max. Höhenschlag bei neuer Hinterradfelge

  • Hallo Folks, bin gerade dabei eine neue Felge hinten 2,15x18 einzuspeichen und zu zentrieren.
    Speichen sind drinn und das Rad läuft auch schon recht gut.
    Nur an der Stelle an der der Felgenring geschweißt ist hab ich einen deutlichen Höhehenschlag von ca. 1,5-2mm, durch nachspannen und Gegenseite lösen bekomm ich den nicht weg.
    Kennt jemand ne Hausnummer für den Höhenschlag der SR? Im Buchelli steht nix und im I-net find ich Werte von 0,1mm bis 2,5mm.
    Wird die gescshweißte Stelle überhaupt berücksichtigt oder kann ich die getrost vergessen?


    Grissla

  • Hallo Djobber


    Yamaha gibt soweit ich weiß 2mm Toleranz an, die wenn ich richtig liege sich nur auf den Seitenschlag beziehen. Werte zum Höhenschlag hab ich nicht sollten aber deutlich drunter liegen.


    Der geschweiße Felgenstoss ist eh nicht auswuchtbar, wenn also dieser starke Höhenschlag nur in diesem kurzen Bereich liegt (wenige cm) wird der Reifen dies schon ausgleichen. Wichtiger ist dann eher das korekte Auswuchten (Gewicht), denn dies merkt man schon erheblich.


    Beim Neueinspeichen liege ich je nach Felgenlieferant meist so bei 1mm Seitenschlag, beim Höhenschlag weniger (vom Schweißstoss mal abgesehen). Vermehrt lege ich aber dabei mein Augenmerk auf eine sehr ausgeglichene Speichenspannung (gleicher Klang, Tonhöhe beim Anschlagen) statt auf absoluten Rundlauf wie z.B. beim meinem Rennrad. Erst dadurch wird die Speichenkonstruktion vom Mopped auf Dauer haltbar.


    Gruß
    Oliver

  • Im "alten" Bucheli stehen jeweils 2mm als Maximalwert für Höhen- und Seitenschlag. Wenn der Felgenring einigermaßen OK ist, ist weit unter 1mm durchaus machbar.


    Den Schweißstoß kriegst du nicht raus. Normalerweise prägt der sich aber als "Flachstelle" aus. Gleichmäßigkeit geht vor, wurde ja schon angesprochen.

  • Ich würde gerne auch das Einspeichern erlernen. Was verwendet ihr zum Zentrieren? Eigenkonstruktion mit Messuhren für Seiten-/Höhenschlag?

    Das Wort „Motorradsaison“ ist eine Erfindung der Mutlosen.

  • … a la „modörworkshop für XT“ in Hamburg, oder so. (Coole Sache, dazu sind wir aber wohl zu weit verstreut).


    Einspeichen ist kein Hexenwerk und wurde sicherlich hier im Forum, ansonsten im Netz ausführlich beschrieben.
    Wichtigster Faktor ist Zeit und eine Gewissenhafte Arbeit. An Geräten bedarf es mindestens einen guten Speichenschlüssel und eine Einspannmöglichkeit für das Rad. Dazu reicht eine alte Schwinge oder eine Eigenkonstruktion. So hab ich auch angefangen, drei Bretter und zwei bearbeitet Flacheisen reichen voll aus. Danach habe ich damals unseren neuen und hefig teuren Zentrierständer fürs Fahrrad einfach auf Mopped erweitert. Geht besser, aber die Minimallösung funktioniert auch. Messuhren sind aufgrund der nicht so hohen Präzision hilfreich aber nicht unbedingt nötig.
    Die Räder der SR sind zentrisch eingespeicht, so das durch Umschlag dies einfach überprüft werden kann.
    Ich speiche zuerst gemäß altem Rad ein, dabei ist für den ungeübten ein Digi-Foto des alten Rades von Vorteil. Dabei drehe ich dann alle Nippel soweit ein, dass etwa alle Speichengewinde noch ca. 2mm zu sehen sind. Damit sollte das Ganze schon halbwegs rund laufen.
    Das Zentrieren beginne ich mit dem Beseitigen von Höhenschlag um danach den Seitenschlag. Danach nochmals Höhenschlag fein justieren und dito Seitenschlag.


