steuerkettenzahnradmutter lose

Wenn du Pech hast ist ein Ventil krumm, was die wenige Verdichtung erklären würde. Spreche da aus eigener Erfahrung. Gewinde nachschneiden , neue Mutter, und einkleben auf jeden Fall.

Zitat

Original von ihc.ralf
wohnort : kurz vor dänemark

Moin,
da wohne ich auch. Melde Dich mal bei mir. Eventuell kann ich auch mit gebrauchten Teilen aushelfen bzw. den Schaden begutachten.
Bin allerdings nur werktags hier im Netz zu erreichen (Arbeitsstelle).

Da die Nockenwelle irgendwann bei laufendem Motor stehengeblieben ist,
hat es mit großer Wahrscheinlichkeit auch mindestens 1 Ventil getroffen.
Ich würde das so nicht wieder zusammenbauen, ich hatte ein ähnliches Problem.
Kopf runter, nachschauen, Ventile überprüfen und ggf. neu machen.

Das Steuerkettenrad ist nicht nur aufgeschraubt - da sitzt auch ein Stift mit drin,
der sicher jetzt abgeschert ist. Das sieht sicher ziemlich ausgefranst aus.
Pfusch` da nicht dran rum wie dein Vorgänger, mach es vernünftig.

Moin,

die lose Kurbelwellenmutter hatte ich auch, hab's aber rechtzeitig gemerkt und keine Folgeschäden. Das nennt sich übrigens "badische seuche". Ich habe das Restgewinde korrigiert und das ganze dann ohne Scheibe mit neuer Mutter und Loctite wieder zusammengebaut...

Pass beim richten des Gewindes auf das Ende des Kurbelwellenstumpf auf, der muss dicht im Simmerring des Motordeckels drehen...

Viel Glück, was Deine Ventile angeht...

Den Simmerring würd ich auf alle Fälle erneuern, da er essenziell für die Motorschmierung ist. Sitzt er zu labbrig, läuft die Soße in den Sumpf, ohne vorher den Kopf und die Kurbelwelle, und damit die Zylinderlaufbahn zu schmieren.
Wenn ein Ventil nur leicht verbogen ist, kann man zwar trotz mangelnder Verdichtung noch fahren, aber es kann durch die dauernde Biegung des krummen Tellers auf den ebenen Sitz nach längerer oder kürzerer Zeit zu einem Ermüdungsbruch kommen. Die Folgen eines Ventilabrisses sind bei Gusskolben meistens fatal. Der einzig wahre Vorteil von Schmiedekolben dürfte sein, dass in diesem Falle der Teller schlechtestenfalls im Kolbens steckt, und ihm bestenfalls nix nennenswertes passiert. Gusskolben werden meist ziemlich stark zerbröselt, und der Dreck macht eine Motortotalzerlegung nötig.

Gruß
Hans

Hallo Ralf !

Hatte das gleiche Problem !

Bei mir war das Auslaßventil krumm, und vom Steuerkettenritzel eine Ecke da wo der Keil ist weggebrochen.

Hab den zernudelten Teil des Gewindes vorsichtig weggefeilt, und dann das restliche Gewinde nachgeschnitten (achtung ist ein nicht unbedingt gängiges Maß ich glaube 16x1mm ?)

Neues Ventil und neue Mutter (bekommt man bei Kedo), ist auch nicht zu teuer.

Ersatz für das kaputte Steuerkettenritzel habe ich von einem Forumsmitglied kostenlos bekommen

Mutter mit Loctite geklebt und wieder zusammengebaut. Funktioniert seit ca. 1,5 Jahren.

Falls du den Gewindeschneider brauchen solltest, kann ich dir den leihweise zuschicken.

gruss Klaus

Hi

Badische Seuche ist meines Wissens wenn ein Stehbolzengewinde im Motorblock mürbe wird und der Zylinder sich lockert bzw nicht festziehen lässt.

Ich kenne auch Steuerketten die einfach (bei Riss/Öffnung) ablaufen und es gibt keinen weiteren Schaden an Ventilen etc - viel Glück also!

Das Gewinde auf der Kurbelwelle lässt sich eventuell mit einer Gewindefeile richten - ein Universalwerkzeug wo die meisten gebräuchlichen Steigungen drauf sind. Ist auch ein wenig "gewindeschonender" als ein Gewindeschneider - man kann mehr Material stehenlassen so dass die Mutter später eher hält. Und man kann von der guten zur schlechten Seite hin feilen so dass es keine Ansatzprobleme gibt wie beim Gewindeschneider.

Wenn mans nicht im Werkzeughandel kaufen mag hat der Loui* auch sowas im Angebot, in ausreichender Qualität für den gelegentlichen Einsatz.

Wenn der Motordeckel noch dicht ist sehe ich dort keinen Handlungsbedarf.

Gryße!
Andreas, der motorang

Zitat

Original von Hiha
Den Simmerring würd ich auf alle Fälle erneuern, da er essenziell für die Motorschmierung ist. Sitzt er zu labbrig, läuft die Soße in den Sumpf, ohne vorher den Kopf ... zu schmieren.

Das Oel zum Kopf geht doch durch die Steigleitung, und die geht nicht von der KW ab, oder?

[Blockierte Grafik: http://www.rlaue.de/Forum/Technikbild_02_Motoroelkreb.jpg]

Zitat

Original von Hetzer Das Oel zum Kopf geht doch durch die Steigleitung, und die geht nicht von der KW ab, oder?

das stimmt soweit, da das Öl aber von Natur aus faul ist, wird es bei labberigem Dichtring den leichten Weg nach unten nehmen, um nicht druckvoll nach oben klettern zu müssen.

@ ralf : "und dabei festgestellt das sich die nockenwelle nich dreht."

wenn das Steuerkettenritzel und die Steuerkette noch an ihrem Platz sind, sollte sich eigentlich die Nockenwelle drehen, es sei denn, die Schraube am Steuerkettenrad ist lose ???

gruss
Klaus

Moin,
Dann mess mal das Ventilspiel nach.
Wenn einer der Werte deutlich größer ist, kann man mit gutem Gewissen von einem beschädigtem/krummen Ventil ausgehen

Zitat

Original von Frank M

das stimmt soweit, da das Öl aber von Natur aus faul ist, wird es bei labberigem Dichtring den leichten Weg nach unten nehmen, um nicht druckvoll nach oben klettern zu müssen.

Alles klar. Danke.
War also richtig, daß ich den Simmerring bei Gelegenheit ´mal erneuert hatte (beim nächsten Oelwechsel schaue ich mir das nochmals an; denn nach dem Steuerkettenwechsel hatte ich unten keine Schraubensicherung benutzt ...).

Aus gegebenem Anlass rate ich doch recht dringend, die Ventile auszubauen und auf Verbiegung zu prüfen.

Gruß
Hans