Fahrwerk SR unruhig

  • Ich bin verwöhnt von meiner XT600Z Tenere, die fällt schön von allein in die Kurven und zieht auch anständig durch ohne schlingern.


    Ich hab bei meiner SR ,2J4 mit originalem breiten Lenker und Konis hinten, schon immer das Problen, dass ich bei Landstraßenkurven um die 100kmh, wenn da mal eine Bodenwelle oder Schlagloch in Schräglage auftaucht, Unruhe in Form von Schlingern bekomme. LKL ist ziemlich neues Kerola, vorne ist die Gabel original, hinten hab ich Konis drin, Schwingenspiel hab ich keins festgestellt. Hab bei denen die Federvorspannung ganz rausgenommen und bilde mir ein es ist etwas besser geworden.
    Kann das an mir selbst liegen, weil ich den Lenker zu verkrampft halte und durch die Unebenheiten das Schlingern durch leichtes "reißen" am Lenker Unruhe reinbringe.
    Habe bei der letzten Fahrt bewusst versucht den Lenker locker zu halten und nicht daran zu ziehen, sondern mich mehr nach vorne zu lehnen und musste feststellen dass es auch Besserung brachte.


    Die Tenere ist da nicht so empfindlich, die fährt halt ruhiger.


    Die Wirth Federn liegen auch schon da und gute Boge Dämpfer sind anbaufertig vorbereitet. 48T Lenker hätte ich auch noch.


    Jemand einen Tipp?


    Die Racerfraktion behauptet ja hartnäckig, dass das Fahrwerk garnicht so schlecht sei.
    Die fahren aber fast alle mit Gabelstabi und Lenkungsdämpfer.
    Die 48T vom Uli kam mir auch nicht so wackelig vor.


    Ach so noch was, hab BT45 drauf, hinten jetzt wieder seit 3 Wochen neu, also nix eckig.

  • Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ein Ausdistanzieren der Schwinge ein sehr ruhiges Fahrwerk bringt. Hatte ebenfalls kein spührbares Spiel, aber seit dem ist es fast wie auf Schienen :411:


    Was auch wichtig ist, ist der Zustand des Reifens (bei dir ja neu) und der Luftdruck!

  • Zitat

    Original von LaueSR
    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ein Ausdistanzieren der Schwinge ein sehr ruhiges Fahrwerk bringt. Hatte ebenfalls kein spührbares Spiel, aber seit dem ist es fast wie auf Schienen :411:


    Was auch wichtig ist, ist der Zustand des Reifens (bei dir ja neu) und der Luftdruck!


    Dann muss ich das doch mal in Angriff nehmen, die Distanzscheiben machen mir nur Sorgen. Woher nehmen?


    Luftdruck hatte ich immer eher etwas mehr drin,
    Meine Werte: vorne 2,2 und hinten 2,5

  • Hallo Thomas,


    wir hatten ja schon öfters drüber gesprochen. Und ich will Dir schon gar keinen Rat geben. Du hast als Ing. mehr Blick....!


    Nur so viel:
    Ich hatte das Problem ja ganz deftig an der Möhre. Und ich spür ja jeden Wackler...manchen macht das ja gar nichts aus.


    Der Schwingenlager Tausch ergab bei mir eine starke Verbesserung.(allerdings war das Lager auch hin...)
    Konis waren ja schon drauf.
    Die Wirth Federn (fühlen sich hart an) brachten auch noch was.
    Und dann hab ich da ja noch den Gabelstabi dran... ob der was bringt?


    Jedenfalls bin ich nun rund um zufrieden mit der Strassenlage, und das soll bei mir was heißen!





    Gruß von dem Uli

  • Ich muss mal in der Werkstatt gucken gehen. Evtl. hab ich noch ein paar Scheibchen über, die du für eine Forumspende haben kannst. Weiß nur die Größe nicht mehr. Werde mich wieder melden...

  • ...Scheibchen hab ich auchnoch über



    Uli

  • die SR ist im vergleich zu moderneren mopeds generell "wackliger". das heißt, man spürt unebenheiten durch verwindung des rahmens und der schwinge um die längsachse. ohne stabi spürt man das noch etwas mehr. besonders deutlich wird das natürlich dann, wenn man kräftig am lenker arbeitet. das ist bei den rennern natürlich auch so. aber das ist, wie der uli richtig sagt, egal. das kann sogar hilfreich sein, weil der rahmen so ebenfalls als federelement wirkt, daher ist die SR so gutmütig, jedenfalls erklär ich mir das so.


