hat der Käfig des Kugellagers der Getriebewelle hinter dem Ritzel. Die Kugeln des Lagers weichen auf die Seite, wobei ihr Käfig in meinem
Fall so verbogen wurde, daß er den Simmering von innen durchgeschabt hat.
Wackel mal an der Getriebewelle, wie groß das Spiel ist...
Sorry,
Deus X Machina

Gab es da nicht eine Ölbohrung auf welche man achten sollte, wenn man den Simmering wieder einbaut? Oder war das bei einem anderen Modell?
Gruß, Helmut

Die gibt's bei jedem Modell, und die liegt im Lager-/Simmerringsitz irgendwo
im "Vormittagsbereich" (zw. 9 und 12 Uhr mein ich), und zwar zwischen Lager
und Ring. Wenn man einen nicht-originalen Simmerring verwendet und den bis
runter auf's Lager einsetzt, verschließt er mit seinem Umfang diese Bohrung.
Mit dem Originalteil kann das nicht passieren, das hat auf der Unter-/Innenseite
so kleine Nupsis, die halten den korrekten Abstand ein. Dann kann das Öl aus der Bohrung zwischen Gedichtetes Lager und Simmerring gelangen, dann durch die 4 Nuten in der Distanzhülse und die Bohrung in der Getriebewelle in ebendiese um dort durch weitere Bohrungen die Zahnräder zu schmieren.

Gruß
Sven

Der Sven sagt es. Und noch was ist wichtig: Diese Bohrung hab ich schon bei ein paar Motoren schlecht gebohrt gesehen, sodass sie bei fachgerecht eingesetztem Simmerring durch Selbigen verschlossen war. Bei allen diesen Motoren waren das 3. und 5.Gangräderpaar stark verschlissen (Pitting). Der Logik nach kann das stimmen, weil durch diese Bohrung die Getriebeabtriebswelle von innen geschmiert wird.
Abhilfe: Eine Nadelfeile, Bohrung zum Kugellager hin erweitern. Gut den Feilstaub rauswaschen/-blasen!

Gruß
Hans