Betätigung Schaltwalze beim Ersten

  • Ok, etwas mystisch, der Titel.


    Bei meiner frisch gekauften SR habe ich von Anfang an Klemmen festgestellt, sobald man vom Leerlauf in den Ersten schalten will.
    Es handelt sich dabei nicht um das bekannte 'Einrastproblem' bei kleinen Gängen, was man durch Vor-/Zurückschieben überwinden kann.


    Habe dann heute mal die Kupplung abgenommen und mit die Situation angeschaut.


    Bin wohl auch fündig geworden, allerdings ist mir die Ursache nicht klar.


    Ich gehe mal davon aus, daß die Schaltwalze von der Schaltklinke betätigt werden soll.
    Bei mir ist es so, daß zum Einlegen des Ersten dieser 'Anschlag' auf den Stift drückt (siehe Bild), bevor die Klinke überhaupt Kontakt zu 'ihrem' Stift bekommt.


    Der ungünstige Angriffswinkel des 'Anschlags' sorgt dafür, daß die Betätigungskräfte sehr hoch sind.


    Bevor ich jetzt den Dremel ansetze und den 'Anschlag' paasene mache, frage ich hier lieber zuerst nach Euren Meinungen.


    Das Getriebe hat ca. 50 Mm gelaufen und scheint Verschleißmäßig im grünen Bereich zu sein.


    Danke im Voraus und Gruß
    Jens

  • moin,


    ich denke mal, da passt was mit den Abständen nicht. Das Blechlein sollte anliegen und garnicht von den beiden Zahnsegmenten berührt werden.
    In Ruhestellung muss die Ausrichtung stimmen, die "Pfeilspitze" des Lochs auf der Schalthebelwelle zeigt dann genau auf den Körner-/Gußpunkt am mittleren Zahn am gegenüberliegenden Zahnsegment. Wenn dein Bild also ohne Hand auf dem Schalthebel entstanden ist, stimmt die Einstellung nicht.
    Die Schaltbetätigung selbst erfolgt dahinter, mit der federbelasteten Schaltmimik. Die greift in die Bolzen hinter dem Sicherungsblech, das bei dir an einer Stelle aufgebogen ist.


    Zu erkennen auf Oldman's editierten Explosionszeichnungen oder im online-Teilekatalog.


    Im ersten Schritt würd ich versuchen, das Blech einfach wieder mit Hammer und Splinttreiber an den Bolzen dahinter anzulegen. Wenn die Schaltung dann frei beweglich ist, sollts gut sein. Wenn nicht, die Schalthebelwelle raus und zwischen Zahnsegment und Gehäuse ein (dünnes!) Scheibchen packen.

  • Hallo Jens,
    ich denke, die Grundeinstellung deiner Schaltung passt nicht. Der Zahn mit dem Punkt auf dem Schaltsegment rechts müsste viel höher stehen.
    Das "alte" Bücheli hast du? Ich meine die Nr. 5053/5054/5055. Dort ist das gut beschrieben.
    Und zwar stellt man die Schaltung so ein: Im 2. Gang sollen die Markierungen der Schaltwalze und dem Betätigungshebel (Hakenhebel) übereinanderpassen. Siehe Foto, das habe ich aus dem Bücheli-Projekt verlinkt.
    Einstellung durch verdrehen des Exzenters, ganz links auf deinem Foto zu sehen.


    [Blockierte Grafik: http://www.motorang.com/bucheli-projekt/pic/schalteinstellung_2tergang.JPG]

  • mir fällt da nochwas auf... die Schalthebelwelle steckt zu weit drin. Auf deinem Foto links oben sieht man die Feder, welche die Schalthebelwelle quasi zentriert. Die beiden Schenkel der Feder liegen normalerweise am freien Ende des Stifts dazwischen an, nicht an dessen Sechskant.


