Tacho aufsägen?

  • Hallo,


    an der Huddel wirds echt nie Langweilig. Jetzt hat die Tachonadel starke Schwankungen.


    Kann mir bitte jemand sagen, wie ich den Tacho aufsäge, möchte Ihn nicht zerstören ?


    Hab hier im Forum immer nur gefunden "Aufsägen im Bereich der Einstellschraube für den Tageskilometer".


    Das bedeutet doch das Gehäuse einmal komplett herum sägen, so dass ich danach sowas wie einen "Becher" des Gehäuses habe, oder?


    Grüße
    Christoph

  • Ja.
    Andere bördeln den Chromring auf.
    Beides hat Vor- und Nachteile.....

  • Die Diagnose steht noch nicht 100 %ig, aber die Welle ist relativ neu und vorhin beim wechseln der Tachobeleuchtung hab ich bemerkt, dass das Gußteil, wo die Welle angeschlossen wird, mächtig lose ist.


    Richtig untersuchen wollt ich morgen und jetzt schon mal Vorfühlen, was im Fall der Fälle zu tun ist.


    Ist schon sehr iretierend so ein verrückt spielender Tacho. Außerdem muss ich diesen Monat zum TÜV.


    Grüße
    Christoph

  • Kuk erstmal ob die Welle fest angezogen ist,oder die Welle vom Tacho lösen un dann das Vorderad drehen und beobachten ob sich die WELLE dreht.Kann auch an der Schnecke im Vorderrad liegen.


    Aufsägen.....sieht nachher bestimmt nicht so toll aus.


    Dann lieber ein gebrauchter Tacho aus der Bucht

  • Wenn das Gußteil lose ist, kann man das aufsägen, problemlos.


    Man spannt sich dazu eine kleine Sägescheibe eines Dremel in eine Ständerbohrmaschine ein. Dann legt man sich was glattes auf den Tisch der Bohrmaschine, damit man den Zierring des Tacho nicht zerkratzt.
    Wenn man jetzt nicht zu tief einsägt, kriegt man das wunderbar aufgeschnitten, sehr präzise und ohne Verletzungen (von Mensch oder Maschine)
    Dazu den Tacho immer stückchenweise drehen, bis man einmal rundum ist.


    Zum zusammenkleben legt man ein Stückchen Kabel/Draht in den Schlitz um die Schnittbreite der Scheibe auszugleichen.
    Dann noch mit ordentlichem Klebeband/Silikon/Epoxy zusammenkleben, wunderbar.


    Hab ich so an einem Drehzahlmesser gemacht, hab das gebrochene Gußstück wieder fixiert (Epoxy) und der DZM war danach...kaputt, weil die Glocke einfach zu sehr beschädigt war. Versuch wars wert...


    Sehen tut man übrigens davon garnix, die Schnittstelle ist ja im Chrombecher versteckt.


    Gruß

  • Hi
    Such mal im XS 650 Forum, da findest du das Thema bebildert.
    Gruß Ralf

  • Nun ja,


    die 0,8 mm müssen nicht wirklich ausgeglichen werden, und als Tape geht auch z.B Gaffa vorherragend.


    Man kann die Gehäusehälften aber auch mit einem Lötkolben wieder verschweissen...


    Gruß


    Joe

    Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen. Walter Röhrl

  • Schau mal nach dem "Mitnehmer" am Tachoantrieb, das kleine Blechteil das unter dem Simmering in der Nabe liegt, oft sind die Nasen verbogen oder abgeschliffen, dann läuft der Tacho auch nicht mehr richtig.


    Tscharlie

  • Hallo,


    hab den Tacho nun aufgesägt und auch den Fehler gefunden.


    Das Gusteil, wo die Welle vom Tacho angeschlossen wird wackelt minimal.
    Am Ende des Gusteils sitzt eine Scheibe, die sich Synchron mit der Tachowelle dreht.
    Die Drehung der Scheibe treibt wohl Magnetisch eine "Glocke" an, die dann die Tachonadel bewegt.


    Das Wackeln des Gußteils reicht aus, das sich die Scheibe und die Glocke berühren.


    Fazit: Das Gußteil mit Kleber fixieren.


    Hat evtl. jemand einen Tip für ein Metall-Metall Kleber?
    Hab mit Klebern noch nie gute Erfahrungen gemacht.


    Alles Fettfrei und sauber machen ist klar.


    Grüße
    Christoph

  • Ein handelsübliches 2K-Epoxyharz sollte da eigentlich reichen


    Gruß

  • Zitat

    Original von crissixx
    Hat evtl. jemand einen Tip für ein Metall-Metall Kleber?


    JB Weld.
    Am Motorrad hab ich den noch nicht eingesetzt (gabs bisher keinen Bedarf) aber sonst hat der schon viel aussichtsloses gehalten.

  • Hallo,


    wollt noch ma positive Rückmeldung geben.


    Habe handelsüblichen 2K-Epoxy-Kleber genommen. Vorher die beiden Klebflächen etwas mit dem Dremel angeraut.


    Ist Fest und die Tachonadel läuft wieder korrekt Ihre Bahn.


    Frische Plakete auch gleich geholt, alles super.


    Grüße
    Christoph

  • Servus,


    alternativ zum Aufsägen kann man auch den Blechring aufbördeln. Hab das gerade gemacht, mit einem kleinen Schlitzschraubenzieher geht das ganz gut.


    Zum Verschließen mit einem Durchschlag wieder vorsichtig zusammengedrückt.
    Das ist zwar ein bisschen mühsam, sieht dafür aber aus wie original.

  • Aufsägen sieht auch wie original aus. Der Zierring bleibt garantiert unverändert.
    Wenn er beim aufbördeln doch irgendwie beschädigt wird, ist das Instrument kaputt.


    Wer natürlich ohne Instrumentenbecher rumfährt, bitte, der hats auch so verdient.


    Ich hatte ja auch erst meine Bedenken, würds aber auf jeden Fall wieder tun.


    Grüße

  • Bördeln war bei mir zwar sehr mühsam und zeitaufwendig, hatte aber gut geklappt (mit einem vielfach zusammengelegten alten Geschirrtuch und kleiner Wasserpumpenzange Stückchen für Stückchen wieder zusammengedrückt).

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