Bremsmoment-Abstützung (Frage an die Racer)

  • Hallo,
    Ich lese gerade in der MOTORRAD CLASSIC 3/2008 auf Seite 15
    "VF 1000 R - von vorn bis hinten aus edelster Renntechnik: hinterer Bremssattel am Rahmen angelenkt......"
    An meiner HARRIS ist die Abstützung auch am Rahmen angelenkt. Bei normaler Landstraßenfahrt ist das stark zu spüren wenn ich die hintere Bremse mitbenutze und ich empfand es als störend, da die Maschine sich hinten dann aufstellt. 2006 war ich das erste mal auf einer Rennstrecke (Oschersleben), hier zeigte sich dieses Aufstellen beim härteren Anbremsen aus höheren Geschwindigkeiten als sehr hilfreich und ich empfand es eher als angenehm.
    Wer kann mir sagen warum es so ist und wie die Kräfte, beim unterschiedlichen Anlenken, verteilt werden.
    Bis dann

  • Das anlenken der Bremse, am Rahmen, soll eigentlich ein Bremsstempeln verhindern, weil sich beim Bremsen, die Federung verhärtet.
    Das Problem ist eigentlich die Umsetzung der Geschichte, damit es gescheit funktioniert!

  • Zitat

    Original von BOOZE
    Das anlenken der Bremse, am Rahmen, soll eigentlich ein Bremsstempeln verhindern, weil sich beim Bremsen, die Federung verhärtet.
    Das Problem ist eigentlich die Umsetzung der Geschichte, damit es gescheit funktioniert!


    Hast Du ein Beispiel wie es gescheit Umgesetzt wurde?

  • Währe ja mal eine Idee, das mal bei der SR umzusätzen,
    ist halt nicht ganz einfach, damit es gescheit funktioniert, viel rechenarbeit und dann viele Feldversuche mit einstellerei und ob es dann was bringt, ist wieder was anderes.


    Hier wird ein wenig die Arbeitsweise erklärt

  • nun, hinten halt ich das beim straßenrennsport eher für unwichtig, weil wer bremst denn schon hinten... im gelände wär das allerdings schon fein.


    PS: missverständlich: mit "rahmen" meinen die radler im link von booze die schwinge, der rahmen ist bei denen der "hauptrahmen".


    gruß, kohai

    Racing is the answer! But I don't remember the question...

  • Zitat

    Original von kohai
    nun, hinten halt ich das beim straßenrennsport eher für unwichtig, weil wer bremst denn schon hinten... im gelände wär das allerdings schon fein.


    PS: missverständlich: mit "rahmen" meinen die radler im link von booze die schwinge, der rahmen ist bei denen der "hauptrahmen".


    gruß, kohai


    Nein nein auch beim rennen ist das recht hilfreich aber halt leider schon ein bissl a arbeit ich wollt das schon einmal machen mit floating ankerplatte und nadelgelagerten bremswellen, aber wie oft leiderrrrrr no time for doin. Rechnerei ist nicht so wild da das ja in den meisten fällen eh durch multiverstellbarkeit(anlenkpunkt und gestängelänge geregelt wird.)



    l.g.


    christian

    And I believed in Joe when he said we had to fight
    And I believed in Jimmy when he told us to unite

  • Zitat

    Original von BOOZE
    Währe ja mal eine Idee, das mal bei der SR umzusätzen,
    ist halt nicht ganz einfach, damit es gescheit funktioniert, viel rechenarbeit und dann viele Feldversuche mit einstellerei und ob es dann was bringt, ist wieder was anderes.


    Hier wird ein wenig die Arbeitsweise erklärt


    Rechenarbeit? das sind doch ganz simple Hebelgesetze. Das Drehmoment , welches auf den Rahmen wirkt, resultiert aus der Hebellänge (Abstand Achse zu Anlenkungspunkt Bremsabstützung.) Das mußt Du möglichst mit dem gleichen Abstand am Rahmen abfangen, d.h. Anlenkpunkt zur Schwingenachse sollte dann den gleichen Abstand haben . Leider funktioniert das in der Praxis nicht so richtig, weil man nicht genug Platz am Rahmen hat. Im Idealfall sind also die Hebellängen vorn und hinten gleich und der Winkel zwischen Hebel und Abstützung beträgt an beiden Anlenkpunkten 90 Grad, damit ist die Wirkung des Bremsmomentes auf die Schwinge gleich Null.
    Logisch oder? Gruß, Helmut

  • Naja, wie "logisch" das jetzt ist sei mal dahingestellt,
    aber ein geeignetes Widerlager am Rahmen ist doch
    wirklich kein Problem, z.B. das Aufnahmerohr für die
    Fußrastenträgerplatte.
    Die meiste Arbeit ist die Ankerplatte drehbar auf der
    Achse zu lagern.


