Wie konnte das passieren??? Ritzel ab...

  • Hallo zusammen!
    Wollte nur mal fragen, ob einem von Euch schon mal was Ähnliches passiert ist, oder ob ich schon wieder irgend nen saudummen Fehler gemacht habe...
    Als ich bei der Ausfahrt am Sonntag zum Tanken rausfuhr (GottseiDank!!!) musste ich feststellen, dass mir mein Baby schon fast sein komplettes Öl vor die Füße bzw auf die Straße gepieselt hatte... Bin echt froh, dass ich sie nicht trocken gefahren oder Dank des völlig verölten Hinterrads nen Abflug gemacht habe...
    Die Ursache des massiven Ölverlusts war, dass ich die Schraube, die das Ritzel hält, verloren hatte. Trotz Sicherungs-Umbiegeblech und vorgeschriebenem Anzugsdrehmoment!!!! Dadurch ist das Ritzel und die dahinter liegende Buchse nach außen gewandert und somit den Weg für´s schwarze Gold frei gemacht...
    Wie konnte das passieren?? Ist das schon mal jemandem passiert? Was kann ich noch tun außer Lok-Titte, vorgeschr. Drehmoment und Verbiegeblech?
    Krieg irgendwie ein etwas ungutes Gefühl, wenn ich mir vorstelle, was alles hätte passieren können... bin ein Paar Minuten vorher noch mit fast 180 über die Autobahn gedonnert... :411:

  • Entweder Ritzel falsch rum montiert oder falsches Ritzel (ohne Hohlsteg) montiert.


    p.s.: "mit fast 180 über die Autobahn" :r:

    Ein Leben ohne Motorrad ist möglich, aber sinnlos. (frei nach Loriot)

  • Hab nen schnellen Tacho.... :D Aber Kiste schafft laut Prüfstand tatsächlich über 170km/h :yl:


    Was heißt denn Hohlsteg? Das Ritzel war im kompletten (sauteueren) DID-Kettensatz dabei...
    Ich bilde mir ein, das Ritzel richtig rum montiert zu haben. Und das Sicherungsblech war nagelneu!!!

  • Ich habe gelesen, daß manche Zubehörritzel nicht genau gefertigt sind und sich auf der Welle bewegen. Das kann auf Dauer trotz Sicherungsblech zum Lösen der Schraube führen.
    Ich habe den Ritzeldeckel mit einem großen Loch versehen und die Ritzelverschraubung markiert.


    Grüße

    Racing Is Life. Anything That Happens Before or After is Just...

  • ich hab schon eine radial durchgerissene ritzelmutter gesehn. da hatte es wohl jemand mal mit dem schlagschrauber zu gut gemeint, und einen harriss gesetzt. wenn sowas passiert, hilft weder loctite noch neues blech....

  • Also:
    Die verlorene Mutti ist der Klassiker.
    Ursache ist das (Dreh-)Spiel der Ritzel auf der Welle.
    Die Serienritzel sollen bzgl. Spiel und Materialgüte das Beste darstellen, was zu bekommen ist, es gibt aber auch Alternativen.
    Unter den auftretenden Belastungen rutscht das Ritzel trotz Verschraubung mit der Mutti im Verzahnungsspiel hin und her und baut durch den Reibverschleiß die Vorspannung ab. Da dieser Mechanismus über kurz oder lang eintritt, und der Konstrukteur nicht wollte, daß die Mutter verloren geht,hat er das Sicherungsblech gegen Verlieren der Mutter reingebaut.
    Hier tritt nun der Userfehler ein.
    Das Blech MUSS auf der Ritzelwelle in die Verzahnung sauber eingespurt sein. Dazu muß man sie soweit möglich herausziehen. Tut mans nicht, kommen die Zähne von Blech und Welle übereinander, krempeln sich beim Mutternanzug aufeinander, ohne eine Sicherungswirkung. Der umgelegte Blechfalz außen ist nur Atrappe. Die Mutter geht im Fall des Vorspannkraftverlustes stiften.
    Alternativ gibt es Ritzel mit M6 Gewindeloch.
    Klebt man eine M6 Schlitzschraube mittelfest ein, kann auf das Sicherungsblech verzichtet werden, mit dem Vorteil, daß ein Setzspalt entfällt.
    Die Mutter kann nicht mehr weggedreht werden und ist verliergesichert.
    Regards
    Rei97

