Motorschaden

  • Servus miteinander,


    am dritten Tag einer wunderbaren Tour durch den Schwarzwald (vier sollten es werden) hat's beim Runterschalten am Berg kurz geklackert, dann ging der Motor aus. Unten angekommen hab ich mir das Malheur dann mal angeschaut: Nockenwelle dreht nicht mehr mit, Einlassventil steht offen (bläst beim Kicken in den Ansaugtrakt), auch der Deko greift ins Leere. Prima. :ko:


    Meine erste Vermutung, ohne den Motor geöffnet zu haben: Steuerkette gerissen oder NW-Rad abgeschert (am Steuerkettenspanner 'pümpelt' nix mehr), vielleicht haben auch die Ventile was abgekriegt. Was mich noch mehr beunruhigt: Hatte den Steuerkettenspanner demontiert, beim Kicken pustet's auch aus diesem Loch. Kann das auf ein Loch im Kolben hinweisen?


    Blöd ist, daß ich ab dem Wochenende für drei Wochen weg bin und mir die Sache erst dann anschauen kann. Oh mann, und das nachdem die Fuhre jetzt seit Anfang der Saison ohne jegliche Zicken gelaufen ist...


    Gruß, Alex

  • Moin,


    also den Motor ohne montiertem Steuerkettenspanner durchzukicken ist schon mutig... Aber dass es da rauspustet deutet nicht auf ein Loch im Kolben hin. Das Druck, der sich dort "durch ein Loch im Kolben" entlassen würde müsste ja oberhalb aufgebaut werden. Aber da es dort ja nicht explosiv rausgefeuert ist und du die Zündung bestmmt auch aus hattest... :)
    Der ausgeblasene Druck denke ich kommt vom sich nähernden aber soweit dichten Kolben. Diese Öffnung liegt ja deutlich näher als die Kurbelgehäuseentlüftung...
    Mach mal den Kupplungsdeckel runter. Ich tippe auf abgesprungene Kurbelwellenmutter und somit loses unteres Steuerkettenrad. Bei mir wars seinerzeit zum Glück noch soweis "fest", dass der Keil das Rad in Position gehalten hat. Ich bin bei dem "kurzen Stocker" (der Motor lief danach einwandfrei weiter, klöterte blos unangenehm) auch sofort rechts rangefahren...

  • Zitat

    Original von JoeBar
    Ich tippe auf abgesprungene Kurbelwellenmutter und somit loses unteres Steuerkettenrad.


    ja, wars bei mir auch. und bei vielen anderen. an die, denen es noch nicht passiert ist (die geschädigten machens ab dann eh): diese mutter IMMER mit loctite sichern!!


    gruß, kohai

    Racing is the answer! But I don't remember the question...

  • Moin,
    Ein typischer Schaden ist das aber nicht, meiner meinung nach ist Loctide dort unnötig wenn die Muttern mit den vorgeschriebenen Drehmomenten bei der Montage angezogen werden.
    Probleme mit sich lösenden Schraubverbindungen kenne ich nur von Motoren an denen schon mal "rumgeschlossert" wurde. :326:
    Ich wünsch dir mit deinem Schaden alles gute, aber ich empfehle mit dem schlimmsten zu rechnen, verstellte Steuerzeiten gehen seltenst schadlos ab. ;(

    M.f.g. Dieselross / Torsten




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  • Da muß ich Dir mal wiedersprehen, bei wir war der Motor bis 54000 km ungeöffnet und trotzdem hat sich die Mutter gelöst. Der Keil wanderte raus, und das Auslassventil war leicht krumm. Da bei der Laufleistung der Motor doch schon etwas Verschleiß zeigte waren schnell ein paar Euro ausgegeben. Hubert

  • Zitat

    Original von Dieselross


    Probleme mit sich lösenden Schraubverbindungen kenne ich nur von Motoren an denen schon mal "rumgeschlossert" wurde. :326:


    Moin,


    Dann hab ich wohl extremes Pech gehabt. Meine Huddel war seinerzeit erste Hand, Yamaha-Scheckheftgepflegt und soweit ungeöffnet (und ist es bis auf die beiden verlustigen Muttern rechtsseitig immer noch).
    Ich selber bin da jeweils auch nie bei gewesen, die Muttern sind von selber auf die Idee gekommen, einfach mal zu gucken, was sich da in der näheren Umgebung im Motor noch so rumtreibt.
    Bleibt natürlich die Frage, bei welchen Kilometerständen die meisten den Motor aufmachen und diese Muttern dann standardmäßig neu montiert bzw. nachgezogen werden... 8)


    badische Seuche


    und


    Kupplungskorb verlustig

  • Zitat

    Original von Dieselross
    Ein typischer Schaden ist das aber nicht, meiner meinung nach ist Loctide dort unnötig wenn die Muttern mit den vorgeschriebenen Drehmomenten bei der Montage angezogen werden.


