Schwingenverlängerung
Da die SR für normalgroße Nordeuropäer etwas klein ist habe ich von Anfang an versucht die SR etwas „größer“ zu machen. Mit Gabelverlängerungen von Götz, später dann von XS cycles geht das vorne auch sehr gut von der Hand und ist beim TÜV eher unscheinbar, oder aber sogar vom Prüfer abhängig eintragbar. Hinten wollte ich meine Konis weiter verwenden um jederzeit auch auf die Originalmaße zurückbauen zu können. Zur Sicherheit habe ich mir dazu auch eine Originalschwinge auf Lager gelegt.
Die Heckhöherlegung erfolgte einfach durch Abflexen der Stoßdämpferaufnahmen und ein Anschweißen einer selbst gefertigten Version die etwa 15 mm höher ist. Da mir dies nicht genug war und eine weitere Erhöhung der Dämpferaufnahmen aus optischen Gründen zu auffällig erschien wurden schlussendlich die TÜV-zulässigen Stossdämpfer um weitere 25mm verlängert (massive Kappe). Nach nunmehr 4 Jahren Erfahrungen mit der Konstruktion bin ich sicher eine stabile Lösung zu haben.
Über die Jahre kamen dann immer weitere Umbauten dazu, wie auch der Aufbau von 140/70 Hinterreifen auf 3,5/18“ Felgen, vorne folgt gerade noch die Version mit 100/90 er Reifen auf 2,5/19“ Felgen anstatt 1,85/19“.
Durch den breiteren Hinterreifen wird es in der Schwinge trotz sauberem Verputzen der Schweißnähte relativ eng. Optisch gefiel mir auch die Gesamtproportion von Abstand Vorderrad, sowie Hinterrad zum Rahmen aufgrund der deutlichen Gabelverlängerung nicht mehr. Das Hinterrad steht einfach zu dicht im Rahmenheck.
>> logischer Schluss – die Schwinge wird verlängert. Nicht so extrem wie in Nippon mit +70mm sonder rein aus ästhetischen Gründen nur wenige cm um endliche eine flüssige Gesamtform zu erhalten. Weiterer Vorteil, wandert das Hinterrad in der Schwinge nur um wenige Zentimeter nach hinten ist auch eine Bereifung von 150/80/18“ denkbar. Dabei muss nur die Bremsmomentabstützung etwas nach außen verlegt werden.
Da mir ein Auftrennen der Schwingenarme zu riskant erscheint und ein Verzug der Schwinge möglich ist habe ich mich entschlossen nur die Achsaufnahmen zu verändern. Zudem kann dort sehr einfach, sicher und genau das 8mm Stahlblech mit HV-Nähten sehr sicher verbunden werden. Nach sauberem Verputzen der Schweißnähte ist dort auch nichts mehr für andere sichtbar.
Mittels Einbettung eines skalierten Fotos ins CAD habe ich Bleche in Anlehnung ans Original-Schwingenende konstruiert, die nach Austausch eine Erhöhung des Heck um 15 mm (wie schon vorab), sowie eine Verlängerung der Schwinge um 40mm und eine Erweiterung des Verstellbereiches um 10mm bewirken. D.h. die vorderste Schwingenposition ist nun gleich der Original hintersten Position. Zusätzlich kann aber nun das Hinterrad um 40mm nach hinten verstellt werden, Original sind dies nur 30mm.
Auf den Fotos ist die neue mittlere Einstellung gewählt. Die Bleche habe ich vorerst nur kurz von innen und außen angepunktet um die Linie zu überprüfen. Die Endgültige Befestigung wird dann wie gesagt mittels HV-Nähten erfolgen.
Der hässliche Motor ist ersatzweise drin und wird nach Fertigstellung des „Guten“ wieder rausfliegen. Hoffe dass auch die breitere Vorderradfelge sauber in die Linie passt. Bin gespannt wie alles dann fertigt aussieht. Bin aber erstmal „Mr. Lucky“, da ich nun endliche meine Linie gefunden habe. Restarbeiten sind dann nur noch der Motor und ein paar Lackierarbeiten, so dass ich mich dann an den Neuaufbau der XT für meine Frau weiter widmen kann.
Weitere Fotos folgen nach Fertigstellung.
Gruß
Oliver