Kurbelwellenlager

  • Na ja, wenn man bedenkt, das man um das Lager zu tauschen den Motor komplett zerlegen muß, würde ich mir an dieser Stelle ein Billigteil schon sehr gut überlegen.


    Heisst natürlich nicht, das es nicht funktionieren kann, aber der Aufwand, wenns nicht klappt, ist halt schon hoch.


    Nur meine Meinung...


    Nockenwellenlager o.Ä. wäre ja harmloser....


    LG
    Bernhard

  • Das zweite is ja FAG das passt auf alle Fälle, SNH is mir jetzt kein Begriff.


    Außerdem sind die Lager nicht wirklich hoch belastet.


    Und "es ist viel Aufwand" is sehr milde ausgedrückt. Es ist eine Katastrophe, wenn da etwas nicht funktioniert bzw. ein Lager seinen Käfig abwirft.


    Gut dass sich für mich so eine Frage nicht stellt, weil die 5€ Aufpreis auf beide SKF hab ich noch übrig :411:


    Gruß

  • Ich habe es bisher auch immer mit SKF / FAG gehalten. Vielleicht ist das ja auch nur konservativ gedacht, nach dem Motto "hab ich immer gemacht, hat immer funktioniert". Es sorgt auf jeden Fall erstmal für ein gutes Gefühl, jedenfalls bei mir :D


    Es stellt sich aber doch grundsätzlich die Frage, worin besteht, außer beim Preis, der Unterschied zwischen den Marken- und No-Name- oder meinetwegen Billiglagern.


    Wo liegen die Qualitätsunterschiede?

  • Auch ich, bzw wir haben schon ein paar Mal bei Agrolager gekauft, aber noch nie Kurbelwellenlager. Wie gesagt wenn etwas passiert ist das der Supergau, und wie Mühlie schon schrieb die 5 Euro mehr haben wir über.Aber was ich in letzter Zeit immer mehr feststelle auch FAG Lager kommen immer öfters aus dem Asiatischen Raum und warum sollten diese Firmen nicht ein No Name Produkt anbieten. Bleibt also die Frage wer macht mal den Langstreckentest. :D Hubert

  • Das zweite (FAG ist ein deutscher Markenhersteller, vermutlich besser als in Italien oder sonstwo gefertigte SKF) habe ich drin. Läuft seit vielen, vielen Jahren problemlos.

  • Zitat

    Original von oldman


    Es stellt sich aber doch grundsätzlich die Frage, worin besteht, außer beim Preis, der Unterschied zwischen den Marken- und No-Name- oder meinetwegen Billiglagern.


    Wo liegen die Qualitätsunterschiede?


    und genau diese frage hab ich mir auch gestellt.


    es geht mit sicherheit nicht um die paar euronen mehr für ein "markenlager", hab bis jetzt nur original, skf oder fag verbaut, das weis man(n) halt was man hat.


    ein sich zerlegtes lager (was bei einem markenprodukt auch vorkommt) zu ersetzten empfinde ich nicht als großen aufwand, viel schlimmer ist meist der dadurch entstandene kollateralschaden!


    beibt also die frage offen... wer macht den ersten langstreckentest? :D

  • Der Unterschied liegt oft in der Materialqualität. Es gibt verschiedene Stahlqualitäten, der Lagerstahl muss besonders fein verteilte Karbide haben, sonst gibts wesentlich früher Oberflächenausbrüche. Der Werkstoff und seine Norm ist aber immer die Gleiche, üblicherweise 100Cr6.
    Auch kann die Käfigverarbeitung schlecht sein. (Nietung, keine Biegeradien sondern scharfkantig gebogen) Neulich wurde bei den RD-Fahrern, deren Kisten ja viel höher drehen, und wo man zum Mittellagerwechsel sogar noch die Kurbelwelle zerlegen muss, schönes Fotomaterila geplatzter Aussenringe und Käfige mit allen Folgen gepostet. Der Unterschied zwischen dem vorgeschriebenen Zeichnungslager und den ebenfalls passenden Normlagern des gleichen Herstellers lag optisch sichtbar wirklich nur im Detail: Stärkere Nietungen, bei Lagern mit Nut sind die Nutengründe mit ausgerundeten Ecken versehen, usw...


    Gruß
    Hans

  • Der Lagerstahl ist aber nirgends Normwerkstoff...das sind fast immer herstellerspezifische Speziallegierungen, zumindest bei den rennomierten Lieferanten.


