Lagerung Kastenschwinge

  • Hi,


    Also, heute kam der neue Kettensatz rein. Die offene Kette ließ ich gleich beim Händler zunieten.
    Natürlich mußte dann die Schwinge raus. Es klappte eigentlich alles ganz gut bis auf das Anziehen der Schwingenachse.


    Die K&J Kastenschwinge hat 2 Kegelrollenlager die mit dem Schwingenbolzen achsial gegeneinander gezogen werden. Da iim Gegensatz zu Rillenlagern mit ihrem Lagerinnenrohr - die Kegelrollenlager mit dem Anzugsmoment der Schwingenachse belastet werden, kam in mir das gleiche ungute Gefühl wie beim Ersteinbau.


    Mit der Einbauanleitung in den Fingern versuchte ich nochmals nach Vorschrift zu handeln. Geschrieben steht, man soll die Schwingenachse bei hinten hochgehaltener Schwinge soweit anziehen, bis die Schwinge obenbleibt!


    Nun, diesen Punkt erreichte ich nicht mal mit 80Nm Anzugsmoment. Ich schraubte dann wieder auf und bewegte die Schwinge auf und abwärts mit der Hand beim Wiederanziehen.


    So ab ca 30Nm gings dann ein kleines bisschen schwerer. Ich stellte dann einfach auf 60Nm und zog die Schwinge fest - ging aber dann auch nicht schwerer als mit 30Nm. Es sind also ca 25KN stetig auf die Lager gespannt.


    Können die Lager das ab ?


    Gruß Harald

  • Ja,


    das ist schon ein wenig doof gelöst bei der K&J...
    Distanziere sie halt gut aus, dann musst Du die Lager nicht so arg belasten...


    Gruß


    Joe

    Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen. Walter Röhrl

  • Hi,


    Also, ob sich da nach dem (Neu) Lagereinbau oder bei einer neuen Schwinge was setzen tut, weiß ich nicht. Aber ich denke mal schon.


    Im Rahmen ist sie spielfrei ausdistanziert. Da es sich bei den Lagern um Kegelrollenlager handelt, drückt die Vorspannkraft der Schwingenachse auch auf die Lager.
    @Marshall
    Was genau willst du denn ausdistanzieren?


    Gruß Harald

    Einmal editiert, zuletzt von Harald ()

  • Genau!


    Das ist ja das Prinzip der K&J-Lagerung...
    Wenn sie im Rahmen spielfrei ausdistanziert ist, ist doch alles in Butter...


    Joe

    Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen. Walter Röhrl

  • Zitat

    Original von Harald
    ... Geschrieben steht, man soll die Schwingenachse bei hinten hochgehaltener Schwinge soweit anziehen, bis die Schwinge obenbleibt!


    Wie bitte? 8o Da kann doch was nicht stimmen...


    Zitat

    Nun, diesen Punkt erreichte ich nicht mal mit 80Nm Anzugsmoment.


    Das kann ich mir lebhaft vorstellen, die Frage ist, ob zuerst die Schwinge geklemmt wird oder doch vorher die Achse abreißt...


    Zitat

    So ab ca 30Nm gings dann ein kleines bisschen schwerer. Ich stellte dann einfach auf 60Nm und zog die Schwinge fest - ging aber dann auch nicht schwerer als mit 30Nm. Es sind also ca 25KN stetig auf die Lager gespannt. Können die Lager das ab ?


    Darüber kann man etwas sagen, wenn die Tragzahl des Lagers und die entsprechenden Faktoren für axiale und radiale Beanspruchung bekannt sind. Die findest du im Lagerkatalog.
    Aber mal was anderes: warum drehst du dir aus der alten Laufhülse der Serienlagerung nicht ein passendes Distanzrohr ähnlich wie die zwischen den Radlagern? Dann brauchst du dir um die Lager keine Gedanken machen und kannst die Achse nach Belieben anknallen (oder auch nicht)!?
    Gruß
    Sven




    Gruß Harald[/quote]

  • Hi,


    Ja, das mit der Lagerinnenhülse wäre wirklich gut. Kann ich aber im Moment nicht machen.


    Nach ein bisschen Googeln hatte ich ein Kerola mit d20 und D40 gefunden.
    Das Lager hat eine statische Tragzahl von 24000N.


    Es könnte für ein d16 D? Lager eng werden.
    Leider habe ich keinen Lagerkatalog.


    Gruß Harald

  • [

    Zitat

    So ab ca 30Nm gings dann ein kleines bisschen schwerer. Ich stellte dann einfach auf 60Nm und zog die Schwinge fest - ging aber dann auch nicht schwerer als mit 30Nm. Es sind also ca 25KN stetig auf die Lager gespannt.



    Wenn die Schwinge mit den lagern zwischen dem Rahmen spielfrei ausdistanziert ist, die Achse einmal mit gut 80-90Nm festziehen dann wieder lösen und mit 25-30Nm anziehen danach Verschraubung kontern und fertig.


