Die Freude war von kurzer Dauer...

  • ... und zwar die über den überholten Motor. Nachdem er mich die letzten Wochen zuverlässig durch die Gegend und ein paar schöne Touren durch den Schwarzwald gebracht hat, war gestern Schicht im Schacht.


    Beim zurückfahren vom Baggersee gestern ist mir nach so 5 Minuten ein Hämmern aus Richtung Ventiltrieb aufgefallen. Gut, denk ich mir, das Ventilspiel wolltest ja sowieso nach dem Einfahren nochmal kontrollieren. Bin dann vorsichtig weitergefahren, nur das Geräusch wurde leider immer lauter. Dann war plötzlich keine Leistung mehr vorhanden und der Motor ist ausgegangen.


    Hab den Motor bei gezogenem Deko dann ein paarmal von Hand durchgedreht, pro Umdehung kommt zweimal ein lautes, mechanisches Klackern aus der Rockerbox. Dabei bewegt sich der Pömpel des Steuerkettenspanners gute 5-6mm vor und zurück. :402:


    Werde also heute oder morgen nochmal den Motor öffnen und das Elend begutachten... :(


    Gruß, Alex

  • Na da bin ich ja auch mal gespannt...


    Mir hat mal eine gebrochene Ventilfeder und eine losvibrierte Ventileinstellschraubenkontermutter (geiles Wort :D ) den Angstschweiss auf die Stirn getrieben...
    Das hörte sich an als wenn sich da sonst was in Müsli verwandelt hätte 8o

    Gruss,
    Mika
    ________________________________________


    Sprachkurs Deutsch: "was ist das für ein Fall: "Du hättest nie geboren werden sollen" ?
    Antwort: "Präservativ Defekt" :D

  • Hi! Hast Du auch die Ölpumpe erneuert/Überprüft?. hört sich für mich nach nochmal anfangen an. Sorry.

  • @ schädel: Jo, Ölpumpe prim/sek wurde komplett erneuert.


    So, hab's mir heute nach der Arbeit nochmal auf dem Gehsteig gemütlich gemacht und angefangen die Möhre zu zerlegen. Als ich die NW dann in der Hand hatte, war's nichtmehr allzu schwer... Frage ans Plenum: was stimmt hier nicht? Kleiner Tip: Die Lager sind's nicht...


    [Blockierte Grafik: http://img126.imageshack.us/img126/4034/dscf3783.jpg]


    Den Ring zur Zentrierung des Steuerkettenritzels hat's komplett weggebröselt; Reste davon fanden sich links daneben und nun vermutlich auch irgendwo in den Motorinnereien... :( Das zugehörige Ritzel sieht so aus:


    [Blockierte Grafik: http://img186.imageshack.us/img186/7637/dscf3790.jpg]


    Oh mann... ich kann mir echt nicht erklären, wie das passiert ist, die Schraube wurde beim Zusammenbau mit dem Drehmo angezogen & mit mittelfestem Loctite gesichert. Zu allem Überfluß fehlt auch noch die Kugel von einer der Ventileinstellschrauben; daher vermutlich auch die erwähnten zwei 'Klackererer' beim durchdrehen des Motors. :ko: :ko: :ko:


    Wie gesagt, daß sich die Schraube gelockert hat kann ich mir echt nicht vorstellen, mir kommt's eher so vor als hätte der Zentrierring angefangen sich zu zerbröseln, das gab dem Ritzel ein wenig Spiel und der Rest hat sich dann quasi von selbst erledigt. So ein Mist, da fangen doch echt die Schmeißfliegen an zu kotzen... :(


    Prost, Alex

  • Nö, die Schraube war definitiv nicht fest (genug). Dann ist die ganze Belastung auf Scherung auf dem Bund an der Nocke, und der hält das nicht aus.
    Diesen Zentrierbund wie der Name schon sagt, braucht man eigentlich garnicht. Der dient nur zum zentrieren. Halten tut das ganze, weil die Schraube das Ritzel an die Nocke zieht (Flächenpressung).
    Der Bund ist ja ganz dünn und hält, wie man sieht, garnix.
    Also Reihenfolge: Schraube locker, geht raus, Belastung auf Zentrierbund, der schert ab.
    Evtl den Kick-Indikator vergessen? Dann kann die Schraube nämlich nix halten. Reihenfolge muss sein: Nocke, Ritzel, Kick-Indikator, Scheibe, Schraube. Fest genug angezogen? 50Nm....

