Gabelrohre retten?

  • Ich hab mal wieder ne Frage:


    Wie aus meiner Vorstellung vielleicht bekannt, habe ich vor kurzem eine '93er SR mit ca 330000 KM erworben.


    Leider hat der Steinschlag seine Spuren an den Gabelrohren hinterlassen.


    Bleibt da nur ein Austausch, wenn mich das zu sehr stört, oder könnte ich diese (z.B. mit einem Dremel o.ä.) wieder glatt "schleifen/polieren"???

  • Wenn es um die Tauchrohre geht, so waren meine vor vielen Jahren auch noch wie neu. Inzwischen sehen aus ...


    Das ist Alu mit Klarlack überzogen. Die kleinen Steinchen lassen den Klarlack wegplatzen, dann kann das Salz im Winter das Aluminium oxidieren lassen.


    Man kann sie wieder schön machen, ist aber eine Menge Arbeit.
    Dazu muß zuerst der restliche Klarlack abgebeizt werden; dann hat man nicht so viel Schleifarbeit.
    Wenn die "Löcher" sehr tief einkorrodiert sind, hilft ein Schwingschleifer. Mit etwas größerem Papier anfangen, dann immer feineres nehmen.
    Zuletzt dann auf dem Polierbock oder mit Bohrmaschine und Polierscheiben mit Polierwachs und hoher Geschwindigkeit und viel Druck auf Spiegelglanz polieren.
    Ich hatte das ´mal bei einer anderen Gabel gemacht. Sehr schmutzige Arbeit (Staubfilter vor Mund und Nase können dabei nicht schaden).


    Das dann rohe und polierte Aluminium muß halt immer ´mal wieder kurz mit einem Lappen und evtl. Poliermittel nachpoliert werden, im Winter vor Salz konservieren.

  • Wenn es nur um die Tauchrohre geht, ist verschleifen und anschließendes polieren kein Prob. Bei den Standrohren sieht das allerdings ganz anders aus. Da bleibt Dir nur der Austausch, ansonsten kannst Du über kurz oder lang die Simmeringe der Gabel wechseln.
    Gruß Karsten

  • Da man gut erhaltene Standrohre (also die Verchromten) für die SR oft billig kriegt, (leider auch Schrott und teuer..) rentiert sich ein Aufarbeiten nicht immer.
    Sind die Steinschläge klein, kann man die Aufwürfe mit einem feinen Ölstein(Arkansas) glätten.
    Sind sie größer, gibts die Möglichkeit, sie Laserschweißen zu lassen. Einige Firmen, und auch deren Kunden, haben damit mittlerweile gute Erfahrungen gemacht:
    http://www.lasertechservice.de/
    Einer aus der Geländefraktion berichtet, dass er dort für das Lasern und Egalisieren diverser Schläge Eur45.- incl. Versand gezahlt hat.


    Gruß
    Hans

  • Moin,


    meine pickeligen Standrohre habe ich mit Schleifpapier wieder ausreichend glatt bekommen. Zum Schluss noch einmal längs mit sehr feinem Papier drüber und die "Kratzer" dann mit einem Faltenbalg abgedeckt. Nach 3 Jahren musste der Vorgang wiedeholt werden aber da kenne ich Simmerringe die kürzer gehalten habe...
    Rostpickelkrater scheinen an dieser Stelle nur bedingt zu stören..


    viele Grüße,
    Oliver

  • Für die groben Rostpickel + Fehlstellen gibt es auch etwas von Loctite.
    Ein Bericht dazu war in der Classic Mechanic.
    An meiner XS ist ein einzelner Pickel im Chrom gewesen. Hab ich mit Ölschleifstein geglättet und mit Graphit (mittels großem Bleistift) verfüllt.
    Hält seit 2 Jahren


    Gruß
    Martin

  • Sind halt sehr viele, teils sehr rauhe Macken.Und ich habe Angst, es durch Schleifen noch schlimmer zu machen.... ?(

  • .....versuch´s mit Polierleinen...., Streifen um ´s Rohr legen und über Kreuz drum-rumziehen (erzeugt dann ´nen feinen Kreuzschliff. Anschließend mit Polierpaste und Leinenstreifen (aus altem Bettuch o.ä.) nochmal drüberläppen.
    Schlimmer als kaputt oder verkratert geht eh nicht.

  • Keinesfalls mit Polierleinen anfangen, sondern unbedingt einen harten Stein verwenden. Ein feiner Arkansas ist dafür gut geeignet. Mit weich gebundenen Schleifmitteln arbeitest Du die erhabenen Stellen erstmal nicht runter, sondern die Umgebung.
    Die Standrohre müssen für eine optimale Funktion nicht hochglanzpoliert sein, sondern dürfen/sollen eine leichte Rauigkeit (600er-1200er Schleifpapier) aufweisen. Das vermindert den Stick-Slip-Effekt.


    Gruß
    Hans

  • Mmmmh,


    man hat eigendlich nur zwei Möglichkeiten, entweder Reparatur oder ständig neue Dichtringe.
    (neues Standrohr zw. 100-120 €)
    Egal welche Reparatur, die Hartchromschicht wird immer verletzt ! Das bedingt eine regelmäßige Pflege / Überprüfung, wenn es nicht rosten soll. Nach Regenfahrten und/oder im Winter abwischen und Öl oder Fett drauf, damit die sich zwangsweise bildende Rostschicht nicht wieder die Chance hat die Simmeringe zu zerstören.
    Um die "Kraterränder" zu glätten benutze ich eine alte (da abgenutzte und fast Stumpfe) Dreikantschlichtfeile. Dann "Chromputzmittel", als "Notlösung" für unterwegs tuts auch ein ATTA-Öl-Gemisch oder Scheuermilch.


