Schwingachse

  • Zitat

    Original von FPG
    ... 60nm ...


    oder vielleicht eher 60Nm :326:
    Gruss, Fabi

  • Also.
    Ja, das ist eine schöne Demo :r:
    Was als erstes erkennbar ist: 2mm mit 60Nm...
    Das ist mir nicht ganz fremd.
    Den Millimeter Spiel beim Rennerle habe ich mit ca 20Nm zusammengedreht.
    Toleranz 5Nm..
    Interessant wäre jetzt eine 2 mm Scheibe rein zu tun und mal zu schauen, wie gross der Spalt auf der offenen Seite ist. Das lässt eine Rückrechnung auf den Biegewinkel zu. Vielleicht kannst Du das noch durchführen.


    Was aber auch auffällt, ist die Korrosion. Das Mitdrehen der Achshülse auf der Achse zeugt von einem massiven Korrosionsproblem am Radial-Nadel-Lager. Das muss richtig schön fest gewesen sein, damit es die Hülse mitdreht. Gleichzeitig kann die Klemmung der Achshülse nicht besonders fest gewesen sein, was Wassereintritt zur Folge haben kann. Spannungsrisskorrosion oder gar Wasserstoffversprödung des Achswerkstoffes könnte dann irgendwann zum Sprödbruch führen.
    Regards
    Rei97

  • Zitat

    obwohl es leichte anlaufspuren auf der hülse gibt....


    Also.
    dann ist erst sehr spät Wasser an diese Stelle gekommen und offensichtlich nicht sehr viel.


    Zitat

    ...die schwinge sass übrigens "spielfrei" im rahmen... allerdings war nur das spiel zwischen schwinge und rahmen ausdistanziert.... die hülse hat munter mitgedreht.... ...die schwinge war nicht über die nadellager gelagert...


    Auch daraus wird ein Schuh. Die Hülse sitzt dann auch nicht dicht zum Rahmen, daher das Wasser dort. Die Achse verspannt dann nicht die Achshülse und bleibt zumindest im engen Rahmen gebogen, denn erst , wenn die Hülse fest eingespannt ist, hat die Achse wieder die Chance sich der Biegung zu entledigen. Ein zentrales Funktionsmerkmal, die saubere radiale Führung der Schwingenachsierung durch die Hülse fehlt.


    Zitat

    ok... wenn man das lagerrohr ausdistanziert hat, muss das seitenspiel der schwinge eingestellt werden (ggf....)...


    Na ja, das sollte eigentlich mit oder ohne äusserem Distanzieren geschehen, wenn erforderlich, aber das hat nichts mit dem Schraubverband zu tun, sondern mit dem eigenartigen Fahrgefühl... :D

  • Zitat

    Original von rei97
    Interessant wäre jetzt eine 2 mm Scheibe rein zu tun und mal zu schauen, wie gross der Spalt auf der offenen Seite ist. Das lässt eine Rückrechnung auf den Biegewinkel zu. Vielleicht kannst Du das noch durchführen.


    ?( Dazu braucht er doch bloß die Hülse bis zur Seite schieben bis sie am Rahmen innen ansteht...

  • Zitat

    Original von FPG
    moin,


    ...hier mal die spuren der staubkappen: 2/10 mm an der tiefsten stelle... trotzdem reissen die achsen nicht an dieser stelle.... :D


    der fpg


    Also.
    Dieses Mal ist auch nicht in der Lage erhebliche 3 achsiale Spannungszustände an diese Stelle zu bringen...Das ist immer im Gewinde, wie bei jeder braven Schraube...(Imbusschrauben sind manchmal nicht brav)
    Der Sprödbruch ist dadurch immer noch nicht begründet. Eine überlastete Schraube bricht So:[Blockierte Grafik: http://www.rei97.de/bilder/basteln/schraubenbruch.jpg]
    oder so
    Regards
    Rei97

    Einmal editiert, zuletzt von unknown ()

  • Zitat

    Original von sven


    ?( Dazu braucht er doch bloß die Hülse bis zur Seite schieben bis sie am Rahmen innen ansteht...


    Also.
    Der Gedanke ist grundsätzlich richtig, aber ich befürchte, daß es wegen der recht kleinen Basis einfacher ist, den Winkel zu fixieren indem man die Schraube soweit anzieht, bis die Hülse zu klemmen beginnt. Dann kann man auf beiden Seiten den Schiefstand einfach beidseitig mit einem Lehrenblatt messen und muss nicht mit der dritten Hand die Hülse andrücken.
    Regards
    Rei97

  • Zitat


    ...nur wenn sie weich genug ist.....


