Blaue Nebelwand...

  • Hallo Gemeinde !


    Hatte dann gestern mit der alten Dame den ersten TÜV-Termin seit 1984 !.
    D. h. Motorradhänger leihen, Mopped aufladen, zum TÜV fahren, abladen. Dann zur HU anmelden und laaaaannnngggeee :sh: warten.


    Ging dann fix : ... mit geringen Mängeln bestanden. :411:
    - Hupe hupte unaufgefordert während der Fahrt, hihi
    - Bremsschläuche am Limit, Hebel kurz vor Anschlag,
    hat aber zur "Blockade" noch gereicht.
    Dann beim SVA zulassen, bitte - kein - H-Kz. , annähernd Wunschnummer gekriegt, super !


    Aufladen, nach Hause fahren, abladen, Hänger wegbringen, fertig.


    Ich habe dann die bereitliegende, aus Zeitmagel nicht verbaute Stahlflex drangebaut und bin wieder ( aufgrund der veschissenenen Entlüftungsschraube, welche wohl Luft gezogen hatte ) erst spät zum Druckpunkt gekommen. Egal, bremst jetzt wie der Teufel. :yl:


    So, war schon spät, dachte mir, Tank muß noch voll. Fährst du mal ne Runde und tankst.
    Bin dann los, "One Kick only" ( übrigends drei Mal am Tag ! ) und freute mich. Dann nach kurzer Fahrt : Kurzes Stottern, Sprit auf RES gestellt, alles tutti !
    So nach 10 KM bin ich dann bei XXX-Temp von ca. 90 °C mal kurz über 3500 U/min / ca. 80 km/h gegangen. Auf der B 288 übrigends.
    Zog gut, lief ruhig die Dame.
    Dann kams : Stottern, Leistungsverlust, blauer Qualm aus dem Auspuff und aus die Möhre. Dann im Stehen Öl lks. am Mopped im Bereich der Schwinge ! :bash:


    Der Scania SZ mit Auflieger hinter mir durchbrach die blaue Nebenwand, war aber Gott sei Dank auf der linken Spur, ich kauerte rechts an der Planke, kein Standstreifen.


    Ich hab uns dann joggend aus der Gefahrenzone gebracht... !
    Dann überlegt :
    Motor aus und Qualm blau : Das Ding hat Öl verbrannt, viel Öl !
    Aus dem Lufikasten läuft sogar was davon auf die Straße, hmm.
    Öl oben 80 % voll, und schaumig. Vorher voll, aber lauwarm gemessen.


    Also Nachschauen, evtl. Kerze wechseln und Motorentlüftung zum Lufi abbauen. Dann muß er wieder laufen.


    Da man ja nur kurz los war, lag das Werkzeug zuhause :bash: :bash:


    Also mußte der Kumpel mit seinem ducato für den Heimweg herhalten.


    Zuhause dann die Offenbarung :
    Der neue LuFi sowie seine Wohnung schwammen im Öl.


    Also alles gesäubert und den Entlüftungspümpel demontiert.


    Nun den Pümpel wieder dran, aber nur am LuFi- Kasten. Das untere Loch mit Stoff und Kabelbinder gegen Fliegenbefall geschützt.
    Einen Schlauch auf den Entlüftungsstutzen gesteckt, eine ölfeste Flasche mit Strappsen drangefriemelt. Entlüftungsloch gestanzt, fertig.
    Nun noch ne neue Kerze. die alte war im Öl versoffen.


    Drei - Kick only : Läuft ( ! ) ohne nenneswertes Bläuen.


    Motormässig denke ich, ist alles tutti !


    Werde natürlich jezt mal nen Ölwechsel machen, gucke nach was so rumschwimmt... .


    Nun meine Frage : Ist da zuviel Öl drin gewesen, ist der Klassiker passiert ? Durchsacken des Öls aus dem Rohr oben ? Kann ich heute mal mit Flasche fahren und gucken ob nochmal was kommt ?


    Danke vorab, der Ölige !

