Winterschlaf

Die Schwimmerkammer zu entleeren ist kein großer Aufwand, einfach die Schraube öffnen (ich glaube 14er Schlüssel) und leer laufen lassen. Geeignetes Gefäß darunterstellen natürlich. Das verhindert ein Festgehen des Schwimmers und Verharzen der mechanischen Teile bzw. Düsen.
Den Motor einfach nur so zwischendurch mal anwerfen würde ich nicht machen, dann sollte er auch richig warmlaufen. Ansonsten gibt es die Gefahr von Kondenswasserbildung im Verbrennungsraum bzw. Ölverdünnung.

Trockene Schwimmerkammer heisst meist auch trockene Membranen..
Die brauchen die Benzindämpfe um weich zu bleiben..
Ich lass die Schwimmerkammer immer voll, wenn ich die Huddel mal länger stehen lasse (länger als 6 Wochen stand die bis jetzt aber nie), sorge aber mit gutem Vergaserreiniger (den für in den Tank) dafür, dass nix verharzt..

Hi,
ich gebe Mika recht.
Das Zeug von Castrol ist echt spitze, zum Sprit dazu und die SR läuft im Frühling wie gewohnt.

Gruß Tobi

@ Teufelin: Ich glaube, die SR einmal im Monat kurz laufen zu lassen, ist die schlechteste aller Möglichkeiten. Wenn der Motor nicht richtig warmgefahren wird, schadet es eher als das es nützt (siehe Gustav).
Bei mir ist die Schwimmerkammerablassschraube (48T, Bj. 86) eine (Kreuz-)-Schlitzschraube. Nur mit wirklichem passendem Schraubenzieher rangehen, sonst verhunzt Du die Schraube relativ schnell.
Manchmal lass ich den Sprit über Winter drin, manchmal lass ich ihn ab. Bisher alles okay.
Entspanntes Überwintern

Christian

Hi,

ich glaube der ganze Circus mit den Vorbereitungen für den Winterschlaf sind total überbewertet. Meine SR stand ganze 14 Jahre lang rum, mit halbvollem Tank. Einmal Sprit abgelassen und neuen eingefüllt- und schon lief sie wieder. Würde ich Heute so nicht mehr machen, zeigt aber, dass Zusatzstoffe m.E. nicht nötig sind. Das Gleiche wird auch in der Autoszene diskutiert. Zusätze in den Tank, teilweise Reifenwechsel damit sich die "Guten" nicht plattstehen, Batterie ausbauen unsw... Bei längerem Wegstellen sicherlich vorteilhaft, aber alles nicht notwendig wenn man die Karren nur über den Winter bringen will.

Gruß
Rainer

hallo...

das sehe ich ähnlich wie rainer.
3 - 4 monate sind kein problem oder glaubt etwas jemand das ein auto.- motorradhändler irgendetwas mit den gebrauchten "ladenhütern" veranstaltet wenn sie stehen ???
bakterie abklemmen, ev. nochmal laden... oder auch überwachen lassen.... zeigt sich der frühling wieder.... huddel gut warm fahren.... dann das alte öl gegen frisches tauschen (inkl. filter) und los gehts !

gruß
martin

edit: thema vergaser, ev. alle paar wochen den benzinhahn kurz auf prie stellen um dem verdunsten/verharzen entgegen zu wirken!
wenn jemand bedenken wegen der reifen hat, huddel 20cm vor oder zurück schieben... erforderlicher luftdruck vorausgesetzt.

Zitat

Original von RainerS
Meine SR stand ganze 14 Jahre lang rum, mit halbvollem Tank. Einmal Sprit abgelassen und neuen eingefüllt- und schon lief sie wieder.

Ja, das war aber auch noch anderer Sprit als der heutzutage.
Mit dem heutigen Sprit 14 Jahre bei halbvollem Tank stehen lassen, - ojehojeh ...

Meine Huddel ist auch uneingemottet nach einem halben Jahr auf den 3. Tritt angesprungen.
Dann Huddel vollgetankt, warmgefahren, geputzt und geschmiert, Fertig.

Im letzten Winter ist meine Batterie drauf gegangen, die hätt ich vielleicht ausbauen sollen.
Jetzt ist ein Elko drin.

Die Mühle steht abgedeckt etwas abseits der Straße fern vom Salzwassernebel, und springt im Frühjahr bestimmt wieder an.

Zitat

Original von Hetzer

Ja, das war aber auch noch anderer Sprit als der heutzutage.
Mit dem heutigen Sprit 14 Jahre bei halbvollem Tank stehen lassen, - ojehojeh ...

Hi Hetzer,

was meinst Du denn, was die alles beim Sprit geändert haben? Übrigens hatte ich die ganze Zeit den Sprithahn auf pri stehen, aber nicht absichtlich. Vielleicht war das mein Glück.

Gruß
Rainer

Zitat

Original von RainerS
ich glaube der ganze Circus mit den Vorbereitungen für den Winterschlaf sind total überbewertet.

