Kettenflucht?

  • Servus...


    Beachtet eigentlich jemand bei der SR die "Flucht" bei der Antriebskette?


    Bei meinem 2. Projekt "alter Motorroller" wird angegeben, nicht unter 0.2mm zu sein... bin bei 1.6mm und kann nichts ausgleichen oder anders montieren. Vermute unmassige Distanzbuchse.
    Viele alte Hasen meinen, sie hätten noch nie was ausdistanziert.
    Wenn ich mir die alten Ritzel so anschaue, wurde auch da nichts gemacht.


    1.6mm auf ca. 35-40cms meine ich müsste man schon vernachlässigen können... oder?


    Gruss
    Chris

  • Doch, 2mm sind auf diese Länge sicherlich zu tolerieren. Vielleicht ist die 0,2mm-Angabe auch falsch, und es soll cm heissen. Würde mich nicht wundern.


    Gruß
    Hans

  • Hallöchen,


    also ich habe das mal bei meiner SR genau geprüft und war über die Genauigkeit verblüfft.


    Ich hatte dazu die Schrauben an der Gabel, dem vorderen Schutzblech und am Hinterrad gelöst und die SR wie auf Bild eingespannt.


    Dann habe ich mit einem Laser die Spur und die Kette geprüft.


    Viele Grüße
    aus der Börde
    René

  • Zitat

    Original von Hiha
    Aber das hat mit der Kettenflucht nix zu tun.


    Stimmt, DAS ist die "Spur".. Die dient dem Geradeauslauf Deiner Huddel..


    Die Kettenflucht habe ich bis jetzt immer nur nach Augenmass und Gehör kontrolliert, also von hinten über Kettenblatt und Ritzel "geschielt" und das Abrollgeräusch der Kette über Ritzel und Kettenblatt beim Drehen des Hinterrades erhört , NACH Spur einstellen..
    Bis jetzt war das nach meinem Verständnis immer ok, gemessen habe ich da aber nix..
    EDIT: Man kann das ganz gut sehen, wenn die Kette schräg oder versetzt über die Zahnräder läuft, ausserdem hört man den "unrunden" Lauf (Klackern/Anecken/Kratzen) ..

    Gruss,
    Mika
    ________________________________________


    Sprachkurs Deutsch: "was ist das für ein Fall: "Du hättest nie geboren werden sollen" ?
    Antwort: "Präservativ Defekt" :D

    Einmal editiert, zuletzt von mac_73de ()

  • ... Logisch kann man auch die Flucht der Kette kontrollieren.
    Kettenschutz und Seitendeckel ab, das Rad etwas drehen und dabei oben die Flucht der Kette prüfen.
    Als Hilfsmittel einen kräftigen Läserstrahl an der Kettenkante ansetzen.


    Nach der Methode sieht man für eine SR genau genug, ob die Kette in der Flucht läuft.


    ... und noch schöne Grüße
    René

  • Wenn du es genau haben willst gibst du 40 Euro bei Tante Louise aus und kaufst dir soetwas


    Kettenfluchtlaser


    [Blockierte Grafik: http://www.wunderlich.de/images/Shop/3/3024512.jpg]


    Ans Kettenrad angelegt und Richtung Ritzel entlang der Kette gefluchtet.
    Denke die Huddel brauch es nicht aber die Tupperware-Biker sollten es benutzen.


    Gruß
    Wolfgang

    Wer Eisen quält wird Späne ernten
    Meine Eisenrösser:
    Nimbus - 4 Zylinder - 748 ccm - 22 PS - Bj. 1950
    Yamaha SR 500 - 1 Zylinder - 499 ccm - 34 PS - Bj. 1985

  • wenn die Kette unter Last auch seitlich gebogen wird, leidet die Haltbarkeit.


    Um die Kettenflucht zu prüfen (z. B. beim Einbau einer anderen Schwinge oder Hinterrad) montiere ich Ritzel und Hinterrad mit Kettenrad (ohne Kette) und lege ein nachweislich gerades Stück dünnes Rundmaterial seitlich flächig an das Kettenrad an und schiebe es durch nach vorn neben das Ritzel. So kann man erstmal das Hinterrad gerade in der Schwinge ausrichten und dann, durch verschieben des Hinterrades auf der Achse, seitlich die Flucht zum Ritzel herstellen. Liegt das Rundmaterial seitlich ohne Luftspalt flächig an beiden Zahnrädern sauber an, ist die Flucht erreicht. Maße abgreifen, passende Distanzbuchsen drehen, fertig.


