verranzte Bowdenzüge gängig machen....

  • wenn´s mal auf die Schnelle (z.B. am WE) nötig wird weil man keinen neuen Ersatz beibekommt:


    1) Zug ausbauen
    2) Zug senkrecht aufhägen
    3) mit einer mit dünner Kanüle bestückten Spritze ein nicht verharzendes Öl (ich benutze hierzu Ballistol) an einem offenen Ende eintröpfeln, bis es unten wieder rauskommt.
    4) Innenzug dabei hin-und-her-bewegen.


    Wenn der Zug so verranzt ist, dass der Innenzug sich noch nicht mal mehr von Hand mit dezenter Gewalt schieben lässt, wie der eines Bekannten, den ich Samstag abend wegen extrem schwergängiger Kupplung in der Mache hatte, bekommt man entweder Blasen an den Fingern...
    oder man macht sich Gedanken:
    dabei kam ich auf die Iddee, den Innenzug am Nippel in´s Bohrfutter eines Akkuschraubers zu spannen und entsprechend der Verdrillungsrichtung des Innenkabels gemächlich rotieren zu lassen. (also Drehrichtung so, dass der Innenzug sich nicht aufdrillt!)
    Nach ´n paar Sekunden ließ sich der Zug wieder etwas bewegen.
    -> schneller und länger rotieren lassen (ca 40 bis 60 Sekunden) und dabei den Zug mittels sich rotierendem Bohrfutter zusätzlich in Längsrichtung bewegt.


    Hinterher ging der Zug mit den Fingerspitzen ohne jede Anstrengung zu bewegen.


    Zug wieder eingebaut ....und siehe da:
    Ergebnis = mit 2 Fingern zu betätigende Kupplung.



    *mal an die Sparfüchse hier denkt* ;-))

  • coole sache das
    die idee mit dem schrauber


    habe aber noch ersatzzüge für gas und kupplung
    jetzt hält er komischerweise
    dachte erst ich hätte das hetzer syndrom an der kupplung


    gruß
    uwe

    Ich fahre SR weil mein Dealer im Knast sitzt ! :477:

  • Zum entharzen, beosnders wenn so ein Schlauberger zum Bowdenzüge schmieren Kettenspräy verwendet hat, ist Bremsenreiniger das Mittel der Wahl.
    Ballistol: Das ist kein Öl im eigentlichen Sinne, daher nehm ichs auch mittlerweile für garnix mehr her. Ausser gegen Fußpilz, dagegen hilfts einigermaßen.
    Nichtmal gegen Handschweiss und Oberflächenrost ist es besser als Motoröl, drum nehm ich für all sowas stinknormales Motoröl. Das harzt bekanntlich erst recht nicht, und schmieren tut es bekanntlich auch nicht schlecht.


    Ballistol war mal ganz gut als es erfunden wurde. Das ist so ca. 130 Jahre her, wenn ich mich nicht irre.


    Gruß
    Hans

  • Ich nehm als Trichter immer ein Stück Schrumpfschlauch. Wenn der gerade so über die Nippel passt, dann schrumpft der sich schön über den Zug, so daß man auch eine Art Vorratsbehälter hat, um welche Flüssigkeiten auch immer einzufüllen.


    das Helferlein

    Die besten Schweißnähte macht man mit der Flex!

  • Mit Ballistol kannst du prima Wunden desinfizieren...

  • ..nö, der Guckie hat schon recht.


    Auch ich nehme seit Jahren nur Balistol zum Bowdenzugschmieren.


    Käme gar nicht auf die Idee was anders zu nehmen. Schon gar nicht Motorenöl. :444:


    Gruß Har

  • Also:
    Ihr könnt ja alle die Ente klemmen , wo Ihr wollt.
    Wenn bei mir ein Zug Mätzchen macht., dann wird er schlicht erneuert. Das sind alles Teflonzüge, die gar nicht geschmiert gehören...
    Regards
    Rei97

  • Zitat

    Original von rei97
    Das sind alles Teflonzüge, die gar nicht geschmiert gehören...
    Regards
    Rei97


    Nix Teflon - Nylon ! und das quillt mit Motorenöl auf.


    Gruß Har

  • In den bisher ca 33 Jahren, während derer ich Ballistol zum Schmieren von (nicht ausgekleideten und mit was-auch-immer-ausgekleideten) Bowdenzügen verwende, habe ich nicht ein einziges mal Probleme mit dem vielzitierten "Aufquellen" gehabt.
    An meiner ersten SR, welche ca. 10 Jahre in meinem Besitz war (die war immerhin auch schon um die 16 Jahre alt), waren immer noch die ersten Züge dran..., leichtgängig wie am ersten Tag.
    Liegt vielleicht dran, dass ich prizipiell 1 x / Jahr an jedem meiner Kräder alle vorhandenen Züge damit verwöhne. :403:
    Wenn´s vielleicht auch nicht notwenig sein sollte bei ausgekleideten Zügen. ....- Geschadet hat´s auf alle Fälle noch nicht (und es konserviert Anfang und Ende des Seilzuges, welche nicht in jedem Falle durch die Umhüllung gegen Witterungseinflüsse geschützt sind.