Ich widerspreche vehement! Und das, weil ich an mehrern Mopeds genau konträre Erfahrungen gemacht habe, die mich nicht nur sehr viel Geld, sondern auch extrem viel Zeit gekostet haben. Manche haben irreparable Schäden erlitten. Mag sein dass die SR nicht so empfindlich ist, aber generell zu behaupten, man brauche nix zu machen, halte ich für vorsätzlichen Motorradmord.
Um Tankverrostungen zu vermeiden mache ich grundsätzlich den Tank ganz leer, und lege einen Lappen drauf, dass er lüften kann.
Vergaser werden leer gemacht. Wenn Du wissen willst, wie das aussieht, wenn der Sprit angefangen hat sich zu zersetzen, dann schau Dir diese Bildl mal an. SO lang stand das auch nicht rum. Schon gar keine 14 Jahre. Das was da nach Schwamm aussieht, ist Lochfraß.
[Blockierte Grafik: http://www.nefo.med.uni-muenchen.de/~hiha/bilder/RD250/Vergaser3.jpg]

Hi,

es ist sicher immer besser aktiv was gegen Verrottung zu tun. Was Du hier zeigst, kommt aber nimmer davon, dass eine Karre nur über einen Winter rumgestanden hat. Und das mit dem Tank, wenn ich was machen würde, dann füllen (Luftabschluss) und eventuell etwas Spiritus rein, damit das Wasser gelöst bleibt. Aber leeren und Tuch drüber ist m.E. genauso gut wie gar nix machen. Aber das ist genau wie Öl- Reifen- unsw. -Diskussionen jeder hat da so seine kleinen Tipps und Tricks. Warum auch nicht, die meisten schaden ja auch nicht. Aber ich bleibe dabei. Das meiste ist, unter Voraussetzung das alle Wartungen durchgeführt wurden, nicht nötig. Als Beispiel sei hier kurz angeführt, dass viele Autobesitzer im Winter extra alte Reifen montieren, damit Standschäden vermieden werden. Aber ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass es den Reifen überhaupt was ausmacht ein paar Monate auf der gleichen Stelle zu stehen. Wenn man das jedoch mit 15-20 Jahre alten Schlappen macht und den Luftdruck noch halbiert, ist das eine ganz andere Sache, aber mit relativ neuen Reifen (also so wie es sein sollte) passiert da nix. Und das ist eine Erfahrung, die ich selbst gemacht habe und das nicht nur nach einer Saison..

Gruß
Rainer

P.S. Der Wahrheit halber muss ich jetzt aber auch gestehen, dass ich immer etwas Öl in die Kerzenöffnung kippe und den Motor danach ein paar mal durchdrehe.

Zitat

Original von RainerS
was meinst Du denn, was die alles beim Sprit geändert haben?

Genau weiß ich das auch nicht; aber die hauen da heute irgendwelche Mittelchen mit in de Sprit (nicht nur "Bio"-Alkohol), was eben auf Dauer verdammt aggressiv ist (das Bild von Hans´ Vergaserinnerem spricht da Bände ...). Früher gab´s das nicht; da war der Tank innen noch wunderschön, wenn nur Sprit drin war.

Da meine Schwimmerkammerablassschraube schon seit ewigen Jahren festgegammelt ist, fahr ich leer, indem ich kurz vor z.H. den Unterdruckschlauch abziehe und das Gas festhalte. Das Ganze aber nur, wenn ich weiß, dass sie monatelang stehen wird. Springt dann nach Pri-Füllung immer super an.

Andere Möglichkeit, auch schon oft praktiziert, alle 4 - 6 Wochen antreten und warumlaufen lassen.

Insgesamt kann ich resümieren, dass die 500er da nicht sehr empfindlich ist.

Die 250er ist das anders; wenn die länger als 4 - 6 Wo mit Sprit in der Kammer gestanden hat, kann man orgeln wie man will, datt wird so schnell nichts.

Nobby

Rainer, mach wie Du meinst. Ich weiss jedenfalls was ich tue. Aus schmerzlicher Erfahrung heraus.

Gruß
Hans

@hans

das ist ein heftiger schaden.... nur ganz ehrlich, ich bin auf dem schrottplatz groß geworden, hab viele jahre mit motorsport zutun gehabt, also schon eine menge gesehen!
ich kann mir nicht vorstellen das so etwas in einer überrwinterung nur allein vom benzin entstanden ist.

wir haben mopeds, autos, trecker, lkw, bootsmotoren... die teilweise über 20 jahre irgendwo in einer scheune/garage etc. rumoxidiert sind wieder reanimiert.... derartige beschädigungen waren nur an teilen zu beobachten welche lange kontakt mit wasser oder anderen korrosionsfördernden stoffen hatten.
ich will damit behaupten.... das der schaden auf dem gezeigten foto NIEMALS in einer winterpause allein durch benzin entstanden ist!

gruß
martin

Nein, in vier durchgehenden Jahren. Und vermutlich war im Betankungsjahr der Benzin besonders große Scheiße. Ich hab sowas aber schon öfter gesehen, und rostig bröcklige Tanks, nach nur einem halbvoll rumgestandenen Winter hatte ich auch schon.

nichts für ungut... hans,
am benzin kann es natürlich über einen längeren zeitraum gelegen haben. das einige unternehmen dem flüssigen sprengstoff wasser beimischen um 1 cent günstiger zu sein und trotzdem die profitgier zu befriedigen, ist ja bekannt.
sag mal ist der gezeigt vergaser von einem zweitakter ??? die braunen ablagerungen sind meines erachtens ölrückstände....
bist du der erstbesitzer von diesem vergaser ? ich frage deshalb, da es ja einige menschen/händler gibt, die mit recht zweifelhaften methoden bei länger ruhenden motoren,durch ablagerungen, die gangbarkeit und den kompressionsverlust wiederherstellen! denke da an bremsflüssigkeit u. sonstige schweinerein!

gruß
M.