  • Hallo
    Wenn das Öl schaumig ist liegt es vielleicht an einer nicht gängigen Kurbelhäueseentlüftung wenn dann noch ein kaputtes Ölventil dazu kommt und du den Motor hoch drehst kann es zu einer Ölüberflutung kommen.
    Der Leistungsverlußt würde dann über das Öl im Kraftstoff zu erklären sein.
    :326: :326:

  • Moin ,
    Nach ein paar gefahrenen Kilometern blauer Qualm und jede Menge Öl
    im Luftfilter= Blowby.
    Schaumal in der Suchfunktion ,wenn ´s schräg kommt mußt du den Zylinder hohnen lassen und nen ´neuen Kolben verbauen.
    Wieviel hat die Gute denn auf der Uhr?
    Gruß
    onekick

  • Also:
    4ltr Öl an Bord.
    Lufi jetzt im Öl abgesoffen.
    Rückschlagventil dichtet nicht zum Block.
    Wahrscheinlich dicke Deckeldichtung rechts drin.


    Abhilfe:
    Deckeldichtung raus, Serie oder Dirko hauchdünn rein.
    Bei Dirko Scheibe am Kick entfernen.
    Dichtlippe Rückschlagventil prüfen.


    Regards
    Rei97

  • Hallo Zusammen !


    Danke für eure Antworten, habe heute mal nachgeschaut bzw. etwas geprüft.
    Dabei kam raus, das aus der Entlüftung ( ohne Anschluß an den Lufi per Schnorchel ) mittelschwer öltropfenhaltige Luftstöße entwichen, roch nicht nach Sprit, sondern nach ÖL !
    Und das Abgas war sauber, kein Qualm. One-Kick-only, das spricht denke ich für eine gute Kompression und Verbrennung, oder ?
    Habe dann wohl bei 16 km Probefahrt den Lufi über den Schnorchel so vollgeschaufelt,
    dass der Vergaser dann das Öl auch bei steigendem Stand im Lufi angesaugt hatte...
    Kam wie gesagt plötzlich, vorher alles tutti !


    @ Fump : Nö, die Brühe kam ausm Puff, wurde verbrannt, eindeutig.
    So eine Nebelwand hatte ich übrigends seinerzeit, als beim Auto
    Bremsflüssigkeit zwecks Motorreinigung verwendet wurde.


    @ Niederbayern : Das Öl kam ja durch die Kurbelgehäuseentlüftung in den
    Lufi, die hat funktioniert, leider !!!
    Der Schaum entstand, da zu viel von der Brühe drin war... .


    @ onekick : Könnte zwar sein, vermute aber eher nicht.
    Die Dame hat aus erster Hand 28tsd Km auf der Uhr.
    Glaube aber rei 97, dass es das böse Ventil war.

    Der VB hatte wohl genug Öl drin, habe aber den Motor kalt und
    ungefahren mit Öl bis MAX befüllt. großer Fehler.
    Die Angst war halt größer als der Verstand.
    Bei Ölstand unter MIN wurde ich nervös, dämlich oder ?


    @ rei97 : Du bist der Weise vor dem Herrn, Danke !
    Habe heute dann mal Öl abgesaugt, vorher stand oben immer
    noch soviel wie gestern Abend.
    Paßt das zu deiner 4 ltr. Vermutung ?
    Bei Stand zwischen MIN und Max kam dann weniger Öl im
    improvisierten Öllager / Fläschchen an .


    Werde einen kpl. Ölwechsel machen, die Dichtung a la REI prüfen und das Tabernackel inspizieren.


    Bin mal gespannt... .


    DANKE an Alle, ihr seid die Größten !

    Also : ...nur Fliegen ist schöner !

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  • So, hatte Zeit und hab gebastelt :


    Der vorher gerade 2 km gelaufene, neue, dann verölte Lufi konnte gereinigt und die dabei abgelösten Dichtstreifen wieder geklebt werden : Funzt, 13 € gespart !


