Arretierung Kipphebelachsen 2J4 Motor

  • beim zweiten durchlesen des threads beantwortete sich meine frage von selbst: das eigentliche problem ist der verschleiss bei der materialpaarung stahl in alu. und da glaube ich wärs fantastisch, wenn man die lagerung mit lagermetallen ausbüchsen würde. alles dreht sich und doch keine schrauben/federn und auch kein verschleiß. whoa P

  • Das wäre freilich am allerbesten.
    Allerdings sind die Meinungen darüber, wodurch die Ovalität der Bohrungen in der Rockerbox hervorgerufen wird, geteilt. Manche meinen, das habe gar nichts mit der Drehung der Achsen zu tun...

  • Könnte in der Tat auch daher kommen, das die 11mm? dicken Achsen mehrere tausend mal in der Minute durch die kraft der Ventilfedern in das Alu gedrückt werden, wenn dann das Ventilspiel zu groß ist gibt es auch noch mal einen richtigen schlag dazu. Das ganze dann über etliche Jahre... Könnte auch sein, das sich die Achsen leicht durchbiegen, das hin und her getanze der Enden im Alu sollte zusätzliche Hebelkräfte freisetzen.


    Ich will diesen Winter mal in einen Kopf Buchsen aus Lagerbronze einsetzen. Werde die Wellen dann auch nicht arretieren.


    Grüße, Marc

    --IG. SR500 OWL--
    3xSR500,MZ ES250/2+Stoye,2xAWO425T,NSU MAX,NSU ZD201,RV125,CZ175,GPZ750,XS750,DB204,USC R60,BMW R75,P601S+jede Menge Scheiss

  • Hallo,
    ...in die Kipphebel gehören Nadellager.
    Und die Rockerbox wird ausgebüchst.


    Natürlich alles " kleiner" damit ein kleinerer Kipphebelbolzen zu allem passt. Die notwendige Festigkeit dessen bekommt man mit hochwertigem Stahl in den Griff.


    Gruß Harald

    Einmal editiert, zuletzt von Harald ()

  • Theoretisch wäre eine Wälzlagerung an dieser Stelle besser. In der Praxis aber sind die Lagerstellen der Kipphebel/~achsen doch völlig unproblematisch.
    Im Übrigen ist die Gestaltfestigkeit der (12er)Kipphebelachse von der Qualität des verwendeten Stahls weitgehend unabhängig (siehe auch Thema E-Modul!).
    Ansonsten tendiere ich auch eher zu Marc's Ansicht, daß die Betätigungskraft der Ventile die Kopfdeckel spanlos umformt...
    Gruß
    Sven

  • Hallo,


    sven


    Die Belastung der Kipphebelachsen durch die Ventile ist keine statische. Eine dynamisch schwellende Belastung dieser trifft sicher zu.


    Ich würde eher zu einer " Zug - Druck " oder evtl. sogar zu einer Belastung auf Abscherung tendieren.


    Ein hoher Rm Wert wird gefordert.


    Gruß Harald

  • Zitat

    Original von Lagaffe
    ok. dann noch eine andere frage: warum schreibt der wunderlich dass 48t-kipphebel in 2j4-köpfen nur mit 2j4-kipphebelachsen verbaute werden sollen/dürfen !?
    ist doch dann eigentlich wurst ob sich eine 2j4-achse oder eine 48t-achse fröhlich dreht, oder? sinn und unsinn mal ganz beiseite gelassen.


    Keine Ahnung. Man könnte aber argumentieren, daß durch die große Querbohrung in der 48T-Achse die Flächenpressung und damit letzlich auch der Verschleiß bei Drehung noch größer werden.
    Andererseits schreibt der Wunderlich auch recht viel, wenn der Tag lang ist...


    Zitat

    Original von Lagaffe
    kann ich also, wenn ich einen 2j4-kopf habe und 48t-kipphebel, -nockenwelle und -kipphebelachsen "einfach" ein loch in die angussreste bohren, ein gewinde dort reinschneiden und das ganze mit der richtigen schraube arretieren????


    Ganz so wie bei der 48T kannst du es nicht machen, dazu fehlt außen an der 2J4 Rockerbox auslaßseitig etwas Material (ein kleiner Anguß). Aber wenn du "von außen nach innen" schraubst und unten eine Mutter anbringst, dann müßte es gehen.
    Gruß
    Sven

  • Noch ein ganz anderer Vorschlag:


    Einfacher als die Kipphebel Aufbohren / Spindeln oder gar Erodieren (weil Kipphebel innen Hart, klar, muss ja sein!) und anschliessend mit Lagerbronze auszubüchsen (von Nadellagerumbau mal ganz zu schweigen) einfach Kipphebelwellen aus Alubronze anfertigen (..lassen) und schon hat man die allerfeinste Gleitlagerpaarung.
    Dass probiere ich in meinem C- Racer aus, dauert aber noch ´ne Weile......

