Nockenprofil mal anders

  • Hallo allerseits,


    einst habe ich mir in der Bucht eine Nockenwelle ersteigert, die in meinen nun geöffneten Motor soll. Es hieß, sie sei vergleichbar mit der ersten Stufe von Kedo.


    Einlass:
    Grundkreis 30,80mm. Nockenhöhe 38,70mm


    Auslass:
    Grundkreis 30,40mm. Nockenhöhe 37,98mm


    Nun habe ich heute mal die Einlassnocke mit 1000er Schleifpapier und dem Daumen etwas geschliffen. An der Auslassnocke habe ich noch nichts gemacht. Was man an der unbearbeiteten Nocke nur erahnen kann, kommt nach der Bearbeitung mit dem Schleifpapier optisch ziemlich krass raus: Die Nocke ist irgendwie... kariert. Mit dem Fingernagel fühlt mans auch ganz leicht.


    So sieht das aus.
    Und so.


    Was sagen die Spezialisten dazu? Zum einen zu den Maßen und zum anderen zu dem Muster? Wie sollte ich weiter vorgehen? Nocke so lassen oder Muster wegschleifen und polieren? Wenn letzteres, einfach weiter mit 1000er Nassschleifpapier unterm Daumen? Oder wie?


    Neue Kipphebel brauche ich eh. Hartblock oder 2J4?


    Schonmal besten Dank


    Gruß, Maddin

  • Hallo Maddin


    Deine Nocke sieht aus wie gasnitriert, d.h. theoretisch nur mit den Hartblock-Kipphebeln der 48T zu fahren. Nach Rückfrage hier im Forum fahre ich selber u.a. aber auch 2J4 Kipphebel (hartverchromt) mit der 48T Nocke (gasnitriert). Dazu sollte aber wie vielleicht von Dir angedacht die Nocke feinstgeschliffen und poliert sein, damit „herausstehende“ Carbide nicht allzu sehr an der Hartverchromung nagen.


    Das Schliffbild deiner Nocke habe ich selber noch nicht gesehen. Liegt vielleicht daran, dass ich noch keine nagelneue 48T Nocke poliert habe. Andererseits wirkt es auf den Fotos doch recht grob, fast als wenn jemand mit der Endbearbeitung (schleifen) ein „wenig“ geschludert hat.


    Der richtige Ansprechpartner ist hier aber auf jeden Fall der Hiha, denke der wird sich auch noch dazu äußern. =)



    Viel Glück
    Oliver

  • ... auch wenn das Thema bereits in der "kleinen Kneipe" diskutiert wird:


    - Die Nocken sind sehr grob bearbeitet. Da musst Du auf jeden Fall "ganz ordentlich" was machen. Da reicht kein 1000er Papier :tongue: . Ausserdem ist zu beachten wie (oder ob ueberhaupt) die Gasnitrierung (ist eigentlich eher blau/schwarz) ausgefuehrt wurde. Wenn lediglich eine geringe Haertetiefe vorhanden ist, ist's Asche mit Nachschleifen. Eine nagelneue 48T Nocke ist uebrigens nach kurzer "Vorbehandlung" von bedeutend besserem Schliffbild ...


    Leg' das Ding zur Seite und hol Dir was gutes ... Das riecht nach Aufwand, Kosten & Aerger ... ;(

  • Das mit polieren und schleifen ist eigentlich nicht so tragisch...wenn man ne Drehbank hat. Und noch Schmirgelleinen oder sonstiges Material, je nach belieben....am besten Bandförmig, dann geht sowas recht schön.

  • Zitat

    Original von Mühli
    Das mit polieren und schleifen ist eigentlich nicht so tragisch...


    Das Problem ist hier aber, dass nur mal eben mit 1000er oder 2000er Papier kurz abziehen und anschließendem leichten Polieren es hier nicht getan sein wird.
    Das winkelige und plane Beschleifen der Nocke ist beim wohl notwendiegen Matrialabtrag nicht ganz ohne. Daher sehe ich das ähnlich wie @ralphi. Wenn der Preis der Nocke nicht so hoch war, wären mir meine Kipphebel dafür zu schade.


    Meine Idee: Besorg Dir ne bessere Nocke und/oder lass die Vorhandene vom Hiha umschleifen. Warte aber mal noch weitere Antworten aus dem Forum ab, da wird sich vielleicht noch etwas ergeben.


    Gruß
    Oliver

  • Naja, pauschal sagen, dass das nicht passt, kann man eigentlich nicht. Müsste man halt nachmessen. Was man aber ohne diverse Aperaturen nicht so einfach kann.
    Rein optisch zu sagen, ob was geht oder nicht, ist scheinbar nicht so einfach.
    Außerdem würd man beim Läppen oder überschleifen wohl eher den Ventilhub senken, also die Nocke wohl....zahmer machen.
    Ich vermute mal, der Nocken wäre viel schneller weggeschliffen, als der Grundkreis.
    Zugegeben: Umbedingt haben müsst ichs jetzt auch nicht. Schau schon grob aus...klar...


    MFG Der Mühli

  • Mei ich wuerd halt probieren das ding mit einem Oelstein zu glaetten oder wie die dinger heiszen damit die rippeln ein bissl gemildert werden.
    Theoretisch kann man ohne Nockenwellenableitungsdiagramme gar nix sagen wenn die Querrippeln aber nicht zu gob sind was ich einmal meinen wuerde so wies halt auf dem "Foto" aussieht, sollte es schon gehen mit dem oelstein, weil das wass da an Zuwachs von Ruck (das inkrement der Beschleunigung) kommt wird durch die flexibilitaet eh ein bissl geschluckt wird und der serienmotor ist eh net so steif oben rum ist, einmal so schnell gesprochen.
    Wobei da wuerd ich mich gegbenfalls von der unbekannten Ventil-erhebung mehr fuerchten aber ausprobierenswert find ich es in jedem Fall.
    Ich wuerd aber auf jeden fall einen Haufen Einlaufpaste verwenden und am besten beim harley haendler nach der roten Crane cam grease fragen, da die recht viel ZZDP drinnen hat damit der Trieb auch schoen einlaueft und mit der auch nicht sparen.


    Meine Meinung halt bin kein Nockenexperte.


    l.g.


    Christian

    And I believed in Joe when he said we had to fight
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    Einmal editiert, zuletzt von Hudriwudri ()

  • Sieht aus wie eine umgeschliffene.
    Meine Hiha-NW hat an der Auslaßnocke auch diese seltsamen Umschleifspuren. Die finden sich spiegelverkehrt dann auf der Lauffläche des Kipphebels wieder.
    Wegpolieren konnte ich die nicht, und für größere Aktionen hatte ich keinen Nerv.
    Aber es fährt, und außer dem spiegelverkehrten Eindruck auf der Kipphebelgleitfläche hatte das auch noch keine Auswirkungen.

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