Nockenwellenlager

  • :evil:
    Markierung C3 habe ich nirgends gefunden. Welle auf minus 8 Grad die Lager auf plus 150 Grad .
    Lager gingen trotzdem schwer drauf. Auf zwei nitrierte Wellen mit 22er Nus und dickem Hammer gings dann.
    Wenn ich gewusst hätte,dass es so etwas ( Lager ) auch im Forum gibt. Warum bestell ich dann.
    Was gibt es denn noch so alles? Gerne per PN.
    OK, Rockerboxen, Wellen und Köpfe habe ich jetzt wieder paarig zusammen. Muss aber noch warten, bis die Köpfe und Zylinder zurück bekomme.
    Ach so, ja, bei dem Kopf für den Wössnermotor musste ich dann doch ein neues Kerzengewinde einsetzen (Buchse nicht Heli) .


    Gruß Paul :yl:

  • Hallo Paul,
    wenn ich mir die Anmerkungen von Hans anschaue ("Wenn das Lager locker auf dem Zapfen sitzt, ..."), wird es bei den jetzt wieder sehr stramm sitzenden Lagern mit erhöhter Wahrscheinlichkeit wieder zu einem Lagerschaden kommen. Also entweder C3- Lager nehmen, oder NW-Zapfen dünner machen.


    Gruß
    Martin

  • Lager werden idR auf 50-65 Grad C erwärmt bei Welle auf Raumtemperatur. Gilt für Normaltoleranzen und dann fällt das Lager von allein auf die Welle. Ohne Hammer!


    Paul, Deine Lager werden in Kürze Schrott sein! Jeder Schlag ist für ein Wälzkörperlager schädlich. Und die Spannung des Innenrings bei Deiner Montagemethode geht nach außen und verringert zusätzlich die Lagerluft.


    LG XTheo

  • Hallo, Martin,
    Es wäre wohl nicht gescheit, wenn ich nicht auf euch hören würde.
    Die Lager reiß ich wieder runter und schmeiße sie weg. Beseer , als den Motor wieder nach 350 km rauszuquälen.
    kannst Du mir sagen, woher ich die NW-Lager in C3 bekommen kann, bitte?
    Bei Kedo also sicher nicht. :353:
    Gruß
    Paul

  • Hey,


    daß Kedo keine C3 verkauft war auch mir noch nicht aufgefallen. Jedoch waren (toi, toi, toi) die von mir aus dieser Quelle verbauten Lager bisher unauffällig. Beim nächsten Mal also besser!
    Zum Lager aufziehen ist der Hammer eher subobtimal. Egal wie man's macht neigt das Lager zum verkanten und dann wird's zäh mit dem auftreiben mit dem Risiko den Lagerring zu stauchen.Temperatur hilft natürlich wie schon gesagt. Die Nocke über nacht ins Gefrierfach und für's Lager der Werkstattföhn tun es eigentlich vollauf.
    Zum eigentlichen Aufziehen nehme ich gern meinen Schraubstock. Der ist noch nicht so ausgelommelt und man schiebt das Lager schön winkelig auf die Welle. Druck in dem Fall über Distanzstücke (eine Nuss?) nur auf den Lagerinnenring. Super wäre natürlich eine Presse aber die hat nicht jeder.


    Also nicht verrückt machen! Ich vermute als Hauptursache in Deinem Fall die falsche Paarung Rockerbox und Zylinderkopf.
    Den Führungsring für das Lager würde ich auf jeden Fall vom Altteil übernehmen. Ein Kollege hatte so scheint es mal den Fall dass er komplette Lager mit Führungsring neu eingebaut hat. Jedoch hatte dieser (der Führungsring) wohl ein etwas anderes Maß und das Lager ist geplatzt. Ob es stimmt weiß ich natürlich nicht. Schließlich wissen wir nicht ob er tatsächlich mit C3 gearbeitet hat mein "Kollege".


    Grüße und frohes Schaffen,


    Olaf

  • Hallo Olaf. genau so im Prinzip.
    Welle ins Gefriefach - 8 Grad , Lager bei 150 Grad in den Backofen.
    Ging trotzdem schwer. 22er Nuss vom uralten Nusskasten greift nur am inneren Ring an. :sm:
    Wann hast Du die Lager denn gekauft?
    Vor 2 Jahren gingen die Lager vom Kedo auf eben die selbe Welle viel geschmeidiger drauf
    Gruß
    Paul

  • Niemals mehr wie spuckheiß, also ca.100° . Mit 150 ist es schon zu warm, weil der Backofen ja nich so genau geht.
    Ausserdem ist es sinnvoll, den Lagerzapfen mit schleifpapier um ein zwei Hundertstel ablaufen zu lassen.
    Gruß
    Hans

  • Quote

    Original von XTheo
    Wozu schreib ich hier überhaupt noch …?
    XTheo


    Schreib bitte weiter - ist immer interessant!
    ...und deinen Kommentar zur Lagermontage hatte ich die Tage auch schon gesehen...