    Also:
    das ist 10.9 er Qualität....
    Wenn sie nicht versprödet ist, würde ich sagen.
    Regards
    Rei97

  • Zitat


    ....ich habe noch eine frische achse und ein frisches lagerrohr... und wenn man sich das pärchen mal genau betrachtet, so stellt man fest, dass yamaha das rohr auf der innenseite an den seiten einige mm (ca. 30 davon) auf mass geschliffen hat .... dazwischen sind ca. 2/10mm recht grob rausgedreht worden.... die achse passt saugend in das rohr... diese konstruktion erfordert eine sehr gute winkeligkeit zwischen rahmenaufnahme und lagerrohr/achse....


    Also.
    wenn ich Dich richtig verstanden habe, gibt es nur unter den Nadellagern in der Hülsen beidseitig eine Führung der Achse. Dazwischen ist die Hülse hinterlegt.
    Das ist vom Ansatz her schon in Ordnung, wenn der lagerichtige Verbau der Hülse so vorrangig ist. diese nicht über die gesamte Länge zu führen, da ansonsten schon fertigungsbedingte Gradheitstoleranzen zum Klemmen führen würde. Mir ist aber inzwischen nicht mehr ganz klar, wozu diese supergenaue Führung bis zum Anzug der Achse hilfreich sein soll. Mal angenommen die Achse hätte 2 /10 Untermass über die gesamte Breite der Rahmenmaulweite...
    Was wäre so schlimm daran?
    Regards
    Rei97

  • interessant. dass der rahmen an der stelle recht steif ist, ist evtl. nicht die allerbeste idee vom herrn yamaha gewesen :rolleyes:


    der zustand der achse kommt mir bekannt vor.


    zum bruch: ich denke auch, dass man klassische überlastungstheorien hier nicht anwenden kann. die achse geht jedenfalls nicht aufgrund zu festem anzugsmoment kaputt, ich denke hier sind wir uns einig. also MUSS es was anderes sein, und da kommen für mich folgende kandidaten in frage:


    - wechselbeslastung (klar, das moped fährt ja)
    - schiefe auflage der mutter (eigentlich auch klar)
    - vibrationen (schwierig, deren einfluss zu benennen.. eigentlich unmöglich. heisser kandidat IMHO)
    - korrosion (ganz sicher nicht der alleinige grund. auch neue achsen brechen, bei mir die weissersche. und alte halten, bei mir nach der distanzierung ein 2J4-achse von pointer)


    wahrscheinlich muss mehreres zusammentreffen. die wahrheit werden wir wohl nie erfahren. aber die lösung, die kennen wir doch schon lange: distanzieren........


    gruß, kohai

    Racing is the answer! But I don't remember the question...

  • Also:
    nene, das ist jetzt nur der vergewaltigte Mohr...
    der Mohr kann wieder gehen.
    Das Material der Achse ist bestenfalls 6er bis 8 er Quali, müsste im Zugversuch absolut duktil sein. Scherkräfte in einer Schraube treten nebenbei nur auf , wenn keine Vorspannkraft an der Lochlaibung hindert....
    Motorbefestigungsschrauben müssten ja auch so reagieren...
    Was willst Du mir erzählen...
    Regards
    Rei97

  • Zitat

    Original von rei97
    Also.
    wenn ich Dich richtig verstanden habe, gibt es nur unter den Nadellagern in der Hülsen beidseitig eine Führung der Achse. Dazwischen ist die Hülse hinterlegt. ...


    So hab' ich ihn auch verstanden, aber das kann eigentlich nicht sein, weil es fertigungstechnisch zu aufwändig ist.


    Zitat

    Das ist vom Ansatz her schon in Ordnung, wenn der lagerichtige Verbau der Hülse so vorrangig ist. diese nicht über die gesamte Länge zu führen, da ansonsten schon fertigungsbedingte Gradheitstoleranzen zum Klemmen führen würde. ...


    Um Letzteres zu verhindern, hat man normalerweise freigedrehte Achsen,
    das ist viel einfacher zu fertigen...


    Zitat


    Das Material der Achse ist bestenfalls 6er bis 8 er Quali, müsste im Zugversuch absolut duktil sein.


    Mag sein. Ich hatte aber mal eine (Serien-)Achse, bei der das definitiv nicht der Fall war. Die war zumindest in der Randschicht erstaunlich hart...


    Gruß
    sven

  • T'schuldigung wenn ich mich in die tiefe Diskussion einmische. Vor lauter Detailbetrachtungen verliert man ja schnell den Überblick über das Wesentliche.


