SR500 Getriebeausgang knackt...

Kontaktiere mal den Rei97 in unserem Nachbarforum ich bin mir ziemlich sicher dass er eine Diagnose dafür hat. Ich als Anwender würde sagen Kette zu trocken und zu hart gespannt, aber so wird es wohl nicht sein

Das klingt nicht gut, aber ich kann grad nicht sagen was das sein könnte.
Da unter dem Sicherungsblech Passungsrost herausrieselt, würd ich an Deiner Stelle mal das Ritzel abnehmen. Vermutlich ist entweder die Mutter nicht besonders fest, oder die Keilwellenverzahnung des Ritzels hat viel Luft auf der Welle. Dann kannst Du auch gleich mal schaun ob die Welle Radialspiel hat, denn dann ist das Lager hin. Was auf eine Motorspaltung rausläuft.

Gruß
Hans

17er Ritzel...Du bist aber optimistisch, was die Kraft deines Motörs angeht.
Oder hast Du zum Ausgleich ein kleineres als original Kettenrad drauf?

Zitat

Original von Nobby
17er Ritzel...Du bist aber optimistisch, was die Kraft deines Motörs angeht.
Oder hast Du zum Ausgleich ein kleineres als original Kettenrad drauf?

Kleiner????????

17er Ritzel ist das Klügste, was man machen kann, weil 17 eine Primzahl ist. Das verhindert so manche Probleme durch zyklisch wiederkehrende Belastungen, wie sie beim 16er Ritzel (teilbar durch 8, 4 und 12) oder 15er Ritzel (teilbar durch 5 und 3) vorkommen können. Die negativen Auswirkungen des 16er Ritzels konnte ich, besonders, wenn hinten eine gerade Zähnezahl gefahren wurde, an der Kette direkt ablesen. Weiterhin können die Zahnräder selbst, das Getriebe, der KBT und auch die Naben-Speichen-Felgen-Kombination unter solch ungünstigen Paarungen wie 16/42, 16/44 oder 15/45 leiden. Ursache sind hier immer die gemeinsamen Teiler. Diese versucht man in der Mechanik tunlichst zu vermeiden, wenn man auf Haltbarkeit aus ist.

(Wen es interessiert: Bei Königswellen gesteuerten Ventiltrieben mit ihren zwei Kegelradsätzen ist das ein großes Thema. An unserem kettengesteuerten Nockentrieb lässt sich das übrigens nicht vermeiden. 2/1 bleibt 2/1...)

Ein weitere Vorteil des größeren Ritzels: Sein erhöhter Radius beugt erhöhtem Verschleiss des selbigen Und auch der Kette vor.

Richtig ist, dass ein größeres Ritzel natürlich eine Anpassung des Übersetzungsverhältnisses über eine erhöhung der Zähnezahl am hinteren Kettenrad erfordert. Beim Standardmotor fahre ich gut mit 17/45... Kette muss eventuell auch etwas länger werden...

Zum Film: Hängt Dein Motor noch 100% grade im Rahmen, sprich: Sind Motorhaltebolzen lose oder gerissen?

Ersma

Jörg

HarHarHar...latürnich meinte ich ein größeres Kettenrad!
Das kommt davon, wenn man vorm ersten Tee schreibt...

Jörg, Du hast zwar Recht mit Deinen Ausführungen, die Praxis zeigt aber, dass das bei Kettenrad und Ritzel ziemlich wurscht ist. Das Zeug ist irgendwann verschlissen, und ob die Primzahl mehr Kilometer durchhält, wenns primär an der Kettenpflege mangelt, sei mal dahingestellt.

Zum 17er Ritzel: Für unfrisierte Motoren ganz schlecht. Niedrige Drehzahlen unter Last schaden dem Motor noch am Meisten. Der SR-Motor will gedreht werden.

