Kettenblattträger(KBT)/Radnabe - Passung bzw. Spiel

  • Weiss jemand verlässlich, mit welchem Spiel der Hersteller die Paarung KBT / Radnabe im Neuzustand versehen hat?
    Grüsse
    Harry

  • Nein, das weiß keiner.
    Aber wenn's darum geht, wieviel Spiel
    bei einer Reparatur anzustreben ist, das
    können dir sicher einige Leute hier sagen...


    Gruß
    Sven

  • Das Spiel zwischen KBT und Radnabe ist bei dem Gleitlager schwer zu messen. Das Problem ist heute eher der TÜV, der bei älteren Modellen einen "wackeligen" KBT bemängelt. Dieses Problem hat sich inzwischen auch beim TÜV herumgesprochen.


    Wenn evtl. eine Revision der Radlager hinten ansteht, empfehle ich den Umbau bei Kedo auf den kugelgelagerten KBT, der inkl. neuer Radlager für ca. 130 Euro zu haben ist. Soviel kostet sonst schon die Reparatur für die Radlager.

    Mark Twain: „Von jetzt an werde ich nur so viel ausgeben, wie ich einnehme. Und wenn ich mir Geld dafür borgen muss!“

  • Die Frage ist deshalb schwer zu beantworten, weil wohl niemand einen neuen KBT zerpflückt, um das Maß zu ermitteln. Wenn Dein Forscherdrang ausreichend hoch entwickelt ist, besorgst Du Dir einen neuen bei Kedo und teilst uns die Werte mit :D


    Die Nummer wird Dich 250 Steine kosten, aaaaber:
    Unser :r: ist Dir sicher.


    Beim gebrauchten KBT wirds noch schwieriger, das Spiel zu ermitteln. Er verschleißt nämlich ungleichmäßig und bildet einen Steg in der Mitte der tragenden Fläche, der einer Nut im Nabenstumpf entspricht.


    Vielleicht hilft Dir folgende Beobachtung von mir weiter: Ich habe versucht, einen völlig verluderten KBT mit einem Blechstreifen aufzufüttern. Keine Coladose, sondern 0,2 mm Edelstahlblech, der KBT saß nach dem Versuch so stramm, daß ich ihn nur mit Gewindestange, Muttern und einer großen Unterlegscheibe in seine Position pressen konnte. Derart versorgt hatte er keinerlei messbares oder spürbares Spiel mehr. Nach 5000 km trotz regelmäßiger Fütterung mit Fett war er wieder so klapprig wie zuvor. Heute habe ich ihn zerlegt, und das eingebrachte Blech betrachtet: Mehrere Querrisse und zu je einem 1/3 von beiden Seiten längs eingerissen.


    Das zeigt, was für Kräfte auf den KBT einwirken.


    Wenn er bei 0,2 mm Spiel hinüber ist und im Neuzustand Wälzlagerfett aufnehmen soll, schätze ich mal laienhaft, daß das Spiel im Neuzustand so bei 0,05 mm liegt.


    M.f.G.,
    Markus


    PS: Frag mal den fpg, hier im Forum, der hat auch eine Lösung für zerschossene KBT`s.


    Edith: ups, da war jemand schneller.

  • Ich hab eine fast neue Kombi, genaues Spiel weiß ich auch nicht, ist aber wirklich seeehr wenig.
    Einfach umbauen. Ist einfach und billig. Hab ich auch selber gemacht.

  • Hallo


    Hatte vor 2 Jahren das selbe Problem mit dem KBT,hab dann die Lösung mit der Buchse gemacht die rei97 da meint,und das hat mich komplett so 30 euro gekostedt und das hält jetzt schon über 10,000km ohne Probleme.


    Mfg:Marcel


  • Danke, Dreiradfahrer - es geht wohl um ein ähnliches Problem:
    SR + Velorex, mit Spiel im KBT: man sieht, dass er "eiert". Kette ist ungleichmässig gelängt und nach den letzten 5700km NRW-Portugal und retour fällig. KBT soll aber weiter gleitreiben, möchte erstmal? nicht auf das dritte Radlager für den Beiwagenbetrieb verzichten.
    Grüsse
    Harry

  • Nunja, also wegen dem 3.Radlager würd ich mir GARNIX denken. Wer baut schon 3 Radlager ein...
    Außerdem ist die Nabe ja entlastet, weil das Geruckel....des KBT auf sein eigenes Lager geht und nichtmehr auf die Nabe wie original.
    Möchte behaupten, dass der KBT-Umbau auch für die Radlager Vorteile bringt.