    Gruß
    Sven

  • Bei mir sieht es so aus:
    [Blockierte Grafik: http://harris855.de/x/ba.jpg]
    und wie gesagt, es hilft bei schnell angefahrenen Kurven. Es hebt sich das Heck beim bremsen, mehr Gewicht ist auf dem Vorderrad, das Hinterrad ist schnell blockiert (schlingert beim ausloten der Geschwindigkeit auch mal ein bisschen) und deswegen hatte ich mich am Anfang erschreckt denn es kommt eine Dynamik ins Motorrad (warum müssen Die denn die Momentabstützung so dämlich an den Rahmen anbringen?), die nach ein paar Runden und kräftiges Anbremsen und ausprobieren richtig Spass macht.

  • Zitat

    Original von grobmotte


    Rechenarbeit? das sind doch ganz simple Hebelgesetze. Das Drehmoment , welches auf den Rahmen wirkt, resultiert aus der Hebellänge (Abstand Achse zu Anlenkungspunkt Bremsabstützung.) Das mußt Du möglichst mit dem gleichen Abstand am Rahmen abfangen, d.h. Anlenkpunkt zur Schwingenachse sollte dann den gleichen Abstand haben . Leider funktioniert das in der Praxis nicht so richtig, weil man nicht genug Platz am Rahmen hat. Im Idealfall sind also die Hebellängen vorn und hinten gleich und der Winkel zwischen Hebel und Abstützung beträgt an beiden Anlenkpunkten 90 Grad, damit ist die Wirkung des Bremsmomentes auf die Schwinge gleich Null.
    Logisch oder? Gruß, Helmut



    Nichts gegen deine Kompetenzen, aber
    Nein, nein, nein
    wenn es nur so einfach währe, blöderweise kriegen es aber auch Firmen nicht gescheit hin, die damit ihr Geld verdienen!
    Klingt logisch, ist es aber nicht!

  • Also Moment mal:
    Das zu berechnen ist nun wirklich kein Problem, schon gar nicht für Firmen die
    mit sowas ihr Geld verdienen, die Frage ist nur ob die errechneten Größen sich
    dann in der Praxis auch so anfühlen wie der Fahrer sich das wünscht...

  • Eigentlich wollte ich nur schreiben, das der Lösungsweg zwar einfach kling, es aber in der Praxis massiv hapert, das kriegen selbst Firmen, mit einem hohem Budget nicht auf die Reihe!

  • Deswegen ja die multiverstellbarkeit! =)


    l.g.


    christian

    And I believed in Joe when he said we had to fight
    And I believed in Jimmy when he told us to unite

  • Zitat

    Original von BOOZE
    Eigentlich wollte ich nur schreiben, das der Lösungsweg zwar einfach kling, es aber in der Praxis massiv hapert, das kriegen selbst Firmen, mit einem hohem Budget nicht auf die Reihe!


    Das siehst du völlig falsch, das kriegt jeder interessierte Laie hin.
    Der Effekt ist halt prinzipbedingt nur von begrenztem Nutzen, da
    beim Motorrad aufgrund des hohen Schwerpunkts beim Bremsen
    immer eine verhältnismäßig starke Radlastverlagerung nach vorn erfolgt,
    was die Arbeit der Hinterradbremse erschwert. Daran ändert die Rahmen-
    feste Bremsmomentabstützung aber praktisch nichts.


    Gruß
    Sven

  • Kann natürlich sein, das es so ist, beim Motorrad, ich gehe momentan da vom MTB aus, da liegt vielleicht grade der Hase im Pfeffer und da gehts, vielleicht ein falsches Wort dafür, nicht so wie gewünscht!

  • Jaha, aber daß das "nicht wie gewünscht funktioniert" liegt nicht an unzulänglicher Berechnung, sondern in der Natur der Sache.
    Sieh's sorum: mehr als das bisher Erreichte ist mit soner Abstützung halt nicht zu holen.


    Gruß
    Sven

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