    Für mich stellt sich die Problematik recht einfach dar: mangels korrekter Distanzierung ist die Lagerhülse nicht fest genug verspannt und damit gehen alle im Fahrbetrieb entstehenden Kräfte, insbesondere Lastwechsel, voll über diese Hülse auf die sonst nur zugbeanspruchte Achse. Dass das geschnittene Gewinde das auf Dauer nicht förderlich findet leuchtet mir ein.


    Ob da nun noch eine Schiefstellung der Mutternauflage, Korossion oder Mohrsche Betrachtung mitspielen ist eigentlich wumpe. Der Fehler beginnt bei der nicht ausreichend fest gespannten Lagerhülse!

  • Also.
    war auch nochmal in der Werkstatt und habe etwas mehr Klarheit, aber auch wieder ein bisschen Verwirrung....
    Fangen wir beim Einfachen an. Die Hülse ist innen UND aussen in der Mitte reduziert. Innen um das Thema Gradheit der Achse und der Hülse nicht zum Klemmen zu bringen. (M.E. aber nicht nötig da innen eine Spielpassung Richtung Übergangspassung zu haben) Beide Teile sind geschliffen um diese Passung trotz der Reduktion der Hülse innen zu erzeugen. Die Hülse ist aussen mittig reduziert, um den Schleifbereich klein zu halten ohne eine Kerbe zu erzeugen. Was auffällt ist , dass die Hülse im Aussenbereich vor dem Schleifen induktiv gehärtet wurde. (wg. Haltbarkeit gegenüber den Nadellagern).
    Was ich bisher so noch nicht probiert habe, aber von Frank angedeutet wurde: Die 48T Achse ist erschreckend hoch vergütet !!!!!!!!!!!
    Im Vergleich zu einer 8.8er Schraube und der Weisser Achse, die inetwa gleichwertig mit einer Säge bearbeitbar ist, ist die 48T Achse mindesten 12.9 , wenn nicht höher.
    DAS MACHT DIESE ACHSE HOCHGRADIG WASSERSTOFFEMPFINDLICH UND KERBEMPFINDLICH :
    Die Achse korrodiert zuerst im Rahmen (unverhinderbar durch das undichte Gewinde) , bevor das Wasser durch den Spalt zwischen Kassette (die ist übrigens 1,04mm dick ist und eine anvulkanisierte Dichtung zum Rahmen hat) und Achse zwischen Achse und Hülse gerät und es unverlierbar wird.
    Das Dichtsystem zu den Axial- Nadellagern, die aussen auf der Hülse sitzen und 5,25mm stark sind und zu den Radialnadellagern funktioniert, solange die Hülse ordentlich geklemmt wird. Ist in der Kassette distanziert wordenum die Schwinge fest zu kriegen, kommt es zum GAU, da dann die Hülse nicht mehr dicht zur Kassette sitzt und die Radialnadellager auch Wasser sehen.

    Jetzt das merkwürdige: In einer 2J4 Schwinge aus ca. 82-83 fand ich einen anderen Aufbau: Die Hülse war aussen ca. 5mm auf 20mm reduziert und die Axiallager hatten innen 20mm Durchmesser (anstatt 22 wie die neueren) und waren nur 4,3mm dick. Dafür lag unter den Lagern eine 1,04 dicke Scheibe.....merkwürdig, weil die Hülse durch die Aussenreduktion erheblich geschwächt wird. Zudem war diese Hülse durchgehend innen und aussen geschliffen, was die Neigung zum Festrosten der Achse innen erheblich verschlimmert. Das wird der Grund für die nicht entfernbare Achse bei meiner Schwarzen gewesen sein.


    Eine 2J4 Achse habe ich noch nicht angesägt, sodass ich nicht sagen kann, wie hoch diese vergütet war....


    Regards
    Rei97

  • komisch komisch komisch...


    die achskonstruktion verkompliziert sich zunehmend, je länger man sich damit beschäftigt. will man verstehen, was da los ist, muss man erst die konstruktionsabsicht verstehen. und die verstehe ich überhaupt nicht. warum ist die achse so hoch vergütet? warum ist das rohr geschliffen und beidseitig abgedreht? warum ist das ganze überhaupt so kompliziert?


    ich werd mittlerweile den verdacht nicht mehr los, dass es sich hier um eine fehlkonstruktion handelt. zumindest ist die lagerung eindeutig "overengineered" wie man so schön sagt. der konstrukteur hatte wohl eine gute absicht (hohe qualität) und ist im wald gelandet.. :du:


    mei, nun ist es einmal so. also: weiss jemand, was yamaha veranlasst hat, die achse so und nicht anders zu konstruieren?


    gruß, kohai

    Racing is the answer! But I don't remember the question...

