Gabel Öl ?

Zitat

Original von DC

Auf die Federung einen (kleinen) Einfluß hat die Ölmenge, weil dadurch das als Gasfeder wirksame Luftvolumen über dem Öl geändert wird. Mehr macht härter, weniger macht weicher, das ja dicht und wird komprimiert, umso doller, je kleiner das Ausgangsvolumen ist (bei gleicher Volumenänderung -> höhere Drucksteigerung).

dieser einfluss ist aber eher theoretischer natur. es sei den, man macht die gabel vollständig voll, dann kann sie gar nicht mehr federn.

will sagen: wenn man in den bereich kommt, wo das luftpolster eine wirkung auf das federungs- oder dämpfungsverhalten hat, werden über kurz oder lang die simmerringe rausfliegen, respektive das öl sich seinen weg suchen. diese theorien wurden alle schon mal beim thema luftunterstützte gabel besprochen. (diese ist übrigens genau wie doppelte bremsscheiben und gabelstabis eine verschlimmbesserung des fahrwerks aus den 80ern.)

die 200 ml öl würde ich nicht unbedingt überschreiten. und außerdem nach wie vor viel wert auf die wahl der richtigen feder legen. mit einem eher dünnen öl anzufangen, ist sicher kein fehler.

gruß

testonalin

Zu dem Thema habe ich auch mal eine Frage:

In meiner Gabel sind die originalen Federn (so hats der VB gesagt), jedoch die ohne Vorspannhülse (gabs wohl auch). Eine Vorspannhülse würde ich da auch nicht mehr reinbekommen. Bei leicht unebener Fahrbahn fängt die Gabel leicht an zu springen. Also wäre die Dämpfung zu hart. Dünneres Öl??

testonalin
Die Simmerringe fliegen nicht raus, das hab ich probiert und die Luftkammergröße hilft tatsächlich in Maßen zur Federunterstützung.
In ziemlich mäßigen Maßen allerdings.
Ich täte auch 10er Öl nehmen, und härtere Federn. Promoto hab ich für die RD250 besorgt, das ist Wilbers unter anderem Namen, weil sogar deren Einbauanleitung dabei ist. Die '79er-RD250-Promoto-Federn sind übrigens identisch mit denen für die XT500, was auf deren Härte schließen lässt.
Wirth hab ich in der SR-Rennergabel, die sind auch um einiges härter als die Originalen.

Die Luftkammer misst man übrigens
Ohne Federn
ganz eingetaucht
von der oberen Kante der Tauchrohre bis zum Ölspiegel.
Genaue beschreibung der Vorgehensweise im Promoto-Beipackzettel.

Zitat

Original von MopsFidelius
Zu dem Thema habe ich auch mal eine Frage:

In meiner Gabel sind die originalen Federn (so hats der VB gesagt), jedoch die ohne Vorspannhülse (gabs wohl auch). Eine Vorspannhülse würde ich da auch nicht mehr reinbekommen. Bei leicht unebener Fahrbahn fängt die Gabel leicht an zu springen. Also wäre die Dämpfung zu hart. Dünneres Öl??

hallo mops,

zuerst solltest du mal testen, ob du den negativfederweg von 30% hast, wenn du auf der stehenden maschine sitzt. ist dies nicht der fall, sind deine federn schlicht und ergreifend zu hart. da würde die fuhre auch ohne öl gnadenlos springen. das nennt man dann wohl springergabel. hier hilft nur andere feder oder feder kürzen, beispielsweise durch erhitzen unter druck. die flex tut´s aber auch.

falls du den negativfederweg hast, solltest du tatsächlich mal ohne oder mit ganz dünnem öl probieren, ob sich was ändert.

eine gut eingestellte seriengabel ist meiner meinung nach mit etwas arbeit immer hinzukriegen, wenn die mechanischen teile in ordnung sind. man hat halt viele möglichkeiten, auf das fahrverhalten einzugreifen, sofern man weiß, was man tut.

hinten sieht die sache eigentlich viel komplizierter aus. meines erachtens gibt es für die sr keine wirklich guten stoßdämpfer zu humanen preisen.

gruß

testonalin

Hello Jungens,

fuer alle die es unbedingt probieren und einfach haben wollen, es muessten eigentlich alle Innereien der ca. 72-76 Baujahre Tz250-350 etc. passen weil ich mein das das die selbe Gabel ist zumindest unterscheidet sich meine Tz-Gabel in keinem millimeter von meiner SR abgesehen von den anderen Bremsaufnahmen an den fruehen.
Fahr mit WP-federn drinnen und glaub mich zu erinnern 15-20er Oel muss dazu sagen hab es aber auch gern bockhart von der daempfung her, wobei bei der Tz-gabel die uberstroemerloecher anders sind so weit ich mich erinnere.

l.g. und schoesnes neues jahr.

