Scheibenbremse will nicht blockieren

Zitat

Original von Tidirium
...selbst mit Bremshebel am Anschlag...

Meinst Du mit Anschlag den Griff?
Meine Erfahrung: Ich konnte bei meiner nie den Hebel bis zum Griff ziehen, bzw. das Vorderrad stand vorher.

Ich denk er mein die Gabelsimmerringe, sind ja in diesem Fall keine Wellendichtringe.

Mein Eindruck ist, daß die Bremse auch in einwandfreiem Zustand bei gutem Untrgrund nicht blockiert, und das damals vom Konstukteur auch so gewollt war.

Sozusagen ein eingebautes ABS für trockenes Asphalt.

War auch mit der Bremswirkung nicht zufrieden.
Stahlflexbremsleitung verbessert schon spürbar die Wirkung,hab aber dann auf Doppelscheibe umgebaut. Bin jetzt sehr zufrieden und brauch halt auch nicht soo viel Handkraft zum Bremsen.

Grüßle vom Trierer

Zitat

Original von eXtrema
Ich denk er mein die Gabelsimmerringe, sind ja in diesem Fall keine Wellendichtringe.

Doch, sind welche, - nur fungieren sie halt in der Gabel nicht als solche.

Wenn da noch die originalen Gummischläuche drauf sind, bläht es die halt auf, sodaß man den Hebel bis zum Griff ziehen kann.
Yamaha hatte da wohl vergleichsweise kurze Tauschintervalle für die Schläuche vorgeschrieben (und die Gummileitungen sind beim Yamaha-Händler sauteuer!), weil dieses Phänomen bekannt war.
Mit Stahlflex passiert das nicht mehr.
Und da Du beim Tausch der alten Gummileitungen gegen Stahlflex das System dann auch neu entlüftest, ist auch die Möglichkeit von Luftblasen dann ausgeschlossen.
Dann sollte die Bremse so funktionieren wie Du es willst.

Ja sind schon welche, ich meinte das ja so das die hier praktisch etwas wie eine Welle abdichten, es nur keine Welle ist, bissel schlecht ausgedrückt.

...kann ich bestätigen, mit der Stahlflexleitung war die Bremse wie
"neu geboren", wenn sie etwas älter sind taugen die Gummischläuche
grad noch fürs Aquarium

Die Bremse ist zum Blockieren zu bringen.
Das habe ich aber auch erst beim Sicherheitstraining gelernt.
Damals war schon die Stahlflex dran und die 5/8" Pumpe, die Handkraft war schon enorm, dafür ein knallharter Druckpunkt.
Inzwischen hab ich eine Yamaha 1/2" Pumpe dran für eine deutlich geringere Handkraft. Bin sehr zufrieden.
Die Pumpen passen von den Yamaha Einscheibenmodellen, wie zB. 48T
und XT600 sowie kleinere Enduros, zb DT80 und vermutlich alles dazwischen.

Als Bremsbeläge kann ich wärmstens die AP-Racing von Grobmotorik empfehlen, die packen mindestens so gut wie die Originalbeläge von Yamaha zu, wenn nicht besser, kosten aber nur die Hälfte...
Ganz abgesehen davon, dass man nicht darauf angewiesen ist, zum blöden Yam-Händler zu laufen...

Gruß, Stefan

Ein Hauptgrund für das nicht-blockieren ist die damalige Blödheit der Zulassungsbehörde. Teilweise gab es nur für den deutschen Markt eine Handpumpe mit grösserem Kolbendurchmesser, um das Blockieren praktisch unmöglich zu machen. Bei manchen RD-Yamahas war das definitiv so, bei der SR weiss ichs nicht.

Der Grund warum eine Doppelscheibe besser bremst ist wohl eher der, dass die effektive Kolbenfläche sich verdoppelt. Würde man die halbe Bremspumpenfläche nehmen, also statt einer 5/8" (15,9mm) eine mit 11,2mm, hätte man einen ähnlichen Effekt. Die thermische Belastung verteilt sich bei Doppelscheibe halt auf zwei, was beim Rennfahren günstig sein kann, und die Gabelverwindungstendenz verringert sich.

Willst Du Deiner Bremse noch was Gutes tun, dann lass die Scheibe vor dem Montieren frischer Beläge Kugelstrahlen, oder reinige sie kräftig mit Scotch Schleifmittelvlies.

Gruß
Hans

Zitat

Original von Tidirium
Versuch aber erst mal neue Schläuche

damit meinst du hoffentlich stahlflex ...

mit orig. belägen, scheibe und pumpe sowie stahlflex bin ich selbst auf der rennstrecke zufrieden. allerdings wiege ich auch unter 80 kg ...

Das sind ja einiges an Informationen die hier rumschwirren!

Darf ich das mal zusammenfassen und Wissende bitten die Lücken zu füllen oder zu korrigieren?
Könnte für den Motorang interessant sein...

• Da die Originalschläuche laut Yamaha alle paar Jahre ausgetauscht werden müssen, empfiehlt sich eine Umrüstung auf Stahlflex, was sich deutlich durch einen knackigen Druckpunkt bemerkbar macht. (Das steht im Bucheli-Projekt schon irgendwo)
• Originalbremspumpe der 48T-Modelle: 1/2 Zoll
• Originalbremspumpe der 2J4-Modelle: ???
• Es gibt im Yamaha-Ersatzteilprogramm eine günstige Bremspumpe 1/2" mit passendem Spiegelgewinde, die unter anderem auch bei Rollern verbaut wird. (Yamaha Art.-Nr. 5CG-2583T-10), verbaut unter anderem bei der TZR 80 RR:
  

  Zitat

  Original von rei97
  Heute abend habe ich das mal getestet und muß sagen, daß die Orginalbremse der SR durchaus Potenzial besitzt , was mit 1/2" positiv raus kommt ..gut dosierbar bis zur Blockade, diese aber bei erst hohen Handkräften und überhaupt nicht überraschend.

  
  (hab ich jetzt mal ausm anderen Forum geklaut, ich denke gemeint ist die Original-2J4-Bremse)
  

• ...

Es wäre schön wenn noch jemand ein oder zwei knackige Sätze zum Thema Druckpunkt/Handkräfte schreiben könnte. Was passiert da, wenn man einen anderen Durchmesser verbaut? Mir ist das irgendwie noch unklar...

Gruß
Wolfgang

http://www.vintagebrake.com/mastercylinder.htm
Leider Englisch, meine aber das das schonmal einer in deutscher Version gepostet hat.
Grundsätzlich gilt ,innerhalb gewisser Grenzen,je kleiner die Pumpe desto weniger Handkraft bei gleicher Wirkung,aber immer schlechter fühlbarem Druckpunkt bzw. je größer die Pumpe desto mehr Handkraft bei besser fühlbarem Druckpunkt.
Wenn ich den Autor des obengenannten Links richtig verstehe, sacht der, ein Verhältnis von 27 Bremskolbengesamtfläche zu 1 Pumpenkolbenfläche wär ein guter Kompromiss von Druckpunkt zu Handkraft. ( simpel formuliert )

Liebe Grüße vom Trierer

Zitat

Original von Wolfgang
Originalbremspumpe der 48T-Modelle: 1/2 Zoll

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Original von rei97
Hajo soweit d'accord, aber die 5/8 Pumpe ist mir einfach zu groß.