Pleuelauge: Beschichtung ausbessern

  • Hallo,


    ich habe bei einem Pleuel mit beginnender Kupferschicht- Auflösung, im Tampon-Galvanisierungsverfahren neues Kupfer aufgetragen.


    Hat das schon mal jemand versucht?


    So sieht es aus:


    Gruß aus dem Allgäu
    Hausel

  • Hallo,


    beim Tamponverfahren wird das Kupferelektrolyt mit einem Schwämmchen auf einer Plus-Elektrode,


    auf das zu verkupfernde an Masse hängende Objekt aufgerieben.


    Dabei kann man das Auftrage-Schwämmchen genau auf das zu verkupfernde Objekt anpassen und so


    eben auch fehlende Stellen ausbessern.


    Gruß
    Hausel

  • Hast du mal gemessen ob es was gebracht hat?. Wie wiederstandsfähig ist das Prinzip?.Hubert

  • Klingt gut. Gibts da eine Bezugsquelle für Chemie und Strom, oder eine Bastelanleitung?


    Zum Fertig bearbeiten müsstest Du das Auge jetzt durchhonen, dann sollte es eigentlich wieder passen.


    Gruß
    Hans

  • Hallo,


    es gibt im Netz einige Angebote von Handgalvanisier-Sets und Gebrauchsanleitungen.


    Ich habe mir das Elektrolith aus Kupfersulfat mit destilliertem Wasser selbst gemixt.


    Ein Netzgerät an dem man 3Volt und 250-300 Milliamper einstellen kann, ein Massekabel


    mit Krokodilklemme und ein Pluskabel mit Stecker an dem man das Schwämmchen (von Muttis


    neuem Spüllappen abgeschnitten) mit Kabelbindern befestigt.


    Und schon kann verkupfert werden.


    Die probeweise auf einer Abbrechmesserklinge aufgebrachte Kupferschicht ist sehr widerstandsfähig,


    läßt sich polieren und nicht abkratzen.


    Gruß
    Hausel

  • Hundt sans scho, d'Allgair :369:


    Im Zusammenhang mit der Verbesserung der Widerstandsfähigkeit der Schicht hab ich mir mal überlegt, obs nicht Sinnvoll wäre, das verkupferte Pleuelauge zu verzinnen, einige Zeit auf Schmelztemperatur des Zinns zu halten, das Zinn wieder zu entfernen (Lötabsauglitze) und durch zu honen. Auf den oberen paar Dutzend µ sollte sich dann eigentlich eine CuSn-Schicht gebildet haben, kwasy Lagerbronze.


    Aber Deine Verkupferei werd ich sicher mal ausprobieren, weils für andere Mopetten keine so billigen Pleuelsätze gibt wie für die XT/SR. Da rentiert sich das dann eher.


    Gruß
    Hans

  • @Hans:


    Es wäre auch möglich gleich ein Bronce-Elektrolyt zu verwenden.


    Broncieren geht im Handgalvanisierungsverfahren.


    Hätte ich im Chemie-Raum Zinn(II) Sulfat gefunden, würden 40% ins Kupfer-Elektrolyt ein


    Bronce-Elektrolyt ergeben.


    Hab jetzt erstmal Bronce-Elektrolyt bestellt und werde es versuchen.


    Da liegen noch ein paar Pleuel in verschiedenen Verschleißstadien im Keller.


    Gruß
    Ralf der Hausel

  • Sanstrahlen und flammspritzen mit bronze sollts auch tun imho!
    Wollte das vor 1-2jahren einmal angehennaber der schuster bleibt "dzt" bei seinen Leisten.


    Rlg


    Christian

    And I believed in Joe when he said we had to fight
    And I believed in Jimmy when he told us to unite

  • Hallo,


    habe das Verkupfern bei einer eingebauten Kurbelwelle, bei der die Pleuelaugen-


    Beschichtung vom Rand her bis auf den Stahl verschwunden ist, durchgeführt.


    Der Kolbenbolzen wackelte leicht.


    Ein neuer Bolzen geht nun saugend rein und wackelt nicht.


    Mein Sohn hat die Aktion gefilmt.


    Gruß
    Hausel


    Film

  • Ich täte aber trotzdem irgendwie durchhonen oder läppen, damit man sieht obs gleichmäßig trägt. Hab grad keine Vorstellung von der Schichtstärke.


    Gruß
    Hans

  • Zitat

    Original von Hiha
    Ich täte aber trotzdem irgendwie durchhonen oder läppen, damit man sieht obs gleichmäßig trägt. Hab grad keine Vorstellung von der Schichtstärke.


    Gruß
    Hans


    Das macht mir auch die ganze Zeit Bauchschmerzen. Am Ende des Vorgangs sollte für mein Empfinden so viel Material aufgetragen sein, dass man rundum und vollflächig mit einer passenden Reibahle Material abheben kann. Nur dann würde ich ein rundes Auge erwarten...

    Aus einem verkniffenen Arsch kommt kein fröhlicher Furz!!!

  • Ich bin begeistert, wir werden das bestimmt mal ausprobieren. Hubert

  • Hallo Hausel,
    tolle Sache. Finde ich sehr interssant.
    Ist dein Elektroyt sauer oder basisch?


    Gruß
    Uwe

  • Uwe:


    weil ich das Kupfersulfat mit destilliertem Wasser hergestellt habe müsste es basisch sein.


    Inzwischen ist das Bronze-Elektrolyt eingetroffen und ich hab nach Verfeinerung meiner


    Eigenbauinstrumente gleich mal gebronzt.


    Selbst mein kaputtestes Pleuelauge ist jetzt wackelfrei.


    Wenn ich jetzt noch günstig an eine 18-21er Reibahle komme, müsste die Problematik


    schwäbisch gelöst sein.


    Gruß
    Hausel

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