SR(X) bald fertig...

  • Hallo,
    da ich mich heute einmal dem Weihnachtsstress entziehen konnte und es zu kalt zum Laminieren ist, habe ich meinen sog. "Erstmotor" zerlegt und folgende Schäden festgestellt:


    - 5. Gang hat arge Karies
    - Abtriebswelle dto (war aber schon vorher bekannt)
    - Ölpumpe aufgrund der Späne defekt
    - Kolben und Zylinder leichte Laufspuren


    Ansonsten schaut eigentlich alles ganz ok soweit aus, obwohl der Motor mehr als 2/3 seiner Gesamtlaufzeit (ca. 25.000 km) mit offenen Ansaugtrichtern bei Wind und Wetter (aber nicht im Salz) gefahren wurde.
    Zum Glück habe ich noch gerade rechtzeitig den Motor getauscht, da sich die Mutter des Primärzahnrades bereits gelockert hatte. Der Motor war zuvor noch nie geöffnet worden und dies erstaunt mich dann doch ein wenig. Bisher bin ich immer davon ausgegangen, dass dies aufgrund von Montagefehlern bei einer Revision vorkommt.
    Das Pitting am 5. Gang hatte sich bereits durch Vibrationen in den Fussrasten auf der Fahrt nach Schleiz bemerkbar gemacht. Es ärgert mich schon, dass die Ölpumpe so im Arsch ist.....


    Gruss und Frohes Fest


    Markus

  • die ölpumpe ist, wenn sie "nur" so kratzspuren hat, wie es das bild vermuten lässt, nicht im arsch. meine sieht genauso aus. die pumpt einwandfrei, das hab ich getestet.


    der grund: ein gewisses spiel braucht die pumpe sowieso, sonst dreht sie sich nicht. hat also immer leichte leckverluste. ich behaupte, die zusätzlichen leckverluste durch die macken und kratzer sind sehr gering, da ja kein echter gegendruck aufgebaut wird. man muss sich nur versuchen, vorzustellen, wieviel (viskoses) öl da zusätzlich vorbeikommt ...


    das getrieberad allerdings, das ist wirklich im arsch ;(


    gruß, kohai

    Racing is the answer! But I don't remember the question...

  • Hi Kohai,
    ja das mit der Pumpe würde eigentlich die Aussage eines Forumsmitgliedes bestätigen:


    "Das Thema Ölpumpe wird meist überbewertet".


    Allerdings war dies in einem anderen Zusammenhang und vor ca. 1/2 Jahr. Da hatte ich eine riefenfreie Pumpe gemessen und für grenzwertig erklärt. Diese habe ich nicht getauscht und bisher habe ich keinerlei Probleme festgestellt.
    Ich muss auch gestehen für 200 EUR würde ich mir lieber einen schönen Kolben für diesen Motor leisten als so eine blöde Pumpe kaufen, dennoch werde ich zunächst die Pumpe aus einem Rumpfmotor ausbauen und mir näher betrachten.


    Gruß,
    Markus

  • hi markus,


    wenn du es ganz genau wissen willst, musst du dir einen ölpumpenprüfstand bauen. für 200 euro lohnt sich das evtl....


    zur überbewertung: was die schmierung des wälzgelagerten motors angeht: ja. es gibt sogar motoren ganz ohne ölpumpe (husqvarna). alte engländer haben sehr dezent dröppelnde kolbenpümpchen (oder noch früher auch gar keine), das geht auch. dagegen ist die SR(X) pumpe ein kraftwerk, egal wie vermackt. bleibt die kühlung durch den öldurchsatz: je mehr öl umgesetzt wird, desto mehr wärme kann aus dem motor in den öltank transportiert werden und desto besser wird die wärme im motor verteilt.


    oder anders formuliert: solange im kopf öl ankommt, kommt es auch überall sonst an, und schmiert dadurch auch ausreichend. der große rest steht für kühlung zu verfügung.


    gruß, kohai

    Racing is the answer! But I don't remember the question...

