Kabelverlängerung Gleichrichter und CDI

  • Halli Hallo,


    ich war heute gerade dabei die Elektrik von meinem Moep zu erneuern. Nachdem sich da in den letzten 35 Jahren diverse Leute dran zu schaffen gemacht haben, wird es Zeit Lüsterklemmen und Strippenwirrwarr zu sortieren.
    Und wenn ich schon dabei bin wird die Elektrik neu gestrickt - Minimalkabelbaum.
    Bin zwar auch kein Elektriker, aber besser als den jetzigen Kabelsalat sollte ich das allemal hin bekommen.


    Was mich schon immer genervt hat ist die Länge der Kabel von der LiMa zu CDI und Gleichrichter. Irgendwie sind die zu kurz um sie anständig zu verlegen.
    Nun habe ich die Idee die Kabel zu verlängern. Also abknippsen und entsprechend lange Kabel dazwischen löten.


    Nun saß ich mit dem Seitenschneider davor und es überkamen mich Zweifel...
    Kann man das einfach so machen?
    Oder kann es Probleme geben wegen einem durch Lötstellen und Kabellängen geänderten Widerstand?

  • Wenn Du gescheit lötest, Schrumpfis drüber machst (die mit innenliegendem Heisskleber!) und die Kabel was taugen, sollte es keine Probleme geben, Du verlängerst ja nicht um Meter...


    Gruß und viel Spaß dabei,
    Hans

  • Danke für die schnelle Antwort.
    Ist ja doch immer besser wenn man vorher mal fragt =)
    Sollen nur ca 30cm werden, Schrumpfschläuche sind vorhanden, Kabel gut und löten konnte ich auch mal (das ist zwar schon etwas länger her aber die Dinge die von mir gelötet wurden sind zumindest nicht an einem schlecht gelötetem Kabel zugrunde gegangen :D ).
    Ich werde es heute Abend mal machen. Wenn es nicht funzt, dann gibt es hier demnächst schlimme Jammer-Postings ob meines nicht laufenden Ofens :349:

  • Zitat

    Original von Marschall
    Hoffentlich ist die litze nicht zu stark korrodiert, hatte ich mal und arge Probs beim Löten.
    Denk dran, glänzen muss es.


    Na toll, nu is mir bange :349:
    Aber danke für den Hinweis, so habe ich nämlich nochmal nach dem Lötfett geschaut und festgestellt das ich keines mehr habe.

  • Lötfett ist verboten! Nur säurefreies Elektronikflussmittel, Kolophonium oder sowas, sonst ätzt es Dir mit der Zeit das Kabel unterm Schrumpfi weg.
    Das mit dem angelaufenen Kabeln ist normalerweise auch nicht so schlecht zum Löten, wenn man sie vorher etwas sauberschabt.


    Gruß
    Hans

  • Danke für den Hinweis....

  • Moin!


    Ich kann nicht löten und mach das so:


    Um z.B. zwei 0,75 m² Kabel zu verbinden, schieb ich die in zwei 1,5 mm² Aderendhülsen und verpresse die mit einer Aderendhülsenzange. Da kommt dann ein Schrumpfschlauch drüber. Das Bild zeigt das Ganze nach dem Test, ob die Verbindung auf Zug belastbar ist. Ist sie. :D


    Es gibt ja auch Aderendhülsen, an denen noch so Gummitüllen dran sind. Da ist der Knickschutz vielleicht etwas besser, dafür wirds mit dem Schrumpfschlauch schwieriger.


    Bild 2 zeigt allerdings eine originale Kabelverbindung von Yamaha im Inneren des Kabelbaums einer XS 400. Das hat auch 35 Jahre gehalten...


    Gruß, Maddin

  • Da bleibe ich lieber beim Löten.... =)


    An ein paar Kabelresten wird erstmal probiert, und wenn dann kein melonengroßer Lötklumpen am Kabel hängt gehts los :D

  • Zitat

    Original von Hetzer
    Bei mir funktioniert das auch mit melonengroßen Klumpen ...


    das gute Lot!!?! Da kann man vorsichtig das überschüsige abknipsen und weiterverwenden!


    Fump

  • Zitat

    Original von Fump
    das gute Lot!!?! Da kann man vorsichtig das überschüsige abknipsen und weiterverwenden!