    Is schon ne Wissenschaft mit dem Zeugs. Wenn man glaubt, es wäre so simpel, kommt eben das raus, was in China produziert wird.


    Hiha, ich find das schon interessant. Bei der XS650 is das ähnlich. Sauteure Lager (70€ Stück) und die einzige Besonderheit is scheinbar eine Bohrung für den Passstift bzw. die Schmierung. Das kann man günstig erodieren lassen und das Normteil kostet nur 15€. Bei 4 Stück kommt schnell viel Geld zusammen.


    Das Ding dreht zwar nicht gaanz so hoch wie eine RD :duell: aber trotzdem werd ich das peinlichst inspizieren, nicht dass mir sowas passiert...


    Gruß


  • Hallo Martin,


    wir verwenden beim Neuaufbau von SR/XT Kurbelwellen
    ausschließlich YAMAHA Original KW-Lager mit Lagerluft C4,
    da gerade bei diesen Lagern Kompromiss Lösungen sehr teuer
    werden können...


    Links: 6306 SH2-9-C4
    Rechts: 6307 SH2-9-C4 mit spezieller Wärmebehandlung


    Gruß Pit.

  • Und alle anderen, incl Kedo verwenden C3-Lager und von Problemen hört man nie bis selten.


    Gruß vom Mühli - bekennender Normteile-verbauer ohne Ärger

  • Wenn auf der Rennstrecke dauerhaft über 10.000 gedreht wird, sind C4-Lager vielleicht angebracht.
    Aber ob Yamaha an diese Klientel gedacht hat, ist fraglich. Vielmehr werden diese Lager wohl auch in anderen Yamaha-Motorrädern verwendet, die etwas heißer werden?


  • Hallo Pit,


    warum verwendet ihr nur Original Lager. Ist das eine Bauchgeschichte oder habt ihr schon negative Erfahrungen mit "Ersatzlagern" gemacht?


    Was bewirkt die "spezielle Wärmebehandlung" beim 6307?



    Für mich ein Versuch zu verstehen und den Horizont zu erweitern.


    :314:

  • Hallo Peter,


    sorry für die späte Antwort auf Deine Fragen, ich habe nicht mehr daran gedacht.



    Zitat

    Original von oldman
    ...
    warum verwendet ihr nur Original Lager. Ist das eine Bauchgeschichte oder habt ihr schon negative Erfahrungen mit "Ersatzlagern" gemacht?
    ...


    Eine Zunahme der radialen Lagerluft (C3->C4) hat eine Zunahme des zulässigen Kippwinkels zur Folge, was dazu beiträgt, Fluchtabweichungen aufzunehmen.
    Hier wird meiner Meinung der Sachverhalt der "Lagerluft" bei RiKulas verständlich erklärt...




    Zitat

    Original von oldman
    ...
    Was bewirkt die "spezielle Wärmebehandlung" beim 6307?
    ...


    Warum "Wärmebehandlung" bei RiKuLas wird hier ausführlich behandelt.



    Hoffe gehelft zu haben.
    Gruß Pit.

  • Hallo zusammen,


    ich möchte nochmal nachhaken.


    Ich habe ein 6307 C3 SKF Lager wieder rausgekrammt. Das Teil hat ca. 12Tsd gelaufen. Die Spuren im Innenring sind mir damals schon aufgefallen, der Kurbelzapfen zeigt keine Veränderung. Bei bisher ausgebauten original Lagern, auch mit weit höherer Laufleistung, habe ich solche Spuren noch nicht gesehen.


    Könnte das ein Schadensbild aufgrund der zu geringen Lagerluft sein oder wegen der fehlenden Wärmebehandlung ich zitiere "unzulässige Maßänderungen während des Betriebs aufgrund struktureller Veränderung"


    Oder gibt es vielleicht eine andere Ursache?

  • Auf dem Bild nicht leicht zu erkenne, aber wenn diese Spuren schwarz sind, ist das vulgärer Rost. Möglicherweise wurde das Lager im Gefrierfach abgekühlt vor dem Einbau und Kondenswasser wurde im Spalt eingeschlossen. Das reicht für solche Flecken. Hat werder mit C3 noch mit C4 oder Wärmehebandlung was zu tun, und hat auch auf die Funktion keinerlei Einfluss, denn die Kugeln laufen im Inneren des Lagers...


    Gruß
    Hans

  • Macht echt Spaß solche Beiträge zu lesen!
    Ich Bin immer wieder begeistert von dem Fachwissen und Erfahrungsschatz!


    Weiter so! :369:


    Gruß Nico

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