    das gegenteilige problem haben manche, die z.b. mit einer ducati, egli, einer alten triumph, rickman, seeley etc. fahren, weil deren rahmen wesentlich steifer sind. diese fahrwerke verzeihen weniger, das moped fährt zwar wie auf schienen, aber die federelemente müssen alles ausgleichen, womit sie bei hoher geschwindigkeit und unebenheiten manchmal an die grenzen kommen. arbeitet der fahrer dazu noch recht abrupt am lenker oder schwerpunkt, wird das dann direkt auf die straße weitergegeben, und kann zu problemen führen. die SR verwindet sich halt und schluckt das.


    beim rennen jedenfalls ist die SR so ziemlich das gutmütigste und einfachste moped von allen. und bei weitem nicht alle haben einen stabi, obwohl die meisten nur eine scheibe haben. viele fahren die originale schwinge und gabel. im gegensatz dazu - fast schon legendär - gefürchtet sind bei den rennfahrern ducati und rickman.


    wenn also alles technisch in ordnung ist, fahr so, wie du schon selbst gesagt hast: nicht krampfhaft am lenker reißen und wenns sein muss, ignoriere das "wackeln". das macht nix.


    gruß, kohai

    Racing is the answer! But I don't remember the question...

    Einmal editiert, zuletzt von kohai ()

  • Zitat

    Original von Displex
    Luftdruck hatte ich immer eher etwas mehr drin,
    Meine Werte: vorne 2,2 und hinten 2,5


    Wieso "etwas mehr"?
    http://bridgestone-freigaben.m…D=mc&searchmode=search_mc

    Gruss,
    Mika
    ________________________________________


    Sprachkurs Deutsch: "was ist das für ein Fall: "Du hättest nie geboren werden sollen" ?
    Antwort: "Präservativ Defekt" :D

  • Zitat

    Original von Uliresi


    Und dann hab ich da ja noch den Gabelstabi dran... ob der was bringt?


    Jedenfalls bin ich nun rund um zufrieden mit der Strassenlage, und das soll bei mir was heißen!


    Dein AME stabi sitzt ja soweit oben, dass der kaum was bringt.
    Ich bin die Möhre ja auch kurz gefahren, bevor du das Lager getauscht hattest.Ich hatte damals im Vergleich zu meiner keinen Unterschied feststellen können.


    Ich geh die Sache nochmal von Grund auf an. Also angefangen von LKL prüfen ohne Gabel, Schwinge ausdistanzieren und Dämpfer auf Funktion prüfen.


    Welche Scheiben sind das denn, die du noch hast? Bin auf jeden Fall interessiert.
    Die kleinen von Kedo:


    098822000R Pass-Scheibe Schwingenlagerung 22x32x0.1mm


    oder die Dicken
    d16,5*D30-40*0,5


    die sind wohl schwerer zu bekommen

  • Vielleicht hilft die ein flacherer Lenker mehr Gewicht aufs Vorderrad zu bringen...

    :ber:
    Alrik


    Zitat

    Neue Zürcher Zeitung 1979
    Die enge Verbindung mit lärmigem Rowdytum und -oft tödlichen- Wahnvorstellungen von Kraft und Größe macht das Motorrad für viele zu einem Symbol primitiver Brutalität.

  • also ich finde die SR liegt wie ein Brett in der Kurve. Meine Gabel hat die progressiven Wilbers Federn und hinten ist es zur Zeit eigentlich viel zu hart. Selbst mit den Stollenreifen geht das Ding hammermäßig um die Kurven. Luftdruck um die 2 bar.
    Ich muss aber zugeben bisher noch nicht wirklich viel Kurven auf Teer mit dem Moped gefahren zu sein. Bisher waren da immer nur Dreck und Rillen. :ber:

    ------------------------------------------------
    Gruß,
    Forcierer

  • Inzwischen liegt meine auch sehr gut.
    Der Michelin Pilot Active ist irgendwie weniger unruhig hinten als der BT45.


    Nachfetten der Schwingenlagerung hats auch gebracht, bisher habe ich auf einer Seite Fett reingedrückt, bis es auf der anderen Seite der hohlgebohrten Achse (48T) rausgekommen ist.


    Letztes Mal habe ich die andere Seite der hohlgebohrten 48T-Schwingenachse zugelassen und Fett reingepresst, bis es zu beiden Seiten der Kappen rausgekommen ist.


    Seitdem fahr ich die Strecke Lanke-Ladeburg (L31) problemlos mit über 80km/h.
    Als ich die Maschine neu hatte, war das Lenkkopflager hin und die Schwinge hatte 3mm Spiel, da bin ich diese Strecke mal lieber viel langsamer gefahren...