  • @ Harald:
    Da hast du mich mißverstanden. Daß das Material festigkeitsmäßig den Anforderungen gewachsen ist, hab' ich mal vorausgesetzt. Dann ist aber die von Marc angesprochene Durchbiegung oder allgemeiner: Verformung im elastischen Bereich nicht mehr von der Stahlsorte abhängig, sondern nur noch von der Form der Achse. Und eine Verminderung des Durchmessers setzt die Biegesteifigkeit dann ganz enorm herab.


    @ boyracer:
    Was genau erhoffst du dir von diesem kühnen Vorhaben?

  • Zitat

    Original von BoyRacer
    Noch ein ganz anderer Vorschlag:


    Einfacher als die Kipphebel Aufbohren / Spindeln oder gar Erodieren (weil Kipphebel innen Hart, klar, muss ja sein!) und anschliessend mit Lagerbronze auszubüchsen (von Nadellagerumbau mal ganz zu schweigen) einfach Kipphebelwellen aus Alubronze anfertigen (..lassen) und schon hat man die allerfeinste Gleitlagerpaarung.
    Dass probiere ich in meinem C- Racer aus, dauert aber noch ´ne Weile......


    Wie der Sven schon gesagt hat, is die Lagerpaarung Stahl auf Stahl der Kipphebel völlig unproblematisch. Die Probleme fangen an, wenn Du die Kipphebel mit Lagerbronze ausbüchst, (zu weich) und die KipphebelACHSEN
    (Wellen übertragen torsionskräfte) aus Alubronze machst (zu niedriger E-Modul). Ich hab heuer meinen ersten Ventildeckel mit Messing ausgebuchst, er wird im nächsten Jahr laufen, und dann sehn wir mehr. Im Übrigen schließe ich mich der Meinung an, dass die ausgeschlagenen Kipphebelachsbohrungen durch den extrem hohen Druck verschleißen, nicht durch reibung /materialpaarungsfehler.


    Gruss
    Hans

  • Zitat


    Im Übrigen schließe ich mich der Meinung an, dass die ausgeschlagenen Kipphebelachsbohrungen durch den extrem hohen Druck verschleißen, nicht durch reibung /materialpaarungsfehler.


    Gruss
    Hans


    Moin leutz


    Wenn man jetzt aber die Kipphebelbohrungen
    ausbuchst -- bekommt man dann nicht die gleichen
    Probleme wieder – nur eben in der Messingbuchse ???
    Oder ist es so zu verstehen, dass die Messingbuchse
    bei entsprechendem Verschleiß durch eine neue ersetzt wird ????


    Gruß Hansi.2

    manchmal brennt das Licht
    auch in der hellsten Birne nicht

  • wenn die durchbiegung an den enden der achsen ovalität hervorruft,aber durchbiegung konstruktiv erforderlich ist, wüde ich solche zweireihigen tönnchenlager an den lagerungen der achsen benutzen wollen( heissen die pendel- rollenlager?), fragt sich nur ob`s sowas in so klein gibt. dann müsste eins fest auf der welle sitzen und eins zur aufnahme der dehnungskräfte seitlich verschiebbar auf der welle sein. P

    Einmal editiert, zuletzt von Peer, Herne ()

  • Hallo Peer,
    das ist nicht dein Ernst, oder?
    Mal ganz abgesehen davon, daß das kleinste Pendelrollenlager aus dem FAG Standardprogramm 52mm Außendurchmesser hat, wozu um alles in der Welt soll dieser Aufwand gut sein?
    Schon klar, um Drehbarkeit der Achse mit dauerhafter Parallelität derselben zur Nockenwelle zu gewährleisten. (die Durchbiegung der Achse scheint mir nicht das Problem zu sein, sonst wären die 48T Motoren von dem Problem genauso betroffen wie die alten 2J4s)
    Und warum soll die Achse drehbar sein? Damit die Paarung Achse/Bohrung im Kipphebel gleichmäßiger verschleißt.
    Ist aber dieser Verschleiß bei den nicht mit drehbarer Achse ausgestatteten 48T Motoren ein Problem?
    Nein, im Allgemeinen nicht, weil ähnlich wie bei der 2J4 99% aller 48T-Kipphebel nicht an verschlissenen Bohrungen, sondern an zerstörten Gleitflächen (=Nockenfolgern) verenden.
    Die drehbare Achse löst also ein Problem, daß es gar nicht gibt und stellt somit nur eine deutliche theoretische Verbesserung dar.
    Was aber speziell bei den 2J4 Motoren verbesserungswürdig ist, ist die Lebensdauer erwähnter Gleitflächen. Dazu genügt es nicht, lediglich die Kipphebel gegen die Hartguß-Ausführung zu tauschen, weil diesen dann meist auch kein langes Leben beschert ist, denn sie laufen oft schief auf den Nocken (insbes. auslaßseitig). Ursache dafür sind die "verschlissenen" Bohrungen für die Kipphebelachsen in der Rockerbox. Die Ursache für den Verschleiß sehen viele in der Drehung der Achsen. Dafür spricht, daß diese Bohrungen in der 48T mit den geklemmten Achsen viel länger maßhaltig bleiben.
    Dagegen spricht allerdings, daß unrunde Bohrungen allein noch gar kein Problem darstellen, sondern erst der Umstand, daß die linke Bohrung immer sehr viel ovaler wird als die gegenüberliegende und erst dadurch die Achse bzw. der Kipphebel nicht mehr parallel zur Nockenwelle laufen. Wenn der Verschleiß aber wirklich durch die Drehung der Achse verursacht wird, dann sollte man doch erwarten, daß er links und rechts gleich stark ist, was aber wie erwähnt nicht der Fall ist. Auffällig ist aber, daß um die linke Bohrung weniger "Fleisch" steht als um die rechte, und deshalb vermuten manche, die Ovalität der Bohrung würde vielleicht nicht durch Zerspanung, sondern durch Umformung durch die hohe, nach oben wirkende Kraft auf die Achse verursacht, die das Material links höher belastet, so daß es sich stärker setzt. Vielleicht sind ja auch beide Erklärungen jeweils zum Teil zutreffend...
    Falls aber an der zweiten Erklärung nur etwas Wahres dran ist, sollte man bei der Reparatur der Kipphebelkammer tunlichst vermeiden, das Material um die linke Seite der Bohrung durch unnötig dickwandige Buchsen oder gar Wälzlager noch weiter zu schwächen, weil die spezifische Belastung dadurch ja noch höher wird.