    ---------------------------------------------------------------------------------------------------


    Better Motörhead than dead!

  • Quote

    Original von XTheo
    Wozu schreib ich hier überhaupt noch …?
    XTheo


    Manche Sachen kann man nicht oft genug erwähnen. Ich hab schon gesehen, dass Du Obiges bereits erwähnt hattest, aber offenbar kam es nicht an.


    Frei nach Karl Valentin:
    "Es wurde schon alles geschrieben, nur noch nicht von Allen"...


    Hans

  • Quote

    Original von XTheo
    Wozu schreib ich hier überhaupt noch …?
    XTheo


    Er hat doch jetzt C3 bestellt!?


    Ich zieh die Lager mit Eigenbau-Hilfsmittel auf.
    Ist eine Schraube M8x1, normales Gewinde sollte aber auch gehen. Mit passenden Drehteilen wäre es nochmal sicherer. Bei der U-Scheiben-Lösung muss man gut zentrieren und auf den Bund für das NW-Rad aufpassen.

  • Am Rande: Wichtig ist beim ABZIEHEN des kettenradseitigen Lagers darauf zu achten, die Zentriernase nicht zu stauchen. Der dünnwandige Grauguss hält nix aus. Man (ich) kann das zwar richten, es ist aber unnütze und vermeidbare Arbeit...
    Gruß
    Hans

  • korrekt.
    :ber:
    Lager in C3 sind unterwegs
    Aber nicht von Kedo.
    Wenn eine Firma größer wird und dann nur Kaufleute als Einkäufer hat, wie beim damaligen Lopez-Effekt bei VW und Opel , dann gehts mit der Qualität rapide bergab. Die sollten schon ab und zu aggierende Praktiker mit hinzuziehen. Dann gäbe es sicher auch C3-Lager bei Kedo.

  • Nochmal Grundsätzliches zu diesen Lagern:


    - der Zapfen sollte, wie Hans schon geschrieben hat, ca. 5 Tausendstel im Plus sein. Lt. SKF-Empfehlung wäre die Passung auf den Nockenwellenzapfen 25k5, also 25.002 bis 25.011mm.
    - ein C3 Lager der Größe 6005 hat etwa 0.008mm mehr Lagerluft als ein Normallager, welches in dieser Größenordnung etwa 0.005-0.018mm Lagerluft hat
    - durch Nitrieren von Nockenwellen können deren Zapfen um bis zu 0.020mm wachsen, also auf bis zu 25.020 oder in absoluten Grenzfall 25.030mm


    Was kann passieren?
    Wenn man also ein Normallager hernimmt und auf einen unbearbeiteten nitrierten Zapfen hämmert, kann die Lagerluft durch das zwangsläufige Ausdehnen des Innenringes stark reduziert werden - im Extremfall zu Null! Die Lebenszeit des Lagers wird eingeschränkt.


    Wie mach ich`s richtig?
    Wenn möglich, Zapfen mit Mikrometerbügel vermessen (lassen) und wenn erforderlich, möglichst zylindrisch nachschleifen, z.B. von Hand mit textilem Schmirgelleinen. In Ermangelung eines Meßinstruments kann man auch solange gefühlvoll schleifen, bis das Lager leicht "anschnäbelt".
    Dann mit delta t von 40-50°C (z.B. mit Haarfön erwärmen) das warme Lager auf den Zapfen schieben.
    Sollte das Lager im kalten Zustand von Hand abziehbar sein, kann es zur Not mit Lagerkleber oder Loctite 638 gesichert werden.


    Dazwischen gibt es alle möglichen Spielarten, die mehr oder weniger gut funktionieren.


    Meine Empfehlung: auf jeden Fall C3-Lager verwenden.


    Ähnliches gilt für alle Lagermontagen, natürlich je nach anwendungsspezifischen Anforderungen.


    LG
    XTheo

  • Quote

    Original von XTheo
    Wie mach ich`s richtig?


    Zapfen runterschmirgeln auf Minus, Lager aufkleben und fertig.


    Gruß
    Sven

Recent Activities

Participate now!

Don’t have an account yet? Register yourself now and be a part of our community!