Christian

Die optimale Federhärte wäre dann erreicht, wenn der Federweg voll ausgenutzt wird ohne das die Gabel durchzuschlägt. Ist die Feder zu weich, schlägt es durch, ist sie zu hart, spricht die Federung zu spät an. Passt die Federhärte, diese ist abhängig von Material und Dicke(nicht von der Länge!), muss eine passende Dämpfung gefunden werden. Je härter die Feder, desto "härter" die Dämpfung, sonst hoppelt die Fuhre. Die Feder muss schnell genug einfedern, soll aber gebremst ausfedern. Die Seriengabel lässt sich mit anderem Öl einstellen, aber immer ändern sich Zug UND Druckstufe (leider). Ein Vorspannen der Feder ist nur ein Notbehelf bei starker Zuladung, die Feder ändert sich nicht, die Gabel spricht später an, um dann genauso durchzufedern. Schwammiges Fahrverhalten sofort mit schwacher Feder gleichzusetzen ist ein sehr verbreiteter Irrtum. Nicht die anderen Faktoren vergessen: Rahmen, Schwingenlager, Speichen fest, Reifen, Reifendruck etc.. ausserdem Fahrergewicht und die Sitzpsition und damit die Gewichtsverteilung.

Hallo,

was sind Vorspannhülsen? ( MopsFidelius, "jedoch die ohne Vorspannhülse")
bzw. was ist unter Vorspannung von Federn zu verstehen?(testonalin,
"ich passe die federn ggf. zusätzlich noch durch veränderte vorspannung")
Danke

hier kannste dich etwas einlesen..............

http://www.motorang.com/bucheli-projekt/gabel.htm

Jack

Zitat

Original von sinatra
Hallo,

was sind Vorspannhülsen? ( MopsFidelius, "jedoch die ohne Vorspannhülse")
bzw. was ist unter Vorspannung von Federn zu verstehen?(testonalin,
"ich passe die federn ggf. zusätzlich noch durch veränderte vorspannung")
Danke

die seriengabelfeder ist kürzer als der raum in der gabel lang ist. darum müssen blechhülsen zur vorspannung der feder mit eingesetzt werden. andernfalls würde die gabel auch ohne last um einige zentimeter einsacken.

wenn du nun mit anderen federn experimentierst, sollte die vorspannung der federn immer so sein, dass der gabelstopfen mit etwas kraft aufgeschraubt werden muss. ist dies nicht der fall, könnte die feder etwas lose haben und herumklappern. durch unterlegen verschieden starker rundstücke (u- scheiben, münzen, drehteile), hast du die möglichkeit, deine gabel so weit vorzuspannen bis sie die gewünschten 30% einfederung im stand mit fahrer hat. ist die gabel nun im fahrbetrieb zu hart (federt kaum ein) oder zu weich (schlägt durch), brauchst du eine andere feder.

die federn unterscheiden sich durch unterschiedliche stärken. einige weisen auch progressive charakteristiken auf. das heißt vereinfacht: sie federn am anfang sehr leicht und sensibel ein, werden dann aber immer härter.

da muss jeder selbst wissen, was er tut.

grúß

jörg

ja, Hallo,

konnte mit Vorspannhülsen/Einstellhülsen nichts anfangen, da bei mir keine drinn sind. Habe mir nun Distanzstücke angefertigt und die Gabel federt nun im Stand so 2 cm ein, vorher 5 cm war mir etwas zu viel.
Danke
Sinatra

5cm ist aber eher am Soll als 2. So kann sie auch nur 2cm - Bodenkontakt haltend - ausfedern, wenn man über n Loch fährt.

Gabs während der Bauzeit Änderungen anne Gabelinnereien? In der EZ00 war auch nichts als Federn drin...

Zitat

Original von DC
5cm ist aber eher am Soll als 2. So kann sie auch nur 2cm - Bodenkontakt haltend - ausfedern, wenn man über n Loch fährt.

Gabs während der Bauzeit Änderungen anne Gabelinnereien? In der EZ00 war auch nichts als Federn drin...

wie ist denn der federweg vorne? um die 100 mm?

gruß

testonalin

Ich meine schon. Es gab wohl Gabeln mit Vorspannhülsen drin und es gab wohl welche ohne diese Hülsen.

der Federweg liegt so um 9-10 cm.

Ne, das ist mehr. 120 mm oder so...