Kupplung macht schlapp

  • Hallo


    ich habe letztens bei abgeschaltetem Motor in den ersten Gang geschaltet und dabei bemerkt, dass ich dann trotz Betätigen der Kupplung "den Gang drinnen" habe, also die Maschine nicht vor- oder zurückrollen konnte. Ich konnte noch in den Leerlauf schalten, um sie dann zu bewegen ... aber auch nachdem ich das Kupplungsseil etwas am Hebel nachgespannt habe blieb der Gang auch bei Betätigen der Kupplung "drinnen".


    Weiß jemand was das bedeutet; also wie ich weiter vorgehen sollte ... neue Kupplungsscheiben einbauen oder...

  • Also im ertsen Gang lässt sich das Moppett schlecht schieben, in höherem Gang geht das schon besser.......
    Oder geht da garnix mehr? Ist das plötzlich aufgetreten? Dann reißt vielleicht grade der Bowtenzug........

  • Moin ,
    schau mal im Bucheli nach!
    Du hast auf der linken Seite unter der Ritzelabdeckung die Möglichkeit die Kupplung nachzustellen.Ist die Hutmutter die in der Mitte ne Kreuzschltzschraube hat.Aber vorher lesen!Achso "Bucheli-Projekt" googlen,
    da steht auch alles perfekt und mit vielen Details drin.Sorry bin nicht gut im "Seiten verschicken".
    Gruß onekick

  • Zitat

    Original von barnix
    reißt vielleicht grade der Bowtenzug


    Ja, das typische Symptom (er wird erst "immer länger und länger", da an einer Stelle "immer dünner und dünner" ...).

  • Zitat

    Original von barnix
    Also im ertsen Gang lässt sich das Moppett schlecht schieben, in höherem Gang geht das schon besser.......
    Oder geht da garnix mehr? Ist das plötzlich aufgetreten? Dann reißt vielleicht grade der Bowtenzug........



    Also erst mal vielen Dank für die vielen Tipps und Antworten.



    Hab das jetzt nur im Stand ausgeführt: Also in den höheren Gängen ließ sich (mit gezogener Kupplung) das Hinterrad dann langsam drehen. Im ersten und zweiten Gang ging da gar nichts.


    Ist für mich schon plötzlich aufgetreten. Ich frage mich, wie ich bei dem Zustand an der Ampel anfahren hätte können, denn dazu müste ich ja den ersten Gang einlegen und bei laufendem Motor müsste das Moped dann doch einen Satz nach vorne machen, wenn das nicht richtig getrennt ist von der Kupplung, oder?


    Wie kann ich denn überprüfen, ob der Bowdenzug langsam reisst?
    Ich habe die Stellschraube (oben am Kupplungshebel) ungefähr 5 Umdrehungen weiter rausgedreht (viel mehr geht nicht, da schon fast nichts mehr dieser Stellschraube im Gewinde ist), die Kupplung hat aber dennoch nicht getrennt.
    Habe auch versucht am unteren Ende des Kupplungsseils diesen Hebel zu bewegen, aber das ging per Hand erstmal gar nicht... Also wie finde ich heraus, ob das das Problem ist?



    (Bucheli [bzgl Kupplung einstellen] ich denke Du meinst das :
    http://www.motorang.com/bucheli-projekt/kupplung.htm
    nehm ich mir mal für nachmittag vor...)

  • Wenn Du beispielsweise die Einstellung wieder 5 U reindrehst, und der Kupplungshebel dann ohne Widerstand bis an den Lenker gezogen werden kann, ist es relativ sicher der reißende Zug.


    Alternativ könnte sich an der Einstellung am Motorblock, oberhalb des Ritzels, (wenn die (SW 14 oder 17er?) Mutter nicht mehr fest sitzt) etwas verstellt haben.
    Die Funktion dieser Mimik muß mann allerdings genau verstehen, sonst fummelt man da nur sinnlos herum! Also guck Dir das genau an!


    Grundsätzliches:
    Die Kupplung trennt nie 100%ig, da sie im Ölbad läuft.
    Logisch, daß sich das Moppett im 5. Gang dann leichter schieben lässt, als im ersten. Das hängt auch von der Öltemperatur ab.
    "Schwergängig" ist dann relativ.
    Wenn Du in kaltem Zustand den ersten Gang einlegst, ist es nicht unnormal, daß es leicht kracht, der Motor darf dabei aber nicht abgewürgt werden oder die Karre nur noch mittels Bremse zu bändigen sein......

    Eintopf, ich liebe es.........

    Einmal editiert, zuletzt von barnix ()

  • Zitat

    Original von barnix
    Wenn Du beispielsweise die Einstellung wieder 5 U reindrehst, und der Kupplungshebel dann ohne Widerstand bis an den Lenker gezogen werden kann, ist es relativ sicher der reißende Zug.


