Mal eben Öl nachfüllen...

  • ...oder Shit happens. :326:



    Hallo erstmal,


    am letzten Wochenende wollte ich mit meiner Liebsten, ihrer Huddel und meinem Mopped das Spätsommerwetter zu einer ausgedehnten Eifeltour nutzen.


    In der Garage kam es zu folgendem Dialog mit weitreichenden Folgen:


    Sie: Müsste ich nicht mal Öl kontrollieren? Was muss ich denn da machen?


    Er: Vorne am Tank den Peilstab rausdrehen, abtrocknen, auflegen und nachsehen, wie weit er voll Öl ist.


    Sie: Oh, ist ganz trocken.


    Er: Ach, schütten wir etwas nach. Da steht noch ein Rest.


    Drei Minuten und ungefähr 0,3 Liter Öl später:


    Er: Ach Mist. Es könnte sein, dass das Öl aus dem Tank in den Motor gelaufen ist. Am besten wir starten den Motor erstmal bevor wir zu viel rein schütten. :sm:


    Einige Kicks und einige Minuten später:


    Er: Tatsächlich, das Öl steht ja fast bis zum Verschluss. Am besten, wir holen wieder etwas raus.


    Gesagt, getan. Die Spritze liegt noch vom Gabelölwechsel auf der Werkbank.
    Schlauch aufsetzen, den Schlauch in den Öltank gehalten.


    Schlauch rutscht von der Spritze, sinkt gaaaanz langsam in den Tank, der Sprung zum Werkzeukkasten und zur Spitzzange kommen zu spät. Der Schlauch ist in den Tiefen des Öltanks abgetaucht.


    :bash:


    Soviel zum ersten Teil. Bitte erspart mir jetzt Kommentare von der Sorte "Hättest Du doch nicht...."; das hab ich mir schon selbst genug gesagt.
    Außerdem kommt es noch besser:


    Öl abgelassen, Sieb aus dem Rahmenrohr entfernt, mit allen möglichen Drähten, Bürsten im Rahmenrohr nach dem Schlauch gefahndet. Nichts gefunden.


    Blitzgescheit gefolgert: Dann kann das Miststück nur in das Rahmenrohr nach hinten abgetaucht sein.

    Die Huddel mit einer Konstruktion aus einer Leiter, Spanngurten und einem Wagenheber hinten etwa einen halben Meter angehoben in der Hoffnung, dass der Schlauch mit dem Restöl wieder nach vorne rutscht.


    In der Zwischenzeit ist es Nachmittag, die Aussicht aufs Mopped fahren sinkt, das drückt aufs Gemüt. Da der Schlauch nicht wieder auftaucht beschließe ich, dass 15 cm Schlauch im Tank nicht viel Schaden anrichten können, baue alles wieder zusammen und mit einiger Verspätung geht es in den spätherbstlichen Nachmittag.


    Die Huddel rappelt brav, die Gemüter beruhigen sich, eine nette, kleine Ausfahrt. Am Sonntag nach dem Frühstück geht es dann zum zweiten Teil. Die Huddel rappelt brav, Fahrerin und Fahrer freuen sich an den freien Straßen im Westerwald. Eine schöne Tour.


    Mittagspause in Hachenburg:


    Sie: Oh, da tropft ja Öl.


    Er: Verdammt, das ganze Hinterrad ist voll. Eine Ölquelle im Westerwald?


    Die Fahrt ist zuende, Huddel mit dem Transporter nach Hause gebracht.


    Gestern dann erste Ölquellensuche. Ritzelabdeckung runter, Ritzel abgebaut. Den Schlauch (ja, den vom Vortag; siehe oben) noch halb zwischen Auslasswelle und Simmering zerfetzt wieder gefunden.


    Ich erklär mir das so: Nach dem Abstellen lief das Öl vom oberen Rahmenrohr in den Motor zurück. Eigentlich soll das ein Ventil verhindern, aber das ist bei der Huddel schon mal defekt. Da das heiße Öl den Schlauch richtig schön weich gemacht hat wird er einfach mitgeschwemmt. Am nächsten Tag gerät er in die rotierende Antriebswelle und wird zwischen Welle und Simmering nach draußen gedrückt.