    Erst dann beginnt der wichtige Teil. Alle Speichen einer Gruppe (je 9 Stück / 2 Gruppen pro Seiten) werden auf sehr guten Gleichklang abgestimmt. Dabei werden die Speichen einer Gruppe bei laufenden Rad im Zentrierständer mit dem Speichenschlüssel angeschlagen. Dies ist bei Neuteilen halbwegs schnell gemacht, kann bei Altteilen aber etwas länger dauern. Wenn beide Seiten fertigg sind, die erste Seite nochmals prüfen und Vorgang bei Bedarf wiederholen. Dies ist wichtig damit alle Speichen in etwa die gleiche Last tragen, ansonsten kann es zur Überlastung einzelner Speichen kommen, die dann brechen und das ganze System vollkommen aus dem Gleichgewicht bringen. D.h. es brechen immer weitere Speichen. Durch das „Abstimmen“ kann es wieder zu einem sehr leichten Seitenschlag kommen, der aber deutlich unter der 2mm Toleranz bleiben sollte und ist aufgrund des Reifens dann auch nicht spürbar. Den Vorzug gebe ich immer der gleichen Speichen-Spannung, dies macht schlussendlich erst ein haltbares Radsystem aus.


    Nach Reifen aufziehen und auswuchten ist das Rad dann wieder OK. Radlager nicht vergessen und bei Bedarf auch gleich austauschen.


    Gruß
    Oliver

  • Das klingt total easy, so wie Du das schreibst :-))


    Wenn ich bedenke, wie oft ich auf meinen bisherigen rund 400000 Kilometern Motorrad-Räder neu einspeichen musste, nämlich exakt null Mal, überlasse ich das Einspeichen wohl besser den Experten.


    Nobby

    ---------------------------------------------------------------------------------------------------


    Better Motörhead than dead!

  • Hallo,
    es wäre noch zu erwähnen, dass man evtl dann beim Reifenmontieren den größten Höhenschlag des Reifens auf die niedrigste Felgenstelle positioniert, dazu muss der aber erst mal irgendwo montiert sein, und dann markiert werden. Dann verdreht. ( Matchen )
    So sollte sich auch das notwendige Auswuchtgewicht reduzieren.
    Bei Geschwindigkeiten die üblicherweise gefahren werden, ist aber das letze Gramm nicht so entscheident für den Fahrspass.
    Ein Seitenschlag kann da mehr im Lenker stören.

  • Vielen Dank Jungs, war wirklich kein Hexenwerk. Habs ziemlich genau so gehandhabt wie`s Olli beschrieben hat, bin letztendlich auf unter 1mm Höhen- und Seitenschlag gekommen. Hab auch die Speichen penibel auf gleichen Klang "gestimmt".
    Das einzig ärgerliche ist dass mir der Bauer der den Reifen montiert hat die nagelneue Felge richtig schön zerkratzt hat. Die Montiermaschine war zu groß für die schmale Felge, also hat er den Reifen mit dem Montiereisen draufgezogen :402:


    zzzzzzzzzz......

  • Zitat

    Original von Nobby
    Wenn ich bedenke, wie oft ich auf meinen bisherigen rund 400000 Kilometern Motorrad-Räder neu einspeichen musste, nämlich exakt null Mal, überlasse ich das Einspeichen wohl besser den Experten.


    Das lohnt sich auch nicht für reine Fahrer. Wenn Du aber 3-4 Motorräder im Jahr restaurierst, dann macht das schon Sinn und Spaß.
    Und von wegen Experten… Radspannerei ist kein Lehrberuf und wird heutzutage den Zweiradmechanikern nur noch rudimentär der Vollständigkeit wegen gelehrt.

    Das Wort „Motorradsaison“ ist eine Erfindung der Mutlosen.

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