Tuning mit einfachen Mitteln

  • Servus,


    ich werd mal nächste Woche spätestens mit so einem Motor auf den Prüfstand gehn. Hab den grad eingefahren in meinem Cafe.


    Allerdings entspricht mein Auspuff in keiner Weise dem deutschen Tüv, da es hier in England völlig wurscht ist was man auf einem alten Motorrad draufhat. Ich verwende den 2J4 Serienkrümmer mit einem Dunstall Replika (dem Raketending) von feked.


    Werde berichten


    Gruss


    Hans

  • So Leute ich war jetz mal mit einem "einfache Mittel" Motor auf dem Prüfstand. Seid nicht enttäuscht von den niedrigen Ergebniszahlen, die lassen sich folgendermassen erklären:


    Gemessen wird am Hinterrad. Der Prüfstand ist als äusserst zuverlässig und genau hier bekannt, ich fahr auch meine Rennmotoren darauf. Ich hatte mit dem unbearbeiteten serienmässigen Motor (2J4, offener Stutzen, Serienauspuff)letzten Sommer eine Messung gemacht, im selben Motorrad. Da das ganze für mich damals nicht wichtig war, hab ich die Messung nicht dokumentiert. Ich weiss aber noch genau dass es 26,7 PS bei 6800, Drehmoment kann ich mich nicht mehr erinnern.


    Folgende Änderungen habe ich durchgeführt:


    Verdichtungserhöhung auf 9,6:1 durch Kopf planen (0,7mm und spielen mit dünnen Dichtungen)


    HiHa Standard-Nocke mit SERIENMÄSSIGEM NW RAD, also keinerle Verstellversuche


    Alu Ventilteller und Federn auf 85kg Enddruck eingestellt


    Kanäle unbearbeitet


    KN Tauschfilter in die Serienairbox gesteckt


    Minton Mods am Schieber


    HD 320 und Nadel 1 höher. Motor läuft auf der fetten Seite, Versuche mit 310 und 300 Düse führten zu eher leichten Einbussen. Da mir der Verbrauch egal ist, lass ich die 320 drin dann ist der Motor auf der sicheren Seite


    Serien Auspuffkrümmer 2J4 mit Dunstall Raketendämpfer.


    Der Motor will nicht mehr als 7000 drehen aber die geamte Charakteristik ist total verschieden zum Serienmotor. Man reitet einfach zwischen 4000 und 6000 auf dem Drehmoment dahin und ich hab jetzt 17:42 übersetzt, damit dreht er locker 6000 im 5. mit BT45 4.00x18


    Fazit: mit einfachen Mitteln ein Zuwachs von netto 6 PS und eine Super Charakteristik.


    [Blockierte Grafik: http://farm7.static.flickr.com/6094/6229976155_2b30f43c46_b.jpg]


    Gruss


    Hans

  • In diesem Zusammenhang möche ich eine Frage in die Runde stellen:


    Vieviel Drehzahl hält das Klavier aus, wenn man die innere Ventilfeder weglässt, die Kipphebel erleichtert (ich weiß, das ist relativ), ansonsten nichts verändert?

  • Zitat

    Original von barnix
    In diesem Zusammenhang möche ich eine Frage in die Runde stellen:


    Vieviel Drehzahl hält das Klavier aus, wenn man die innere Ventilfeder weglässt, die Kipphebel erleichtert (ich weiß, das ist relativ), ansonsten nichts verändert?


    Moin barnix,


    ich glaube, das läßt sich in der Theorie nicht so einfach genau sagen, weil die üblichen Berechnungsmethoden (die mir bekannt sind) oft recht simpel aufgebaut sind und daher immer eine gewisse (Un-)Sicherheit berücksichtigen und meist eine niedrigere Drehzahl als tatsächlich möglich dabei herauskommt.
    In der Praxis könntest Du jedoch einen Fahrversuch unternehmen und die Drehzahl so lange erhöhen, bis das schwerere EV zu flattern anfängt. Das merkst Du dann schon.
    Aus dem Bauch heraus würde ich etwa 5000 1/min annehmen, es kann aber auch mehr oder vielleicht auch weniger sein. Ich habe auch schon mal drüber nachgedacht, es aber wieder verworfen. Selbst mit leichten Ventiltellern und leichteren Einstellschrauben.