    Mit einem Laser kann man nicht richtig prüfen ob das Hinterrad gerade in der Schwinge steht. Wenn die Hinterradachse 1mm schief in der Schwinge steht, sind das vorn am Ritzel schon ein paar cm.

  • Zitat

    Original von Nimbusker
    [Blockierte Grafik: http://www.wunderlich.de/images/Shop/3/3024512.jpg]


    Habe ich zwar auch (da keine Markierungen an der K&J, und von Schwingenachse zu Hinterachse haut das bei mir nicht hin); aber da das Kettenblatt irgendwie nicht 100%ig plan auf dem Träger liegt (oder dieser nicht 100%ig gerade ist), kommt immer ein anderer "Wert" heraus, je nachdem wo man das Ding am Kettenblatt anlegt.
    Zum grob einstellen geht es. Der Preis ist allerdings eine schlichte Unverschämtheit!

  • Zitat

    Original von Hetzer
    kommt immer ein anderer "Wert" heraus, je nachdem wo man das Ding am Kettenblatt anlegt.


    Also:
    Da ich einer Lasermessung hier, wie auch bei der Fahrwerkvermessung traue und es ja gerade so wichtig ist, dass die Spur und die Flucht stimmt, da es wirklich schnell cm Versätze ergibt, vermute ich die Wanderergebnisse haben in der KBT-Lagerung ihre Ursache.
    Regards
    Rei97

  • @ Hetzer


    Wenn dein KBT schlabbert kannst du es natürlich vergessen aber warum sollte es so nicht fluchten?


    [Blockierte Grafik: https://media.polo-motorrad.de/media/catalog/product/cache/1/image/9df78eab33525d08d6e5fb8d27136e95/a/9/a9972d17881327acf3d21d4bec23b967.jpg]


    Darfst bei Polo übrigens noch nen 10er mehr drauflegen. Aktuell dort 49,95 Euro für das gleiche Teil.


    Gruß Wolfgang

    Wer Eisen quält wird Späne ernten
    Meine Eisenrösser:
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    Yamaha SR 500 - 1 Zylinder - 499 ccm - 34 PS - Bj. 1985

  • Weiss nicht ?(


    Wenn der Laserstrahl schön auf den inneren Kettengliedern läuft und ich am Ritzel auch parallel entlanglaufe finde ich es sinniger.


    Gruß Wolfgang

    Wer Eisen quält wird Späne ernten
    Meine Eisenrösser:
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    Yamaha SR 500 - 1 Zylinder - 499 ccm - 34 PS - Bj. 1985

  • Das Ding von rei scheint aber weniger flexibel:


    Zitat

    Wahlweise für 219er oder 428er Antriebe.


    Außerdem bin ich mir nicht sicher ob das überhaupt so exakt geht. Schließlich spannt man nach dem Zentrieren ja wieder die Hinterachse fest. Ob sich da dann nichts mehr bewegt... :evil:


    Aber 50 Euro dafür ist schon happig.


    Man nehme:
    Einen handelsüblichen Laserpointer
    Flachstahl
    einen oder zwei flache Magneten
    Knetmetall


    Magneten auf Flachstahl aufkleben, aushärten lassen, Laserpointer mit Knetmetall aufkleben. auf dem Garagenboden ausrichten, zurechtdrücken, aushärten lassen.


    Ich glaub das schwierigste ist einen Pointer zu finden der Dauerbetrieb zulässt. Um den Laser möglichst nahe an das Ritzel zu bringen kann man ein Spiegelstück einarbeiten. Könnte ein interessantes Bastelobjekt sein.


    Gruß
    Wolfgang

  • Das ganze muss auch nicht wirklich nahe am Ritzel sein. Nur so nahe, dass es innen noch am Rahmenrohr vorbeigeht.
    Dann kann man den Laserpointer auf einen fixen Abstand zur Unterlage einstellen (z.b.1 cm) und dann per Meterstab am Ritzel a la Nivellierlatte ablesen
    Dann hat man auch gleich das Einstellmaß, um wieviels nicht passt.
    Zum "eichen" würd ich sicher... keinen Garagenboden nehmen, sondern eine Alulatte/Wasserwaage oder notfalls Küchenarbeitsplatte (per Winkel prüfen).
    Am besten per Näbauer-Verfahren (einfach für Laien) oder nach Förstner einstellen...Kukamäkki ist gewöhnungsbedürftig...
    Nachdem ich Vermessungstechniker bin, hab ich mir da schon mal drüber gedanken gemacht, wie man sowas misst...
    Im Endeffekt tuts ein Vertikal-Baulaser auch...wobei da der Pointer sicher etwas... billiger ist.
    Auch einen echten Dauerbetrieb brauchts nicht, weil man ja gleichzeitig hinten auf den Laser drücken und vorne anhalten, bzw. ablesen kann.
    Aber 50 Euro für diese Teil zu nehmen ist echt absolut unverschämt...
    Wer eine Fräse hat, fräst einfach ein Klötzchen zurecht, samt winkliger Bohrung und Klemm-Nivellierschräubchen...

