Keine Kompression mehr

Sowas kann schon mal vorkommen, eines der Ventiele scheint einfach zu "hängen".
Einige male treten oder anschieben und es sollte wieder laufen.
Bevor Du den Motor zerlegst........

Hi Stephan,
kann ab und zu vorkommen. Das Ventil hängt (Koksschicht, nix zum reinziehen ), am einfachsten Choke rein und heftig kicken. Klingt komisch, ist auch so, ne Quatsch, durch das Angereicherte Benzin- Luftgemich löst dich das Ventil nach einiger Zeit wieder und die Huddel hat wieder Kompression. Dann einfach stehen lassen und nach einer halben Stunde nochmal probieren.

daBertl

Das war nicht schnell !!!

Versuch's nochmal mit anschieben.............

Hi Stephan,
wenn es das verkokste Ventil ist, haben sich zwei Sachen als hilfreich herausgestellt:
Kicken bis der Arzt kommt (irgendwann kommt die Huddel) oder du bist danach so fertig, dass du sie einfach stehen lässt (schön wäre, wenn sie abgesoffen ist) und du es nach einer längeren Zeit wieder probierst.

daBertl

Zitat

Original von phaetons
(...) Gewundert hat mich, daß es nach dem Durchtreten nicht nach Benzin gerochen hat, obwohl der Vergaser definitiv Benzin hat.

Kann ich das Ventil drehen, wenn ich den vorderen Ventilkammerdeckel abnehme?
Andere Vorschläge?

Beste Grüße
Stephan

Also wenn sie wirklich keine Kompression hat, saugt sie auch keinen Sprit an. Ergo kann nix riechen.

Ventil drehen? wie soll das gehen? Was Du evtl. machen kannst (ist denn klar, welches Ventil hängt?), ist, die Einstellschraube komplett rausdrehen und versuchen, das Ventil am Schaft mit einem leichten Hammer auf einem dünnen Hartholzstab (Dübelstange) vorsichtig "anzuklopfen" (keine harten Schläge) - aber ich kann mir kaum vorstellen, dass es so verklebt sein soll, dass das notwendig wäre...

mmmhhh

Zitat

Original von Lindi54
Also wenn sie wirklich keine Kompression hat, saugt sie auch keinen Sprit an.

Käse. Das ist nur dann zutreffend, wenn der Kolben fehlt. Üblicherweise entweicht die Kompression aber durch einen winzigen Spalt, meist am Auslassventil, oft hervorgerufen durch Brösel auf der Sitzfläche.
Anschieben hilft, aber meist springt sie auch durch Kicken an, selbst ohne Kompression.

Gruß
Hans

Hiha: Erklär´s bitte, Hans, statt einfach Käse zu rufen, ich lerne gerne dazu. Und wenn ich´s verstanden habe, schreibe ich so einen Käse auch nicht mehr =). Nach meinem Verständnis braucht´s zum Sprit ansaugen Unterdruck. Wenn da wirklich keine Kompri mehr da ist, wo soll der herkommen? Oder meinst Du, dass es soweit nie wirklich kommen kann, dass null Unterdruck wäre?

Bei meinem Gespannmotor jedenfalls war keine Kompression mehr vorhanden, und auch trotz sehr häufigen (und nicht nur meinen) Kickversuchen und Vergaser- rein/raus - Spielchen war die Kerze immer tocken, und nach Sprit hat´s auch nicht gerochen...

Das mit der Kompression ist behoben, und jetzt läuft sie auch wieder (mit identischem Vergaser)

in diesem Sinne

Ich bin es nochmal,
was mir noch eingefallen ist, du hast ja höchstwahrscheinlich ein Versager mit Beschleunigerpumpe. Entgegen dem normalen Kicken OHNE Gas, kannst du beim Kicken probehalber das Gas aufreissen. Beim Öffnen des Gasgriffs sollte die Beschleunigerpumpe ein bisserl Sprit dazu spritzen, was wiederum für ein besseres "Klima zum Ventil lösen" sorgt (manche nennen das schlicht Absaufen lassen, nasse Kerze usw.).
Wichtig ist wieder, dass du dann wieder eine halbe Stunde wartest bevor die wieder versuchst die Huddel normal, also ohne Gas anzukicken.
Aber morgen springt sie wahrscheinlich eh wieder an als ob nichts gewesen wär.

daBertl

Zitat

Original von Lindi54
Hiha: Erklär´s bitte, Hans, statt einfach Käse zu rufen, ich lerne gerne dazu. Und wenn ich´s verstanden habe, schreibe ich so einen Käse auch nicht mehr =). Nach meinem Verständnis braucht´s zum Sprit ansaugen Unterdruck. Wenn da wirklich keine Kompri mehr da ist, wo soll der herkommen?

Moin,
Ich bin mal so frei:
Zum Mitdenken:
Wenn der Kolben nach unten geht (UT) mit was füllt sich der entstehende Raum oberhalb des Kolbens?
Es gibt mehrere Möglichkeiten:

A: mit nix, der Raum bleibt trotz weit geöffnetem Einlassventil leer.
oder
B: der Raum füllt sich mit angesaugter Luft die durch den Vergaser mit Kraftstoff vermischt, durch das weit geöffnete Einlassventil einfach angesaugt werden kann.
oder
C: der Raum füllt sich nicht durch das weit geöffnete Einlassventil, sondern lieber durch das minimal offen stehende Auslassventil mit trockener nicht brennbarer Abgas/Luft aus dem Auspufftrakt und lässt so keinen Platz für frisches Gemisch aus dem Ansaugtrakt.

