Tickern bei erhöhter Betriebstemperatur

  • Servus Klaus,


    wo war dein Einlassschluss mit eingsetztem Steuerkettenspanner, gemessen wie auf der Einstellanweisung angegenen, 1mm Hub und 0 Ventilspiel?


    Die Steuerzeiten muessen bei vorgespannter Kette eingestellt warden, sonst weisst du ja ueberhaupt nicht wo du stehst


    Gruss
    Hans


  • Hallo Hans,
    das habe ich nicht gemessen. Ich dachte wenn ich die Nocke wie eine Standardnocke einstelle : Markierung auf Nockenwellenrad fluchtet mit Dichtfläche, Polrad ist auf OT, Passstift der Nocke auf 12 Uhr, wäre ok.
    Wie gesagt, so stehts im Bücheli


    verwirrter Gruß
    Klaus

  • habe gerade im Bucheli Projekt von Motorang gelesen, das eine Fehlstellung um einen Zahn am NWR ca 21 grad am Polrad ausmachen.
    Da können meine 8 Grad Fehstellung ja nicht durch Umhängen der SK korrigiert werden ( dann stünde sie ja auf 13 Grad in anderer Richtung )
    oder ?

  • Naja, vorausgesetzt deine 8 gemessenen Grad stimmen (Gradscheibe?), dafuer gibts ja das Noniusradl, um Abweichungen auszugleichen.


    Wobei mir 8 Grad schon viel vorkommen nach vorhergehender Einstellungen auf die Serienstellung.


    Gruss
    Hans

  • Zitat

    Original von insider 6
    Naja, vorausgesetzt deine 8 gemessenen Grad stimmen (Gradscheibe?), dafuer gibts ja das Noniusradl, um Abweichungen auszugleichen.


    Wobei mir 8 Grad schon viel vorkommen nach vorhergehender Einstellungen auf die Serienstellung.


    Gruss
    Hans


    habe die 8 Grad folgendermaßen ermittelt :
    Markierung am Polrad gemacht wo Markierung vom NWR mit Dichtfläche fluchtet.
    Mit Maßband Abstand zum OT Punkt gemessen. Sind 2 mm weniger als Abstand (12 mm )zwischen 10 Grad und 20 Grad Frühzündungsmarkierung am Polrad

  • Klaus das kannst nicht so machen. Normalerweise liegt der Markierungspunkt, je nach Dichtungsstaerke und Steurekettenlaengung leicht unterhalb der Dichtflaeche. Alle Toleranzen ( Massband) eingerechnet kannst da leicht einige Grade danebenliegen, was das ganze wiederum relativiert.


    Vielleicht gibts in deiner Gegend jemand, der dir das richtig macht mit Gradscheibe etc. Wenn du nicht so weit waerst, haett ichs dir mal eingestellt.


    Gruss
    Hans

  • Zitat

    Original von insider 6
    Naja, vorausgesetzt deine 8 gemessenen Grad stimmen (Gradscheibe?), dafuer gibts ja das Noniusradl, um Abweichungen auszugleichen.


    Wobei mir 8 Grad schon viel vorkommen nach vorhergehender Einstellungen auf die Serienstellung.


    Gruss
    Hans


    wohlgemerkt, 8 Grad am Polrad. Das entsprechen doch dann 4 Grad am NWR, oder ?

  • Hallo Klaus,


    ich möchte ja nicht dazwischen funken, aber so wird das nix.


    Eine verlässliche Aussage der Steuerzeiten Einstellung bekommst du nur mit Meßwerkzeug. Dazu gehört die Gradscheibe für das Polrad und eine oder besser zwei Meßuhren für die Ventile. Zum Messen wird dann auf 0 mm Ventilspiel eingestellt und bei 1 mm Hub der Ventile die Gradscheibe abgelesen. Ich kenne jetzt euere Einstellanweisung nicht, aber da sollte dann noch der entsprechende Wert angegeben sein.


    Wenn die Werte dann nicht passen sollten, brauchst du ein Verstellmöglichkeit wie zB. das Noniusradl.


    Schau mal hier in den Fred von Frank, vielleicht hilft dir das aufs erste weiter.



    Ansonsten und wenn es dir weiter helfen würde können wir gerne Morgen Abend mal telefonieren. Melde dich einfach per PN, EN Kreis ist ja quasi um die Ecke.