  • Also.
    kohai, ja ich sehe das auch so.
    Was die Sache zusätzlich kompliziert macht, ist die Tatsache, dass ausgehend von der XT über die 2J4 die Sache immer aufwändiger und störanfälliger wurde....Verschlimmbessern nennt man das glaube ich...Ein Fehler wurde durch den nächsten Änderungsschritt zu einem neuen gravierenderen.
    Da hat eine Abteilung in die Schwinge immer mehr reingesteckt , die zweite Abteilung , zuständig für den Rahmen hat der ersten Abteilung buchstäblich den Teppich unter den Füssen weggezogen und die Bemühungen der ersten Abteilung kontakariert... Shit happens möchte man posthum sagen.
    Regards
    Rei97

  • Bei der XS 850 wird die Schwinge über 2 Kegelrollenlager mit recht wenig Nm distanziert.


    Bei dieser Lösung reißt dann gleich gerne der Rahmen ein, weil er zu stark nach außen gedrückt wird.

Letzte Aktivitäten

  • ralfi

    Beitrag
    Juhu!

    :ber:
  • Die IGs bzw. Stammtische Cologne & Bergisch Land laden zur Thumper & Wald-Party ein:
    31.05. – 02.06.2024



    Das ist das Wochenende direkt nach Fronleichnam. Eine Anreise am Donnerstag (30.05.) ist nicht möglich.
    Die Party findet auf dem Gelände der
  • Fahrendumusst

    Hat eine Antwort im Thema Getriebe hängt im 1. Gang fest verfasst.
    Beitrag
    Kupplungskorb war also drausen. Da klemmt es manchmal beim Zusammenbauen und dann fehlen ein paar Millimeter.
    Die Zahhnräder müssen fluchen! Nochmal ab und genau zusammenbauen.
    Das Antriebsrad für die Ölpumpe falschrum eingebaut? Scheint was bei den…
  • robhopf1

    Hat eine Antwort im Thema Getriebe hängt im 1. Gang fest verfasst.
    Beitrag
    vielleicht gibt es einen Unterschied zum Altteil, baus nochmal ein
  • ugla61

    Hat eine Antwort im Thema Getriebe hängt im 1. Gang fest verfasst.
    Beitrag
    Pilz hat 40mm, Bei der Druckstange ist mir tatsächlich ein Fehler beim tippen unterlaufen, nochmal nachgemessen 180,1 mm. Hatte es auch schon wieder zerlegt, auch mal eine 6,5 mm Stahlkugel zwischen Druckpilz und Stange, dann ist die Kupplung permanent…
  • Fahrendumusst

    Hat eine Antwort im Thema Getriebe hängt im 1. Gang fest verfasst.
    Beitrag
    Wie weit hattest du alles auseinander? Mit einigen neuen Teilen sollte es ja eigentlich nicht schlechter werden, es sei denn bei der Montage ist ein Fehler unterlaufen.
    Die Druckstange sollte übrigens 180,75 mm lang sein. Der Pilz soll 40 mm haben.
    Ich…
  • SR400

    Reaktion (Beitrag)
    so, letzter Stand: funktioniert wieder.
    Die Lösung war der Flüssigkeit durch die kleine Blechdose um den NTC herum freie Bahn zu schaffen. Es sind zwar kleine Löcher drin, die waren aber verstopft, sodass Luft weder raus- noch Benzin reinkam. Ergo war…
  • ugla61

    Hat eine Antwort im Thema Getriebe hängt im 1. Gang fest verfasst.
    Beitrag
    So, hat ein bisschen gedauert da ich auf das neue Krakenblech gewartet hatte. Jetzt habe ich alles zusammen und ein neues Problem. Ich habe auch gleich die Kupplungsscheiben erneuert, weil ein Zehntel vor Verschleißgrenze, neue Kupplungsfedern weil die…
  • Der Rhein

    Hat eine Antwort im Thema Sitzbank und Schutzblech, sowie Sturzbügel abzugeben verfasst.
    Beitrag
    Hab' dir eine PN geschickt, wegen des Fenders... Gruß Christian
  • Schraddelpeter

    Hat eine Antwort im Thema Himmelfahrt '24 - Hamburger Stammtisch Party verfasst.
    Beitrag
    Ich muss leider arbeiten, aber sicherlich komm ich noch vorbei um eine kühle Blonde mit euch zu umarmen. :ber:

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!