    Dennoch habe auch ich zur Sicherheit immer noch so´ne kleine Blechdose mit Bowdenzug-Notreparaturmitteln (Universalzüge und diverse Universalnippel) mit an Bord, wenn´s auf größere Fahrt geht.


    Wer auf Nummer" ganz sicher" gehen möchte, kann sich natürlich auch alle 5 oder 6 Jahre prinzipiell neue Züge einbauen oder zumindest immer Reservezüge zur Hand haben. Damit kann man sich das Schmieren sparen.


    Aber ich pflege auch die elekrtischen Steckverbindungen und die Kontaktflächen in den Schaltern regelmäßig 1 x / Jahr mit einem einem guten Kontaktspray (ich empfehle hierzu KONTAKT60) und hatte bisher noch keine nennenswerten Störungen an der Elektrik meiner Huddeln erlebt.



    Und wer meint, dass das ursprünglich als Waffenöl konzipierte Mittelchen auch für andere Zwecke geeignet ist, dam gebe ich Recht.
    Wenn ich als mal (z. B. nach Arbeiten mit Zement o.ä.) total rauhe, aufgerissene und spröde Haut an den Fingern habe, dann gehe ich mal schnell Bowdenzüge schmieren .....und die Finger bekommen auch gleich was ab. ;)

  • Ich verwende die Schmiermittel immer ihrer Bestimmung nach:


    - Kettenspray für die Kette
    - Lagerfett für die Lager
    - Kontaktspray für die Kontakte
    - Bowdenzugspray für die Bowdenzüge (selbstgebastelte Gaszüge)
    - MotorXX für den Motor
    - Altbier für mich
    - Ballistol gegen Sonnenbrand (steht druff und hilft!)

    Gruss,
    Mika
    ________________________________________


    Sprachkurs Deutsch: "was ist das für ein Fall: "Du hättest nie geboren werden sollen" ?
    Antwort: "Präservativ Defekt" :D

Letzte Aktivitäten

  • robhopf1

    Hat eine Antwort im Thema Lima Gehäusehäfte undicht verfasst.
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    Tip für Fräserlose: mit nem Schraubenzieher als Meissel (soll man nicht aber dafür hat man ja mehrere) und ein paar feinen wohldosierten Hammerschlägen kann man diese Angüsse auch zum Wegplatzen bringen. Danach wie beschrieben
  • robhopf1

    Hat eine Antwort im Thema SR springt plötzlich nicht mehr an verfasst.
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    Kerze nicht wegschmeissen, mit ner Lötlampe ausbrennen dann funktioniert die wieder
  • robhopf1

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    also ich sehe auf dm esten Foto mindestens 5mm Spiel zwischen Kipphebel und Ventil oder vielleicht Fotos verwechselt?
  • Hi Thomas,
    Die Ventillänge ist korrekt. Um und bei 102mm.
    Ich fahre Autoventile mit 103.5mm Länge und das ohne Probleme bei Nockenhub 12mm.
    Da ist bei Dir etwas komisch, glaube ich.
    Vielleicht kann ich mal draufschauen, sind ja nur 5km bis zu Dir.

    Gruß, XTheo
  • SR500ThB

    Beitrag
    […]

    Du bist mir sehr herzlich willkommen! Ich gebe Dir die Adresse mal per p.m.
  • SR500ThB

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    So, vor "Morgen", es ließ mir keine Ruhe.
    Hier haben wir das kritische Detail:

    Die Einstell-Schraube ist komplett lose, der Kipphebel wird durch den Teller der Ventilfedern zum Anschlag angehoben, er hat also kein Spiel mehr (weder rauf noch runter), der…
  • XTheo

    Beitrag
    Hi Thomas,
    Die Ventillänge ist korrekt. Um und bei 102mm.
    Ich fahre Autoventile mit 103.5mm Länge und das ohne Probleme bei Nockenhub 12mm.
    Da ist bei Dir etwas komisch, glaube ich.
    Vielleicht kann ich mal draufschauen, sind ja nur 5km bis zu Dir.

    Gruß, XTheo
  • schraubin

    Hat eine Antwort im Thema SR springt plötzlich nicht mehr an verfasst.
    Beitrag
    Jap gerade eben. Jetzt läuft sie!
    Die Zündkerze war ein halbes jahr alt und das Motorrad ist damit vlt 5 Mal gelaufen. Da bin ich echt nicht drauf gekommen, dass die jetzt kaputt sein könnte. Manchmal ist es wirklich zu einfach.
    Danke für eure hilfe :)
  • mhf100

    Reaktion (Beitrag)
    Hallo Leute,

    weil es immer mal wieder Nachfragen zu dem Thema gibt...

    Für eine Reparatur hat sich nachfolgende Vorgehensweise seit vielen Jahren dauerhaft bewährt. Diese lässt sich auf der Werkbank aber auch ohne Ausbau des Motors vornehmen.

    Zuerst einmal…
  • SR400

    Reaktion (Beitrag)
    Hallo Leute,

    weil es immer mal wieder Nachfragen zu dem Thema gibt...

    Für eine Reparatur hat sich nachfolgende Vorgehensweise seit vielen Jahren dauerhaft bewährt. Diese lässt sich auf der Werkbank aber auch ohne Ausbau des Motors vornehmen.

    Zuerst einmal…

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