    Gruß
    XTheo

  • Bevor ich das probiere, warte ich mal ab, ob es nicht schon mal jemand versucht hat.


    Also: Wer hat's und traut sich das Ergebniss zu veröffentlichen ???????


    Edit: Danke Theo!

    Eintopf, ich liebe es.........

    Einmal editiert, zuletzt von barnix ()

  • Das Problem beim Weglassen der inneren Feder ist nicht der mangelnde Enddruck, davon hat die SR wirklich mehr als genug, sondern der zu geringe Anfangsdruck. Wenn das Ventil nicht mit genügend Kraft auf dem Sitz aufsetzt, gibt das möglicherweise erheblichere Probleme, z.B. Ventilprellen. Wenn ich mich recht entsinne, bleiben dann weniger wie 200N übrig. Das würd ich nicht riskieren.


    Gruß
    Hans

  • Zitat

    Original von Hiha
    Das Problem beim Weglassen der inneren Feder ist nicht der mangelnde Enddruck, davon hat die SR wirklich mehr als genug, sondern der zu geringe Anfangsdruck. Wenn das Ventil nicht mit genügend Kraft auf dem Sitz aufsetzt, gibt das möglicherweise erheblichere Probleme, z.B. Ventilprellen. Wenn ich mich recht entsinne, bleiben dann weniger wie 200N übrig. ...


    Gruß
    Hans


    Moin!


    Stimmt - es bleiben nur ca 160-170N Anfangsdruck über. Das hatte ich glatt übersehen!
    Als Enddruck bleiben nur mit Außenfeder bei 10mm Hub etwa 630-640N übrig.
    Du kannst jetzt noch 1mm vorspannen, dann haste 210/680.
    Versuch`s doch mal - ich bin auch neugierig.


    Gruß
    XTheo

  • Theo, soweit ich das mitgekriegt habe, ist die Feder für sowas einfach zu weich. Von der Federhärte her.
    Sie wird zum Ende hin sehr progressiv und dann sauhart.
    Wenn man also etwas mehr Hub fährt, kanns da evtl. Probleme geben.
    Soweit ich das noch im Kopf hab, hat die Hiha Standard 11mm Hub, original 10,7


    An sich sind aber Einzelfedern vom Schrick sehr günstig und wenn ich mich nicht zu sehr täusche, passen da sogar die Original-Tops (oder können einfach passend gemacht werden)
    Ich hab Titan (is vieeel schöner :cool: ) und die sind auch nicht so teuer, müssen aber umgebaut werden, gell Hiha :411:


    Gruß


  • Hai Mühli,


    was ist weich und was ist hart? Die O-Federrate liegt bei ca 47N/mm. Das liegt voll im Bereich der Schrickfedern (40,0-50,8N/mm), von denen ich ein ganzes Sortiment liegen habe.
    Das Problem ist, wie der Hans schon schrub, der geringe Vorspanndruck. Was hinzukommt ist, daß die Feder bei größeren Hüben (genau weiß ich`s jetzt net) auf Block geht. das meinst Du wahrscheinlich mit "progressiv und dann sauhart". Die Feder arbeitet im Sollbereich linear!!!!!
    Bis 11mm ist kein Problem. Der Originalhub liegt im Bereich 10-10,3mm. Ich habe die Standardfedern schon in einem Kopf mit WB2-Nocke gesehen, das entspricht satten 13mm! Ob das fungiert hat....?
    Die O-Außenfeder ist einfach konstruktiv zu kurz, um als Einzelfeder verwendet werden zu können.


    Abschließend noch als Info, daß das originale Federpaar 65N/mm drückt.
    Was das bei höherem Hub und schon bei 10mm Hub bedeutet, kann sich jeder anhand des Anfangsdruckes von 230N selber ausrechnen.


