Ich hab nen neuen Fred eröffnet, um den alten nicht komplett zu zersabbeln, weils nicht umbedingt zum Thema gehört
Es geht um die Buchse, die zwischen dem Getriebeausgangslager und dem Ritzel liegt, und innen von einem O-Ring und außen von einem Wellendichtring abgedichtet wird. Damit das Öl noch vom Getriebeausgangslager in die Welle kann, hat die Buchse 4 Ausfräsungen, die Lagerseitig montiert gehören.
Laut Kedo sollte man bei umrüstung der XT auf einen 530er SR-Kettenkit eine schmalere Buchse verwenden, die sie natürlich im Sortiment haben. Katalog Seite 138.
Für die XT mag das stimmen, umgekehrt von SR-Kette auf XT-Kette aber nicht!!!
Wenn man kräftig drüber nachdenkt, merkt man, dass das völliger SCHMARRN ist!!!
Das mit der XT500-Buchse ist OBERSCHWACHSINN!
Zum mitdenken, denn es ist möglich, hier einem Trugschluss aufzuliegen.
Dabei soll sich NIEMAND angegriffen fühlen, denn es ist wirklich leicht, zu glauben, was im Katalog steht.
Tatsache ist:
Die Kettenflucht wird durch den Kettenblatträger und das Ritzel vorn festgelegt.
Beim Kettensatz-Umbau passiert folgendes: Der Zahnkranz hinten hat nach wie vor gleichen Planlauf, weil sich am KBT nix ändert. Also muss vorne auch der gleiche Planlauf sein. Egal wie breit die Kette ist, die Anlagefläche ist nach wie vor der KBT und die unveränderte Buchse.
Zur Vereinfachung: Stellt euch vor, die Ritzel wären dünn wie Papier und die Kette ein dünner Faden. Zeichnets euch auf Papier auf...hilft viel beim Nachdenken. Wer zuviel an die Mitte der Kette denkt, vergisst, dass nur die Rechte Kante der Kette interessant ist...
Gedankengang:
Niemand legt zwischen Zahnkranz und KBT Beilagscheiben unter, wieso sollte man also zwischen Getriebeausgangslager und Ritzel etwas unterlegen.
Um die Breitenunterschiede des Ritzels vorne auszugleichen, brauchts eine Scheibe zwischen dem Ritzel und dem Sicherungsblech! Und das brauchts auch nur deshalb, weil das Gewinde der Ausgangswelle nicht lang genug ist!
Also Originalbuchse+520er Ritzel+entsprechende Scheibe!
530 bedeutet: 5/8 Zoll Bolzenabstand (Teilung) und 3/8 Zoll Kettenbreite
520 bedeutet: 5/8 Zoll Bolzenabstand und 2/8 Zoll Kettenbreite
Das heißt (rechnerisch), dass die Beilagscheibe zwischen Ritzel und Sicherungsblech 1/8 Zoll haben muss, was 3,18mm entspricht.
In der Praxis sollte man halt einfach das alte Ritzel gegen das neue Ritzel ausmessen und darauf achten, dass das Sicherungsblech noch sauber in die Verzahnung eingreift!
Beim XT-Ersatzteil hat die Buchse übrigens 2mm mehr als bei der SR, was als Anhaltswert schonmal hilfreich ist.
Der Innendurchmesser der Scheibe muss grösser als der Durchmesser der Verzahnung sein, damits rübergeht, der Außendurchmesser sollte so groß wie der Außendurchmesser des Bunds an der Ritzelmutter sein, zumindest, wenn man die Scheibe zwischen Blech und Mutter montieren will. Nicht viel grösser, weils sonst mit dem Sicherungsblech nicht mehr klappt. Dadurch dasses weiter weg ist von der Mutter (weil ja die Scheibe drunterliegt) sicherts wohl nicht mehr so gut, evtl um mehrere Ecken rumbiegen.
Wenn man den Außendurchmesser grösser machen muss (weil man nix anderes zur Hand hat) kann man wohl auch die Scheibe direkt aufs Ritzel und da drauf das Blech+Mutter montieren, wiegesagt, immer schaun, obs Blech noch eingreift.
Nochwas: Die "komische" Ritzelmutter mit der ominösen Ausdrehung auf der Innenseite (Bund bleibt stehen) hat nicht nur höhere Flächenpressungen zur folge, sondern brauchts, damit das ganze überhaupt funktioniert. Wer das ganze mal mit einer normalen Mutter (ohne Ausdrehung) probieren will, wird merken, dass man das Ritzel nicht festkriegt. Der Grund: Dadurch, dass die Verzahnung übers Ritzel übersteht (weils Blech sonst nicht eingreift), geht die Mutter nicht weiter drauf, und das Ritzel wird immer wackeln. Die Tiefe der Ausdrehung muss immer grösser sein, als der Überstand der Verzahnung überm montierten Blech gemessen. Und anstatt dieser ganzen "Scheiben-Lösung" wie oben beschrieben, würds auch ne Mutter tun, die länger als die Originale ist, und die Ausdrehung entsprechend tiefer. Länger muss sie deshalb sein, damit genügend Material stehenbleibt, denn wenn man die Ausdrehung der Originalmutter weiter vertieft, bleibt davon nix mehr übrig
Ich vermute einfach mal, dass die XT500 eine andere Kettenflucht hat, bedingt durch eine andere Schwinge (wie sie ja nachweislich verbaut ist), oder durch andere Motoraufhängungen, die seitlich versetzt sind.
Das ist absolut unabhängig vom Kettenkit!
Außerdem: Diese Ansicht ist nicht von mir, das haben andere renomierte Leute schon vor längerem herausgefunden.