    Das improvisierte Ölfläschchen am Gartenschlauch habe ich durch einen "Selbstbau-K&N" aus Kfz-Wasser-Schlauch mit VAG Klemmschelle am Stutzen und darauf montierter alter Mini-Farbdose und ein paar Sanitätteilchen zum mit Lochblech und Stoffmembrane versehenen Entlüfter mit Ölauffang ersetzt.
    Sieht wie ich finde gut aus. Am Stofftuch konnte man schön sehen, dass beim Abzapfen die Öltropfendichte deutlich sank.
    Der originale Schnorchel wurde mittels 3/4"Stopfen und Ori-Schelle verschlossen, verblieb am Lufi-Kasten.
    Ich mußte die alte, aus der Nebelwandnummer stammende, verölte Kerze ersetzen. Es war eine BP 8ES.
    Jetzt fahre ich eine BP 7ES, also original.


    Ich konnte jetzt erstmal bis zum Eintreffen des für weitere Wartung nötigen Sponsorpaketes fahren, habe die Ölmenge immer wieder danach abgestimmt, was mir der Ölpeilstab anzeigte bzw. was an zuviel eingefüllten Öl den Weg in meinen "Abscheider" fand.
    Ergebnis :
    - Das Ding schaltet besser
    - Der Motor läuft gut rund und hat dank o.g. Eliminierung der Ölzufuhr ein Standgas bei heißem Motor von 1300-1400 U/min.
    -Kerzenbild ist auch gut


    Nun noch ne Frage :
    Machte es Sinn das Standgas runter zu drehen oder ist mehr manchmal besser ?


    Grüße, der Späte

    Also : ...nur Fliegen ist schöner !

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  • Wenn sonst alles ok ist, stell halt das Standgas auf die vorgesehenen 1100 Upm.
    1200 Upm, wenn der Motor kalt ein wenig zickig ist.
    Höher brauchts eigentlich nicht.

    Ein Topf, ein Tritt, ein riesiges Vergnügen...


    Wer gegen ein Minimum Aluminium immun ist, besitzt Aluminiumminimumimmunität.

  • Also;
    Serie LL =1400 upm.
    Wernn beim Fahren eine Coilaflasche , die an der Entlüftung hängt sich mit Öl füllt, obwohl das Rückschlagventil namentlich dicht ist, ist es um die Dichtheit des Kolbens bestellt. Bllowby heist das Suchwort.
    Ischabe immer wieder frische Zyls im Tausch.
    Mit gebrauchtem , aber IO befundetem Kolben 150€ , mit neuem 88,25 Kolben 200 € im Tausch gegen runtergerittene Kombo.
    Regards
    Rei97

  • Ui, Tatsache, meine blubbert im Leerlauf problemlos bei 1100 - 1200

    Ein Topf, ein Tritt, ein riesiges Vergnügen...


    Wer gegen ein Minimum Aluminium immun ist, besitzt Aluminiumminimumimmunität.

  • Moin !


    Ok , dann lass ich das Standgas bei heiß 1400... .


    Hab mich wohl zum XXX nicht ganz richtig ausgedrückt.


    Hatte durch Absaugen ( Ölwechsel kpl. mit Messung der im Motor schwappenden Ölmenge mache ich erst, wenn ich das nötige Material hier hab ) die richtige Ölmenge erreicht, nun bleibt der "Abscheider" fast trocken und am Ölpeilstab zeigt sie gut 75% an.


    Das Rückschlagventil ist auch bestellt, werde ich tauschen.
    Danach und mit der richtigen Ölmenge nach Entlüftung kann ich erst genaueres sagen.
    Bis jetzt waren so ca. 600 ml zu viel XXX drin...


    @ Rei : Im Falle von BLOWBY werde ich mich melden, DANKE !


    P.S. : Habe mir Teile bestellt, überlege den Umbau des neuen Lenkers auf Ochsenaugenblinker. Wo würdet ihr bohren, zentral ein Loch ?
    Welche Ochsenaugen kommen in Frage ? Welche Version ist unempfindlicher gegen Vibrationen ?


