Fehlschliffnocke - Hetzers Bericht

  • Hab grad einiged zu tun schreib aber in den naechsten paar tagen mehr detailiertes dazu.
    Bissl weisz ich ja dazu, da ich ja aehnlich wie der hans einiges an literatur dazu besitze (rothbart, norton, hubbard, elgin etc.) bzw lese.
    Hab aber grad heut und morgen ein surboard zum laminieren und dh weder zeit noch konzentration fuer MIT verdaechtige eroerterungen :411:


    Lg


    Christian

    And I believed in Joe when he said we had to fight
    And I believed in Jimmy when he told us to unite

    3 Mal editiert, zuletzt von Hudriwudri ()

  • Hiha:


    "WAERE" es wenn der schasz net dauernd eine tendenz zum delaminieren haette :411: :bash:
    Nix desto trotz bin ich schon sehr gespannt weil "das shape" eigenentwicklung ist.
    Sozusagen reversed porting, hihihi!!


    Lg und @all bis ein bissl spaeter


    Christian

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  • hallo hetzter,
    sag mal, mit was für ventilfedern bist du die nocke gefahren? serie oder ?


    bin grade im begriff eine fehlenocke in mein versuchsprojekt einzubauen und mir über die federn noch nicht so schlüssig.


    jeder erfahrungswert wird gern angenommen!


    schönen restsonntag!
    gruß,
    martin

  • Zitat

    Original von Solist
    mit was für ventilfedern bist du die nocke gefahren? serie oder ?


    Zitat

    Original von Hetzer
    die originalen mit der etwas dünneren Scheibe darunter

  • Zitat

    Original von Hetzer


    ups... hab ich wohl "erfolgreich" überlesen... :bash:


    trotzdem, danke !


    Zitat

    @Solist: .. gedulde er sich noch etwas, da kommt bald was... XTheo


    okay, auch wenn´s juckt in den fingern, paar tage werde ich mich wohl noch gedulden können... :477:


    gruß,
    martin

  • die saison ist eh vorbei...wieso hetzen? mit ein paar tagen kommste nicht weit, ich rechne in wochen!
    gruß
    xtheo


  • Ich wuerd auch ein bischen warten wollen! 8)


    Lg


    Christian

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  • Su nun zum versprochenen Nockenwellen exzerpt :411:
    Ich steig gleich voll ein damit wir uns die Floskeln ersparen!


    Wie schon besprochen laufen zwei gewoelbte Flaechen, mit dazwischen einen duennen Oelfilm, aufeinander.
    Diese Flaechen unterliegen wie alle auf druck belasteten Gegenstaende einer Druckspannung, da diese nicht flaechenmaesizg ist, wird diese mit dem herztschen modell beschrieben.
    Soll heiszen zwei runde, in unserem fall, walzenfoermige koerper, waelzen sich aneinander ab, und aufgrunddessen dass sie aber nun einmal eine gewisse grundelastizitaet haben, erfolgt diese abwaelzung, zwischen ihnen, elastisch und die zwei walzen verformen sich dabei im kontaktbereich und platten dabei ein bischen ab.
    Stellen wir uns jetzt vor das diese 2Waelzkoerper 2 hatgekochte eier waeren, sehen wir relativ flott dass ein abwaelzen unter hoeherer kraft die , anzunehmenderweise, gehaerteten randschichten zum einbrechen bringt.
    Genau hier liegt imho der hund begraben.
    Die Rocker, die ja vermutlich aus stahl sind, haben an und fuer sich eine hoehere Resistenz und koennen auch in Grenzen elastisch nachgeben, waehrend die nachgehaerteten Nocken, mit einer relativ duennen aber sehr harten Nitrierschicht versehen, im inneren immer noch relativ nachgiebig sind.


    Ein weiterer zu beruecksichtigender Punkt waere auch die Frage des schmierstoffes der in diesem speziellen Fall 2 Rollen zu erfuellen hat.


    1. Die stelle zu schmieren sodass die koerper nicht aneinander reiben koennen, sowie im falle von kontaktreibung, einen chemischen notlauffilm (die sogenannten EP additive) abzugeben.


    2. Waehrend des schmierens im schmierfilm eine gewisse Filmstaerke bzw. resistenz bzw Daempfung zu ermoeglich sodass massivere kraftspitzen gedaempft werden bzw. der schmierfilm nicht zusammenbricht. In fachkreisen laeuft dass dann unter dem begriff des sogenannten elastohydrodynamischen (EHD) Schmierfilms oder, auf die schnelle, auch Grubin's modell.
    Dieser sollte vereinfacht gesagt die Abplattung der zwei Waelzkoerper im Sinne des hertzschen Theorems abschwaechen.



    Fuer unseren Fall bedeutet dies, wenn jetzt die Kraefte zu hoch sind oder der schmierfilm zu sehr nachgiebt kann es zu leichten Rissen bzw. einbruechen in der oberflaechenschicht der nocke komme die dann im laufe der zeit zu den gefuerchteten Pittings anwachsen.


    Dies insbesonders unter der "Annahme" das die originalnocken kokillengegossene Gussnocken sind und durch den Umschleifprozess die kokillenharte Randschicht sehr geschwaecht wurde.


    Als Anmerkung sei dazu gesagt dass dies im allgemeinen bei ALLEN umgeschliffenen Nockenwellen so ist und man daher immer, im speziellen (vereinfacht ausgedrueckt) bei schnellen kurzen hochhubigen Profilen, einige Sachen beruecksichtigen sollte.