  • Moin,
    Ich glauben eher das die Einstellkugel in den Kettenschacht gestürtzt ist und durch die Ölablaufbohrungen genau in die kette gefallen ist.
    Wenn sich sowas in der Steuerkette fängt, wird die Kette unten auf die Zähne gezogen.
    Die Steuerkette kommt auf enorme Spannung.
    So schert dann auch der Zentrierring ab und das Ritzel der Nockenwelle löst sich da die Schraube durch den Zug an der kette überstreckt wird.
    Die Nockenwelle ist aber reperabel, die Kräfte werden über die Flächenpressung zwischen Ritzel und Nocke übertragen.

    M.f.g. Dieselross / Torsten




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  • Dieselross:
    Wenn die Kugel da wirklich reingefallen ist: Ists da nicht wahrscheinlicher, dass die Kette unten abspringt oder reißt?

  • @ Dieselroß: Die Kugel hat da eigentlich nicht raus können, Ventilspiel war i.O. und die Einstellschraube nach der Demontage grad eben noch ordentlich verkontert. Außerdem: Wenn der ring auf einmal abgebrochen wäre, hät's doch nen Schlag geben müssen, der einem durch Mark und Bein geht, oder? War aber wie gesagt 'nur' ein immer lauter werdendes Hämmern, wie bei zuviel Ventilspiel.


    Edit: Mühli:
    Nein, Kickindikator war verbaut, Reihenfolge der Bauteile hat auch gestimmt, Drehmo nach Handbuch, also 50 Nm, zusätzlich mit Loctite gesichert.

  • Moin,
    Wenn du beim Einbau des Ritzels und der Schraube alles richtig gemacht hast, aber ein bauteil (Kugel) fehlt, ist ein Zusammenhang nicht unwarscheinlich.
    Ausserdem passt eine Kugel mit etwas Gewalt mittels eines kettenrades schon recht gut durch ein Kettenglied...
    Prüf besser die gesammte Steuerkette auf Schäden.

    M.f.g. Dieselross / Torsten




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  • Moment, die Kugeln waren beim Einbau definitiv beide vorhanden, da hab ich aufgepasst wie ein Haftelmacher daß die nicht verloren gehen und auch nicht verdreht montiert werden.


    Aber die Steuerkette werd ich auf jeden Fall mal checken, danke für den Hinweis!

  • Zitat

    Original von Mühli...


    Diesen Zentrierbund wie der Name schon sagt, braucht man eigentlich garnicht. Der dient nur zum zentrieren. Halten tut das ganze, weil die Schraube das Ritzel an die Nocke zieht (Flächenpressung).
    Der Bund ist ja ganz dünn und hält, wie man sieht, garnix.
    ....



    GAAANZ sicher?


    so ohne würd er doch immer von der kette nach unten gezogen werden...


    wenn gegenüber noch eine schraube mit loch wäre ok, aber nur durch flächenpressung kann ich mir nicht vorstellen das das hält

  • Also:
    Da muß ich Mühli recht geben...
    Bevor die Schraube gesichert wieder angezogen wird, muss das Gewinde in der Nocke mit einem Gewindebohrer nachgeschnitten werden. Geschieht das nicht hat man ein Scheinklemmoment mit dem alten Kleberbaaz. Die Sache sitzt jedoch keineswegs achsial gesichert fest. Das klappert richtig feste, bis die Zentrierung durch ist. Danach stimmt eh nichts mehr und wenn dann noch ein Ventil wegen dem Schmotz klemmt ist die Kugel weg.
    Der Kopf wurde halt nach Bastelfehler geräuschresistent totgefahren. Lehrgeld halt...
    Regards
    Rei97

  • Moin,


    alten Kleberbaz gabs keinen. Die Nocke ist eine umgeschliffene vom Hiha und wurde innen wie außen mit der Drahtbürste vom Schmodder befreit. Auch das Gewinde, das ich erst mit Dremel und kleiner Drahtbürste gesäubert und dann nochmal nachgeschnitten habe. Vor dem Einbau wurde die Nocke erst mit Petroleum und dann mit Bremsenreiniger saubergemacht und dann wie oben beschrieben montiert.