    Ich bin stark dafür, daß barnix seine Idee mal ausprobiert. :D


    Federnder Gruß
    XTheo

  • Ich weiß ehrlich gesagt nicht was der ganze Schmarrn soll mit Innenfeder
    weglassen ... dem Risiko daß die Kiste nicht richtig dreht oder man sich gleich
    die Ventile krummfährt steht genau gar kein Vorteil gegenüber.
    Ist ungefähr so als ob man im Zuge einer Fahrwerksoptimierung die Luft aus
    den Reifen lassen würde weil das ja die ungefederten Massen reduziert..

  • Naja, Drehzahl ist bei meiner Karre nicht das Ziehl, eher Drehmoment möglichst weit unten, der Auspuff lässt eh nicht viel zu.....


    Mein Gedanke bei der Idee ist, daß ich das Klavier gerne entlasten würde.
    Ich denke bei weniger Krafteinwirkung könnte das ganze ja länger halten....


    An den fehlenden Anfangsdruck habe ich nicht gedacht, aber der scheint ja nötig zu sein.



    Gibt es weitere Erfahrungen?

  • Hallo barnix


    Aber wieso sollte es denn nicht halten??


    Das ist jetzt nicht znisch oder sarkastisch gefragt sondern ganz allen Ernstes!!!


    Ich bin mit den sehr harten R&D federn ca 60000km mit einer 13mm Hub nockenwelle auf der Strasze gefahren und hatten bis zum Umbau des motors nie probleme damit.
    Allerdings habe ich immer peinlichst darauf geachtet sehr sehr gutes Oel zu verwenden das auch reichend Hochdruckadditive drinnen hat.
    Habe dann in meiner rennmaschine noch haertere Federn verbaut mit ca 120kg (was im Prinzip und im Vergleich zu anderen Motoren eh laecherlich ist) Enddruck und habe dann mit einem recht wuesten Nockenprofil weitere 2000km runtergespult ohne irgendwelche probleme.


    Also persoenlich wuerd ich mir da nicht solche Sorgen machen und lieber auf Nummer Sicher gehen und haertere angemessene Federn verwenden.


    Das durch die haerteren Federn leistung verloren gahen koennte ist lt. Aussage eines Freundes auch ein "mittelmaeszig wahres" Maerchen da eine Feder ja als Energiespeicher wirkt, und sich das alllerheoechstens als Reibkraft bemerkbar macht, was fuer mich recht schluessig klang.
    Wobei die "direkte" um es so zu nennen (bin kein Tribologieexperte)Reibkraft sollte eigentlich der Oelfilm relativ verhindern.


    l.g.


    Christian

    And I believed in Joe when he said we had to fight
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    Einmal editiert, zuletzt von Hudriwudri ()

  • ich geb dem sven (und christian) völlig recht. was doktert ihr denn da an den federn rum, das ist vergebene liebesmüh und bringt genau 0,nix. nehmts die R&D federn, oder die von kedo. ich hab beide probiert, die R&D sind mir mal gebrochen, die kedo federn bisher nicht. das heißt aber nicht viel.


    und drehzahl ist nicht das ziel, klar. leistung ist das ziel! und die entsteht durch mehr drehmoment bei mehr drehzahl, das ist halt mal so.


    gruß, kohai

    Racing is the answer! But I don't remember the question...

  • Zitat

    Original von kohai
    ... die R&D sind mir mal gebrochen, die kedo federn bisher nicht...
    gruß, kohai


    Moin kohai,


    wo ist denn da der Unterschied? Soweit ich weiß, kommen die ursprüglich alle aus einer Fabrik und werden umgelabelt (Kibblewhite, R&D, White Bros).


    Gruß
    XTheo


    PS: Laßt die Jungs doch mal mit den Federn experimentieren. Den Außenfederversuch hat doch noch keiner gemacht. =)

  • Zitat

    Original von XTheo
    wo ist denn da der Unterschied? Soweit ich weiß, kommen die ursprüglich alle aus einer Fabrik und werden umgelabelt (Kibblewhite, R&D, White Bros).


    die mein ich das sind keine R&D, also keine "goldenen". was es ist, weiß ich nicht. aber sie funktionieren.