    Von Aussen, also Schalthebelseite, solltest du hinter dem Schalthebel einen Wellensicherungsring/Seegerring/BZ-Clip finden, dahinter eine Scheibe und dann auch schon den Wellendichtring. Entweder hast du da aktuell einfach Abstand oder zusätzliche Scheiben dazwischen.
    Einmal mehr der Verweis auf die Werkstattzeichnungen, dann sollte der Aufbau klar sein.

  • Zitat

    Original von Martin M
    Der Zahn mit dem Punkt auf dem Schaltsegment rechts müsste viel höher stehen.


    und


    Zitat

    Original von Silikon&Tape
    mir fällt da nochwas auf... die Schalthebelwelle steckt zu weit drin. Auf deinem Foto links oben sieht man die Feder, welche die Schalthebelwelle quasi zentriert. Die beiden Schenkel der Feder liegen normalerweise am freien Ende des Stifts dazwischen an, nicht an dessen Sechskant.


    ...ich denke das täuscht. Ich gehe davon aus das Jens für das Foto den Schalthebel nach unten gedrückt hat.

  • Gentlemen, die Welle steckt zu weit drin... und liegt an der Schaltwalze an... Dass die Einstellung nicht passiert, hat mit dem geschilderten Problem nix zu tun.


    (Edit by Frank, Bildlink entfernt, wenn das mit diesen werbeverseuchten Bilderlinks nicht aufhört werde ich HTML deaktivieren, es gibt die Funktion "Dateianhänge")

  • moin...
    die schaltwelle lässt sich eigentlich nicht zu weit einschieben da hinten noch ein bund vorhanden ist. bild 1 und wie peter schon schreibt, die verzahnung von schaltarm und schaltsegment sitzen so wie es sein soll, was bei einem zu weit eingesteckten schaltarm sonst nicht gegeben wäre. lediglich das eine federende ist nicht korrekt montiert.
    denke auch (wie martin m) das der fehler an der rastklinke zu suchen ist. bild 2
    des weiteren sieht es auf dem ersten foto so aus, das jens sich mittels dremel schon am haken vom schaltarm zu schaffen gemacht hat... bild 3


    gruß,
    M.

  • Erstmal heißen Dank für die schnelle Reaktion an alle.


    Ich arbeite mich jetzt mal durch:


    Bei meinem Bild hatte ich den Schalthebel nach unten gedrückt.


    Grundeinstellung (Markierungen im 2.) ist korrekt eingestellt.


    @Silikon: Gute Augen :) Das Schaltwelle hatte ich ein Stück rausgezogen und wieder daufgesteckt. Die Feder sitzt normalerweise richtig - für's Foto war ich nicht exakt genug.
    Ich schau mir das nochmal genau an...


    @ Solist:
    Kein Dremel-Einsatz meinerseits bislang, s.u.


    @ oldman:
    du liegst wohl richtig - mit ein wenig 'Biegung' der Nase wäre mein Problem wohl gelöst - da fehlt nicht viel damit die Klinke wieder greift.
    In diesem Zusammenhang könnten die ganzen Schleifspuren an meinem Teil auch bedeuten, daß dieselbe mal einen auf die Nuß bekommen hat.



    Gruß
    Jens


    PS: Habe mir nochmal die Bilder von der Nase im Vergleich angeschaut - mein Teil ist definitiv durch äußere Gewalt runtergebogen - das verursacht mein Problem und läßt sich richten.
    Frage ist jetzt nur: was für eine Funktion hat die Nase und woran soll ich mich beim Biegen/Schleifen/Schweißen orientieren?

    SR 500 Bj. 1979
    TR1 Bj. 1981
    CB200 Bj. 1978
    CB750 K6 Bj. 1976

    2 Mal editiert, zuletzt von jensschumi ()

  • was mir noch so durch den kopf gegangen ist...
    bau mal den schaltarm aus (ritzeldeckel + schalthebel ab, splint vom schaltarm runter, schaltarm durchschieben)
    wenn du das schaltproblem schon mitgekauft hast, hat vielleicht der VB nen fehler gemacht.
    die feder auf dem schaltarm ist richtig wie auf bild 1 montiert und nicht wie auf bild 2 ev. falsch.


    gruß,
    M.