    Also die Kupplung fühlte sich eigentlich an wie früher - vom Zug her. Nachdem sie den ersten Gang dann nicht getrennt hat, hab ich zunächst vermutet ich müsste vielleicht die Stellschraube etwas weiter reindrehen, um das Problem zu beheben. Hat aber nichts gebracht.
    Und nachdem ihr dann meintet der Bowdenzug könnte "nachgegeben" haben, habe ich die Stellschraube nochmal viel weiter rausgedreht (das waren oben erwähnte 5 Umdrehungen - dann wurde wie gesagt das Stück im Gewinde langsam recht klein...). Aber auch so trennte die Kupplung nicht, ich brauchte aber so schon mehr Kraft den Kupplungshebel durchzuziehen. Danach habe ich die Stellschraube wieder reingedreht. Ich weiß nicht, ob ich einen Unterschied zu vorher (als die Kupplung noch getrennt hat) merke - vielleicht etwas leichtgängiger, aber so schwer wie mit 5U mehr ging sie früher nicht, würde ich sagen. Keinen Widerstand gibt es jedenfalls nicht.


    Zitat

    Original von barnix
    Alternativ könnte sich an der Einstellung am Motorblock, oberhalb des Ritzels, (wenn die (SW 14 oder 17er?) Mutter nicht mehr fest sitzt) etwas verstellt haben.
    Die Funktion dieser Mimik muß mann allerdings genau verstehen, sonst fummelt mann da nur sinnlos herum! Also guck Dir das genau an!


    Ist das die Mutter mit der Nummer 28 in der Explosionszeichnung aus dem Bucheli-Projekt? Was da unter "Kupplungseinstellung und Standardschäden" steht klingt für mich erstmal nach Bahnhof


    Fragen wir nochmal andersrum: kann ich feststellen bzw ausschliessen, dass der Bowdenzug das Problem ist?

  • Ja, die 28 meinte ich.
    Beschreiben kann ich es auch nicht besser, als es im Text steht.
    Wie gesagt, man muß es verstehen, da hilft nur Zeichnung angucken, mehrmals lesen und probieren....


    Mit der 27 bewegst Du Teil 20 hoch und runter, wobei 27 nicht fest aber auch nicht zu weit draußen sein darf.
    Hoch > stammer
    Runter > lockerer
    Das ist das ganze Geheimniss.


    Man beachte die fast unsichtbare Markierung, die mit dem Hebel von 20 den Druckpungt markiert. (Ab hier soll die Kupplung zu trennen beginnen)

  • Moin nochmal,
    ja das bei Bucheli ist richtig und das mit der Einstellung des Gegenhalters des Bowdenzug solltest du überprüfen.Häng den Zug mal aus und schau in welchem Winkel der Gegenhalter zum Wiederlager steht(laut Bucheli 90°).
    Es ist schon oft beschrieben worden das die Kupplungsstange(im Motorinnneren) gerne im Ausrückmechanismus "einschlägt", dadurch wird das Kupplungspiel kleiner.Annsonsten, vorrausgesetzt man hat schon ein bisschen Schraubererfahrung an der SR, ist die Sache im Bucheli mit dem Kupplungseinstellen gut nachvollziehbar.
    Viel Erfolg bei der Problemfindung/behebung.
    onekick

  • Hallo amande
    Kauf dir mal einen neuen Kupplungszug und vergleiche ihn mit deinem alten. Wenn der alte noch gut ist, hast du den neuen halt auf Lager, irgendwann ist der sowieso fällig. :ber:


  • Langsam wird mir es klarer


    (Was im bucheli-Projekt unter "Nur einstellen sollte man die Kupplung richtig" Exzenter genannt wird ist anscheinend die Nummer 27 in der Explosionszeichnung und der Knebel die Nr. 20)


    Nur beim Einstellen des Druckpunktes bin ich mir noch unsicher: Soll ich da die Mitte des Ausrückhebels (also im Prinzip die Mitte von Nr 22 in der Explosionszeichnung) mit dem kleinen Knubbel auf dem Motorblock fluchten lassen, oder den rechten Rand des Ausrückhebels (also von Nr 20) ? (In meiner Reparaturanleitung ist nämlich am rechten Rand des Ausrückhebels komischerweise ein Pfeil hingezeichnet, als ob man vielleicht den nehmen soll)


    Und mit welchen Drehmoment zieh ich die Kontermutter Nr 28 dann wieder fest?



    Und noch eine Frage: macht es einen Unterschied wenn ich die Exzenterschraube Nr 27 um mehr als eine Umdrehung drehe oder wiederholt sich ab einer Umdrehung einfach alles nur wieder?