  • Sehe ich auch so. In ein Aluklötzchen zwei Bohrungen. Große Bohrloch entsprechend der Gliederbreite von der Auflagefläche plus Radius des Pointers setzen. Einen solchen Laserpointer hinein. Vielleicht noch den Druckknopf verlängern.
    Vielleicht auch nur ein Rohrstück mit entsprechender Wandung nehmen und die Bohrung für den Druckknopf bohren. (Lösung für den Nichtfeinmechaniker)
    Gut ist.


    [Blockierte Grafik: http://www.conrad.de/medias/global/ce/7000_7999/7700/7760/7762/776265_LB_00_FB.EPS_400.jpg]


    Kostet bei Conrad 5.95 Teuro. Denke auf den halben Meter vom Kettenrad bis Ritzel genau genug.


    Gruß Wolfgang

    Wer Eisen quält wird Späne ernten
    Meine Eisenrösser:
    Nimbus - 4 Zylinder - 748 ccm - 22 PS - Bj. 1950
    Yamaha SR 500 - 1 Zylinder - 499 ccm - 34 PS - Bj. 1985

  • Garagenboden war das geradeste was mir so einfiel... Alulatte und Küchenarbeitsplatte ist evtl. nicht lang genug. Der Boden hier ist blanker Estrich und hängt überhaupt nirgends hin. Ich weiß das, im Winter bleibt das Wasser überall gleich hoch stehen. :326:


    Natürlich ist das mit der Fräse fein, aber die Pfuscherlösung ist mangels Gerät und Material vielleicht ne brauchbare MacGyver-Lösung.

  • Zitat

    Original von Nimbusker
    Wenn dein KBT schlabbert kannst du es natürlich vergessen aber warum sollte es so nicht fluchten?
    [Blockierte Grafik: https://media.polo-motorrad.de/media/catalog/product/cache/1/image/9df78eab33525d08d6e5fb8d27136e95/a/9/a9972d17881327acf3d21d4bec23b967.jpg]


    Zitat

    Original von rei97
    vermute ich die Wanderergebnisse haben in der KBT-Lagerung ihre Ursache.


    Ne, der KBT ist bei mir seit vielen Jahren bombenfest. Da bewegt sich nichts.
    Es ist ja auch nicht viel; aber bis zum Ritzel vor ist es eben schon eine schöne Strecke, und da weicht es eben schon ziemlich ab, je nachdem, an welcher der drei freien Flächen (siehe Photo unten) ich das Ding ansetze.
    Also entweder das Kettenrad uneben oder der KBT.


    Abgesehen davon ist dieses superteure Gerät für die SR sowieso nur ganz knapp geeignet, weil zwischen den großen Muttern kaum Platz ist, das Ding anzulegen.
    So wie auf dem Photo oben geht das bei mir nämlich nicht, weil ich kein solch riesiges Kettenrad habe, sondern ein 40er. Und da ist eben nur zwischen den großen Muttern ganz, ganz knapp Platz. Und dann muß man mit dem Laserstrahl irgendwie an der Mutter vorbeizielen ... (Photo unten wird durch Anklicken größer und schärfer)

  • wie genau sind denn die Kerbmarkierungen an der Hinterachs-Aufnahme?
    Bisher hatte ich das Rad immer über die Kerben (gleichmäßig rechts und links) eingestellt. 0,2 mm Toleranz erscheint mir für die Kettenflucht der SR sehr übertrieben, so krumm wie die Maschine gebaut ist. Nach 10.000 bis 30.000 km sind die Kette und Ritzel (je nach Pflege) eh hinüber und müssen erneuert werden, oder? Wenn die Kette bei aufgebockter Maschine knackt und knartzt beim drehen, stimmt was nicht. Aber dann sind die Kerbmarkierungen auch nicht mehr gleichmäßig auf der rechten und linken Seite.
    Hat Yamaha da Toleranzen für die Kettenflucht irgendwo angegeben? Aber dann würden die ja nicht ihren eigenen Kerben trauen! Also ich glaub das nicht.

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