  • Nee, das passt bei mir schon.
    Alleine beim Gedanken, die Feder so zu verspannen, bekomme ich schon blutige Hände :bash:


    Gruß
    Jens

    SR 500 Bj. 1979
    TR1 Bj. 1981
    CB200 Bj. 1978
    CB750 K6 Bj. 1976

  • Zitat

    Original von Silikon&Tape
    mir fällt da nochwas auf... die Schalthebelwelle steckt zu weit drin.


    Nein.



    Zitat

    Auf deinem Foto links oben sieht man die Feder, welche die Schalthebelwelle quasi zentriert. Die beiden Schenkel der Feder liegen normalerweise am freien Ende des Stifts dazwischen an, nicht an dessen Sechskant.


    Ja. Weil die Feder falsch rum montiert ist. Aber nicht so wie Solist
    meinte, sondern das gekröpfte Ende sitzt außen statt innen.


    Gruß
    Sven

  • So, ich habe fertig.


    Die Feder war/ist übrigens richtig rum.
    Sie hat nur dadurch, daß ich den Schalthebel zum Knipsen runtergedrückt
    hatte, die Schenkel geöffnet (, das Ferkel... :ber:)


    Nach Durchhirnung der Konstruktion bin ich zum Schluß gekommen, daß die Nase (Anschlag) durch frühere Gewalteinwendung irgendwie verbogen war.
    Ein Biegeversuch in die gefühlt richtige Richtung ergab dann Bruch - damit war zu rechnen.
    Dann mit MAG 'schußweise' aufgeschweißt und mit Flex und Feile in Form gebracht.


    Jetzt arbeitet wieder alles wie es soll - Erster geht wunderbar leicht rein und der Anschlag steht bei jedem Schaltvorgang richtig zur Blockierung der Schaltwalze.


    Übrigens noch ein Bild zur Festsetzung der Kupplung beim Anziehen der Mutter - das buchelische Brett braucht's nicht.


    Nochmal danke für eure Hilfe


    Jens

  • Da das Blech gehärtet ist, kanns eigentlich nicht verbogen sein. Höchstens ab Werk.


    Zitat

    Original von jensschumi
    Übrigens noch ein Bild zur Festsetzung der Kupplung beim Anziehen der Mutter - das buchelische Brett braucht's nicht.


    Das brauchts nicht nur nicht, es ist auch ein Mitnehmermörder. Damit bricht man ziemlich sicher diese Finger ab..


    Hans

  • Zitat

    Original von Hiha
    Da das Blech gehärtet ist, kanns eigentlich nicht verbogen sein. Höchstens ab Werk.


    Hans


    Ich habe absolut keine Ahnung, was da passiert ist.
    Da waren ja auch unerklärliche Schleifspuren drauf...


    Jens

    SR 500 Bj. 1979
    TR1 Bj. 1981
    CB200 Bj. 1978
    CB750 K6 Bj. 1976

  • Zitat

    Original von jensschumi
    So, ich habe fertig.


    Die Feder war/ist übrigens richtig rum.
    Sie hat nur dadurch, daß ich den Schalthebel zum Knipsen runtergedrückt
    hatte, die Schenkel geöffnet (, das Ferkel... :ber:)


    Itzo! Jetzt seh ich's auch!
    Also nehm ich alles zurück und behaupte das Gegenteil.


    Die Schleifspuren stammen möglicherweise von einem Sturz auf
    die linke Seite, wenn's blöd läuft stanzt es dabei die Schaltwelle
    durch den Clip links und sie wird in den Block geschoben bis sie
    rechts mit dem Zahnsegment irgendwo ansteht.


    Viele Grüße
    Sven

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