    Soweit zum Stand der Geschichte. Da noch ca. 1,5 - 2 Liter Restöl im Motor waren gehe ich davon aus, dass der Motor keinen Schaden wegen zu wenig Öl genommen hat. Ansehen werde ich mir noch das Ölsieb in der Ölwanne, den Ölfilter und natürlich den Bereich hinter dem Simmering da der ja sowieso platt ist und raus muss.


    Bitte jetzt in eine stille Kammer gehen, Spott und Hähme ablassen, dann zurückkommen und gute Hinweise geben, was ich sonst noch tun sollte um die Huddel wieder zuverlässig rappeln zu lassen.


    :314:


    Grüße, Thomas

  • Schlauch von Spritze in das vordere Rahmenrohr durch das Sieb und von da in den Motor?


    oder


    90° um die Ecke in den nochmal 90° gewinkelten Zulauf zum Rahmenrohr. Von dort entgegen dem Strom in das Motorgehäuse?



    :tongue:

    juwi #104

    2 Mal editiert, zuletzt von juwi ()

  • Jap, die Frage hab ich mir auch grad gestellt, wie der Schlauch durch das Sieb gekommen ist...
    Kann mir auch nicht vorstellen, dass sich der Schlauch so um das zylindrische Sieb winden kann...um dann da durchgesaugt zu werden???
    Auf jeden Fall würd ich mal nach diesem Sieb schauen, das muss ja zwangsläufig zersetzt sein.
    Oder verarscht mich grad jemand?


    Gruß

  • Zitat

    Original von ThoDa
    Den Schlauch (ja, den vom Vortag; siehe oben) noch halb zwischen Auslasswelle und Simmering zerfetzt wieder gefunden.


    Das ist ein Aprilscherz. Es ist definitiv nicht möglich, den Schlauch durch das Rahmensieb, die Ölzulaufleitung (Ø4mm oder so, krumm und gebogen) das Rücklaufverhinderungsventil, die Ölzuführungspumpe, den Ölfilter, die Kurbelwelle oder den Zylinderkopf, zurück in den Motorsumpf, rein in die die Ölrückförderpumpe, und dann noch durch ein ca.Ø2mm-Loch zu quetschen, dass er dann da rauskommt, wo Du ihn gefunden haben willst.


    Abgelehnt,
    Hans

  • Alternatives Szenario: Der Motor lief eh schon zu mager und der Schlauch hat sich bei Öltemperaturen über 140°C verflüssigt, konnte so durch den kompletten Ölkreislauf geschleust werden, und hat sich dann nach dem Durchsickern am Simmerring durch Abkühlung wieder verfestigt und seine ursprüngliche Form angenommen, die durch das Ritzel aber gleich wieder zerstört wurde. :369:
    Gruss, Fabi

  • Also:
    Da dies offensichtlich ein Aprilscherz ist....
    Schurz beiseite und noch was ernsthaftes ....
    Machen 0,3ltr zu viel im Motor was aus?
    Nein und Ja, es kommt auf den Motor an.
    Bei der SR macht es nichts, da ein überfüllter Rahmenöltank sich über den Schlauch zum Kopf entleeren kann. Erst wenn dann noch mehr als 0,5 zuviel im Tabernakel ist panscht das Öl und wird über die Entlüftung zum Lufi tansportiert, von wo aus erstmal den Motor überfettet und dann auch noch im Motor verbrennt.
    Bei einem Smart hingegen kann ein Überfüllen von 0,3ltr einen handfesten Motorschaden verursachen. Auch da panscht es, aber der Schaum wird in den Gleitlagern des Turboladers zu irreperablen Schäden führen. Das wird dann bös teuer.
    Regards
    Rei97

  • Aber jetzt aber:


    Naja, die Wuppdität der Temperatorschwankung, lateral zur Verformung des gekrümmten Raum, koaxial bewertet, führt zur Unstimmigkeit des inneren Aufbaus. Die Parabel des Unwahrscheinlichen, dicht an den Endivien der Popularität führt zur tatsächlichen Monstranz. Oder so ähnlich


    Kann also nicht gehen! Das mit dem Schlauch jedenfalls :O


    :483:

    juwi #104

    Einmal editiert, zuletzt von juwi ()

  • Durch das Sieb vorne im Rahmenrohr kann er natürlich nicht durch gegangen sein. Das Sieb ist in Ordnung.