[SIZE=7]Kleiner Tip: antwort B ist am warscheinlichsten......[/SIZE]

Zitat

Original von Teerherz
Ich bin es nochmal,
was mir noch eingefallen ist, du hast ja höchstwahrscheinlich ein Versager mit Beschleunigerpumpe. Entgegen dem normalen Kicken OHNE Gas, kannst du beim Kicken probehalber das Gas aufreissen. Beim Öffnen des Gasgriffs sollte die Beschleunigerpumpe ein bisserl Sprit dazu spritzen, was wiederum für ein besseres "Klima zum Ventil lösen" sorgt. daBertl

Moin,
Dazu gibt es leider auch schlechte Nachrichten: Die Beschleunigerpumpe des originalen SR Vergasers arbeited nur bei laufendem Motor durch den dabei entstehendem unterdruck im Ansaugkanal.
(Das gleiche Funktionsprinzip wird auch beim unterdruckgesteuerten Benzinhahn abgewendet, weshalb selbiger auch eine "PRI" funktion für den Fall des Tanktrockenfahrens hat.)
Werkseitig ist extra eine zusätzliche Membrane im Vergaser verbaut die verhindern soll das die Maschine versäuft weil am Gasgriff gedreht wurde ohne das der Motor läuft.
es geht dabei um dieses Teil

Wär ja auch zu schön gewesen. Als BST 34 Treter, gibt es denn keine Möglichkeit die Beschleunigerpumpe am Versager direkt zu betätigen??
(Ich wollte jetzt wirklich nicht sagen zum Spritzen zu bringen, wer weiß schon auf was ein Versager steht )

daBertl

Bei Null Kompression hilft "Schauglaskicken", da hat man schonmal den richtigen Punkt loszutreten..
Wennse dann anspringt, lösen sich die Pickel auf dem Ventil..

Hat´s funktioniert oder hast du die Huddel dann erstmal zum Überwintern eingemottet?

Ich frage deshalb, weil ich seit gestern ein artverwandtes Problem habe, auf das ich mir absolut keinen Reim machen kann.

Also zuerst die Eckdaten: 48T, TM36 mit offenem Luffi, Leistungskrümmer und illegale Brülltüte, war vor dem Winter alles feinstens aufeinander abgestimmt (dank einstellbarer Hauptdüse ist das ja auch ein Kinderspiel).

Jetzt sollte das Schmuckstückchen TÜV bekommen und ich habe sie kurz abgestaubt, zwei-dreimal gekickt um sie wiederzuerwecken und der Batterie eine Chance zu geben dem Prüfer alle Lämpchen zu zeigen. Funktionierte auch ganz gut soweit. Die merkwürdigen Grimassen in den Nachbarschaftsfenstern erinnerten mich aber wieder daran, das ein Prüfer ja noch so nett sein kann, aber mit dem Geräuschpegel bestenfalls dann einverstanden wäre, wenn er taub ist. Also den Originalpott drauf und nochmal angeworfen um die Vergasereinstellung anzupassen. Wiederwillig sprang sie an, bei einer Probefahrt habe ich dann das bockenende Pferd halbwegs so eingestellt das sie rundlief. Dabei fielen mir aber zeitweise leicht klackernde Geräusche auf, nix arges, aber ich habe die Steuerkette im Verdacht. Am nächsten Tag, halbe Stunde bevor der Prüfer kam, nochmal versucht und... NIX. Im Gegenteil: erstmal NULL Kompression, als wäre keine Kerze drin. Nach dem achten Kick dann mal eine ordentliche Fehlzündung und wieder Kompression. Weitergekickt bis ich saunaähnliche Gefühle verspürte, aber: NIX. Kerze raus, Kerze nass und schwarz. Kerze sauber gemacht, Zündfunke geprüft: alles bestens. Kerze rein, gekickt: NULL Kompression. Nach fünf Kicks und einer weiteren Fehlzündung (und erneuten Grimassen und begleitenden Gesten in den Fenstern) stand dann ein verwunderter aber begeisterter Prüfer neben der Mopete. "Geiles Gerät!" war seine knappe und präziese Begrüßung nebst Vorstellung, lief einmal um den Hobel herum, schaute auf´s Profil und schabte sogleich mal die Plakette ab um eine neue draufzukleben. Nach Austausch von div. bedruckten Papierchen hat sie nun also TÜV, nur laufen will die kleine nicht. Heute dann wieder Rückbau auf die Brülltüte, Einstellungen wie mir bereits bestens bekannt vorgenommen... nur das Ergebnis bleibt das gleiche. Mal hat sie volle Kompression, mal nicht... selbst anschieben hat nichts gebracht, sie will nicht mehr anspringen.

Was meint ihr? Ich könnte mir ja noch vorstellen das u.U. über den Winter sich Kondenswasser im Schwimmerbecken gesammelt hat und mir den Spass vermiest, aber das erklärt ja noch nicht dieses merkwürdige, ja willkürliche Kompressionsverhalten, oder? Zumal sie ja anfänglich lief, dann mit Originaltüte wie ein Sack Nüsse und dann nach einer Nacht einfach gar nicht mehr....

Vielleicht schraubst Du doch, wenn sich das Problem nicht beheben läßt den Vetildeckel runter und schaust mal nach. Der Deko drückt ja eigendlich nur auf den Kipphebel und hält das Auslaßventil offen. Ich verstehe nicht was da klemmen sollte?