  • Hab mir die PDF Anleitung vom Bucheliprojekt zum Schwinge ausdistanzieren ausgedruck und intensiv reingezogen. :411:


    Also Fakt ist, die Schwinge hat absolut kein Spil gehabt und ließ sich schön rauf und runter bewegen.
    Dann Schwingenbolzen gelöst und deutich Spiel festgestellt.
    Schwinge ausgebaut und Teile begutachtet. Schwingwnbolzen und Lagerrohr neuwertig. Lager als iO. befunden. Staubkappe innen etwas von der Buchse eingearbeitet.
    Schritt1:
    Spiel der Lagerbuchse mit Glocken 1,5mm, also zuviel, werde mir Passscheiben in Summe 1mm besorgen, diese sollen ja 16/30-40 sein.
    Gefunden habe ich 16/22 und 17/24 18/25, sind die akzeptabel? Welche soll ich nehmen


    2.Schritt
    Schwinge mit Lager und Glocken in den Rahmen gesteckt und Bolzen durchgeschoben. Spiel ist kleiner als 1,5 mm


    Das würde doch bedeuten, dass die Axiallager unter Druck stehen, was sie ja auf keinen Fall dürfen.



    Wenn ich jetzt alles richtig verstanden habe müsse ich neue Staubkappen besorgen, oder Passscheiben mit 16/22 die die Lagerbuchse "verbreitern", in die Staubkappen legen und somit den Druck von den Lagern nehmen.

  • Ich habe das jetzt vor mit Normteilen zu lösen.


    Pass-Scheiben DIN 988


    Innerhalb der Staubkappen eine Scheibe 16/22/1,0 um quasi die Hülse zu verlängern und das Spiel der Hülse (mit Staubkappen) zum Rahmen auf das zulässige Mass, bei nicht festgezogenen Muttern, zu bringen.


    Dann mit Scheiben 22/32/0,1 auch innerhalb der Staubkappe und zwar zw. Axiallager und Schwinge, das Mass der Schwinge mit Axiallager und Staubkappen, auf das Maß der Hülse mit Ausgleichsscheibe und Staubkappe anzupassen, dass noch 0,1 Spiel ist.



    Somit
    - wird der Rahmen nicht mehr so stark zusammengezogen und die geforderte Vorspannkraft der Hülse zum Rahmen ist gegeben
    -die Axiallager stehen nicht mehr unter Druck



    Zur Ergänzung:
    Der Bolzen Ø 16
    Die Hülse Ø 16/22
    Das Axiallager 16/40/6
    Die Staubkappe innenØ 40 Bohrung Ø 16
    Die Nadellager 16/22

  • Klingt vernünftig für mich.
    Hoffentlich sind Deine Fahrwerksprobleme damit Vergangenheit.


    Wenn das so funktioniert, wie Du es Dir vorstellst, wäre die Schwinge leicht ein- und auszubauen, ohne das Gefummel mit den Distanzscheiben außerhalb der Staubkappen.

  • Die 16/40 Scheiben, die viele außerhalb der Staubkappe empfehlen, gehören auch in die Staubkappe und zwar als erstes rein, dann das Axiallager, dann die 22/32 "Kedo" Scheiben falls notewendig. Siehe auch PDF aus dem Bucheli Projekt. http://motorang.com/bucheli-pr…enlager_fabich-online.pdf


    Der Vorteil ist, dass die Gummierung außen an der Staubkappe noch immer direkt am Rahmen anliegt und so einen Wassereintritt verhindert.


    Falls die Gummierung beschädigt ist und man keine neue Staubkappe für je ~15 € kaufen möchte, kann man sich auch mit dauerelastischer Dichtungsmasse behelfen.
    soweit meine Theorie

  • :kn: Ich habs getan. :kn:
    :436: :436: :436:


    Ich hab jetzt ein völlig neues Moped. So wie es immer schon sein sollte.
    Schwinge ausdistanziert und Lager ordentlich gefettet, Achse mit genügend NM vorgespannt.


    Jetzt fährt das Teil cremig um die Kurven, da schlingert nix mehr, einfach fantastisch.


    Ich hatte ja 1,5mm Spiel und die Hülse war zu kurz.


    Ich habe das jetzt mit Normteilen gelöst.


    Pass-Scheiben DIN 988 Agrolager.de


    Alle Scheiben sind innerhalb der Staubkappen verbaut worden.
    Eine Scheibe 16/22/1,0 um quasi die Hülse zu verlängern und das Spiel der Hülse (mit Staubkappen) zum Rahmen auf das zulässige Mass, bei nicht festgezogenen Muttern, zu bringen.


    Dann mit Scheiben 22/32/0,x auch innerhalb der Staubkappe und zwar zw. Axiallager und Schwinge, um das Mass der Schwinge mit Axiallager und Staubkappen, auf das Maß der Hülse mit Ausgleichsscheibe und Staubkappe anzupassen, dass noch 0,1 Spiel ist. In diesem Fall habe ich in Summe 0.8 mm Scheiben eingelegt, also 0,2 mm weniger als an der Hülse, und somit den zu großen Axialdruck reduziert.


    Schwinge lässt sich leicht auf und ab bewegen, ohne fühlbares seitliches Spiel.

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