    sorry torsten, aber das stimmt nach meiner erfahrung nicht. das dachte ich vorher auch immer, und habe diese mutter auch nur mit nenndrehmoment angezogen und auf loctite verzichtet. das reicht hier aber nicht immer, wie ich leider feststellen musste. es kann offenslichtlich vorkommen, dass sich die mutter entgegen aller theorie auch bei 100% vorschriftsmäßigem zusammenbau losrappelt. mein motor würde ich nicht als "dran rumgeschlossert" bezeichnen.


    sicher, es ist ein rennmotor gewesen. da sich aber hier bereits mehrere mit diesem problem gemeldet haben, geh ich davon aus, dass man den motor nicht tunen muss, um lose muttern zu bekommen.


    gruß, kohai

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  • Moin,
    Das ist zugegeben schlecht für euch, aber wie gesagt ,ich hab den Fall noch nicht gehabt. :du:


    Joe Bar :Kupplungskorbmutter kann ich mir ja aufgrund des defekts der "Verlustscheibe" gut erklären, aber die Kurbelwellenmutter ist eigendlich kein typischer Kandidat.


    Hat sonst noch jemand sowas erlebt ohne das sich vorher jemand am Motor zu schaffen gemacht hat?
    Würde mich echt interessieren.


    Zumindest ist mal wieder erkennbar das jeder der häufiger mit SR/XT Motoren hantiert , andere Erfahrungen bezüglich typischer Problemstellen macht.

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  • warten wir ab, was alex sagt.


    und du musst die mutter ja nicht sichern. ich empfehle es nur dringend.


    gruß, kohai

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  • Moin,
    kohai , die Schraube des Nockenwellenrades löst sich ja auch bei manchen, als gegenmaßnahme wird dort auch auf Loctide verwiesen.
    Entweder entstehen im Kettentrieb Belastungen die dafür verantwortlich sind, oder man muss aus den Schäden die lehre ziehen, das dort abweichend zum Auslieferungszustand zusätzliche auch eine Sicherung nötig ist.

    M.f.g. Dieselross / Torsten




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  • Bei den XT600 ist das sogar total normal, dass sich die Kurbelwellenmutter löst. Trotz Sicherungsblech, das nur das Rausfallen der Mutter verhindert, aber das Genackel macht die Passfeder rund. Ob das an einem zu niedrigen Serienanzugsmoment liegt, ist mir nicht bekannt.
    Ursache vermute ich in den starken Belastungsrichtungswechseln am Ventiltrieb.
    Die Kupplungskorbmutter lockert sich scheinbar nur dann, wenn die Verlustscheibe sich auflöst, was sie trotz angeknallter Mutter gerne tut.


    Gruß
    Hans

  • Hallo zusammen,


    Ihr hattet (natürlich) mal wieder recht, nachdem ich die Kiste gestern aus dem Kombi gezerrt und wieder zusammengebaut hatte, musst ich doch einen Blick hinters Kupplungsgehäuse riskieren. Die Mutter hat sich gelöst, dabei die ersten Gewindegänge der Welle vernudelt und sich zu allem Überfluss auch noch am Kupplungsdeckel zu schaffen gemacht:


    [Blockierte Grafik: http://img683.imageshack.us/img683/484/img3942o.jpg]


    Auch nicht gerade angenehm das, der Deckel ist jetzt wohl Edelschrott. Das Gewinde auf der Mutter ist auch hin, aber die sollte ich ja bei Kedo bekommen, oder?


    Was die 'Historie' des am-Motor-Rumbastelns angeht: Als ich den Motor überholt habe, hab ich wenn ich mich recht erinnere nur die Kupplung abgenommen, um an die Ölpumpe zu kommen. Um an die Kurbelwellenmutter / das Steuerkettenrad zu gehen gab's eigentlich keinen Grund. Und selbst wenn weiß ich sicher daß ich alle Schrauben im Motor mit dem dem Drehmo angezogen hab...


    Naja sei's drum, in Zukunft wird wohl ein Tropfen mittelfestes Loctite zur Routine... :-/

  • Als ich neulich den Kupplungsdeckel ab hatte, habe ich vorbeugend Schraubensicherung angebracht.
    Es gab zwar nie Schwierigkeiten mit der Mutter; aber die Vorbeugung war mir diese kurze Aktion wert.

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