  • Zitat

    SR + Velorex, mit Spiel im KBT: man sieht, dass er "eiert". Kette ist ungleichmässig gelängt und nach den letzten 5700km NRW-Portugal und retour fällig. KBT soll aber weiter gleitreiben, möchte erstmal? nicht auf das dritte Radlager für den Beiwagenbetrieb verzichten.
    Grüsse
    Harry


    Harry
    Genau das ist auch meine Meinung. Als Gespannfahrer wird man nicht ohne Not die Breite der Nabe reduzieren, je breiter je besser, auch und gerade für die Lager. Deshalb habe ich z.B. bei meinem Velorex nach Umrüstung auf die 20er Achse ebenfalls 3 statt 2 Lager eingebaut.
    Für mein Gespann habe ich 3 Hinterräder (Winter/Sommer/Solo), alle Gott sei dank noch mit guten KBT. Damit das so bleibt, wurden alle mit den O-Ringen (3 pro Nabe) der XT 500 nachgerüstet. Dort halten die KBT aufgrund der O-Ringe nämlich sehr viel länger, regelmäßige Fettgabe vorausgesetzt.


    Für meine Solo will ich allerdings beim nächsten Reifenwechsel mal die Methode fpg probieren. Hat man mehrere solche kugelgelagerte KBT, kann man mit der Kettenblattgröße variieren, ohne jedesmal die Schrauben und Sicherungsbleche für das Kettenblatt zu öffnen.


    M.f.G.,
    Markus


    Nachtrag: fpg ist hier übrigens nicht meiner Meinung, er hat an andere Stelle mal gepostet, daß sein KBT auch im Gespann hält, von den O-Ringen hält er auch nichts, aber andere SR-Fahrer halten diese Maßnahme für sinnvoll (siehe Bucheli-Projekt von Motorang).


    Zitat

    Nunja, also wegen dem 3.Radlager würd ich mir GARNIX denken. Wer baut schon 3 Radlager ein...


    Mühli: Nunja, Yamaha eben :D

  • Zitat

    Original von Mühli
    Nunja, also wegen dem 3.Radlager würd ich mir GARNIX denken. Wer baut schon 3 Radlager ein...
    Außerdem ist die Nabe ja entlastet, weil das Geruckel....des KBT auf sein eigenes Lager geht und nichtmehr auf die Nabe wie original.
    Möchte behaupten, dass der KBT-Umbau auch für die Radlager Vorteile bringt.


    Hallo Harry
    Habe mittlerweile so manchen KBT umgebaut. Denke über das dritte Lager wie Mühli. In dem Maße wie der Wegfall die Nabenlagerung schwächt, wird auch die Belastung durch den extra gelagerten KBT gesenkt. Erfahrungen im Bereich Gespann habe ich selber mit dem Umbau noch nicht. Kann aber bei Bedarf mal bei einem Forumsmitglied der meine Version in seinem Gepsann einsetzt nachfragen.


    Gruß
    Oliver

  • Zitat

    [i] Kann aber bei Bedarf mal bei einem Forumsmitglied der meine Version in seinem Gepsann einsetzt nachfragen.


    Gruß
    Oliver


    Für eine Info über Erfahrung im Gespanneinsatz wäre ich Dir dankbar.
    Grüsse
    Harry

  • Zitat

    Original von Mühli
    Nunja, also wegen dem 3.Radlager würd ich mir GARNIX denken. Wer baut schon 3 Radlager ein...
    Außerdem ist die Nabe ja entlastet, weil das Geruckel....des KBT auf sein eigenes Lager geht und nichtmehr auf die Nabe wie original.
    Möchte behaupten, dass der KBT-Umbau auch für die Radlager Vorteile bringt.


