Hinterradachse wird warm

  • ... so, jetzt könnt Ihr mir mal gute Ratschläge geben - hoffentlich:


    Bin heute vormittag ein kleine Runde im Schwäbischen Wald gefahren, weil ich mir dort etwas anschauen musste. Bei dieser Fahrt hat immer wieder mal das Hinterrad beim Bremsen blockiert, insbesondere gegen Ende des Bremsvorganges bzw. kurz vor dem Stillstand, ohne dass jetzt stark auf die Bremse getreten worden wäre. Meine persönliche Bremstechnik nutzt ohnehin zu 90% die Vorderradbremse,

    - die Hinterradbremse dient lediglich zur Richtungsstabilisierung.


    Zuhause angekommen habe ich das Hinterrad ausgebaut um mir die Bremse anzuschauen. Befund: Rückholfedern vorhanden, richtig eingehängt und i.O., Bremsbeläge m.E. noch gut (ø 2mm Belagstärke), keine eingelaufenen Flächen auf den Bremsbacken oder dem Bremsschlüssel und auch ansonsten alles Unauffällig.

    Merkwürdig war allerdings, dass die Achsmutter, die Hinterachse wie auch die Bremsankerplatte, die Radnabe und auch die Enden der Schwinge gut handwarm waren, obwohl ich zu 90% mit der Vorderradbremse arbeite (s.o.) und ich die letzten 300 m vor zuhause durch eine 30er-Zone muss.


    Aufgrund des durchgewärmten Zustandes der o.g. Teile gehe ich davon aus, dass etwas trocken gelaufen ist und reibt. Mein erster Verdacht richtete sich deswegen gegen die Radlager und den KBT, aber auch die sind alle o.B. (ohne Befund). Die Bremsbacken lösen auch sauber, das Hinterrad lässt sich leicht drehen und am Fussbremshebel ist eher zuviel als zuwenig Spiel.

    Sonstige sachdienliche Hinweise: 2J4 Bj. 81, nicht ganz 40 Tkm (echte!), Originalzustand (keine Umbauten).


    Bei Andreas (Motorang) konnte ich nichts finden, was als Erklkärung getaugt hätte. Deswegen meine Frage in die Runde: Hatte jemand von Euch auch schon mal dieses Problem und wenn ja, was war die Ursache? Oder ist es vielleicht sogar normal, dass Achse, Bremsankerplatte usw. im Betrieb gut handwarm werden?


    Für sachdienliche Hinweise danke ich schon jetzt ganz herzlich!

    Mit Motorrädern ist es wie mit Grog:

    Ein Zylinder muss, zwei Zylinder können, mehr Zylinder müssen nicht sein!

  • Servus,


    kann's sein, dass in der Hebelei irgendwas schwergängig ist und deswegen schlecht/langsam zurückstellt?

    Und wäre es denkbar, dass Du beim Fahren mit dem Fuß permanent auf dem Hebel stehst, ohne das bewusst wahrgenommen zu haben (z.B. durch neue Stiefel, die weniger "gefühlsecht" sind)?

    Was anderes fällt mir im Moment nicht ein...


    Grysze, Michael :ber:

  • Also handwarm? Bei derzeitigen Temperaturen ist das ja kalt, quasi Umgebungstemperatur…


    Wenn alle Lager unauffällig sind, dann würde ein schleifende Bremse in Frage kommen.


    Auf jeden Fall alles mal richtig sauber machen und bewegliches abschmieren.

    Die Position des Bremsnockens kann bei abgenutzten Belägen in eine ungünstige Stellung gelangen. Und rutscht dann schlecht zurück. Soll heißen, er muss zu weit gedreht werden um die Beläge an die Trommel zu drücken. (Könnte man Beilagbleche anbringen, ist glaube ich im Bucheli-Projekt beschrieben) Bei 2mm Bremsbelag würde ich aber auch neue Backen verbauen.


    Kontrolle der Befestigung des Bremsgegenhalters, der bringt, wenn halb lose auch solch Symptome.

    Beste Grüße, Torsten.


    Es gibt nichts Gutes. Außer man tut es!

  • Wann war der letzte Bremsenservice?

    Langer Hebelweg, 2mm Bremsbelag, da dreht der Nocken,

    der die Beläge bei Bremsbetätigung gegen die Trommel drückt,

    zu weit und verkanntet. Dadurch geraten die Federn, die die

    Backen zurückhallten sollen in Atemnot.

    Gruß Eicher

    Heinz Erhard :du: :

    Mit den Menschen ist es wie mit den Autos - Laster sind schwer zu bremsen.