    Grüße, der Späte !

    Also : ...nur Fliegen ist schöner !

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  • Bei mir sind zwei ganz kleine Löchlein viel weiter oben. Bis jetzt keinerlei Probleme (der VB hatte die eintragen lassen, und bei mir wurde auch noch nie bemängelt).

  • Jau, Danke,


    werde mittig bohren, denke das paßt mir gut.


    P.S.: Heute mal ne längere Strecke gefahren, lief gut das Ding !
    Aktuell ist der Stand im Rahmentank immer gleich hoch,
    da läuft scheinbar nix ( mehr ) runter... .
    Gibts es eine Spontanheilung bei der SR ?


    Egal, heiß war es, ich habe geschwitzt, die Dame nicht :)


    Und der Drehzahlmesser zeigt irgendwie ab 3900 U/min immer das gleiche an... . Ist das bekannt ?


    MfG, der Späte !

  • Zitat

    Original von DerSpäte2
    ...
    Und der Drehzahlmesser zeigt irgendwie ab 3900 U/min immer das gleiche an... . Ist das bekannt ?


    MfG, der Späte !


    Hi, es ist vorstellbar, dass der Topf, der die Nadel dreht, bei der angezeigten Drehzahl verklemmt. Ursache können bspw. Schmutz oder ein Span etc. sein.
    Habe auch hier schonmal von einem mit Öl und Fett "vollgepumpten" Gehäuse gelesen (wohl vom Anschluss am Kopf durch die Welle hindurch).
    Einfach mal bei Gelegenheit den Drehzahlmesser öffnen und nachsehen.
    Edit:
    Der Anschluss der Welle am DZM kann sich lockern, dadurch fluchten grob gesagt im Inneren der Antriebsmagnet und der Nadeltopf nicht, was eine Ursache für schwankend angezeigte Drehzahl sein kann.

    ...'s Lebbe isch so hadd wie'd Schdroaß...

    Einmal editiert, zuletzt von Bullit_68 ()

  • Ok, wird gecheckt.


    Der neue DZM-Topf kommt am Mo./Di. , das Altteil war außen verkratzt.
    Evt. ein Sturzopfer ? Werde beim "Umtopfen" auf Überfüllung der Welle und evtuelle Schieflagen oder Dreck achten.


    Bin auf jeden Fall schneller geworden, ohne das der DZM das anzeigte... .


    Werde mal das Drehzahl- Gängediagramm suchen und nachschauen.


    Danke, Gruß, der Späte !

  • *räusper*
    ... mit Topf habe ich nicht das Chromteil gemeint...


    Die innere Mechanik besteht (wie beim Tacho auch) aus einem Mageneten, der von der DZM-Welle angetrieben wird. Über den rotierenden Magneten taucht ein kleiner "Topf" mit einem gewissen Luftspalt zum Magnet. Am Topf ist die Zeigernadel befestigt. Angezeigt wird also abhängig von der Drehzahl des Motors / Magneten dadurch, dass das Magnetfeld den Nadeltopf aus der Ruhelage auslenkt. Da reicht also schon ein kleiner Krümel irgendwo an der Drehmechanik des Zeigers (am Topf) und schon hängt der.


    :446: Funktionsweise noch anders erklärt

    ...'s Lebbe isch so hadd wie'd Schdroaß...

    Einmal editiert, zuletzt von Bullit_68 ()

  • Tschuldigung, aber das weiß ich doch, männo ;(!


    Hab doch auch mal was von Maschinenbau gehört... .


    Der Dreck zwischen Nadel-Topf und Führung und oder Magnetscheibe an Wellenseite o.Ä. war gemeint.


    Das seh ich doch wenn ich das Ding aus dem Topf hab... .


    Werde berichten... , danke, Grüße !

  • Meine 48T neigt zu Warmstartschwierigkeiten, wenn man die Leerlaufdrehzahl reduziert (z.B. auf 1100) - bei 1400 1/min ist alles gut.


    Gruss Siggisu

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