    Wegen der Anzahl der Radlager würd ich Dir Recht geben, aber die Lagerbreite zu verringern bei den Querkräften, die im Gespannbetrieb zusätzlich auftreten, verbietet sich wahrscheinlich.
    Aber: man könnte ja mal rechnen...
    Grüsse
    Harry

  • Zitat

    Original von harrygrote


    Für eine Info über Erfahrung im Gespanneinsatz wäre ich Dir dankbar.
    Grüsse
    Harry


    Werde mal versuchen Erfahrungen über den Gespannbetrieb zu erhalten. Zusätzlich kann ich aber sagen, dass meine Version auch "50PS" in meinem MM600er gut standhält. Daher denke ich, dass 34PS Gespann auch kein Problem sind.
    Habe eben mal bei SKF geschaut, dort gibt es Lager der Baugröße 6203 mit der Zusatzbezeichnung ETN9, diese sind 15% belastbarer. Ob diese auch mit 2RS lieferbar sind kann ich nicht sagen. Darüberhinaus fahren einige von uns Billiglager aus China, da sollte der Einsatz von "deutscher" (eurpäischer) Qualität wie SKF schon einiges mehr bringen.


    Gruß
    Oliver

  • Also das ist das Gespann von Uwe B und meiner Wenigkeit. Bislang keinerlei Probleme. Beim Gespann ist es ja noch anders gefordert als in der Solomaschine. Aber da hatten wir in der Serienausführung auch keine Probleme, bzw nur mit abreißenden Speichen . Hubert

  • Also, da brauch ich garnix rechnen, einfach nur anschaun und nachdenken...


    Original: Die Kippbelastung durch den Kettenzug wird vom KBT auf den Nabenstumpf übertragen. Deshalb sind die beiden Lager in der Nabe (auf KBT-Seite) belastet.


    Umbau: Nachdem der KBT komplett von der Nabe getrennt ist und nur noch über die Ruckdämpfer irgendwelche Kräfte auf die Nabe weitergeleitet werden....
    Die Ruckdämpfer können keine....Kräfte außer denen in Laufrichtung übertragen. Also wesentlich weniger Kippbelastung auf das verbleibende Lager.


    Siehe alle späteren Yamaha-Modelle, da wurde das überall so gelöst, und es hält.
    Sollte es dennoch irgendwann verschleißen, reichts, ein billiges Kugellager zu wechseln und man hat keine kaputte Nabe.
    Man muss sich schon ein bisserl über funktion und notwendigkeit im klaren sein.
    Und man sollte NIEMALS glauben, dass der Hersteller weiß was er tut, das weiß er nämlich oft genug nicht. Sonst würds nicht soviele miese Produkte, egal aus welcher Sparte, geben.
    Das ist wie die Schweißnähte am Rahmen: Glaubt ihr ernsthaft, dass euer SR-Rahmen, der am Montag morgen von einem unengagierten Schweißer, der seinen 2.Arbeitstag im Werk hatte gewissenhaft und hochqualitativ zamgebraten wurde? Und dass das nicht jeder 2te von uns besser kann?


    Was mir noch einfällt:
    Wenn man den KBT nicht nur standardmässig umbaut (siehe fpg), sondern das so wunderbar mit 2 Lagern macht (siehe Oliver) dann ist da gar keine Kippbewegung mehr drauf, garantiert! Weil das äußere Lager in der Flucht mit dem Kettenblatt liegt. Da kann ! nix mehr kippen, rein geometrisch.

  • wer ist Oliver ?


    M.f.G.,
    Markus



    Uuups, gerade entdeckt :red:
    Edith sagt: wer lesen kann ist klar im Vorteil :D


  • ... der mit dem komischen Nickname (the real SR600R), ist eher als die ewige Suche nach der perfekten SR gemeint - aber wohl nie zu erreichen. :D


    Schönen Gruß aus Stuttgart
    Oiver

  • Zitat

    Original von Mühli
    Also, da brauch ich garnix rechnen, einfach nur anschaun und nachdenken...


    Recht hast Du, was die Belastung des Kettenzuges angeht. Durch die Wälzlagerung des KBT werden die Zugkräfte dort eingeleitet, wo sie hingehören;Olivers Lösung ist da schon klasse. Wo ich allerdings nachdenke (und dann vielleicht doch mal rechne) ist bzgl. der Querkraftbelastung durch den Gespannbetrieb. Standardschäden im Gespannbetrieb sind kaputte Radlager.
    Aber um nochmals auf das Anfangsproblem zurückzukommen( Spiel zwischen KBT und Nabe): Habe gerade geschraubt, ein 0,3er Blechstreifen würde locker dazwischenpassen, das Spiel ist nicht konstant, eher konisch.
    Auch oder besonders die Nabe zeigt Verschleiss.
    Grüsse
    Harry

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