    MfG

  • Da wird was gekontert?


    Hab bloß ne normale Schwinge... :du:

    "There's only one fatal disease, I've concluded. It's called hypochondria. And it is deadly." Keith Richards


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  • Also diese lasch vorgespannten Verschraubungen, das gefällt mir irgendwie nicht... ich find' das sollte bei der Schwingenachse genau wie bei den Radachsen funktionieren.
    d16 ist eigentlich keine übliche Lagerbohrung, aber d20 wäre für die Schwinge gut geeignet, weil man dann (sofern die Lagerung nicht zu breit baut, also noch genügend Luft zwischen Lagern und Rahmen verbleibt) Bundbuchsen einsetzen kann, die innen über die Innenringe der Lager überstehen und somit die Distanzhülse und ggf. Zehntelscheiben halten, dann tut man sich beim Montieren leichter...
    Gruß
    Sven

  • Kam mir auch spanisch vor... Trotz 3 Jahren kann ich kein Bißchen davon...

    "There's only one fatal disease, I've concluded. It's called hypochondria. And it is deadly." Keith Richards


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  • Hi,
    Im Prinzip hat der TÜVtler schon recht. Die 30Nm würden den KEROLAS schon gut tun. Und wenn davor alles spielfrei ausdistanziert wurde und die Achse mit Schraubensicherung versehen wird.

    Allerdings kann ich auch den Sven verstehen, eine 16er Achse mit nur 30NM anziehen? Das ist schon an bisserl wenig.


    Aber vielleicht halten die Kerolas auch problemlos 60NM aus. Ich weiß es nur nicht. Wohler wäre mir mit diesem etwas höheren Anzugsmoment schon.


    Übrigens, das Lager hat tatsächlich d20. Da ist noch eine Staubscheibe eingedrückt um auf d16 zu kommen.


    Gruß Harald

    Einmal editiert, zuletzt von Harald ()

  • Wenn 30 Nm für einen spielfreien Lauf reichen,


    und Du mit Loctite o.Ä. arbeitest, dann sollte das doch gehen, oder?


    Gruß


    Joe

    Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen. Walter Röhrl

  • selbst wenn 30Nm den Lagern auf Dauer nix ausmachen würden, halte ich die Passung der Achse im Rahmen für nicht genau genug, dass sie bei nur 30Nm nicht arbeiten und aushökern könnte.


    Das Lenkkopflager zeigt doch am Besten auf, was ein Kegelrollenlager von Vorspannung hält. Der Königsweg beim Einbau der Kastenschwinge ist das von Sven schon angesprochene Distanzrohr zwischen den Lagerinnenringen und das übliche Ausdistanzieren mit Scheiben im Rahmen. Alles andere wird erfahrungsgemäß auf Dauer nicht zufrieden stellen.

  • Zitat

    Original von Joe
    Wenn 30 Nm für einen spielfreien Lauf reichen,
    und Du mit Loctite o.Ä. arbeitest, dann sollte das doch gehen, oder?


    Ach das ist doch Mist, sowas gehört mit ordentlich Vorspannung auf Block gezogen, sonst wird das immer wieder locker...
    ... also ich bin da der gleichen Meinung wie Frank.

  • Der Sven sagt es, und diejenigen, die mit der XT und Kastenschwinge im Gelände fahren, machen das üblicherweise mit Innenhülse und so. Alles Andere ist IMHO Gummilösung.

    Gruss
    Hans

  • Hi,


    Gut. Das mit der Hülse scheint plausibel und wahrscheinlich eine gute Lösung den Lagern die Spannkraft zu nehmen.
    Aber ich habe da trotzdem ein paar Zweifel - kann sein das ich mich irre.


    Bei Rillenkugellagern die z.B. in den Rädern als Radlager verwendet werden, sind die Lagersitze etwas tiefer als die Gesamtbreite Lager+Lagerdistanz+Lager.
    Die Außenringe der Lager können sich beim Festziehen minimal in ihrem Lagersitz nach innen bewegen.


    Bei Kegelrollenlager, die gegeneinander verspannt werden, entspricht die Gesamtbreite Kerola+Distanz+Kerola eben auch dem Lagersitz.


    D.h. die Außenringe der Kerolas müssen im Gegensatz zu den Rillenlagern prinzipbedingt auf Block sein. Wenn sich das Lagerinnenrohr aus irgendwelchen Gründen ( Stauchung, ungenaues Anpassen etc.) auch nur um 1/10tel verkürzen sollte ist die Wirkung der Distanz eher fraglich.


    Zudem stellt sich in mir die Frage, ob die Belastung von z.B. 60Nm ( ca 25KN) evtl. doch völlig unkritisch ist. Schließlich hat der Herr Junginger schon zahlreiche Schwingen verkauft. Nirgends gibts was über Lagerschäden zu lesen....


    Gruß Harald

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