  • Im Computerbereich nennt man das Multitasking, ich wende dies jedoch im alltäglichen Leben an. Vorgestern noch den Motor zerlegt, gestern und heute 2 halbe Tage geschliffen, geschliffen und geschliffen. Zwischendurch die Schnauze voll gehabt, kurz im Schwesterbetrieb vorbeigeschaut und mit wenig Druck den Rahmen sandgestrahlt. Etwas skeptisch wieder zurück in den Keller und siehe da, nun macht das Schleifen wenigstens etwas Spaß.
    Am Ende ist der Rahmen für meinen Geschmack etwas zu breit. Deshalb habe ich, der Fritz möge es mir verzeihen, die beiden Röhrchen 10 mm gekürzt. Der Montage eines schmalen Höckers steht nun nichts mehr im Wege.
    Muss demnächst das Oberrohr für den Öleinfullstutzen öffnen, da dieser nicht vorhanden ist. Jetzt frage ich mich wie ich das am besten bewerkstelligen kann ohne das Oberrohr bzw. den Ölkreislauf mit Spänen zu versauen?


    Gruß,
    Markus

  • hi, sind das auf dem ersten bild wirklich egli schweißnähte?


    gruss rene


    ps. ich hab die rahmenpunkte nicht vermessen da ich eigentlich nicht weiss welchen bezugspunkt du nehmen willst dafür...

  • Zitat

    Original von Rene
    hi, sind das auf dem ersten bild wirklich egli schweißnähte?


    Ich war es nicht.....


    Zitat

    ps. ich hab die rahmenpunkte nicht vermessen da ich eigentlich nicht weiss welchen bezugspunkt du nehmen willst dafür...


    Ich benötige eigentlich nur den Abstand der beiden oberen Halter zueinander (müssten so etwa 80 mm sein) und der Abstand dieser beiden Halter zu oberen Rahmenbefestigung (Zentralrohr). Der andere Punkt in diesem Dreieck ist ja sowieso motorabhängig.


    Gruß,
    Markus

  • Hi,


    wahrscheinlich ist es ein Replika-Rahmen und wurde von jemanden geschweißt, der das auch gekonnt hat. Also Glück gehabt.
    Die Egli-Schweißnähte, die ich so kenne, sind, sagen wir mal, kurz vor
    der Grobschlächtigkeit.
    Irgend jemand hat mir mal zugeflüstert daß es im Norden einmal eine
    Nachfertigung des Einzylinderrahmens gegeben haben soll, weiß aber
    leider nix näheres mehr dazu. Hab ich wohl verdrängt.
    Aber vielleicht weiß ja hier im Forum einer Näheres dazu?


    Ciao
    Stefan

  • Frohes Neues!


    Etwas habe ich aus dem letzten Aufbau gelernt. Alle Platten zunächst einmal aus Holz zu fertigen, sofern dies möglich ist. Dadurch kann man sich einige Arbeit sparen, wie auch in diesem Fall.


    CAD-Zeichung und Modell aus Holz fertig gestellt und siehe da, die Platte ist ca. 20 mm zu lang geplant. Ist so nicht notwendig, da die Kettenspanner 2 Löcher zur Aufnahme der Radachse haben und der Verstellbereich kürzer ausgeführt werden kann. Im übrigen bin ich eh immer mit dem kürzest möglichen Radstand gefahren.


    Gleich wieder an den Rechner gesetzt und neu gezeichnt. Der Rest sollte eigentlich passen.


    Gruß,
    Markus

  • Vorübergehend tut es dann erst einmal eine starre Bremse aus dem Fundus. Muss nur die Felge angepasst werden, da sie zu breit baut und der Zentrierkreis mit 61,05 nun wirklich nicht dem Standard entspricht. Bei der WiWo-Scheibe mit 64,1 hat man dann schon eher eine größere Auswahl, insbesondere ital. Modelle bevorzugen diesen.


