Motor: Verschleissbegutachtung/Werkzeugfrage

  • Hallo zusammen,


    nach längerer Forumsabstinenz hab ich mal wieder ne Frage. Da am Zylinderkopf Öl ausgegtreten ist hab ich den Motor ausgebaut und begutachte gerade was alles zu tun ist. Insbesondere geht es mir um Zylinder/Kolben und das EInlassventil. Zunächst zum Zylinder/Kolben, dieser wurde vor 50 kkm erneuert (2. Übermass). Das Honbild ist noch gut sichtbar, allerdings sind an der Zylinderwand 4 "Schleifspuren" sichtbar (siehe 2012-08-05 14.07.39.jpg). Diese sind nur sichtbar, allerdings nicht fühlbar und auch in den Spuren ist das Honbild noch zu erkennen. Zudem ist ein Ölkohlering und eine Verfärbung an der Oberkante des Zylinders zu sehen. Wen man die Ölkohle vorsichtig entfernt ist jedoch keine Stufe zu spüren (siehe 2012-08-05 14.12.37.jpg). Was ist zu tuen? Nächstes Übermass?
    Das nächste ist das Einlassventil. Im Gegensatz zum Auslassventil ist dieses zwar noch dicht aber es sieht irgenwie "komisch" aus (siehe 2012-08-05 14.18.00.jpg). Was ist da passiert? Ich denke mal das muss neu, liege ich da richtig?


    Zum Thema Werkzeug: Ist der Ventilfederspanner von Louis
    10002858
    für die SR geeignet?


    Viele Grüße und Dank im vorraus
    Heiko

  • Das sieht eigentlich alles gut aus auf den Fotos, was gefällt dir an dem Ventil nicht?
    Das Kolbenhemd und der Zustand der Ringe müssten aber noch geprüft werden.
    Das Ding vom Louis ist zwar "andersrum" als üblich aufgebaut, sollte aber seinen Zweck erfüllen.


    Gruß
    Sven

  • An dem Ventil irritiert mich die "Schicht" in der Mitte, die ist nicht schwarz sondern gräulich und auch deutlich fester als Ölkohle. Was ist das?
    Unten nochmal ein Foto von einer der Schleifspuren die deutlich ausgeprägter als die anderen drei ist. Auf dem Kolbenhemd sich die Schleifspuren vom Zylinder wieder, allerdings kann man diese dort auch mit dem Fingernagel deutlich spüren (auf dem 2.Bild auch zu sehen).
    Die Ringe weisen keine Schäden auf sind allerdings nicht mehr scharfkantig.


    Viele Grüße
    Heiko

  • Das an dem Kolben war ´mal Klemmer gewesen (kann mit feinstem Schmirgelpapier wieder geglättet werden).


    Evtl. ist das Gegenstück an der Zylinderwand nur Alu vom Kolben und kann mit Ätznatron weggeätzt werden.

  • Komisch ist, dass er überhaupt geklemmt hat.
    Am Kolben nimmst Du eine feine Feile um die Klemmerstellen zu beseitigen. Schleifpapier aus verschiedenen Gründen nicht.


    Gruß
    Hans

  • nabend !


    das mit den ventilen sind normale ablagerungen. sieht aus als wenn der motor etwas zu mager lief und heiß geworden ist.
    ich würd ventile (ev. neu einschleifen) und kopf reinigen und wieder einbauen, vorausgesetzt die ventile haben sich noch nicht in den sitz gearbeitet.
    die ventile bekommst auch mit einem stückchen rohr (ca. 5-8cm) welches an einer seite öffnest um die keile zu entfernen und einer schraubzwinge ausgebaut. (wenn nicht auf das louis-teil warten willst)
    das mit dem klemmer ist in der tat komisch.
    viel spaß beim schrauben !


    gruß martin

  • Also die einzige Situation die sich wie ein Klemmer angefühlt hat war in der Einfahrphase. Da war der Motor aber weder sehr heiss noch besonders mager eingestellt. Danach gabs auch keinen besonders hohen Ölverbrauch oder ungewöhnliche Laufgeräusche.
    Eure Meinung bzgl. Kolben und Zylinder ist also Kolben vorsichtig beischleifen und dann wieder rein? Mit den Ringen die drauf sind?


    Viele Grüße
    Heiko

  • Zitat

    Original von Solist
    ...die ventile bekommst auch mit einem stückchen rohr (ca. 5-8cm) welches an einer seite öffnest um die keile zu entfernen und einer schraubzwinge ausgebaut.


    Ich habe mir solch eine Schraubzwinge schon vor längerer Zeit gebaut (vom Prinzip her nur andersrum). Dabei halte ich zwei Sachen für wichtig, ...den Kunstoffteller um den Ventilteller zu schonen, und der obere Ring sollte vom Durchmesser so groß sein, dass der Federteller darin Halt findet. So ist ein wegrutschen beim Spannen ausgeschlossen.
    Das Teil funktioniert für einen Hobbyschrauber perfekt.


    [Blockierte Grafik: http://img295.imageshack.us/img295/9968/ventilfederpresse1.jpg] [Blockierte Grafik: http://img295.imageshack.us/img295/3529/ventilfederpresse2.jpg]


    Die Ventilkeile entnehme ich immer mit einem kleinen Werkstattmagneten. Dann hält sich das Gefummel in Grenzen.