    Gruß
    Sven

  • naja, irgedwie hast du recht, ich mach mir gedanken um das falsche problem.
    ..these are things, wich make you go hmm..

    shakespeare

  • Also 1er Wandstärke würde ich noch als dünnwandig bezeichnen. Wobei ja entscheidend ist, um welchen Anteil das außen verbleibende Aluminium geschwächt wurde...
    Was übrigens auch denkbar wäre, ist daß das Material der 48T Deckel besser ist als das alte...
    Gruß
    Sven

  • Moin
    Einfach nur festschrauben bringt nicht viel
    bei ausgeschlagenen Kipphebelachs - Bohrungen
    und dank der SUPER kompetenten Beiträge von euch
    weiß ich jetzt auch warum. - Danke :bus:
    Wir haben Hiha mit der Messingbuchse
    FPG mit einer Teflonbuchse.
    Was haltet ihr davon, wenn ich es mit einer
    Composite – Buchse von SKF versuche ??


    Die Buchse PCM121415 B (unter Produkttabellen)
    Seid so gut und werft mal einen Blick auf den
    Werkstoff-Aufbau dieser Gleitlager


    Ich bin mir da nicht sicher –


    Gruß Hansi.2

    manchmal brennt das Licht
    auch in der hellsten Birne nicht

  • moin


    Werkstoffkunde 6 Hansi - setzen :D


    Na- dann werd ich die mal bestellen


    Gruß Hansi.2

    manchmal brennt das Licht
    auch in der hellsten Birne nicht

  • Hallo


    Ich zieh jetzt diesen Fred hoch, weil ich hoffe dass in der Zwischenzeit die Motoren lang genug gelaufen sind und die ersten Ergebnisse der verschiedenen Umbauten bekannt sind.
    Wär nett wenn die Herren ihre Erkenntnisse kundtun würden.


    Vielen Dank im Voraus


    peter

    Wir Bayern sind manchmal grob, aber wir meinen es auch so. (Emil Vierlinger)

  • Also, nu ma mein Senf....


    Ich habe in eine 2J4, zugegebenermaßen sehr guter zustand, Ventiltrieb praktisch kein Verschleiß, die Nockenwelle, Ventile, Kipphebel plus Achsen (neu) aus der 48T eingesetzt. Mir kam auch der Gedanke, die Wellen mit Locktite einzukleben, allerdings hat mir Kedo dringend davon abgeraten. Einbauen, Direktschmierung drauf und fahren, war die Empfehlung. Und so mache ich es auch. Alternativ besorge man sich ein Gehäuse von der der 48T, ist wirklich einfacher, als eine "Eigenentwicklung" anzustreben. Wer natürlich eine Drehbank, Reibahlen, Fräsbank und ähnliches Heimwerker-Gerät zufällig im Keller stehen hat, der wird auch wissen, wie man das Problem maschinenbautechnisch für alle Zeiten löst.


    Hand
    KLB 8)

    "Computer der Zukunft werden nicht mehr als 1,5 Tonnen wiegen."
    (Die Zeitschrift 'Populäre Mechanik', 1949)


    I got a gun for my wife....
    this was the best deal I've ever made ! :411:


    SR500, 48T 93Tkm 1.Kolben :yl:
    SR500, 2J4 25Tkm endlich fertich :ber:
    ZZR100 Bj. 93, 72 TKM : :D

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