    Bist Du Schwabe oder Schotte? :duell:


    Spaß beiseite - korrodierte Litze lässt sich wirklich beschiXXen löten, ich hatte schon Fälle, wo auch mit Kratzen nix mehr zu holen war. Da mußte ich dann großzügig im Gesunden rausschneiden. Zum Glück noch genug von der passenden Farbe dagehabt... :456:


    Die von Maddin gezeigte Methode hab ich in ähnlicher Form auch schon gemacht - original Yamaha-Verbinder aufgebogen, neues Kabel rein, verpresst. Hat viele Jahre gut gehalten.


    Grysze, Michael

  • Zitat

    Original von Zimmi313
    Bist Du Schwabe oder Schotte?


    Schotten sind Schwaben, die wegen chronischer Verschwendungssucht aus dem Schwabenland ausgewiesen wurden und sich in Schottland niedergelassen haben ...

  • Diese "Crimpabzweigverbinder" in Yamaha - Mopeds haben mich schon des öfteren zur "Weißglut" gebracht. :a:


    Kaum sind die Mopeds 20 Lenze alt und im Winter durchgefahren....ockern diese "Verbindungen" zu Grünspannestern, da Feuchtigkeit in den Kabelbaum eindringt, aber nicht sehr gut raus kann.:ko: Wenn der Grünspan dann etliche cm unter die Isolierung gekrochen ist, artet das in eine mittelschwere Operation aus....:rolleyes:
    Besser ist es, den entsprechenden Draht bis zum nächsten Steckverbinder zu verlängern oder gleich komplett zu erneuern.


    Gruß
    Peter

  • Sooo mit o....
    Wie so oft im Leben waren die Sorgen umsonst.


    a) als ich das erste Kabel abisoliert habe war ich erstaunt. Korrodierte Litzen? Mag es geben, aber nicht an meinem Krad :D
    Nachdem ich das Bugierrohr abgepröckelt hatte war ich erst etwas skeptisch was den Zustand der Kabel angeht. Was sich da drinnen so alles im Laufe der Jahre sammelt.... Ein schwarz-krümeliger Ölfilm überzog die Kabel.
    Saubergewischt, abisoliert und mich an den glänzenden Litzen erfreut =)


    b.) Nachdem ich 1995 zum letzten mal gelötet habe (hat mich die halbe Nacht gekostet mich daran zu erinnern), lief es wider erwarten locker flockig ohne Probleme. Gut, ist ja nun auch nicht so wahnsinnig schwierig, aber trotzdem....


    Da Kabelbaum wächst und gedeiht.
    Dummerweise hat mich mein Chef aus dem Urlaub zurück beordert, so das ich wahrscheinlich erst in einigen Wochen berichten kann ob das ganze nun auch funktioniert, oder die Karre beim ersten Testlauf abgebrannt ist :495:

  • Leutz, wenn schon "gefrickelt" wird, dann würde ich empfehlen, es wenigstens "einigermaßen" dauerhaft und haltbar zu machen....
    Löten ... ist bei KFZ-Anwendungen nicht zu Unrecht umstritten, da Lötverbindungen unter Vibration zu Bruchbildung (meist neben dem "starren Teil" der Lötstelle) neigen. :444:
    (Man sollte also bei Leitungen mit Lötverbindungen darauf achten, dass diese keiner Bewegung ausgesetzt sind... und nach Möglichkeit die Leitung vor bzw. nahe der Lötstelle "abzufangen"..., d.h. entweder im Bund mit anderen Leitungen zu bündeln oder die Leitung anderweitig fixieren.)


    Aderendhülsen als Quetschverbinder?.... völlig ungeeignet und - sorry Maddin, mindestens so stümperhaft wie die Verwendung von DoLü- oder Lüsterklemmen. :8o:


    Wenn schon "anstückeln", dann am ehesten mit SO ETWAS


    Alles andere bereitet innerhalb mehr oder weniger kurzer Zeit bloß Ärger.
    Sorry......., das ist nur die unmaßgebliche Meinung eines "Elektrolurchs"
    :sm:

  • Hallo Schrauber
    Maddin / srpedro

    Zitat

    Bild 2 zeigt allerdings eine originale Kabelverbindung von Yamaha im Inneren des Kabelbaums einer XS 400.