  • Zitat

    Original von pikaia
    Habe die F1 Nocke schön mit 1200 Naßschmiergel poliert, neue Nockenwellenlager aufgezogen, neue Nockenwellenlager aufgezogen, ( ging gar nicht so leicht mit der Methode : Nockenwelle 2 Tage ins Gefrierfach, Lager auf Herdplatte erhitzen), musste mit Holzklotz und Hammer nachhelfen.


    Du hättest die Lagersitze auf NW auch vorher abschleifen sollen. Durch das NItrieren (eben diese Nadeln, die Du auf den Nocken erfolgreich weggeschliffen hast) sind die Sitze ein winziges Bißchen dicker geworden, weshalb Du trotz Gefrierfach und Hitze noch mit dem Hammer nachhelfen mußtest. Ob der Lagerring diese nun etwas höhere Spannung dauerhaft aushält, weiß ich nicht.
    Ich habe meine Sitze vorher abgeschliffen, und mit Gefrierfach und Hitze flutschten die Lager einwandfrei drauf.

  • Der Hetzer hat Recht. Die Lager sterben, selbst wenns C3 sind, weil sie durch die enge Passung zu eng laufen. Haben sie dann gar durch die Herdplatte Anlassfarben bekommen, sind sie sowieso hin, weil weich. Abschleifen auf ca. 1/100 Übermaß muss sein, wobei das Aufschwellen der Lagersitze nicht immer auftritt. Manchmal fehlt nix, manchmal haben sie 4/100 Übermaß.
    Der Rest mit der Einstellerei stimmt auch: Ohne Messen weißt Du nicht wo Du bist, das ist dann wie Stochern im Misthaufen.
    Muss mich jetzt leider ausklinken, bin eine Woche weg :)


    Gruß
    Hans

  • Zitat

    Original von pikaia
    ... neue Nockenwellenlager aufgezogen, ( ging gar nicht so leicht mit der Methode : Nockenwelle 2 Tage ins Gefrierfach, Lager auf Herdplatte erhitzen),
    musste mit Holzklotz und Hammer nachhelfen.
    ...
    Gruß und Danke für weiter Tipps
    Klaus


    Moin Klaus,


    auch ich prophezeie Dir einen schnellen Lagertod.
    Zieh die Lager wieder runter, nimm einen Mikrometerbügel und ermittle das genaue Maß und bringe die beiden Lagerstellen wie schon geschrieben auf das erforderliche Maß und verwende neue Lager!


    Das ist wieder ein abschreckendes Beispiel, wenn das nötige Grundwissen über Montagen von Maschinenbauelementen nicht vorhanden ist, was man dem Laien auch nicht mal vorwerfen kann.
    Aber man kann schon nachfragen, ob das ok ist, wenn Lager sich so schwer montieren lassen. Auch ein SR-Motor unterliegt den technisch-mechanischen Grundregeln.


    Es gilt nach wie vor: Tuningteile nur vom Fachmann einbauen lassen!


    LG
    XTheo

  • jetzt geht's wieder


    so ganz unüberlegt war die Aktion nicht weil :


    wenn ein Radlager bei der SR gewechselt wird geht das ja auch nur mit Holtzklotz und Hammer wieder eintreiben. Die Lager haben meines Wissens ja noch nicht mal erhöhte Lagerluft wie die NW Lager


    Auch beim Radlagerwechsel beim PKW werden diese wieder aufgetrieben.


    Also etwas gesunder Menschenverstand hat schon mitgewirkt, habe die Lager ja auch nicht mit einem 1 Kg Hammer und rieseigen Klotz wieder auftreiben müssen
    Gruß
    Klaus

  • Hi,
    auch ich würde dringend zu einer erneuten Demontage der Lager raten und den Zapfen nachmessen.
    Nach meiner Erfahrung muß ein Ring größer/gleich 30mm, der auf 80° erwärmt ist, auf einen tiefgekühlten (-15°) Zapfen von "alleine" drauffallen.
    Der Vergleich mit den Radlagern bei Moppeds hinkt hier ein wenig, weil diese ja in einen "Ring", der dazu noch aus Leichtmetall besteht, eingepresst werden. Da werden andere Passungspaarungen verwendet: "n6" für Leichtmetall. Stahl auf Stahl, üblicherweise nicht mehr als k6. Da sind im ungünstigsten Falle 2/100 Unterschied.
    Zwischen "Normalluft" und C3 sind es nur wenige Tausenstel.