  • Zitat

    Original von Bombenleger
    Kolben und Zylinder ist also Kolben vorsichtig beischleifen


    Wenn neue Ringe, dann kurz überhonen lassen; dabei müßten auch die Klemmspuren aus der Zylinderwand verschwinden.
    Wenn keine neuen Ringe, dann da nicht am Zylinder herumschleifen, wenn die Klemmspuren nur Aluabrieb vom Kolben sind (sondern wegätzen, wie ich oben schon schrieb).

  • Zitat

    Original von Bombenleger
    Also die einzige Situation die sich wie ein Klemmer angefühlt hat war in der Einfahrphase. Da war der Motor aber weder sehr heiss noch besonders mager eingestellt. Danach gabs auch keinen besonders hohen Ölverbrauch oder ungewöhnliche Laufgeräusche.
    Eure Meinung bzgl. Kolben und Zylinder ist also Kolben vorsichtig beischleifen und dann wieder rein? Mit den Ringen die drauf sind?


    Viele Grüße
    Heiko


    wenn ringe/kolben erst 50km gelaufen sind, kannst das bestimmt wieder nehmen wenn die etwas "hübsch" gemacht hast.


    zum schaden: vielleicht hat sich auch etwas von dem dirkozeugs, welches offensichtlich mit zwischen die kopfdichtung geschmiert hast, bei der montage in den zylinder gedrückt und sich zwischen kolben und laufbuchse gesammelt. dann sieht´s mit dem laufspiel, grade beim einfahren, ziemlich bescheiden aus.
    hab mal bei einem motorschaden etwas von der blauen pest unter den kolbenringen wiedergefunden.
    der "geizige" wollte die paar cent für eine neue ansaugrohrdichtung sparen! :bash:
    dirko ist nen gutes zeugs, hat aber an einer kopfdichtung irgendwie gar nichts zu suchen (ausser in notfällen)!
    nehm ne neue dichtung und es tritt da auch kein öl mehr aus... okay, vielleicht nach 50000km !

    2 Mal editiert, zuletzt von Solist ()

  • Die Ringe müssen nicht scharfkantig sein, besonder der obere Kompressionsring nicht. Der Zweite schon, zumindest nach unten hin.
    Den Zylinder ausätzen, den Kolben vorsichtig an den Klemmerstellen (und nur dort) befeilen, zusammenbauen und gut isses.
    Ich teile des Solisten Mienung über "zu mager" nicht, die Farbe der Ventile ist einwandfrei, allenfalls etwas viel Ölkohle ist dran. Wie ist denn der Ölverbrauch? Ist der zweite Kompressionsring richtigrum drin?


    Gruß
    Hans

  • Zitat

    Original von Solist
    hab mal bei einem motorschaden etwas von der blauen pest unter den kolbenringen wiedergefunden.


    dirko ist nen gutes zeugs, hat aber an einer kopfdichtung irgendwie gar nichts zu suchen (ausser in notfällen)!


    Da verwechselst Du etwas.
    Die "blaue Pest" ist Hylomar, ein ekliges Zeug.
    Das hat nichts mit Dirko zu tun; Dirko ist eine Silikondichtung.


    Und Dirko habe ich mehrfach erprobt sehr wohl über und unter meiner Metall-Kopfdichtung, ohne daß es da Probleme irgendwelcher Art gab und gibt.

  • [/quote]


    Und Dirko habe ich mehrfach erprobt sehr wohl über und unter meiner Metall-Kopfdichtung, ohne daß es da Probleme irgendwelcher Art gab und gibt.[/quote]


    metalldichtung ! wenn damit sparsam bist, mag das gut funktionieren. aber guck dir mal das erste "dikofoto" an. da hats das zeugs nach aussen gedrückt und es sieht auf dem foto in keinster weise nach einer metalldichung aus!


    edit: und sollte es doch eine metalldichtung gewesen sein, dann war er auf jeden fall zu faul vor der montage alles metallisch rein zu säubern.

    2 Mal editiert, zuletzt von Solist ()

  • Ich gebe zu es mit dem Dirko etwas übertrieben zu haben und als die Koppfdichtung undicht wurde hab ich auch erstmal mit Driko von außen abgedichtet. Zu mager kann auf dne letzten Kilometern schon hinkommen, da man doch deutlich merkte wie sich Kompression und Gasannahme änderten. Die Ringe sind richtigrum drin. Der Ölverbrauch war auf den letzten Kilometern bei ca. 1l/kkm, wobei ich das nicht sehr penibel gemessen habe.


    Viele Grüße
    Heiko

  • nabend!


    dirko ist schon toll ! (hetzer´s liebling :D)
    nur wie gesagt, für mich gehört das nicht an die kopfdichtung. selbst bei der metall mehrschicht kopfdichtung wird es langfristig nicht halten da nur bis max. 300° hitzebeständig.


    beschaff dir einen neuen motordichtsatz, reinige penibel (metallisch rein) alle erforderlichen dichtflächen (jaaa... das ist nervig, zahlt sich aber aus!) und bau es sorgfältig wieder zusammen. oben für die kipphebelbox kannst gaaanz dünn dirko nehmen, wobei ich DIESES für geeigneter halte, da es nur minimalst aufträgt, welches für eine gute sitz der nockenlager nicht unwichtig ist.


    gutes gelingen!


    gruß,
    martin

    Einmal editiert, zuletzt von Solist ()

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    Ja, alles frisch. K&N Luftfilter auch gereinigt und geölt.
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    Gruß
    Georg

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