    1. Korrekt eingestellte Federwerte (anfangs und enddruck)


    2. Korrektes Oel mit den notwendige Additiven (auch wenns net gern gehoert bzw. gelesen wird, weil der nachbar ja auch immer das oel vorm baumarkt fuer seinen traktor nimmt) :411:


    2. Passende Viskostitaet, ich sag jetzt einmal ohne mich aus dem fenster lehnen zu wollen dass ich bei der Drehmonocke oder aehnlichen halbagressiven profilen sicherheitshalber 20W50 verwenden wuerde.


    3. Eine passende einlaufpaste vor der ersten inbetriebnahme (molykote oder meiner Ansicht nach meinetwegen auch hypoidoel, Stichwort EP addtive, am besten halt die rote Nockenwelleneinlaufpaste, so man sie denn auch irgendwo bekommt)


    4. Eine dementsprechend gute oelversorgung, dh den oelpumpen simmerring kontrollieren.


    5. IMMER nach dem Nockeneinbau bei der ersten Inbetriebnahme den motor mit mindestens 2000rpm 5min laufen lassen sodass sich die nocken mit einem korrekten oelfilm anpassen koennen.
    Auf kein Fall laenger im standgas laufen lassen, die chancen dass die nocke einen schaden davon traegt sind sehr hoch!!


    6. Wenn ihr die nocken, voellig legitim, aufpoliert, muesst ihr sie nachher unbedingt "gruendlichst" reinigen.
    Baumwolltuch vorzugsweise weisz und dann wd 40 und auf den nocken in schleifrichtun reiben bis das tuch reinbleibt.
    Ansonsten habt ihr die schleifpartikel im gefuege!!


    So dass wars einmal mit meiner Schwaffelei, ich hoff es stimmt alles so im groszen und ganzen ohne allzu viel Irrtuemer geschrieben zu haben.
    Ich bin weder metallurg noch Dipl. ing sondern nur einfacher oesterr. Ing.-schulenabgeanger, also HTL abzolvent und mein Wissen ist auch within limits 8)


    l.g. und viel spasz beim lesen.


    Christian

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    3 Mal editiert, zuletzt von Hudriwudri ()

  • Ohhh danke das ist sehr nett!! :kn: :kn:


    Lg


    Christian

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  • hallo christian,


    das hast du sehr schön erklärt! :335:
    das ganze ist mir (und soweit wohl auch jedem der sich mit tuning beschäftigt) klar.
    die frage welche jetzt aber immer noch offen bleibt ist die, mit den federn!
    welcher ist der angebrachteste federndruck und welche federn erfüllen bzw. kommen diesen anforderungen am nächsten ?


    zum thema öl, ohne jetzt eine diskussion zu entfachen (geht hier ja auch nicht um´s öl), ich fahre gundsätzlich 20w50 mit DIESEM additiv!
    bei der motormontage kommt das pur zum einsatz!
    das zeugs ist nicht günstig und möge auch jeder davon halten/denken was er will, ich hab damit was den verschleiß angeht nur gut erfahrungen gemacht und mach mir diesbezüglich also ehr weniger sorgen.
    das einzige was jetzt aber bleibt ist frage nach den richtigen oder best geeigneten feder ?(


    gruß,
    martin

    Einmal editiert, zuletzt von Solist ()

  • Hallo martin, ohne dich aergern zu wollen; ernsthaft, hab bitte ein bissl geduld im sinne von theo's und auch meinen scherzhaften seitenbemerkungen.
    Ich, huestel, huestel, wuerd annehmen die warterei koennt sich auszahlen :411:
    Um dich trotzdem net ganz so sitzen zu lassen und ohne in irgendwelche meiner unterlagen zu sehen.
    Hmmmmm, hueftschussantwort:
    40-50kg anfang enddruck ca 100kg......ohne gewaehr!!!
    Wobei noch einmal, siehe oben!!!


    Lg


    Christian

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    Einmal editiert, zuletzt von Hudriwudri ()


  • alles ist gut, ich kann warten! ist ja nun nicht so das man(n) sonst nichts zu schrauben hat :D
    werde mein veruchsprojekt, welches sich auf den zylinder bezieht und von dem ich bei erfolg natürlich berichten werde, erstmal mit für gut befundenen komponenten vervollständigen.
    dann gehts halt erst mit "viel" drehmoment in den nächsten frühling... :456:


    gruß,
    martin

  • Achtung - Klogschieterantwort:
    "bei dem Rockerwerkstoff nahm ich bisher GTW an (weißer temperguß), bin da aber auch nicht sicher. bei den Federdrücken würd ich mich trauen, evtl. noch zu reduzieren."
    xtheo

  • Super Beitrag von Hudriwudri!!! Sowas hät das Forum lesenswert!

    :ber:
    Alrik


    Zitat

    Neue Zürcher Zeitung 1979
    Die enge Verbindung mit lärmigem Rowdytum und -oft tödlichen- Wahnvorstellungen von Kraft und Größe macht das Motorrad für viele zu einem Symbol primitiver Brutalität.

  • Zitat

    Original von XTheo


    Achtung - Klogschieterantwort:
    "bei dem Rockerwerkstoff nahm ich bisher GTW an (weißer temperguß), bin da aber auch nicht sicher.


    Weißer Temperguss ist eher ungeeignet, sollte "weiß erstarrtes Gusseisen", also Hartguss sein.


    Zitat

    bei den Federdrücken würd ich mich trauen, evtl. noch zu reduzieren.


    Ich auch, auf 300/850N


    Gruß
    Hans

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