    Das C3 Lager muß nicht zwangsweise mit der Presspassung auf der Welle zu tun haben, es könnte durchaus an der Vorspannung der Lagerbohrung (weil Leichtmetall mit hohem Ausdehnungs- oder "Schrumpfkoeffizienten") liegen


    Aufpassen muß man bei der ganzen Schrumpfmethode auch, daß man beim fügen nicht verkantet. Gerade wenn so große Massedifferenzen wie die gesamte Nockenwelle und der relativ dünne Lagering zusammenkommen. Einmal für die Zeit von 1 Sekunde verkantet und schon ist der Temperaturunterschied Makulatur.


    Deshalb hilft hier nur eines: Auseinanderbauen, nachmessen, Passungen nach Vorschrift einhalten, dann kanns auch sein, daß der Hammer etwas nachhelfen muß, aber im angeglichenem Temperaturbereich stimmt dann die Lagerluft.


  • Klaus, bitte nicht!
    Hammerschläge sind jedes Lagers Tod, auch beim Radlager. Egal ob mit erhöhter oder geringerer oder normaler Lagerluft.
    So montiert man keine Lager nie nich, auch wenn die Praxis oft anders durchgeführt wird. Ich empfehle hier die Lektüre von FAG, SKF oder NSK.
    Ich persönlich versuche Lager durch entsprechende Vorrichtungen "einzuziehen". Das nicht jeder in der Lage ist, sich solche Vorrichtungen herzustellen, ist schon klar. Man kann sich in Einzelfällen über thermisches Eingreifen behelfen. Das geht durch Anwärmen (idR bis 70°C) oder Abkühlen bis -20°C. ACHTUNG: abgekühlte Lager/Maschinenelemente können (müssen nicht) beim Einbau zu Kondensatbildung und Lagerrost führen.
    Das thermische Verfahren funktioniert aber nur, wenn Lager- und Maschinenelementtoleranzen aufeinander abgestimmt sind und auch nur bis zu einer bestimmten Passungsgrenze.
    Soweit in kürzester Kürze einen Mikroausflug in Lagermontage. Das Thema ist insgesamt sehr umfangreich und in wenigen Worten nicht zu beschreiben.


    Meine obigen Anmerkungen zum Nockenwellenlagereinbau sollen auch kein persönlicher Angriff gegen Dich sein (falls Du es empfunden hast). Der Nichtmaschinenbauer kann es oft nicht besser wissen, daher siehe es bitte als gut gemeinten Rat und nicht als Schelte. Alle anderen natürlich auch. OK? :ber:


    LG
    XTheo


    Ergänzung: da Radlager schnell zugänglich sind, kann (muß man aber nicht) man hier bei der Montage etwas beherzter vorgehen. Der Austausch bei Defekt geht schnell und teuer sind sie auch nicht. Muß aber nicht sein, oder?


  • Hallo XTheo


    OK :ber:
    werde die Lager wieder demontieren und dann auf ein Neues

  • Ich hab heut eine interessante Tickerquelle gefunden!


    Hab einen neu aufgebauten Motor eingebaut, alles gemacht, Ventile, Sitze, neue NW (FS1), neue Kipphebel, Top Rockerbox, Oel kam sofort nach ein paar Takten........TICKERT!!!


    OK, Ventildeckel abgeschraubt, Ventilspiel kontrolliert, alles gut....da faellt mein Blick in den Einlassventildeckel und da gibts eine Kontaktspur vom Kipphebelende (4-kant)! Die Stelle vorsichtig tiefergefraest, neu gestartet: summt wie ein Bienchen.


    Ich muss dazu sagen, dass die Ventile geringfuegig laenger sind als Serienventile.


    In Verbindung mit den durch die Bearbeitung etwas tieferen Ventilsitzen, dem kleineren Grundkreis der Nocke und vielleicht einer Gusstoleranz am Ventildeckel kams zum Kontakt.


    Also immer mal wert einen Blick in den Ventildeckel zu werfen, wenn der mal ab ist.


    Gruss
    Hans

  • Hallo Hans,


    hat das Ventil denn noch geschlossen, ist Alles heil geblieben ?


    Gruß


    Joe

    Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen. Walter Röhrl

  • Ja alles heil, die Einstellschraube hat ja nur eine winzige Spur am Ventildeckel hinterlassen, aber genug um ein lautes Tickern zu verursachen.


    War ja nur 2 Minuten gelaufen

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