Gruß
Hans

Zitat

Original von Hiha
Jörg, Du hast zwar Recht mit Deinen Ausführungen, die Praxis zeigt aber, dass das bei Kettenrad und Ritzel ziemlich wurscht ist. Das Zeug ist irgendwann verschlissen, und ob die Primzahl mehr Kilometer durchhält, wenns primär an der Kettenpflege mangelt, sei mal dahingestellt.

Zum 17er Ritzel: Für unfrisierte Motoren ganz schlecht. Niedrige Drehzahlen unter Last schaden dem Motor noch am Meisten. Der SR-Motor will gedreht werden.

Gruß
Hans

Weiß ich doch, Hans. Drum bau ich ja hinten auch mehr drauf. Hab ich ja auch geschrieben. Tatsächlich habe ich schon 16/42er gesehen und selbst gehabt, die auf der Kette jeweils eine braune und eine blanke Rolle im Wechsel hatten, was bedeutet, dass nur die Hälfte der ganz bezahlten Kette arbeiten musste. Nach Wechsel auf Primzahl trat dies nicht mehr auf. Für so unwichtig erachte ich diese Problematik also nicht.

Ersma

Jörg

Zitat

17er Ritzel ist das Klügste, was man machen kann, weil 17 eine Primzahl ist.

Primzahl ist zwar nur knapp vorbei aber auch daneben...
Natürlich ist 17 prim, aber bei einer Kette mit 102 Rollen (SR)
tritt dann welcher Fall ein?

Gruß
Sven

Du Schlingel...

Bei 45 Zähnen hinten fahre ich mindestens zwei, eher vier Glieder mehr...

Klingt irgendwie wie ein uralter Männertraum...

... dann sind alle beteiligten Tupel teilerfremd, sehr schön!

Apropos Männertraum: ein Glied hat zwei Rollen!

Gruß
Sven

Zitat

Original von sven
... dann sind alle beteiligten Tupel teilerfremd, sehr schön!

Apropos Männertraum: ein Glied hat zwei Rollen!

Gruß
Sven

Meine Hosen haben zwei Reißverschlüsse. Das sorgt in fremden Ländern für sehr viel Respekt auf öffentlichen Toiletten...

Und meine Ketten haben exakt genau so viele Rollen wie Glieder...

Hmmm, das ist bedenklich... spart aber natürlich ordentlich Gewicht!

Irgendwie kommt es mir vor als ob dieses schöne Technik-Forum ins Voodoo abgleitet von wegen Primzahl und so

Neinnein, das ist völlig seriöser Maschinenbau und ein bißchen Algebra:
man versucht zu erreichen daß jeder Zahn der Kettenblätter mit jeder
Kettenrolle Kontakt hat weil sich das dann am besten aufeinander einläuft.
Dazu müssen die Zahlen der Zähne und der Kettenrollen teilerfremd sein.
Wenn die drei Zahlen prim und paarweise verschieden sind ist das auf
jeden Fall gegeben, bloß ist, wenn kein halbes Kettenglied verwendet wird,
die Anzahl der Rollen geradzahlig und somit potenziell ein Vielfaches einer der
Zähnezahlen. Deshalb mein Hinweis weiter oben.

Gruß
Sven

hört sich theoretisch sinnvoll an, aber macht das in der SR Praxis wirklich einen unterschied ?

sorry bin eher Elektrotechniker und kein Maschinenbauer - muss halt dumm fragen

Marc

Klar, besonders bei der SR. So ein Vierzylinder Eintakter hackt schon ganz schön in den Antrieb rein, auch bei nur 30 und ein paar zerquetschten Pferden, besonders wenn man, wie so viele Amateure, untertourig durch die Welt tuckert...

Der Steuerkettentrieb der SR zeigt ganz deutlich wie "überaus wichtig" das Ganze ist:

unteres Kettenrad=17Z
oberes Kettenrad=34Z
Steuerkette: 106Rollen=53 Glieder,
Ölspritzschmierung.
Lebensdauer bei sorgfältiger Einstellung des Kettenspanners: >100.000km

Noch Fragen?
Hans