    [Neuen Kupplungszug brauch ich vielleicht wirklich auch noch ... ]

  • Soll ich da die Mitte des Ausrückhebels (also im Prinzip die Mitte von Nr 22 in der Explosionszeichnung) mit dem kleinen Knubbel auf dem Motorblock fluchten lassen? > Ja.


    ...........wiederholt sich ab einer Umdrehung einfach alles nur wieder? > Ja.


    Und mit welchen Drehmoment zieh ich die Kontermutter Nr 28 dann wieder fest? > Da muß ich passen, auswendig weiß ich das nicht, da müsste ich genauso suchen wie Du... :D

  • Zitat

    Original von amande
    Und mit welchen Drehmoment zieh ich die Kontermutter Nr 28 dann wieder fest?


    Im Bucheli steht nur "kontern" ohne Nm-Angabe.


    Das Gewinde der Einstellschraube im Alu ist ziemlich kurz, die Schlüsselweite der Kontermutter mit 17 mm ziemlich groß ....


    ich geh da nur gaaaaaanz vorsichtig dran.


    Gruß, MartinV

  • Zitat

    Original von amande

    Und mit welchen Drehmoment zieh ich die Kontermutter Nr 28 dann wieder fest?


    28 ....... NUT, ADJUSTING ....... SW 17, 13 Nm


    (s. http://www.sr500-owners.de/tech/partsdb/index.html "Clutch")




    Zitat

    Original von barnix
    Soll ich da die Mitte des Ausrückhebels (also im Prinzip die Mitte von Nr 22 in der Explosionszeichnung) mit dem kleinen Knubbel auf dem Motorblock fluchten lassen? > Ja.


    Also ich habe es mal so gemacht, dann am Kupplungshebel am Lenker mittels der Einstellschraube ein Spiel von 1cm eingestellt .... aber getrennt hat die Kupplung nicht.
    (Auch nicht bei einem Spiel von 0cm)



    Kann sich da irgendwas festgebacken haben? Habe die Maschine vor dem Problem eine Zeit lang nicht laufen lassen, 1 Mon, und seitdem auch nicht mehr.



  • Danke für den Tipp, habe es aber gerade gefunden (s.o.) ... im Reparaturbuch habe ich nur was wie Kupplungsnabe SW18 mit 60 Nm gefunden, und das fand ich dann doch recht viel (und nebenbei hat ja auch die SW nicht gestimmt)... sie war auf jeden Fall um einiges fester angezogen als 13 Nm.

  • Also ich habe es mal so gemacht, (...).... aber getrennt hat die Kupplung nicht. (Auch nicht bei einem Spiel von 0cm)


    Versuch doch mal folgendes: Kupplungszug unten aushängen, dann mittels Rohrzange den Hebel (20) bewegen und so den Druckpunkt bestimmen, bzw einstellen.
    Das fühlt man wesentlich besser, als das Probieren am Kupplungshebel.


    Wenn das nicht geht, könnte sich vielleicht die Kupplungsmutter gelöst haben?

  • Moin,


    die Hebelei soltle so leichtgängig sein, adss man den eigentlichen "Druckpunkt" an dem Hebel mit 2 Fingern erfühlen kann. Einfach bis zum gefühltem Anschlag bewegen... Genau da ist der Druckpunkt der Kupplung...

  • Zitat

    Original von barnix


    Versuch doch mal folgendes: Kupplungszug unten aushängen, dann mittels Rohrzange den Hebel (20) bewegen und so den Druckpunkt bestimmen, bzw einstellen.
    Das fühlt man wesentlich besser, als das Probieren am Kupplungshebel.


    Also das ging, wie JoeBar bereits anmerkt, eigentlich einfach.
    Ich habe den Ausrückhebel mit der Hand gegen die Federspannung gedreht (das soll der Druckpunkt laut Reparaturanleitung sein) und die Exzenterschraube dann so eingestellt, dass in dieser Stellung Ausrückhebel und der kleine Knubbel am Motorblock fluchten.
    Danach habe ich den Kupplungszug mittels Einstellschraube am Lenker auf die richtige Spannung gebracht. War in meinem Fall gut zu spüren, 0cm Spiel am Kupplungshebel bedeutet dabei einfach, dass Einrückhebel und Knubbel fluchten ohne dass man den Kupplungshebel gezogen hat ... Also so habe ich es gemacht.
    Die Kupplung trennt aber wie gesagt nicht.

  • Moin,


    wenn du die Kupplung mit normalen Boardmitteln auf 0-Spiel einstellen (knubbel fluchtet) kannst, ist in der Anlenkung erstmal alles soweit okay...
    Da hilft dann nur noch aufmachen und nachgucken, warums zusammenklebt. Es können verzogene Metallreibscheiben sein, Dreck in der Kupplung, verschlissener Kupplungskorb (obwohl, bei letzterem müsste die Kupplung auch schlecht dosierbar sein)


    viele grüße,
    Oliver

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