Kettensatz Verschleißgrenze erreicht?

  • Das Ritzel solltest Du auf alle Fälle wechseln. Ob die Kette schon dahin ist, kannst DU evtl am Kettenrad erkennen: Wenn das noch gut ist, sollte man die Kette kaum abheben können.
    Es ist IMHO eine Mär, dass man den Kettensatz immer komplett wechseln muss. Ritzel halten einfach durch ihre viel höhere Beanspruchung nicht so lang wie Kette und Kettenrad. Wechselt man es rechtzeitig und wartet nicht bis zum bitteren Ende, lebt der Rest länger.
    Gruß
    Hans

  • Hi


    Da muss ich mich gerade mal outen.
    Ich mache das heimlich und stillschweigend schon seit dreißig Jahren so, bei verschiedenen Mopeds.
    Ritzel bei sichtbaren Spuren sofort.
    Kette ist bei mir aber spätestens dran, wenn sie ungleichmäßig gelängt ist oder sich vom Kettenrad abheben lässt.
    Kettenräder habe ich so selten wechseln müssen (OK, habe auch keine Mopeds mit Kette gehabt die über 50PS hatten, da war Kardanwelle angesagt).


    viele Grüße


    Matthias

  • Ungleichmäßig gelängte Ketten kamen mir bisher nur dann unter, wenn der Besitzer der Kette zu wenig Durchhang gegeben hatte, sprich: Zu starke Kettenspannung, oder wenn die o-Ringlose sehr stiefmütterlich geschmiert worden ist.
    Gruß
    Hans

  • Das Kettenblatt hinten sieht noch gut aus und die Kette lässt sich kaum davon hochheben. Habe nun das Ritzel getauscht, aber auch kein Neuteil sondern ein weniger verschlissenes aus der Grabbelkiste probiert. So eins mit 2 M6 Gewinde. Eine der beiden Zahnflanken sah bei dem noch wie neu aus. Das habe ich nun umgedreht eingebaut und es rubbelt nix mehr. Es läuft deutlich ruhiger als vorher. Beim alten Ritzel waren beide Flanken deutlich abgenutzt obwohl ich das seit 20.000 nie gewendet habe. Weiß aber auch nicht, was vorher damit geschah.


    Beim Ausbau des alten Ritzels konnte ich die Mutter von Hand abschrauben, nachdem ich das Sicherungsblech aufgebogen hatte. Kommt das öfter vor? Sollte man das öfter überprüfen? Man merkt es ja erst, wenn die Sicherungsbleche aufgebogen sind.


    Ich habe keinen Drehmomentschlüssel für 1/2" aber die Mutter mit großer Ratsche und 32 Nuss bei eingebauter Kette ziemlich fest angezogen. Gleichzeitig auf der Bremse gestanden. Bestimmt genau 70Nm ;) Die Welle und der Vielzahn waren zu meiner Überraschung gar nicht fettig sondern staubtrocken und sogar etwas roströtlich. Hab das alles so trocken gelassen wie es war und wieder zusammengebaut.


    Eigentlich wollte ich ja dann die M6 Gewinde zur Mutternsicherung nutzen, aber wenn ich die Mutter richtig festziehe, sitzen die Gewinde so ungünstig, dass sie gar nicht passen oder nicht gegen Aufgehen sichern.


    Hab dannlieber das alte Blech wieder eingebaut. Und zum Schluss einmal Molykote auf die Zähne und dann Kette gespannt und los.


    Heute keine Kosten. :369:


    Danke für eure Einschätzung und die sehr pragmatischen und nützlichen Tipps!


    Cheers!

  • Wer wirklich "Kette sparen" will, reinigt diese regelmäßig und gibt nicht ruckartig Gas.


    Denn bei gleicher Dimension, hält die Kette bei der 100 PS starken FZ 750 länger als bei der 32 PS SR 500. Der 4 Zylinder packt einfach sanfter zu.

  • Eigentlich wollte ich ja dann die M6 Gewinde zur Mutternsicherung nutzen, aber wenn ich die Mutter richtig festziehe, sitzen die Gewinde so ungünstig, dass sie gar nicht passen oder nicht gegen Aufgehen sichern.


    Einfach das Ritzel anders auf die Verzahnung setzen. Ich hatte mein Ritzel auch immer mit ner Inbusschraube gesichert. Jetz ist mir, warum auch immer, das lose Ritzel hinterm Deckel rumgeflogen. Habe mir gerade ein neues Motorgehäuse besorgt.....Ich werde wahrscheinlich wieder das Originalsicherungsblech benutzen, obwohl das auch nicht immer so funktioniert.

  • Zitat

    Original von Axilator Die Welle und der Vielzahn waren zu meiner Überraschung gar nicht fettig sondern staubtrocken und sogar etwas roströtlich. Hab das alles so trocken gelassen wie es war und wieder zusammengebaut.


    Das ist kein normaler Rost, sondern Passungsrost = Tribokorrosion, sie entsteht durch die lockere Mutter, wenn das Ritzel in der Verzahnung kleine Bewegungen machen kann. Abhilfe ist -ausser durch ein präziser und eng gefertigtes Ritzel- indem man die Verzahnung mit einem Festschmierstoff, Anti-Seize-Paste oder sowas einreibt. ICH würds nochmal aufmachen und DORT die MoS2-paste aufpinseln.
    Gruß
    Hans

  • Danke für den Tipp. Hab ich nun so gemacht also nochmal auf, entstaubt und alles mit Bremsenreiniger sauber, Molykote auf die Welle, fest angezogen und die Mutter mit 2 Stück M6 Inbus Schrauben mit kleinem Sprengring und Locktite mittelfest gesichert. Das alte Sicherungsblech habe ich weggelassen.


    Cheers!

  • Ich würde das Sicherungsblech zusätzlich draufbauen, aber die Ohren halt nicht umlegen. Damit stellst Du sicher, dass Du die Mutter tatsächlich gegen das Ritzel anziehst und nicht nur gegen die Verzahnung der Anstriebswelle.


    Gryße!
    Andreas, der motorang

    der liebe gott will nicht, dass aluminium glänzt (kohai) * Bucheli-Projekt, Forums-Einsteigerwissen, Sölkpasstreffen > motorang.com/sr500

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    Ah, ok. Dann wohl am ehesten ein Härtefehler. Gabs mal serienmäßig bei XT600-Hubzapfen, die sahen dann auch so aus.
    Gruß
    Hans

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