    Das ist Stand der Technik, das wird auch heute noch genau so gemacht und im Nassbereich mit einem Schrumpfschlauch mit Schmelzkleber gedichtet. Im Trockenbereich wird einfach gewickelt.
    Nicht ohne Grund hat der Yamaha Verbinder (Splice) 35 Jahre gehalten.
    Was nicht dichthält sind die Schrumpfschläuche die vor 35 Jahre noch keinen Schmelzkleber benutzten.
    Außerdem sind die Kontakte nicht gedichtet gewesen und damit ist die Längswasserdichtigkeit nicht gewährleistet. (Das Wasser läuft in die Crimpstelle in die Kabel. Das können durchaus mehrere Meter sein.)
    Ich arbeite bei einem Zulieferer für Bordnetze.
    Natürlich werden dort nur Prozesse eingesetzt die im Privatbereich nicht möglich sind Ultraschallschweißung / Widerstandsschweißen und Crimpen. Auch die Längswasserdichtigkeit wird nicht mit einen Föhn beim schrumpfen erreicht.
    Einiges Wissen und Grundlagenforschung waren schon nötig um den jetzigen Stand der Technik zu erreichen. Löten ist absolut Tabu im Fahrzeugbau und wird nur noch für Sonderleitungen erlaubt. Bei VW z.B. überhaupt nicht erlaubt.
    Dieses Wissen sollte auch langsam in den Hobbybereich bekannt werden, da diese Frickelarbeiten (kenn ich aus persönlicher Erfahrung) nicht lange halten und für ständigen Frust sorgen können.
    Natürlich gibt es aufwändiger verarbeitete Splice z.B. Rohrhülsen die meine Favoriten sind.
    Bei den Schrumpfschläuchen (bei 3-4-5 Kabeln) ist es evtl. nötig zusätzlichen Schmelzkleber zu verwenden.
    M.f.G. Henning

  • Zitat

    Original von sr500-bso
    Was nicht dichthält sind die Schrumpfschläuche


    Dazu kann ich (zwecks Unterhaltung) auch noch eine "Schwank" beitragen:
    Bei mir war/ist so ein Schaltrelais von Kedo für die Hupe dran (gibt es wohl inzwischen bei Kedo nicht mehr?).
    Obwohl ich meine Hupe nur alle zwei Jahre zum TÜV benutze und vor einigen Jahren eine neue eingebaut hatte, war das Ding immer leiser geworden. Nachdem ich vor dem jetzigen TÜV den Winterdreck vom Moped gewaschen habe, ging sie gar nicht mehr.
    Von Elektrik habe ich keine Ahnung. Jedoch "floß" da ein "Strom" von ca. 3,6 Volt, obwohl die (nicht mehr funktionierende) Hupe gar nicht betätigt wurde ...
    Ich habe dann alles auseinandergebaut. Das kleine Schaltrelais mit fünf "Füßchen" war von Kedo auf eine kleine Platine gelötet, wobei vier der "Füßchen" angeschlossen waren. Eines der angeschlossenen "Füßchen" war schlicht und einfach "weggefault" (kein Kontakt mehr, nur Grünspan). Das ganze Teil war nur mit Schrumpfschlauch überzogen gewesen.
    Da bei mir nichts in der Lampe ist (kein Platz), sondern alles im Freien, hat die Feuchtigkeit, die da eingedrungen ist, dieses "Füßchen" wegkorrodieren lassen.
    Ich habe dann alles zerlegt (entlötet), das Relais aufgebohrt und das weggefaulte "Füßchen" durch ein Stück Büroklammer ersetzt, dann alles wieder zusammengelötet. Dann habe ich alles mit billigstem (weichen) Heißkleber zugemumpt und am Ende mit "selbstverschweißenden" Isolierband umwickelt. Mit neuer Hupe funktioniert jetzt alles wieder.
    Kedo war wohl davon ausgegangen, daß die Käufer das Teil in die Lampe oder sonstwohin packen, wo keine Feuchtigkeit hinkommt.

  • Zitat

    Original von guckie
    Aderendhülsen als Quetschverbinder?.... völlig ungeeignet und - sorry Maddin, mindestens so stümperhaft wie die Verwendung von DoLü- oder Lüsterklemmen. :8o:


    Mit sowas hab ich gerechnet :D


    Mich würde aber dennoch interessieren, warum?


    Ich dachte mir das so: Man verpresst die Kabel mit etwas, was zum Kabelverpressen gedacht ist. Stabil genug ists auch, denn bevor sich die Verbindung löst, reißt das Kabel ab. Und der Durchmesser wird an der Stelle nicht wesentlich größer, was u.a. die "Abdichtung" mittels Schrumpfschlauch ermöglicht.


    Also die Lüsterklemmen, die ich kenne, können zumindest das Letzte nicht. 8)


    Gruß, Maddin

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