  • hey chirs,


    also mir hats mal das gewinde der mutter zerbröselt... aber habs glücklicherweise auch schnell gemerkt (allerdings damals noch auf der xt)


    mfg


    da Kine

    "Theorie der Gesellschaft. Laufzeit: 30 Jahre. Kosten: keine"

  • Bei mir war auch ´mal die Mutter trotz Sicherungsblech locker.
    Ich hatte zwar nicht darauf geachtet; doch ich vermute, daß ein Nicht-Einspuren der Blechverzahnung die Ursache war, da es anders ja nicht möglich ist.

  • vielleicht bin ich ja doof, aber ich versteh das nicht:


    Zitat

    Original von Christopher
    Als ich bei der Ausfahrt am Sonntag zum Tanken rausfuhr (GottseiDank!!!) musste ich feststellen, dass mir mein Baby schon fast sein komplettes Öl vor die Füße bzw auf die Straße gepieselt hatte... Die Ursache des massiven Ölverlusts war, dass ich die Schraube, die das Ritzel hält, verloren hatte. Trotz Sicherungs-Umbiegeblech und vorgeschriebenem Anzugsdrehmoment!!!! Dadurch ist das Ritzel und die dahinter liegende Buchse nach außen gewandert und somit den Weg für´s schwarze Gold frei gemacht...


    wie kann denn ein verlorenes ritzel zu ölverlust führen? was für eine buchse soll das sein, die es fertigbringt, ohne ritzel einfach zu verduften und den ölkreislauf zu unterbrechen?


    lg, p

    "Die Lösung ist immer einfach." (Pirsig)

  • Also,
    hinter dem Ritzel ist nicht nur die Abtriebswelle mit der Verzahnung, sondern darüber auch noch eine Hülse, auf welcher der Wellendichtring läuft. Und der sitzt dort weil er mit dem Ritzel gegen das Lager gehalten wird (und innen durch einen O-Ring).


    Wenn das Ritzel fliegen geht, wandert auch diese Hülse raus, und das Öl sprudelt.


    Wenns hinter dem Ritzel rausölt, ist es oft NICHT der Wellendichtring, sondern eben dieser O-Ring.


    Schau einfach mal in Dein Bucheli.


    Gryße!
    Andreas, der motorang

    der liebe gott will nicht, dass aluminium glänzt (kohai) * Bucheli-Projekt, Forums-Einsteigerwissen, Sölkpasstreffen > motorang.com/sr500

  • Mein Ritzel war auch gesichert. Und zwar nicht irgendwie, sondern so:


    [Blockierte Grafik: http://motorang.com/bucheli-projekt/pic/sr_ritzelsicherung.jpg]


    Trotzdem hats die Mutter aufgedreht.


    Ich nehme an, dass das wegen dem Schuleintritt meines Sohnes so ist.


    Die Schule ist auf einem kleinen Berg. Aus Kickfaulheit lasse ich dort die SR immer bergab anlaufen anstatt zu kicken. Und das gibt jedesmal einen kleinen Ruck in Öffnungrichtung ...


    Gryße!
    Andreas, der motorang

    der liebe gott will nicht, dass aluminium glänzt (kohai) * Bucheli-Projekt, Forums-Einsteigerwissen, Sölkpasstreffen > motorang.com/sr500

  • Zitat

    Original von herrpe
    wie kann denn ein verlorenes ritzel zu ölverlust führen? was für eine buchse soll das sein, die es fertigbringt, ohne ritzel einfach zu verduften und den ölkreislauf zu unterbrechen?


    Es ist so wie von motorang beschrieben.
    Kannst Du ganz einfach testen: Mache ´mal, wenn Du das Ritzel abgebaut hast, den Motor an. Ohne draufgeschraubtes Ritzel macht sich das Oel aus Deinem Motor auf den Weg zur Straße ...


    Die Getriebewellen sind hohl, durch sie fließt Oel. Dieses schmiert auch das Abtriebslager.
    Ohne Druck der Hülse auf den O-Ring, der auf der Abtriebswelle sitzt, macht sich das Oel auf den Weg ins Freie.
    Der Simmerring dichtet nur zur Hülse, aber nicht zur Welle.

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