Hallo SR-Fans,
hatte mich kürzlich hier schon mal als SR-Neuling vorgestellt und brauche nun schon gleich mal Eure geschätzte Meinung bzw. Hilfe bei einem ersten großen Problem.
Habe mir letzten Monat eine SR gekauft, Bj. 89, 38 TKm(?), leichte Pflegerückstände hier und da, technisch wirkte sie bei einer Probefahrt jedoch soweit i.O.
Habe die letzte Zeit erstmal ein wenig mit der optischen Aufwertung zugebracht, außerdem den Kettenblattträger revidiert, der alten Dame einen neuen Kettensatz spendiert, ein paar andere Verschleißteile gewechselt und dabei sicherheitshalber auch mal einen Ölwechsel mit Filter gemacht.
Nun hatte ich mich zumindest bis zum Ende der Saison, an dem noch weitere Verschönerungsmaßnahmen anstehen sollen, riesig auf das Fahren mit meinem Neuerwerb gefreut, aber denkste..
Es sieht so aus, als wenn ich mich da deutlich zu früh gefreut habe und ich fürchte mit Fahren wird das wohl vorerst nix mehr. Habe den Bock seit der Übernahme nun gerade mal etwa 250 Km bewegt (verteilt auf kleine abendliche Ausflüge von jeweils ca. 50 Km). Habe dann vor kurzem mal rein interessehalber den Ölstand kontrolliert. VOR der Fahrt im kalten Zustand: Ölstand lag unter der MIN Markierung und war am Peilstab faktisch nicht feststellbar. Gut dachte ich mir, wahrscheinlich liegt´s am Kugelventil (hatte den Deckel zum Polieren runter und habe u.U. eine zu dicke Dichtung aus dem Zubehör verwendet).
Also messe ich nochmal direkt nach einer Fahrt von ca. 30 KM kurz nach dem Abstellen: Ölstand immer noch nicht ablesbar, Messstab ist furztrocken, Öl ist tatsächlich weg! Nach dem Abstellen sehe gerade noch so Öl im Rahmenrohr schwappen, aber eben weit unterhalb des Messstabs.
Eingefüllt hatte ich insgesamt ca. 2,7 Liter Goldsaft bis der Ölstand irgendwo leicht oberhalb der Mitte zwischen der MIN und MAX Markierung lag.
Das heißt jetzt also, dass sich der Motor auf gerade mal 250 KM mindestens mal einen halben Liter Öl, wenn nicht mehr gegönnt hat!
Zudem räuchert der Bock nun seit kurzem auch plötzlich wie die Pest. Der Qualm ist schwarz bis leicht bläulich und riecht leider verdächtig nach Öl
Und das Ganze leider nicht nur direkt nach dem Ankicken sondern anhaltend penetrant (im Leerlauf, beim Gaswegnehmen, ganz besonders aber unter Last).
An dem Motor habe ich bisher nicht herumgeschraubt und er war soweit ich weiß auch vorher noch nie offen. Das starke Qualmen ist wie gesagt ganz neu, passt dann ja aber zu dem astronomisch hohen Ölverbrauch.
Habe Euch mal 3 kleine Videos hochgeladen, in denen ihr Euch das Elend anschauen könnt — wonach sieht das für euch aus?
Bilde ich mir das nur ein oder klingt der Motor auch insgesamt reichlich beschissen? Kompression kann ich leider nicht messen.
Können lediglich geschrottete Ventilschaftdichtungen dafür verantwortlich sein oder sieht das eher nach verschlissenen Kolbenringen bzw. Ölabstreifer aus?
Sicher bedeutet das dann jetzt wohl, dass ich schön gleich zu Beginn und ohne den Bock überhaupt gefahren zu haben, den Motor rupfen darf
Lange Rede, gar kein Sinn:
wer im Großraum Hamburg kann mir gut und bezahlbar meinen Zylinderkopf oder sofern nötig ggf. auch den ganzen Zylinder überholen?
Und eigentlich noch viel wichtiger: ist hier irgendein Fachkundiger in meiner Nähe, der mir nach der Demontage helfen kann, den Zustand von Kopf und Zylinder zu beurteilen und mir ggf. beim Wiedereinbau helfen kann?
Ich habe zwar etwas Schraubererfahrung, bisher allerdings nur mit Zweitaktmotoren aus Oldtimer-Rollern.
Den Ausbau traue ich mir mit meinem Freund, dem Bucheli, zu. Die korrekte Beurteilung des Defekts sowie den fehlerfreien Einbau leider eher weniger
Ich könnte
Klar, so lerne ich die Lady zwar gleich mal so richtig kennen, aber so war das alles irgendwie nicht geplant. Und jetzt zum Sommer schon mal gar nicht.
Sorry für den Roman.
Hoffe Ihr könnt mir helfen!
Gruß,
Lasso