Moinsen!
So, gestern habe ich die Überführungsfahrt durchgeführt. Mensch, war das aufregend, zumal sich bei dieser Fahrt herausstellte, dass die SR doch ein wenig zickig ist.
Es begann damit, dass sie nicht anspringen wollte. Nach zehnmaligem Kicken lief Sprit aus dem Vergaser, weil sich die Schwimmernadel nicht gelöst hatte, ein Problemen, das vom Werkstattmenschen mit einem leichten Klopfer gelöst wurde. Nachdem wir die Kerze gereinigt hatten, sprang sie auch ohne Weiteres an.
Zunächst ging es von Emsdetten Richtung Münster, das war auch alles wunderbar, die Sonne schien und es war nicht viel los auf den Straßen. Zwischendurch testete ich mal aus, wie schnell sie eigentlich wirklich ist, kam aber nicht über die 100. Ich dachte mir, das läge vielleicht daran, dass sie noch nicht warm ist.
In Münster hatte ich sie später an einer Ampel, natürlich an einer gut befahrenen Kreuzung, abgewürgt. In der Aufregung ankicken klappte nicht, also wollte ich erstmal von der Straße. Pustekuchen: Die Vorderradbremse blockierte! Mit großer Geste bekam ich sie doch irgendwie auf den Gehweg. Der zweite Kickversuch klappte und es ging wieder auf die Straße. Ich hoffte, dass die Bremse sich in der Fahrt bei mehrmaligem Betätigen wieder löst. Das war dann auch so.
Mittlerweile war es dunkel und es Gin auf die Autobahn. So unschön ich mir das vorstellte aber es musste sein. Ich wollte schnell nach Hause, mittlerweile waren es nur noch um die 5 Grad.
Nach einer Viertelstunde und Tempo 120 machte es "Puff" und die Leistung ging runter. Drehen am Gas brachte nicht viel, es puffte erneut. Also rollte ich, die Maschine lief noch, auf den Standstreifen, schaltete einmal durch, drehte ein wenig am Gas und nach 2 Minuten waren diese "Fehlzündungen" weg und die Fahrt ging weiter. Das Gleiche wiederholte sich 15 Minuten später.
Nun, dann fuhr ich eben auf der Landstraße weiter. Offenbar fühlt sie sich bei 70/80 km/h wohler. Das war glücklicherweise auch so. Mir fiel allerdings auf, dass das Standgas mittlerweile sehr hoch dreht.
Später ging es aus Zeitnot nochmal auf die Bahn, ca. 50 km, aber eben im Schneckentempo (80/90), aus Angst mich selbst in Gefahr zu begeben. Völlig durchgefroren kam ich daheim an, nicht frustriert aber doch etwas in Sorge, was das denn für Phänomene waren und welche Ursache dahintersteckt.
Soweit meine Überführungsfahrt.
Ich danke euch für eure Ratschläge.