    Offset: 21 mm


    WiWo-Sattel: 4 Kolben mit Schnellverschlüssen, sowohl rechts als auch links verwendbar, Trägerplatte Bremsbelag aus Aluminium. Schade dass es diese Firma nicht mehr gibt. Dementsprechend gibt es auch keine Ersatzteile mehr, d.h. Beläge müssen eingeschickt und Trägerplatte neu belegt werden. Anfrage bei Beral/Ferodo steht noch aus, soweit ich weiß war dies der ursprüngliche Hersteller, habe aber noch 4 neuwertige Sätze.

  • Man glaubt es kaum, aber hier gehen 2,4 Liter rein. Jetzt brauch ich nur noch jemanden der mir den Tank ordentlich schweißt- :D


    Vorher natürlich noch die Anschlüsse drehen...



    Gruß,
    Markus


  • Moin!


    Wow, wird das ein Zusatztank oder der eigentliche Tank?


    2,4 l, nicht grad was für Langstrecken.


    Aber fein gemacht, sieht gut aus!


    Gruß
    Heiko

  • Zitat

    Original von Tidirium
    Wow, wird das ein Zusatztank oder der eigentliche Tank?


    2,4 l, nicht grad was für Langstrecken.


    ich nehm mal an, das soll ein öltank sein!


    schön!


    gruß, kohai

    Racing is the answer! But I don't remember the question...

  • Ja, das wird ein Öltank. Die Nachteile des Öl im Zentralrohr werden mit den Nachteilen der längeren Ölleitungen behoben. Wie man es macht ist es verkehrt, Hauptsache das Rahmendreieck bleibt frei :bash:.

  • Zitat

    Original von Egli-SRX
    Nachteilen der längeren Ölleitungen


    Was denn für welche?
    Das Oel kommt doch trotzdem dorthin, wo es hinsoll. Dafür gibt es ja die Oelpumpe. Die längeren Leitungen kühlen halt zusätzlich, sodaß das Oel länger braucht, bis es warm ist. Aber mehr kann ich mir an Nachteil nicht vorstellen.
    (Ich habe ja das Oel im Rahmenrohr und noch insgesamt vier Meter Halbzollschläuche:
    http://www.sr500.de/wbb3/attachment.php?attachmentid=7250
    Bis auf den Umstand, daß der Oelkühler wegen des Thermostaten, der wegen der Kühlung der langen Schläuche eigentlich nie "aufmacht", nur Zierde ist, habe ich keinen Nachteil feststellen können.)

  • Zitat

    Original von Hetzer


    Was denn für welche?


    Ich gehe einmal davon aus, dass bei deinem Motor, der ja immer eher untertourig betrieben wird, die Länge der Ansaugwege keine große Rolle spielen. Bei einem Motor der höher belastet wird, kann die Förderleistung der Ölpumpe dann schon an ihre Grenzen stossen.


    Den Öltank im Zentralrohr habe ich aus folgenden Gründen aufgegeben:
    1. Öffnung für den Einfüllstutzen wurde zugeschweißt und keine Verbindung zwischen Oberrohr und seitlichem Rohr vorhanden. Dies hatte ich bei meinem ersten Rahmen nachträglich geöffnet. Die Gefahr, dass bei dieser Arbeit Späne zurückbleiben ist mir einfach zu groß.
    2. Beim harten Anbremsen besteht die Gefahr, dass der Motor Luft ansaugt.
    3. Dadurch, dass das Zentralrohr relativ lang ist, steht der Temperaturmesser bei ausreichender Ölmenge in der Luft und misst dann die Lufttemperatur und nicht die Öltemperatur.
    4. Im Sommer wurde das Benzin aufgrund der Abwärme aufgeheizt und führte zu (gefühlten) Leistungseinbußen. Aluhitzematte liegt bereit und wird demnächst beim Straßenmopped verbaut.


    Gruß,
    Markus

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