    Wie ich schon schrieb bleibt also nur die Ölleitung vom Oberrohr ins Motorgehäuse.


    Der Schlauch hing ziemlich zerfetzt aber noch als Schlauch erkennbar halb aus dem Gehäuse zwischen Simmering und Welle.


    Wenn mir das einer erzählen würde würd ich auch nur mit dem Kopf schütteln; ist aber so und jetzt gehts ums aufräumen.


    Gruß, Thomas

  • Hast Du wenigstens Fotos davon gemacht???
    Gruss, Fabi

  • Zitat

    Original von Fabi
    Hast Du wenigstens Fotos davon gemacht???
    Gruss, Fabi


    Vom verölten Mopped schon; hatte ja Zeit genug bis der Transporter kam.
    Den Schlauch auf der Antriebswelle hab ich rausgepuhlt; dachte erst, der Simmering selbst hängt in Stücken. Mit dem Schlauch hab ich nicht gerechnet und gepuhlt, ohne ans dokumentieren zu denken. Jetzt liegt der Restschlauch auf der Werkbank......


    Gruß, Thomas

  • Du hast den Schlauch sicher hinter den Ritzel aber vor dem Simmering gefunden?


    Dann könnte es ein Überlaufschlauch vom Vergaser oder der Entlüftungsschlauch
    der Batterie sein.

  • Moin,


    ich hab auch ständig so Sachen wie Gartenschläuche, Zahnbürsten, Thunfischdosen etc. im Ölkreislauf.


    Mein Tip : Am besten einfach nicht ignorieren, die kommen ALLE an der Getriebeausgangswelle wieder raus, da passiert nix !


    Joe

    Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen. Walter Röhrl

  • Zitat

    Original von juwi
    Du hast den Schlauch sicher hinter den Ritzel aber vor dem Simmering gefunden?


    Ja, aber der Schlauch saß teilweise noch zwischen Welle und Simmering.


    Zitat

    Original von juwi
    Dann könnte es ein Überlaufschlauch vom Vergaser oder der Entlüftungsschlauch
    der Batterie sein.


    Das wäre natürlich ein Zufall. Die Idee ist aber plausibel; dann sollte ich mir auf jeden Fall Gedanken machen, wie ich denn den verlorenen Schlauch wieder finde.....


    Gruß, Thomas

  • Der Schlauch kann nicht durch den Zulauf, da ist das Sieb und den
    entgegengesetzten Weg geht auch nicht. Der kann nicht gegen den
    Strom. Schraube den Ablauf vom Motor zum Rahmenrohr ab, dann
    wirst du erkennen das der, selbst wenn er durch 2 90° Winkel durch
    wäre, da dann niemals durch kann.


    Vermutlich hat dir der abgerissen Vergaser/Batterie-Schlauch den
    Dichtungsring beschädigt weil er halt dazwischen gerieben hat.

    juwi #104

    Einmal editiert, zuletzt von juwi ()


  • Glaube auch langsam, dass das eine mit dem anderen nichts zu tun hat.


    Bleibt noch das suchen des verlorenen Schlauchs.


    Hat jemand Erfahrung mit einem solchen Videoendoskop?


    https://www.amazon.de/25-Video…TF8&qid=1287057023&sr=8-3


    Oder im Raum Bonn zu verleihen?


    Gruß, Thomas

  • Zitat

    Original von Hiha
    Lass den Schlauch wo er ist. Da, im hinteren Rahmenrohr, stört er nicht.


    Gruß
    Hans


    Hast ja grundsätzlich recht. Ich will aber klären, ob ich den Schaden selbst verursacht habe oder es einfach ein dummer zeitlicher Zufall ist....


    Gruß, Thomas

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