    Gruß
    Peter

  • Zitat

    Original von Hiha
    Die Standrohre müssen für eine optimale Funktion nicht hochglanzpoliert sein, sondern dürfen/sollen eine leichte Rauigkeit (600er-1200er Schleifpapier) aufweisen. Das vermindert den Stick-Slip-Effekt.


    Mach mal 5% Molycote A ins Gabelöl, du wirst staunen wie weich die GAbel anspricht, weil der Stick-Slip-Effekt praktisch Null ist =)


    Griesli aus Helvetien
    Steffi

    Vitamine???
    In meinem Alter braucht es Konservierungsmittel :?

  • Zitat

    Original von JoeBar
    Moin,


    meine pickeligen Standrohre habe ich mit Schleifpapier wieder ausreichend glatt bekommen. Zum Schluss noch einmal längs mit sehr feinem Papier drüber und die "Kratzer" dann mit einem Faltenbalg abgedeckt. Nach 3 Jahren musste der Vorgang wiedeholt werden aber da kenne ich Simmerringe die kürzer gehalten habe...
    Rostpickelkrater scheinen an dieser Stelle nur bedingt zu stören..


    viele Grüße,
    Oliver


    Moin nochmal, ich habe das Schleifpapier um nen harten Holzklotz gelegt. Wichtig ist es die Pickel "abzutragen" und die entstanden Kanten zu entgraten. Das geht natürlich nicht, wenn man das Schmirgelpapier nur so drüberzieht.
    Wenns dann wieder rostet, dann an den die entstandenen Kratern. Ich denke, dass diese Krater als solches nicht stören. Und sich selbst gegen Rost schützen, indem sie selbst etwas Gabelöl auffangen. Daher habe ich Faltenbälge drüber, damit das Öl nicht abgewaschen wird. Ab und zu gucke ich drunter und es hält dann 3-4 Jahre, bis ein neuer Simmerring rein muss... Mir langts...


    viele Grüße,
    Oliver

  • Zitat

    Original von steffi
    Mach mal 5% Molycote A ins Gabelöl, du wirst staunen wie weich die GAbel anspricht, weil der Stick-Slip-Effekt praktisch Null ist =)


    Mach ich seit ein paar jahren. Kanns auch empfehlen...


    Gruß
    Hans

  • Zitat

    Original von Hiha


    Mach ich seit ein paar jahren. Kanns auch empfehlen...


    Gruß
    Hans


    ...ich auch,den Rat habe ich von meinem Vater bekommen...

    Dieser Küßchen links, Küßchen rechts Scheiß. Im Norden sagt man Moin, bei großer Sympathie folgt ein kurzes Nicken

  • Nur nochmal zur Sicherheit, damit ich es nicht verwechsle:


    Die Tauchrohre sind doch der Teil, welcher unten mit dem Vorderrad verbunden ist. Also eigentlich genau umgekehrt, wie man eigentlich denken sollte...


    Bei mir sind jedenfalls die unteren Teile der Rohre das Problem!

  • Tach ersma,


    die (unteren) Rohre stehen > Standrohre und die (oberen) Rohre tauchen > Tauchrohre ! Gabelrohre sind´s ja beide bzw. alle vier.


    GrußaussemPott

    SR Owners Düsseldorf


    I´m travellin´ down the road and I´m flirtin´ with Disaster

  • Zitat

    Original von paul
    Tach ersma,


    die (unteren) Rohre stehen > Standrohre und die (oberen) Rohre tauchen > Tauchrohre ! Gabelrohre sind´s ja beide bzw. alle vier.


    GrußaussemPott


    Das ist genau umgekehrt:


    "Bei der Benennung der Gabelteile ist leider was schiefgegangen. Früher war alles klar: Die Standrohre waren in der Gabel verschraubt, die Tauchrohre hielten das Rad, und die Standrohre tauchten in die Tauchrohre ein. Also unten Tauchrohre, oben Standrohre. So ist es auch ganz klassisch bei der SR."


    Zitat Bucheli-Projekt


    In die unteren Rohre wird getaucht.

    Ticking away the moments that make up a dull day...

  • Zitat

    Original von steffi
    Mach mal 5% Molycote A ins Gabelöl, du wirst staunen wie weich die GAbel anspricht, weil der Stick-Slip-Effekt praktisch Null ist =)


    Hört sich interessant an.
    Darf ich mal fragen welches Produkt ihr verwendet? --> DIESES?
    Einfach mit dem frischen Galeöl vermischen und einfüllen?

  • "Nach wie vor führt und federt eine konventionelle Telegabel das Vorderrad nahezu aller Motorräder. Die Standrohre sind in die Gabelbrücken geklemmt, die Tauch- oder Gleitrohre mit der Achsaufnahme gleiten über den Standrohren auf und ab."



    "Die Upside-down-Gabel ist im Prinzip eine auf den Kopf gestellte Telegabel, bei der sich die Gleitrohre nun innerhalb der Standrohre auf und ab bewegen."


    Quelle: Motorradonline


    Nur weil sich die Position geändert hat, heißen die plötzlich anders........


    GrußaussemPott

    SR Owners Düsseldorf


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