    Ich fänd's ganz nett, erst zu fragen und dann die grobe Pfuscherei zu unterstellen, nur nebenbei... =)


    Beste Grüße, Alex


  • Also:
    Die Annahme , daß die Vorspannkraft in Gewindereibung verschwand ist nicht aus der Luft gegriffen. Das wäre nämlich nicht der erste Fall dieser Art. Deine Art der Vorbereitung schließt diesen Fehler zwar erstmal aus, lässt aber dann nur noch einen Fehler möglich erscheinen. Es fehlte schlicht das Anzugsmoment oder der Kleber hat angezogen, bevor Du mit dem Momentenschlüssel drangingst .
    Regards
    Rei97

  • hallo,


    nein, leider ist es nicht so, dass allein die flächenpressung der schraube das kettenrad hält, die fläche ist zu klein. der passstift hält auch dagegen, was man daran erkennen kann, dass bei allen nocken und rädern die bohrung schon etwas ausgeschlagen ist. daher würde ich auch ohne zentrierbund die nocke nicht mehr verbauen, die würde früher oder später zum eiern anfangen und das wars dann. dass etwas in der kette landete und diese überspannte, halte ich auch für möglich. die kugel kann auch dann rausfallen, wenn z.b. ein ventil in der führung frisst... unwahrscheinlich, aber möglich.


    gruß, kohai

    Racing is the answer! But I don't remember the question...

  • Zitat

    Original von kohai
    hallo,


    nein, leider ist es nicht so, dass allein die flächenpressung der schraube das kettenrad hält, die fläche ist zu klein. der passstift hält auch dagegen, was man daran erkennen kann, dass bei allen nocken und rädern die bohrung schon etwas ausgeschlagen ist. daher würde ich auch ohne zentrierbund die nocke nicht mehr verbauen, die würde früher oder später zum eiern anfangen und das wars dann. dass etwas in der kette landete und diese überspannte, halte ich auch für möglich. die kugel kann auch dann rausfallen, wenn z.b. ein ventil in der führung frisst... unwahrscheinlich, aber möglich.


    gruß, kohai


    Also:
    bei ordentlicher Vorspannkraft kann das verspannte Ritzel ca. 25Nm auf die Nocke übertragen, was m.E. reicht um dieselbe anzutreiben. Daß der Paßstift manchmal was abkriegt schiebe ich auf Reibverluste der Verschraubung oder zu zaghaften Anzug. Wenn aber nur der Stift das Nockenmoment übertragen muß, klapert das eine ganze Weile sehr hörbar, ehe eine geklebte Schraube sich weiter losnudelt. Erst wenn die Schraube dem Ritzel axial deutlich Luft gibt wird der vorliegende Schaden denkbar. Das Kettenrad mittels einer Passbuchse zu zentrieren, die ein Wenig in die NW eingesenkt wird wirft die Frage nach der Haltbarkeit des dann verbliebenen Restgewindes auf.
    Regards
    Rei97

    Einmal editiert, zuletzt von unknown ()

  • Habe diesen Threat mitverfolgt.


    Solche Missgeschicke, wodurch sie jetzt auch nun letztendlich aufgetreten sind, sind es warum ich mich als Schrauberanfänger einfach nich an meinem Motor selbst rantraue.


    Ich lese hier immer wieder mal: " Mach doch selbst, mit der Hilfe vom Büchli und Motorangs Projekt klappt das schon."


    Wenn ich dann hier lese: "Gewinde von Nockenwelle musst du nachschneiden" - Na ja ob solche Arbeiten wirklich auch was für Einsteiger (Beziehe ich jetzt auf mich) sind wage ich langsam immer mehr zu bezweifeln. Meine damit nich das "Gewindenachschneiden selbst" sondern das es überhaupt gemacht werden muß.


    Ich hoffe jedenfalls das der Schaden bei Lex nicht so sehr ins Geld geht und sich im nachhinein noch endgültig feststellen lässt was da genau passiert ist.


    Alles andere würde mir persönlich immer so ein blödes Gefühl bereiten.


    Gruß


    Frank Hamm

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    Die Spießer aus der Hauptstadt sind wohlbehalten wieder in der Heimat gelandet. 😜


    Es war wie immer eine tolle Party!


    Es wurde sich richtig reingekniet.


    Vielen Dank an alle Beteiligten!

  • SRich

    Reaktion (Beitrag)
    Die Spießer aus der Hauptstadt sind wohlbehalten wieder in der Heimat gelandet. 😜


    Es war wie immer eine tolle Party!


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