    Zitat


    PS: Laßt die Jungs doch mal mit den Federn experimentieren. Den Außenfederversuch hat doch noch keiner gemacht. =)


    ich lass sie ja. ich verstehs nur nicht. und den versuch hab schon viele gemacht und sie machen es immer wieder, den letzten mir bekannten versuch hab ich auch gefahren, und der hatte übles ventilflattern ab 7000 trotz vollprogramm mit titanventilen. schade um den schönen motor.


    es bringt nix, nur probleme.


    gruß, kohai

    Racing is the answer! But I don't remember the question...

  • Hallo jungs


    Ich hab jabeh geschrieben das ich nicht zynisch nachfrag, sondern in allem ernst.
    Ich war halt immer ein fan von hohen sitzdruecken damits nicht nachpaeppelt und der schaft dann irgendwann (speziell beim auslass) reisst ( nur der leistungsverlust beim paeppeln pwaer mir ja noch wurscht ;) )
    Im erweiterten test programm koennte man ja auf so konziperte einfachfedern umbauen.
    Die waeren dann unten haerter und oben weicher.


    Lg


    Christian


    Ps: das problem mit einzelfedern ist halt wemns bricht schepperts gleich gewaltig ohne 2te feder-kruecke!

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    2 Mal editiert, zuletzt von Hudriwudri ()

  • Zitat

    Original von kohai
    die mein ich das sind keine R&D, also keine "goldenen". was es ist, weiß ich nicht. aber sie funktionieren.
    gruß, kohai


    die Kedo-Dinger sind Kibblewhite
    XTheo

  • Hallo Hans,
    schönes Ergebnis! :ber:


    Was jetzt noch interessant wäre: ev. kannste mal ne Vergleichsmessung mit nem Serientopf machen, dann sieht man mal genau wie sich die Kurve nach oben verschiebt bzw. mit dem offenen Rohr eben um soviel fülliger ist?!


    liegrü
    Gandi

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  • Hiha

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    ich hab nochmal gewühlt und habe ein rotes Glas gefunden. Hat jedoch schon kleine Risse an den Befestigungspunkten, aber nix abgebrochen. Hält so, würd ich aber von innen mit Sekundenkleber + Füllstoffgranulat etwas verstärken.

  • Tobster

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    Danke Zimmi , mit Hilfe Deiner Nummer hab ichs gefunden. Es ist die Hella 9EL 135 266-001 für das komplett rote Rücklichtglas.
    Gibt´s also doch noch.

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  • Panzer

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    Also Probleme gibt's.😁
  • Panzer

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    Vielleicht für dich off topic, aber so wie man bei Verlassen des Hauses den Schlüssel in der Haustür dreht (und anschl. mitnimmt), sollte man das beim Verlassen von Fahrzeugen auch machen und schon ist alles gut, ganz ohne Elektrobasteleien.

    Nobby
  • Hiha

    Hat eine Antwort im Thema Polradabzieher handling, einschraubtiefe verfasst.
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    Das sind mit Spachtelmasse zugeschmierte Löcher für Stifte, die in der Gussform den Graugussring fürs Kugellager in Position gehalten haben.
    Die Vergussmasse einigermaßen rausdremeln, gscheit entfetten und durch Knet- oder metallgefülltes Flüssigepoxi…
  • Hiha

    Hat eine Antwort im Thema Motorteile - Kuriositäten verfasst.
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    Ah :ber:
  • Schraddelpeter

    Hat eine Antwort im Thema ZÜNDUNG EIN Kontrollleuchte verfasst.
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    […]

    .....und machst da jetzt Elektronik rein, wie beim Eurofighter .
    So ein riesen roter Anhänger mit: "Remove for fligh" :flash ist vielleicht etwas weniger anfälliger und aufwändiger 🙂
  • SR400

    Hat eine Antwort im Thema K&N Luftfilter Erfahrungen verfasst.
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    […]

    Jetzt braucht er ja keine Infos mehr. Er hat selbst herausgefunden warum die Kontrollleuchte an war.
    Mit "sie läuft zu fett" meint er vermutlich, dass er zu hohe CO-Werte misst. Das kann daran liegen, dass das SLS noch auf ist und/oder die…

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