  • Mopedist, bei meiner anderen Maschine hab ich es mal gehabt, daß die Bremsklötze der SCHEIBENBREMSE dauernt anlagen und sie deshalb so weit heiß gelaufen war, das ich wie von einem Gummiband festgehalten wurde. Der Grund war falsche Bremsflüssigkeit, die ich Ochse selber eingefüllt hatte. Da es bei dir ja ne Trommelbremse ist, weiß ich natürlich nicht, ob das auch für dich in Frage kommen würde. Das mit den eng anliegenden Bremsbacken meine ich......Lg. Herby

  • Moin,

    abgesehen von: alles Saubermachen neu fetten und ggfls. neue Beläge (2mm klingt für mich irgendwie nahezu abgefahren). Dann mal zusammensetzen und anfühlen, wie zuverlässig sich die Bremse löst, wenn man im Stand mal voll reintritt…

    wäre mein erster Gedanke auch eine lose Bremsankerstrebe, bzw. eine „normale Schraube“ statt der Bundschraube verwendet.

  • Ganz, ganz herzlichen Dank für alle Antworten und alle Ratschläge! Die SR läuft wieder und die Bremse bremst so, wie soll, bzw. nicht, wenn sie nicht soll 8)


    Grundsätzlich war / ist die Bremse in einem guten Zustand, denn bei jedem Reifenwechsel (~ alle 5000 km) wird sie gereinigt und Dinge wie der Bremsnocken usw. gefettet. Und dass die alten Beläge mit 2 mm Belag noch drin blieben ist dem Umstand geschuldet, dass sie und die Bremstrommel ein gutes Tragbild hatten und die neuen Beläge auch nur etwa 5 mm Belagstärke haben. Aus diesen Gründen waren die 2 mm-Beläge für mich 'noch gut'. Dennoch habe ich heute neue Bremsbeläge eingebaut, die Bremsankerplatte noch einmal sauber gemacht und dort neu gefettet, wo es sich so gehört.


    Allerdings kann ich im Nachhinein nicht wirklich sagen, warum die Bremse sich mit den alten Belägen so merkwürdig verhalten hat, aber ich habe eine Theorie:


    Die Rückholfedern der neuen Beläge kamen mir strammer vor als die der alten Belege. Zusätzlich musste ich nach dem Einbau der neuen Beläge die Bremsschlüsselwelle um einen Zahn versetzen. Deswegen glaube ich, dass die etwas lahmen Federn in Verbindung mit der Stellung des Bremsschlüssels nicht mehr 100%ig in der Lage waren, den auflaufenden Backen soweit zurück zu halten, dass er nicht 'klemmt' und das Rad zum Blockieren bringt. Vermutlich konnte der Bremsschlüssel erst dann wieder in seine Ursprungsstellung zurückkehren, wenn man vom Fussbremshebel gegangen ist. Vermutlich hat nur die Kraft der Rückstellfeder des Fussbremshebels zusammen mit den Brems-Rückholfedern den Bremsbacken vom 'Klemmen' abgehalten.


    Zeimlich sicher hat Eicher den richtigen Riecher gehabt - Kompliment! Und allen andern nochmals meine Dank für ihre Unterstützung!

    Mit Motorrädern ist es wie mit Grog:

    Ein Zylinder muss, zwei Zylinder können, mehr Zylinder müssen nicht sein!

  • :ber:

    Danke für die Blumen ;)

    Bremsbeläge altern und verhärten!

    Kratztest mit Schlitzschraubenzieher bei alten und neuen Belägen

    geben Auskunft.

    Harte Beläge zerstören die Trommeln/Scheiben, auch wenn

    sie von der Belagstärke her noch "gut" ausschauen!

    Neue Bremsbeläge verhärten sehr schnell, wenn sie

    übermäßig belastet werden.

    Omega 3000, 2x Vollbremsung aus 240 K/mh.....

    Satz Beläge sammt Scheiben fällig.

    Gruß Eicher

    Heinz Erhard :du: :

    Mit den Menschen ist es wie mit den Autos - Laster sind schwer zu bremsen.

  • Auch dem Filzring (in der Bohrung für den Bremsnocken) sollte man ab und zu einen Tropfen xx gönnen. :483:

    Gruß Peter

  • Jedoch nicht zu viel des Guten......

    Der Verteilungsdrang dieser hochwertigen Flüssigkeit neigt

    dazu, besonders bei lässiger Seiteständerposition, der Schwerkraft

    (Richtung Erdmittelpunkt) nahekommen zu wollen.

    Die SR wandelt in dieser Position ihre Bremstrommel zu einer

    schräg gestellten Schale, und sammelt die Köstlichkeit.

    Die Beschwerden der Bremsbacken, die ja nur ihrer Aufgabe

    gerecht werden wollen..... verhallen so offt im nicht endend

    wollenden Fahrtwind.

    :duell:

    Gruß Eicher

    Heinz Erhard :du: :

    Mit den Menschen ist es wie mit den Autos - Laster sind schwer zu bremsen.

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  • ugla61

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